Remoladix - Von Slovenien nach San Remo

14.07. 12:40 Beim Rifugio Maniago im Val Zemola, 1650m

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Rausrollen aus dem Val Cimolais, Frühstück im gleichnamigen Ort, dann über einen kurzen Straßenpass...

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... nach Erto beim ehemaligen Katastrophenstausee Vajont über Longarone. Hier verabschiedet sich Kettle für drei Homeofficestunden in eine Bar, ...

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... während ich mir mal das Val Zemola betrachte. Untenrum ganz hübsch, oben eher uninspiriert waldig und steil, beinahe schon blöd. Nach etwa 900 Höhenmetern kurz unterhalb des Rifugio Maniago hab ich genug gesehen...

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... und such mir einen Trail für die Abfahrt. Viel besser als der Uphill ist der Downhill dann auch nicht.

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Links "Wanderweg", rechts Flussbett.

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Grün halt.

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Verstrüpptes Ende bei Erto. Fazit zum Val Zemola? Kann man sich sparen... ne Sackgasse ist's glaub ich außerdem, oben raus scheint eher schwierig mit Bike. Was soll's... ein halbschauriger Kringel ist immer noch besser, als wartend in ner Cappuccinobar rumzusitzen. Jetzt hab ich wenigstens mal ein paar blaue Stricherl in dieses Tal gemalt.
 
14.07. 16:30 Via Ferrata Memoria in der Vajontschlucht, 700m

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Nachmittags steht zur Abwechslung mal wieder Ausgleichssport auf dem Programm: Die Via Ferrata Memoria wurde an die Steilwände der Vajontschlucht direkt unterhalb der Staumauer gebastelt. 1963 ist von oben ein halber Berg in den Stausee gerutscht, das überlaufende Wasser hat den Ort Longarone unten im Tal komplett zerstört: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vajont-Staumauer weiß mehr.

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Ferrata Memoria: Dunkeltunneln.

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Ferrata Memoria: Steilwandwandern.

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Ferrata Memoria: Startglöckeln.

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Ferrata Memoria: Wo ist mein Mountainbike?

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Ferrata Memoria: Tiefblicken.

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Ferrata Memoria: Senkrechtln.

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Ferrata Memoria: Schuhplattln.

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Ferrata Memoria: Doppeldrahtln.

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Ferrata Memoria: Sonnenklettern. Fazit? Geiles Teil. Ziemlich lang... und gar nicht mal so einfach.

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https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/ferrata-della-memoria-vajont
 
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Sehe ich das richtig, ihr baut jedes mal für den Klettersteig die SPD-cleats aus und die Abdeckung ein?

Habe mir gebrauchte SH-XM7 gekauft und der Vorbesitzer hatte die Abdeckungen nicht mehr. Angeblich 15x auf dem Weg zur Arbeit getragen. Komischerweise bekomme ich bei Regen rechts einen nassen Fuß, links nicht.
 
Ich staune auch immer Bauklötze wie mit meinen im Winter und bei Regen heißgeliebten Shimano-Schuhen so sportlich geklettert werden kann. Die Sohle hat eher einen harten Gummi mit sehr wenig Grip, aber mit ausgefeilter Trittsicherheit sind solche Sachen von den beiden wahrscheinlich sogar mit Trekkingsandalen machbar.8-)
Bilder sind einfach der Hammer, macht bitte weiter so.
 
Der Grip vom SH-XM9 ist schon eher miserabel, verglichen mit nem Kletterschuh. Aber bei Klettersteigen kann man ja alles mit Armkraft kompensieren, das passt schon.

Wir schrauben die Gummiplatten schon immer rein dafür. Je senkrechter desto weniger wichtig ist's, aber besonders beim Runterlatschen durch steiles Rutschzeugs merkt man da schon nen deutlichen Unterschied zu den Cleats.
 
Grüße aus den Dolos, Lagazoi. Immer wieder schön hier! Der 20a leistet vor allem wegen dem Panorama. Oben aber ganz cool zu fahren. Nur die 500 hm von der Bahn rauf bis es wieder bergab geht ein wenig viel Steil. Hälfte tragen/ schieben. Nur die Bikes verboten Schilder nehmen immer mehr zu...
 

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Grüße aus den Dolos, Lagazoi. Immer wieder schön hier! Der 20a leistet vor allem wegen dem Panorama. Oben aber ganz cool zu fahren. Nur die 500 hm von der Bahn rauf bis es wieder bergab geht ein wenig viel Steil. Hälfte tragen/ schieben. Nur die Bikes verboten Schilder nehmen immer mehr zu...
Man kann auch Col dei Bos hoch und oben nach links rüber queren. Aber die Skipiste raufwürgen geht schneller.
 
Servus Stuntzi und Kettle,
ich bin seit ca 2 Wochen unterwegs von Südfrankreich zurück Richtung Kärnten (das Du ja so zu schätzen gelernt hast :-D) und grade zwischen Iseo- und Idrosee. Wenn die Wege sich irgendwo kreuzen, würde ich mich freuen, Euch auf eine Pizza oder dgl. einladen zu dürfen. Habts schon Pläne für die nächsten Tage? Vielleicht passts ja,
shushuk
 
15.07. 18:00 Primolano im Val Sugana, 210m

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Camp an der Piave bei Longarone.

