Reifen Empfehlung Hardtail für Asphalt, Waldweg, Schotter... Entscheidungshilfe??

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Hallo zusammen,

kurz zu mir.
Fahre erst seit Anfang des Jahres Hardtail (mein erstes, ein 29er Radon Team) und bin 48 Jahre alt und mein Systemgewicht liegt so bei ca. 110 kg.

D.h. bin absolut ein gemäßigter Fahrer bzw Anfänger. Meine Touren beschränken sich aktuell so auf typische Feierabend Runden zwischen 1:30 und 2:00 Std im Bergischen Land.
Im Laufe der Monate haben ich festgestellt, dass ich nicht unbedingt der Super Trail Fahrer bin sondern bevorzugt eher gemütliche Touren im Verhältnis 50% Asphalt, 40 % Waldweg/Forstweg (öfter mit starkem Schotter, spitze Steine usw.) und 10% flowinge Trails fahren möchte. Fahre auch eher bei gutem, trockenen Wetter, im Winter natürlcih auch mal bei feuchtem Boden.

Aktuell fahre ich vorne einen Conti X King Protection (glaube 2,3) und hinten einen Nobbiy Nic (2,25).

Irgendwie bin ich mit der Combi, vor allem mit dem NN, auf Asphalt nicht sehr glücklich. Finde den Nobby sehr laut und habe das Gefühl, er bremst mich ein….

Daher jetzt meine Überlegung mal die Reifen zu tauschen. Da mein Schwerpunkt halt nicht schweres Gelände ist, sondern alles eher gemäßigt habe ich auch schon mal überlegt, einen eher typischen Gravel Reifen zu montieren. Also gerne auch was schmaleres…

Letztlich verbessern möchte ich in erster Linie das Rollverhalten. Der cReifen sollte daber auch def einen vernünftigen Pannenschutz haben, das wäre mir schon wichtig. Gewicht des Reifens würde ich bei meinem Systemgewicht mal vernachlässigen…

In meiner engeren Wahl sind nach stundenlangen Recherchen hier im Forum und Netz:

Conti Race King Protection (evtl. nur fürs HR?)

Conti Speed King 2

Schwalbe G One Allround (40iger Breite)

Schwalbe Marathon Almotion

Schwalbe Thunder Burt

Maxxis Torch

Maxxis Rambler

Wäre toll wenn die Experten mir hier helfen können bei der richtigen Wahl und ihr vielleicht eure Erfahrungen mit den o.g. Reifen berichten könnt.

Oder würde ich am Ende sogar gar keinen großen Unterschied bemerken und lasse lieber alles wie es ist?????

Danke für eure Hilfe und Feedback.
 
Conti Race King Protection (evtl. nur fürs HR?)
Conti Speed King 2
Schwalbe Thunder Burt
Das sind alles MTB-Reifen, die nicht wirklich gut rollen. Schon vom Race King und vielen anderen Reifen wurde hier und in Rewiews geschrieben, dass sie laufen, wie Rennradreifen. Meine Erfahrung sagt: Nicht ansatzweise und selbst auf trockenen Forst- und Feldwegen kann man auf dem Rennrad i.d.R. einem gleichstarken MTBler einfach davonfahren.

Das ist ein Reifen der hier regelmäßig empfohlen wird, aber den bisher niemand zu MTB-Reifen vergleichen konnte. Warum auch immer.

Schwalbe G One Allround (40iger Breite)
Ich bin gespannt, ob jemand zu dem Reifen etwas schreiben wird.

Oder würde ich am Ende sogar gar keinen großen Unterschied bemerken und lasse lieber alles wie es ist?????
Wenn Du alleine fährst, wie 99,9% der Forenmitglieder hier, dann ist es egal, weil man einfach langsamer fährt. Na und? Fährst Du in einer sportlichen Trainingsgruppe, dann ist jedes Detail, welches dich 0,1 km/h schneller macht wichtig. 0,1 km/h sind knapp 3 Zentimeter je Sekunde.
 
