Remoladix - Von Slovenien nach San Remo

danke @stuntzi für aufklärung :daumen:

ähnliches auch schon passiert mit der axs remote montage auf dem dazugehörigen magura adapter.
das geht (bei mir) auch alles eng zusammen mit dem bremsgriff. auch kann sich die lage der remote am adapter mit etwas gewalt/druck schon auch mal verschieben, und die remote steht bei der bedienung dann am bremshebel an.

war damals schon ziemlich anpisst, warum remote dann nicht zu 100% funktionierte :spinner: :hüpf:
 
Das ist halt auch eine fiese Falle... zu Hause entlüftet und neue Beläge eingebaut, da merkst du gar nix. Erst nach ein paar Tagen, wenn die Beläge ein bisserl runter sind und der Druckpunkt minimal wandern wollte, läuft man nach und nach immer mehr in diese Blockade rein. Da denkst du natürlich erst mal nicht an den Schalthebel als Grund, ich jedenfalls nicht. Bisher wenigstens... ab jetzt weiss ich bescheid :).
 
09.08. 15:30 Malatra-Trail, 2500m

malatra-trail3.jpg

So steil und kuhholprig bis schotterbröslig der Malatra auf der Südseite daherkommt, so flowig ist im Norden wo man runterfährt. Das ist mal ein vernünftiger Pass.

malatra-trail5.jpg

Die ganze Zeit über genießt man dabei Frontalblicke auf den höchsten Berg der Alpen, die man so bei keiner Abfahrt auf der üblichen Tour-du-Mont-Blanc-Runde findet.

malatra-trail8.jpg

Reinzoomen ist Pflicht, ...

malatra-panorama1.jpg

... und rauszoomen ebenfalls.

malatra-trail9.jpg

Malatra-Trail: Felsenreiten.

malatra-trail11.jpg

Malatra-Trail: Doppelgrinsen.

malatra-trail10.jpg

Malatra-Trail: Pfeilfolgen.

malatra-trail12.jpg

Malatra-Trail: Blumenwieseln.

malatra-trail15.jpg

Malatra-Trail: Ist schon der Hammer, wie viel Flow man hier oben in stattlichen Höhen doch haben kann. Auf beinahe dreitausend Metern erwartet man in den Alpen sonst eher böse Schottermassaker, der Malatra ist ganz anders.

malatra-trail13.jpg

Auch zwischen Grandes Jorasses und Mont Dolent wird heftig geschmolzen, besonders in diesem heißen Sommer. Die südseitigen Alpengletscher sind wohl bald komplett im Eimer... in wahrsten Sinne des Wortes.

malatra-bonatti3.jpg

Am Rifugio Bonatti endet die Abfahrt vom Col de Malatra nach neunhundert Tiefenmetern und trifft auf die übliche Runde der Tour du Montblanc. Schlagartig ist Schluss mit einsamer Bergwelt, Remmidemmi ist gar kein Ausdruck. Wir fragen kurz nach einem Zimmer, aber das ist witzlos. Juli und August sind natürlich schon seit Monaten komplett ausgebucht. Übernachtungen sind außerdem für Berghüttenverhältnisse exorbitant teuer, Angebot und Nachfrage eben. Die Tour du Montblanc ist längst eine sehr nachgefragte Massenveranstaltung und fünfhundert(?) Leute am Tag gehen alle den selben Weg und schlafen auf den selben Hütten.

malatra-bonatti2.jpg

Zum Glück müssen wir hier nicht bleiben... nur essen.
 
Zuletzt bearbeitet:
09.08. 19:00 Camp auf der TMB beim Rifugio Bonatti, 2000m

malatra-trail17.jpg

Wir verlassen das Rifugio Bonatti nach einer ausgedehnten Futter- und Akkuladepause und folgen am frühen Abend der Tour-du-Montblanc-Route auf einer isohypsigen Querung hoch über dem Val Ferret. Tagsüber braucht man sich als Radler im Sommer hier sowieso nicht blicken lassen, da sind einfach zu viele Wanderer unterwegs. Jetzt geht's prima.

malatra-camp1.jpg

Abends kehrt Ruhe ein...

malatra-camp2.jpg

... und die verschwindende Sonne malt lustige Strahlen auf den Himmel.

malatra-camp3.jpg

Gute Nacht... geiler Tag.
 
Die Tour du Montblanc ist längst eine sehr nachgefragte Massenveranstaltung
Puh, dann bin ich doch sehr erleichtert, dass es da vor zwei Jahren so schön leer war.
Gründe? Corona, Schneefall (nur morgens), Zeitpunkt (September). Das Rif. Elena war ja sogar geschlossen.