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Belluno.

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Making of: Belluno.

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Lago di Corlo am Fuß des Monte Grappa: Dazwischen achtzig Kilometer Flachetappe auf Radwegen und Straßen in Ermangelung besser Routen durch die Dolomiten von Belluno. Mir sind jedenfalls keine eingefallen.

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Runter ins Tal der Brenta bei Cismon del Grappa...

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... und auf dem wunderschön angelegten Radweg...

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... zum nächsten Schlafplatz in Primolano im Valsugana.
 
16.07. 15:00 Monte Baldo bei Asiagio in den Sette Communi, 1680m

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Kurzes Einfahren im Valsugana, ...

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... bevor wir auf dem ewigen Anstieg hinauf zum Rifugio Barricata von Rennradlern versägt werden.

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Tolle Straße jedenfalls, nur viel im Wald.

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Tiefblicke ins Valsugana sind selten...

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... und heiß ist's wie Sau.

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Verdientes Lunch am Rifugio Barricata...

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... und später noch nen Kaffee in einem der zahlreichen seltsamen Rifugio inmitten der langweiligstens "Hochebene", die die Welt je gesehen hat. Warum man durch die grünen Waldhügel der "Sette Communi" radeln wollte, entzieht sich meinem Verständnis. Die steile Felsseite ins Valsugana runter am Monte Ortigara oben und der ganze Grat dort ist natürlich geil, aber den ganzen Schlonz bis Asiagio runter im Süden kann man getrost in der Kackpfeife rauchen. Forstpisten im Wald braucht niemand.

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Gipfelpause auf dem Monte Baldo bei Gallio.

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S2-Trail nach Gallio?! Entweder sind die lokalen Biker fahrtechnisch etwas minderbemittelt oder unterversorgt und taggen ihr Forstpisten als heftigen Singletrack, oder die Wanderwege wurden halt irgendwann vor Urzeiten mal plattgemacht. Neu sehen die hässlich schottrigen Karrenwege allerdings nicht aus, ...

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... doch was anderes finden wir bis Gallio und Asiagio runter nicht. Hochebene der Sieben Gemeinden? Ein klassischer Griff ins Bikerklo.

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Da helfen auch die hübschen Orte nix, hier etwa Gallio...

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... und hier Asiagio.
 
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Warum man durch die grünen Waldhügel der "Sette Communi" radeln wollte, entzieht sich meinem Verständnis. Die steile Felsseite ins Valsugana runter am Monte Ortigara oben und der ganze Grat dort ist natürlich geil
Da stimme ich dir aufs Wort zu. Ortigara-Querung mit 2.000 hm Tiefblicken ins Valsugana, einmalig.
Sette Communi, ziemlich langweilig. Aber irgendwie muss man da durch.
Die Trailabfahrt vom Finonchio runter nach Rovereto fand ich ziemlich cool (kennst du nicht, denke ich). Und Monte Maggio ist ja auch noch ganz interessant.
 
Camp an der Piave bei Longarone.
Was ich mal fragen wollte, nachdem ich bei der Übernachtung vorgestern ohne Zelt von Steckmücken attackiert und ins Gesicht gestochen wurde (nachdem ich den Schlafzsack trotz Wärme bis auf ein kleines Loch für Nase und Mund zu gemacht hatte), haben die Tarptents denn Fliegengitter und halten die draußen?
Die Nacht danach habe ich dann am Kiosk an der Reichenbachbrücke und im Zug zurück verbracht. Keine Mücken und toll, dass man da nach Mitternacht noch bis 5 Uhr morgens Leberkässemmeln und tolles Bier bekommt (war eine 300 km Tour gefahren).
 
Natürlich... Tarptents (von tarptent.com) sind komplett geschlossen, mit schöner Wanne und nem Haufen Netz vorn und hinten. Das hat schon auch Sinn, wenn man von den Temperaturen und vom Regen her eigentlich draussen pennen könnte. Wobei... so wenig Mücken wie dieses Jahr hab ich den Alpen noch nie gesehen. War bisher nix los... stechtechnisch. Überhaupt nix.
 
16.07. 18:30 Trails bei Gallio, 500m

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Nach Asiagio auf die Hochebene der sieben Gemeinden ist vor Urzeiten mal eine Zahnradbahn aus dem Tal hochgedampft. Mittlerweile ist die Strecke obenrum ein Radweg, ...

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... den wir mal probeweise unter die Stollen nehmen. Hat mit Bergradeln jetzt auch nicht viel zu tun, aber immerhin ist's irgendwie lustiger als die grünen Hügel des Vormittags.

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Halbwegs spannend wird's erst, als wir die Bahnstrecke irgendwann verlassen und eher direktere Wege hinab ins Tal suchen.

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Sind immerhin noch achthundert Tiefenmeter, da geht was.