Weiß nicht wie dass mit den einzeltitaten geht:
almotion ist wohl zu schwer und vielen als trekkingreifen vllt. nicht genug MTB mäßig.. glaub auch nur als 28er zu haben. .

den g-one hab ich in 70mm! aufm e bike, geht sehr gut. überlege ihn mir auch aufs normale mtb zu ziehen (40mm).

bin mit gravelking Reifen und crossrad letztens eine mtb strecke gefahren und hatte nie dass Gefühl dass die reifen der limitierende Faktor sind (mech. bremsen waren eher ein Thema)

würde auf jeden fall was in 29zoll nehmen, sonst wirds doch komisch.
 
Das sind alles MTB-Reifen, die nicht wirklich gut rollen. Schon vom Race King und vielen anderen Reifen wurde hier und in Rewiews geschrieben, dass sie laufen, wie Rennradreifen. Meine Erfahrung sagt: Nicht ansatzweise und selbst auf trockenen Forst- und Feldwegen kann man auf dem Rennrad i.d.R. einem gleichstarken MTBler einfach davonfahren.

Jetzt bin ich doch überrascht. Hast du die Erfahrung gemacht, dass der Race King eher bremst auf Asphalt?
Das eine MTB (egal mit welchem Reifen) einem Rennrad oder Crossbike bzgl. Geschwindigkeit auf gutem Terrain unterlegen ist gehe ich mal davon aus. Sind ja unterschiedliche Konzepte.

Mir geht es hauptsächlich darum, ob man es wirklich "spürt" (merkt) dass z.B. der Race King DEUTLICH besser rollt (schneller und leiser) als z.B. mein aktueller Nobby Nic (am HR).

Und würde es helfen wirklich auch vorne auf einen eher guten "Renn MTB Reifen zu wechseln (Modelle z.B. wie oben genannt) oder ist vorne eher zu vernachlässigen, wenn dort ein guter Allround Reifen (bei mir der X King) verbaut ist.

Wie gesagt. Fahre immer mehr Strasse bei meinen Hausrunden, aber natürlich auch ab und an mal über sehr steinigen, spitzen Schotter und Waldwege mit kleinen Steinchen (Gravel).
(Flowige) Trails nur in ganz wenigen Ausnahmen

Danke für weitere Einschätzungen/Tipps.
 
Jetzt bin ich doch überrascht. Hast du die Erfahrung gemacht, dass der Race King eher bremst auf Asphalt?
Der Gummi ist für Asphalt unnötig griffig. Sowas kostet Energie.

... Sind ja unterschiedliche Konzepte ...
Eher unterschiedliche Reglements der UCI, die umgearbeitet wurden als 29er für MTB-Rennen erlaubt wurden. Es wurde so festgelegt, dass in MTB-Rennen keine Crossreifen gefahren werden dürfen und in Crossrennen keine MTB-Reifen. Dabei wurden die Reifen für CX auf 33 mm breite beschränkt. Viele Rennfahrer durften daraufhin ihre gewohnten Reifen nicht mehr in offiziellen Rennen fahren. War auch sehr interessant zu beobachten, dass die die Rennstrecken für CX plötzlich sehr zum Vorteil von 29ern verändert haben.

Mir geht es hauptsächlich darum, ob man es wirklich "spürt" (merkt) dass z.B. der Race King DEUTLICH besser rollt (schneller und leiser) als z.B. mein aktueller Nobby Nic (am HR). Und würde es helfen wirklich auch vorne auf einen eher guten "Renn MTB Reifen zu wechseln (Modelle z.B. wie oben genannt) oder ist vorne eher zu vernachlässigen, wenn dort ein guter Allround Reifen (bei mir der X King) verbaut ist.
Man merkt es eigentlich nur im Rennen oder im Training, wenn man sich gegenseitig ordentlich knechtet. Wenn du auf Anschlag fährst und dir jemand mit 0,5 km/h, also mit 14 cm pro Sekunde davonfährt, dann leidest Du so lange bis du dich endgültig verheizt hast.

Beim Spazierenfahren macht es keinen wirklich spürbaren Unterschied, denn im schlimmsten Fall schaltet man einen Gang runter.
 