Danke für die geilen Eindrücke und Fotos vom Malatra.
Wenn die Gletscher dann alle weg sind, ist's leider nur noch der Mont Noire.
 
10.08. 08:30 TMB-Val-Ferret-Trail, 1600m

malatra-camp5.jpg

Room with a view.

malatra-camp6.jpg

Freundlicherweise guckt der Montblanc zum Sonnenaufgang über ein paar Wolken drüber. So ist's richtig.

malatra-trail18.jpg

Richtig ist außerdem die weitere Querung am frühen Morgen auf der TMB-Isohypse: Kein Mensch unterwegs.

malatra-trail20.jpg

Wir suchen uns allerdings bald schon eine Abfahrt hinab ins Val Ferret. Trails müssen einfach bergab gehen, nicht flach dahin mit flowbreakenden Bergauf-Passagen. Abwärts funktioniert besser... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Radlbastler im Laden konnte sich die Bremshebelblockade zunächst auch nicht erklären. Dann hat er mal entlüftet und auf einmal ging's wieder. Dann den Hebel wieder in meiner gewünschten Neigung angeschraubt: Blockade??! Woran es dann lag: Die Hebelmechanik beim XT-Bremshebel schiebt sich beim drücken ein Stück nach "innen" aus dem Gehäuse raus. Da ist bei mir direkt die Lenkerschelle für den SRAM-Schalthebel hingeschraubt und blockiert dann den Hebelweg. "Problem" tritt also nur auf, wenn alles fertig montiert und am Lenker zusammengeschraubt ist. Hat man den Hebel allein in der Hand und untersucht ihn, ist alles in bester Ordnung.

Lösung: Schalthebel oder Bremshebel um nen halben Millimeter versetzen. Dann klappt's auch wieder mit dem Bremsen. Und ich frickle statt dessen ewig mit irgendwelchen zerschnitten Teelichtern zwischen Kolben und Belag rum... saublöd.

🤪:lol:

Das gehört eindeutig in diesen Thread:
https://www.mtb-news.de/forum/t/las...utt-eure-peinlichsten-reparatur-fails.951278/:D
 
Darf ich mal kurz live einwerfen, dass der Bikepark von Tignes / Val d'Isere alle anderen Parks dieser Welt zum Frühstück verspeist? Und zwar alle... egal ob Pila, PdS, Whistler, einfach alle. Unglaublich groß, unglaublich weitläufig, unglaublich viele unendlich lange geshapte Trails. Und man ist mit ein paar Dutzend Hanseln in einem Gebiet unterwegs, wo im Winter dreißigtausend Leute rumgurken. Die Berge gehören dir quasi alleine.

Vom Panorama brauchen wir gar nicht reden, nicht ein einziger depperter Baum stört hier die Viertausenderblicke. Und der Preis dafür? Den sagt man den Oberammergauer Schleppliftfahrern lieber gar nicht... oder doch? 16(!) Euro kostet die Tageskarte hier. Vive la France!
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann viel Spaß beim austoben!
... aber Vorsicht, da neben dem Live-Punkt finden sich ganz ganz viele böse blaue Krigelspuren von (Winter) 2019 o_O

Und der Mont Blanc ist schon ne Wucht. Und je nach Uhrzeit war es auch Mitte/Ende Juni schon voll genug dort. Und da waren 50% der Hütten noch geschlossen. Dafür habt ihr ja die Abend- und Morgenstunden. Dann passt das schon.
@Bremse: da hatte ich mich auch schon gewundert, was da technisch auf halbem Weg blockieren kann. Zu viel/Wenig Öl hatte ich schon überlegt - aber das äußert sich ja anders.
 
Vielleicht noch meine bescheidene Geschichte zu der Gegend:
Anfang Juni war ich mit dem Auto Richtung Ligurische Küste unterwegs. Mein Navi wollte mich durch den Gotthard-Tunnel fahren lassen. Unterwegs gab es aber eine Korrektur des Navis. Nur ich habe mich nicht gekümmert, wo ich stattdessen langfahre. Da war erst so ein großer See und dann waren da so hohe Berge. Beim nächsten Halt habe ich mich mal orientiert und stand irgendwo im oberen Rhonetal. Die anschließende Fahrt über den großen St. Bernhard war auch sehr fein.
 
