mal schnell so ein "nö, das ist falsch" daher plappern, das kann doch jeder
woher kommt deine überzeugung? auf welcher grundlage basiert denn deine?
ich fahre jetzt schon ein paar jahre (10, 15, 25, 35 jahre?) auf zwei rädern durch die welt und lerne, was das körpergefühl betrifft, nach jeder saison immer dazu. ich experimentiere viel abseits der trainingstrends mit anderen faktoren, damit mir nicht langweilig wird. und zufälliger weise fallen mir daher hier und da individuelle erfahrungswerte in die hände, die ich nur über die trainingsvielfalt erreichen kann. zu beginn der trainingssaison ist nicht immer klar, was mein ziel sein wird. aber ein fazit gibt es immer. und nicht immer ist das fazit positiv gewesen.
Vorallem frag ich micht, was Du mit Durchschnittspuls meinst, und ob Du überhaupt eine Ahnung hast, was der Körper in den einzelnen Pulsbereichen macht und LERNT!?
die allgemeine, "typische" trainingslehre für radfahrer ist mir bekannt, LDs habe ich schon ein paar hinter mir, ich habe sowohl nach puls als auch nach watt trainiert. von daher brauchen ich mich jetzt nicht weiter vorstellen.
da dir die thematik wohl ebenso liegt, du aber - eventuell - nicht so wissbegierig und experimentierfreidig in sachen training bist, erkläre ich kurz und knapp: über eine LD wirst du freilich deine watt- und pulsbereiche von GA1/, GA1/2 und GA2, etc überreicht bekommen mit dem hinweis, dass du im GA1 bis zu 360 minuten, GA1/2 is zu 180 minuten und GA2 bis zu 90 minuten trainieren kannst.
im GA1 hast du zwar deine watt- und pulsspanne, wirst aber als anfänger (und auch nicht als austrainierter jedermann nach 6 wöchiger saisonpause) ganze 360 minuten - aka 6 stunden - mal so eben runterspulen können. oder kannst du das? wieso denn nicht? ist doch nur GA1!
der Ø-puls steigt natürlich langsamer bis zum "endpulswert" deines GA-bereiches an, als der "istpulswert". das solltest du mindestens schonmal beobachtet haben können.
wenn wir mal von dem ganzen LD-pulswatt-gehampele absehen, dann sind in diesem thema die vorschläge, einfach nach lust und laune drauf loszufahren, schon gut und richtig. es soll jauch spaß machen!
wenn wir aber doch wieder zum anderen ende des trainingsspektrums gehen und "überwacht" trainieren möchten - wie ermittelst du dann, trotz LD, watt- und pulsvorgaben die DAUER einer trainingseinheit? nimmst du dir zu beginn 90/120/180/360 minuten vor? wenn ja: womit reagierst du beim überschreiten der pulsobergrenze? nimmst du widerstand raus, damit der puls fällt? aber wissen wir denn nicht alle, dass beim rausnehmen des widerstandes sich auch die bereitstellungsart der energiegewinnung nicht mehr weiter optmiert, sondern stagniert?
aber genau so trainieren anfänger: mist ey, puls zu hoch! eieiei, langsamer fahren! oder aber: puls ist nur 10 schläge drüber, ich habe seit 10 minuten keine lust mehr, aber ich muss unbedingt die 120 minuten voll machen.
deswegen nehme ich hier für die ersten 3 wochen auch den Ø-puls als anhaltepunkt: wenn dieser bei der allerersten ausfahrt nach 23,23 minuten die GA1-oberkannte erreicht, dann ist mein training für diese erste trainingseinheit auch gehaltvoll genug gewesen. die zweite trainingseinheit wird garantiert etwas länger verlaufen, als die erste. viellciht nur 5-10 minuten, bis der Ø-puls an die oberkannte klopft, aber das reicht mir für die zweite einheit doch völlig. nach 3 wochen bin ich dann locker flockig bei 120 minuten und habe immer noch spaß am training. und mit 120 minuten pro einheit ist erst der erste block runter trainiert und es ist noch nicht mal januar.
falls dir meine erklärung am ende zu kryptisch wurde - ist nicht schlimm. nie geteilte erfahrungen kann man auch nur schwer nachvollziehen, egal wie bildlich da versucht wird zu beschreiben.
Der durchschnittspuls kann unter Umständen ziemlich nichtssagend sein....
wie der "ist-puls" auch.
und zum schluss: der inhalt des beitrags #31 ist - wie alles von mir geschriebene - empfohlen, und nicht befohlen
was man nicht mag, oder verstehen kann/will, soll man auch lassen.