Oh Mann, wenn ich hier mitlese wird mir übel....ja mach bitte hinten den Race King drauf. Der hat einen echt geringen Rollwiederstand und passt gut zu deinem Reifen vorne. Wenn ich lese die Gummimischung hat für Strasse unnötig Grip, stellen sich mir die Nackenhaare. Unnötig Sicherheit? Ein Guter Rollwiederstand ist doch wichtig, aber sicher will man auch noch Grip. Schlieslich ist der Asphalt auch mal kalt und feucht.....dafür ist Black Cilli super.

Der Nobby hinten ist ja grober als vorn der x King, das passt nicht wirklich zusammen, das hast ja schon erkannt. Würde schon was bringen vorne nach hinten zu tauschen.
Wenn dir der Rollwiederstand dann mit der Conti combo noch zu hoch ist, kannst auch vorne Race King draufmachen, denk der x King rollt geringfügig schlechter.
Und wenn dir das dann noch zu schlecht rollt für 1,5 bis 2 Std Tour dann bist reif für das Nachbarforum mit dem E.:(
 
Ich sage auch, hinten den Raceking.

Gern auch in der billigsten Gummimischung. Rollt sehr gut, ist leise und hält relativ lang.

Meiner Meinung nach fast alternativlos.
 
Fahre - wie der TE - ebenfalls viel Asphalt und überwiegend im Trockenen ...

... den Wechsel von Nobby Nic Evo Pacestar 2.25 @ VR + HR (hatte der Ersteigentümer meines Rades montiert) auf Conti Race King 2.2 Protection @ HR 2.5 bar und X-King 2.2 Protection @ VR 2.3 bar hab ich nicht bereut! Rollt in Verbindung mit mittelleichten Butyl-Schläuchen auf knapp 23 mm breiten Felgen (Innenweite) wirklich angenehm. :)

EDIT: Mein Systemgewicht liegt bei ca. 82 kg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal im Detail betrachtet rollt der RaceKing 2,4 Watt leichter als, ein NobbyNic bei 29 km/h.Nachzulesen hier: https://www.bicyclerollingresistance.com/mtb-reviews

Der Luftwiderstand kommt auch noch dazu und letztendlich geht es hier um einen Vorteil zwischen 0,1 km/h und 0,15 km/h. Das ist der Unterschied dank dem man in einem 2stündigen Rennen 50 Meter früher im Ziel ankommt. Das ist ein Unterschied den eingentlich kein Tacho vernünftig anzeigen kann. Nur um sich auf einer gemütlichen Tour einzubilden, dass man einen Unterschied spürt, lohnt es sich echt nicht Geld auszugeben.

Ein Bildchen, mit dank an @Oldie-Paul, bzgl. dem Luftwiderstand beim Radln.
fahrwiderstand-jpg.750763


Ich glaube dann weiß ich was ich mache. :)
Danke euch.
Dich über deine Reifen freuen und einfach damit weiterfahren. Alternativ leichte Semislicks aus dem XC bzw. Gravelbereich kaufen, denn das macht einen Unterschied, den man spürt und auch auf dem Tacho sieht.

Oh Mann, wenn ich hier mitlese wird mir übel ... Wenn ich lese die Gummimischung hat für Strasse unnötig Grip, stellen sich mir die Nackenhaare. Unnötig Sicherheit?
Es gibt sogar Leute, die auf nassen Strassen im Winter mit dem Rennrad fahren. Aus was für übertalentierten Fahrtechnikgöttern meine Trainingsgruppe besteht wird mir immer mehr bewußt. Danke! Das tut so gut!
 
Natürlich liegen NN und RK bzw. XK keine Rollwiderstands-Universen auseinander ... allerdings verändert(e) der (alte) NN seine Lauf-/Gripeigenschaften über die Nutzungsdauer doch merklich zum Negativen - was man vom Conti RK / XK mit BCC nicht unbedingt behaupten konnte / kann.

Und das "Unimog"-Laufgeräusch des NN lässt sich definitiv nicht wegdiskutieren - ging auch mir auf Asphalt gehörig auf die Nerven.

Persönlich gefällt mir die Conti-Kombo einfach besser, jemand anders mag das vllt nicht so sehen bzw. andere Vorlieben haben. Reifendiskussionen enden eigentlich nie ... ;-)
 
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