Da hast Du aber viel bezahlt in Tignes, wir sind gerade auf dem camping de Tignes, dann gibt es "mytignes" für drei Tage Bikepark für 12€... Da hätten wir uns ja wieder über den Weg laufen können!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind ja mal angenehme Preise...im Brandnertal verlangen sie jetzt 44 für den Tag, da trifft dich der Schlag.
Die Bilder sind ja mal wieder grandios, da will man am liebsten auch direkt auf's Rad.
 
10.08. 16:20 Col Belvedere über dem La Thuile Bikepark, 2650m

lathuile-busticket.jpg

Was macht man in Courmayeur, wenn man den Col de la Seigne am Montblanc schon drei bis sechs Mal gefahren ist? Man nimmt sich statt dessen ein kurzes Busshuttle zwecks Hauptstraßenvermeidung hinauf in den Skiort "La Thuile"...

lathuile-bikepark2.jpg

... und gönnt sich dort eine Halbtageskarte für den Bikepark. Ist einiges geboten hier im Skigebiet am kleinen Sankt Bernhard: Am oberen Lift zwei fluffigen Flowtrails und untenrum im Wald eher ein harter Mix aus brutal und vertikal.

lathuile-bikepark3.jpg

Mont-Blanc-Blicke sind auch hier inklusive...

lathuile-bikepark4.jpg

... und die Berghütten haben Swimmingpools.

lathuile-tire.jpg

Explodierende Reifen sollte man hier allerdings vermeiden, sonst zahlt man sich im einzigen Bikeshop von La Thuile dumm und dämlich. Aber es hilft nix: Ersatz muss eben her, wenn was kaputt geht, nicht wenn man unterwegs irgendwo mal ein Schnäppchen findet.

lathuile-bikepark5.jpg

Den letzten Lift nimmt dann als Kickstarter für verbleibenden dreihundert Höhenmeter...

lathuile-panorama.jpg

... hinauf zum Col Belvedere (2650m), fast zweitausend Meter über Bourg Saint Maurice im Tal der Isère und Blick auf die Gipfel der Tarrentaise. Könnte ne fette Abfahrt werden... und mein neuer teurer Highroller-Hinterreifen gripped wie Sau :).
 
Zuletzt bearbeitet:
10.08. 17:00 Dream-Forest-Trail nach Bourg Saint Maurice, 1200m

bourg-trail1.jpg

Das erste Drittel meiner Abfahrt vom Col Belvedère führt etwas uninspiriert durch's Skigebiet von La Rosière am kleinen Sankt Bernhard. Hab allerdings auch wenig Bock, dort explizit nach Trails zu suchen. Die Hoppelei im La Thuile Bikepark war heute durchaus bereits ausreichend armansprechend. Am "Dream Forest Trail" kann ich dann allerdings doch nicht vorbei fahren, das werden nochmal sehr anstrengende aber geile siebenhundert Tiefenmeter...

bourg-town1.jpg

... bis tief hinunter nach Bourg Saint Maurice. Hier halten wir allerdings auch nicht lange auf sondern hüpfen alsbald in einen vorhin vorbestellten Bus mit garantiertem Biketransport ( https://www.cars-region-savoie.fr/ ), für 12E geht's hinauf nach Val d'Isère. Auf diesen eintausend Höhenmetern vielbefahrener Hauptstraße durch's untere Isèretal radeln ansonsten wirklich nur ausgesprochene Auspuffschnüffler und Tunnelspechte, das lässt sich mit einem Mountainbike nicht vernünftig begründen.

valdisere-hotel1.jpg

Hotel l'Annexe in Val d'Isère: Warmduschen und Bikepackingstatistik belasten. C'est la vie... ist aber preislich mit 50E pP mit Frühstück durchaus im Rahmen für einen französischen High-End-Ort im Hochsommer.

valdisere-hotel0.jpg

Gute Nacht, habe fertig. Ziemlich viele Tiefenmeter heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
11.08. 10:50 Via Ferrata Roc de Toviere in Val d Isere, 2000m

valdisere-ferrata5.jpg

Vor 15 Jahren beim Euromax bin ich die Via Ferrata Roc de Toviere noch ohne Klettergurt einfach so raufgerannt. So deppert bin ich heute nicht mehr, ab und zu häng ich jetzt doch ganz gern mal ein bis zwei Karabiner rein. Sicher ist sicher und lebendig ist besser als tot.