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Der relativ steile Hang zwischen der Hochebene und dem Talboden bei Cogollo und Arsiero ist ziemlich dicht mit Singletrack zugekleistert. Wir finden was relativ nettes: oben schottrig und spitzkehrig, unten waldbodenflowig. Das rettet quasi den ansonsten eher mittelmäßigen Tag in den Sette Communi in der letzten Stunde.

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Darauf einen Sundowner...

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... und einen mehr oder weniger perfekten Schlafplatz auf einer Kiesbank am Fiume Astico. Wir suchen uns die Plätze schon seit langem einfach mit Satellitenkarten und Stravapixeln raus, die Realität passt dann eigentlich immer recht gut dazu. Langes rumsuchen war früher, heute fährt man "seinen Spot" zielgerichtet an. Klappt immer.

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So muss ein ziemlich höhenmetriger und verschwitzter Tag aufhören.

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Oder auch so. Verglichen mit der eisigen Soca drüben in Slovenien haben Italiens Flüsse hier unten im Tal beinahe Badewannentemperatur. Macht die ganze Draussenschlaferei wirklich angenehmer.
 
17.07. 13:13 West-Uphill zum Pasubio, 1800m

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Heute morgen folgen wir dem Astico ein kurzes Stück flussaufwärts...

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... bis zum Frühstück im Ort Arsiero.

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Weiter durch eine kleine Schucht...

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... ins Val Posina und über den Passo Xomo...

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... hinauf zum Westportal des Pasubio bei der bekannten Strada delle 52 Gallerie. Selbige darf man mit dem Bike nicht berühren, ...

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... aber die alte Militärpiste nebendran...

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... ist auch kein schlechter Uphill. Ich war schon ein paar mal hier, aber für Kettle ist der Pasubio Neuland. Das muss korrigiert werden... und in die Route nach Westen passt der Berg sowieso prima. Ist allerdings schon ein langer Schlauch bis ganz rauf, aber das hat der Pasubio halt so an sich. Egal ob man von Rovereto, von Schio oder von Arsiero raufstrampelt, weit ist es immer.

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Weit, ...

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... aber obenrum auch wirklich schön.

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Gegen halb zwei erreichen wir das legendäre Rifugio Papa, ein kleines Zweibettzimmer ist reserviert. Duschen sind abgestellt wegen Wassermangel, damit kommen wir klar. Aber das der komplette Betrieb (auch deswegen?) auf Plastik umgestellt wurde, ist schon arg gewöhnungsbedürftig. Statt abspülen wird jeden Abend ein Jeep mit riesigen Müllsäcken vollgestopft und man fährt unseren Cappuccino-Spaghetti-Polenta-Müll ins Tal runter. Oder war das hier schon immer so? Kann mich nimmer erinnern, ist ne Weile her, dass ich hier oben war.
 
17.07. 17:00 Rifugio Papa am Pasubio, 1900m

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Weil uns die Höhenmeter noch nicht ganz ausgelastet haben, gehen wir am Nachmittag noch über ein paar Berge und durch ein paar Tunnels spazieren.

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Pasubio: edelweißeln.

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Pasubio: Steilwandtunneln.

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Pasubio: Flottschritteln.

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Pasubio: Tunnelblicken.

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Pasubio: Abgrundspaßln.

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Pasubio: Zurück zum Rifugio, sonst wird die Polenta kalt.

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Pasubio Südpanorama: Einzig wichtiger Berg aus Bikersicht ist der "Cima Carega", glaub der fehlt mir noch in meiner Sammlung. Soll vondort eine großartige Abfahrt nach Rovereto runter geben, das sollte man sich vielleicht mal näher betrachten. Von hier kommt man auf den Berg allerdings nicht gescheit rauf, der will eher vom Süden her angefahren werden.
 
Gegen halb zwei erreichen wir das legendäre Rifugio Papa
So voll habe ich es da noch nie gesehen. Mehr als ne handvoll Leute waren es nie. Und ich war 2x dort (vor E-Biker-Zeiten). Übrigens immer über die Strada degli Eroi von Süden.
Seid ihr zu Fuß wenigstens so weit durch die Tunnels runter, dass ihr die Tunnelspirale auch gesehen habt? Ist irgendwo um Tunnel 20 herum.

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Noch ein spektakuläres Bild:

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Das mit dem Plastik ist ja wahnsinn. Da wird ein Jeep den Berg hochgeprügelt und pustet abermals CO2 durch die Gegend. So wird die Situation weiter angeheizt (im wahrsten Sinne des Wortes). Von den eigentlichen Müllmengen gar nicht zu reden.

Heute hatte ich ein schönes Temperaturgefälle: Homeoffice-Dungeon 22°, Haus 26°, Terasse 36°, Sonne 40° + x
 
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verstehe die aufregung um die müllentsorgung per auto nicht. wie sollen die sachen denn sonst erstmal AUF den berg kommen? ne bahn gibts da ja bekanntlich nicht.
da fährt doch eh jeden tag mindestens ein auto rauf (ich sehe auf dem bild schonmal 3) um getränke und essen und sonstwas anzuliefern. dann kann er auf dem rückweg halt auch den müll wieder mitnehmen. und das wird auch zu normalen zeiten (mit wasser) so sein, bloß dass es weniger plastikmüll gibt.
 
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