valdisere-ferrata1.jpg

Klettersteige haben mittlerweile auch deutlich an Popularität zugelegt, da ist man halt auch von anderen Leuten und deren Verhalten abhängig. Sind alle zwar langsam aber ganz freundlich und lassen mich und noch einen anderen schnellen deutschen Kletterer noch im unteren Drittel überholen.

valdisere-ferrata2.jpg

Bald sind wir alleine unterwegs, das ist deutlich besser für's Nervenkostüm. Die Dreiseilbrücke zweihundert Meter über dem Abgrund ist schon ziemlich spacig, ...

valdisere-ferrata3.jpg

... wenn auch mit ein paar wackeligen Holzbrettern entschärft.

valdisere-ferrata4.jpg

Vor allem endet sie nicht irgendwo an einem freundlichen Platzerl,

valdisere-ferrata6.jpg

... sondern mitten in einer senkrechten, bald schon überhängenden Felswand.

valdisere-ferrata7.jpg

Via Ferrara Roc de Toviere: Kurz aber knackig, steil aber geil, Zustieg 0 Minuten, Abstieg 20 Minuten, so muss ein Klettersteig sein. Was anderes passiert heute auch nicht, wir genießen ansonsten nachmittags einfach die Sonne in Val d'Isère. Urlaub eben.
 
12.08. 15:30 Val d Isere Bikepark, 2700m

valdisere-bikepark8.jpg

Der Bikepark von Tignes / Val d'Isere verspeist alle anderen Parks dieser Welt genüsslich zum Frühstück, egal ob Pila, PdS, Whistler, einfach alle. Unglaublich groß, unglaublich weitläufig, unglaublich viele unendlich lange geshapte Trails. Und man ist mit ein paar Dutzend Hanseln in einem Gebiet unterwegs, wo im Winter dreißigtausend Leute rumgurken. Die Berge gehören dir quasi alleine.

valdisere-bikepark7.jpg

Vom Panorama brauchen wir gar nicht reden, nicht ein einziger depperter Baum stört hier die Viertausenderblicke. Und der Preis dafür? Den sagt man den Oberammergauer Schleppliftfahrern lieber gar nicht... oder doch? 16Euro kostet die Tageskarte hier, als Maximalpreis. Das geht runter bis 1E, je nachdem wo und wie man übernachtet. Vive la France!

valdisere-bikepark6.jpg

Man kommt sich fast ein bisserl verloren vor, als einziger Biker auf einem zwölf Kilometer langen, komplett geshapten Trail. Und "geshapet" heißt hier wirklich eine Steilkurve an der nächsten und ein Sprung nach dem anderen. Ich schaffe heute vielleicht knapp die Hälfte aller offiziellen Trails und da ist kein einziges Stück deppert recycelter Wanderweg oder gar langweilige Karrenwege oder Forstpisten dabei. Wirklich jeder Meter von jeder Abfahrt ist purpose-built für Biker. Die Franzosen wissen, was sich gehört.

valdisere-bikepark5.jpg

Kettle ist auch zufrieden. Dachten ja urspünglich, wir würden mittags aufhören und die Tour fortsetzen. Aber das wäre schade drum, hier gibt's einfach viel zu viele geile Murmelbahnen. Ab und zu macht das auch mal Spaß, wir fahren einfach den ganzen Tag lang nur Downhill und bleiben dann noch ne Nacht.

valdisere-bikepark4.jpg

Gletscher statt Bäume? So muss das sein.

valdisere-bikepark1.jpg

Tignes und Val d'Isère im Sommer? Definitv eine Reise wert.
 
13.08. 10:10 Col de l Iseran, 2780m

iseran-uphill1.jpg

Die immer lacht? Oder etwa doch nicht?!

iseran-uphill2.jpg

Na gut, ein paar hundert Höhenmeter weiter geht's schon wieder.

iseran-col1.jpg

Und hier erst Recht. Knapp zwei Stunden nach dem Start in Val d'Isère stehen wir um zehn Uhr morgens oben auf dem Col de l'Iseran. Früher konnte man das mit der Solaise-Gondel deutlich abkürzen, aber die nimmt leider keine Biker mehr mit. Egal, ist eh ne sehr schöne Passstraße. Und wenn man früh dran ist, sind auch noch kaum lärmende, alte Männer mit dicken Bäuchen (aka Motorradfahrer) unterwegs. Das passt.
 
Also auf dem Klettersteig hätte ich nicht die Nerven das Handy herauszuholen zum Fotografieren, oder ist das auch gesichert? Und freie Hände hat man ja eigentlich nicht zu viele in so einer Hängebrücke... Respekt.
 
Zurück
Oben Unten