Roadtrip im Herzen der USA - Teil 4: Wie verdurstet man eigentlich?

Unfälle sind das Resultat einer Aneinanderreihung von Fehlern. Das wusste ich schon vor unserem letzten Tag in Moab, und doch sind wir nur durch Glück nicht in eine ernste Situation hinein geraten. Denn genau das haben wir mehrere Stunden lang gemacht: Einen Fehler nach dem anderen. Deshalb passiert es mir um 13 Uhr mittags, dass ich mich ernsthaft frage: Wie ist es eigentlich, so kurz bevor man verdurstet? Was sind die ersten Anzeichen? Oder geht das ganz plötzlich, Hitzeschlag und Game Over? Aber fangen wir vorne an.


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Navigieren ist halt etwas, was man hier in Mitteleuropa so gut wie gar nicht braucht.

Und auch das muss man lernen.

Bin aber bissl ratlos... wenn man mal rechnet, dass man gut 10 Liter Wasser mitführen sollte - wo soll man die hin packen?
 
Wieviel Wasser hattest du etwa mit?

Ich hoffe, wenig -- weil wenn du als sehr schneller Fahrer schon mitm Wasser Probleme hattest, weiß ich nicht, ob ich da mit meiner Freundin wirklich runterfahren sollte.

War auch mit meiner Freundin bzw. Frau unterwegs. Haben den ganzen Tag gebraucht und sie war dann konditionell ziemlich am Ende und hat den letzten technischen Trail vor Moab vorsichtshalber geschoben. Hatten jeder 4,5l und das hat knapp nicht gereicht.

Übrigens war ich nicht einmal pinkeln:lol:
 
Bin aber bissl ratlos... wenn man mal rechnet, dass man gut 10 Liter Wasser mitführen sollte - wo soll man die hin packen?
Nicht verfahren, dann braucht man's nicht. ;)

Aber schon interessant -- für Mitteleuropäer eine neue Art der Gefahr.
Hier üblich, Lawinen, Steinschlag, Erfrieren, Abstürzen etc.
Verdursten ist doch eher die Ausnahme.

(wenngleich ich auch bei manchen Bergtouren 4 oder 5 Liter trinke, aber halt mal aufgefüllt bzw. von Hütten bezogen)
 
Navigieren ist halt etwas, was man hier in Mitteleuropa so gut wie gar nicht braucht.

Navigieren braucht man auch in Europa, der unterschied ist einfach das man hier normalerweise nicht verdurstet.
In Moab hat es nirgens Wasser, ausser der Colorado River und oft ist der nicht ohne abseilen erreichbar.
 
Beim nächsten Mal eventuell mit einem Guide oder einfach mit einem Ortsansässigen verabreden, die führen einen dann zielsicher zu den schönsten Strecken ohne zu verdursten.
 
der bericht hat spass gemacht.
und weil se nich gestorben sind,
gibt´s hier bestimmt bald mehr zu sehen und zu lesen
das is schön!
 
jo
beim zweiten Tripp (1997)hatten wir echt Glück, das uns das Rescue Team aus Moab Utah mit Wasser versorgt hat... mein Kumpel und Ich sind im eifer des gefechts immer weiter in den slick rock reingefahren, und haben unsere trinkvorräte völlig unteschätzt,

danke des Rescue Teams haben wir es dann doch noch zum parkplatz geschafft, dort haben wir heisses wasser welches den ganzen tag im auto lag getrunken,-
ich hatte noch nie in meinem leben solch einen durst,
nach dem erlebniss haben wir erst mal 2 nächte und 2 tage geschlafen,- danach ging es wieder.

seltsam das es uns beim 2ten tripp erwischt hat, beim ersten tripp 1997 hatten wir keinerlei probleme .

es ist atemberabend dort,- aber auch sau gefährlich...
man sollte wirklich nur in einer guppe fahren und mit leuten die sich dort auskennen. ;)

geminin-bridges.jpg
 
aehnlich bei uns... Whole Enchilada, 3l Wasser. Beim letzten Abschnitt zum Colorado runter kam der letzte Tropfen aus dem Sack. 10min spaeter war unten nen Camper auf dem Parkplatz ggueber dem Trailausstieg. Der hat uns schick jedem nen Liter Wasser gesponsort.

12km vorher: Ne Gruppe aus 5 Bikern getroffen, einer auf der zerkluefteten Jeeproad gestuerzt, Rippen gebrochen. Die haben diskutiert wie sie rauskommen. Wollten 6km zurueck schieben und dann die Sandflatroad runter Rtg. Moab.

Da ists so einsam, da wird es schnell mal richtig gefaehrlich.

Ich hatte Stuntzis GPS Track auf dem Garmin und konnte so wenigstens abschaetzen wie weit es noch ist und ob wir auf dem richtigen Weg sind. Sieht da schon ueberall irgendwie gleich aus ;-)

Gruss Uwe
 
Nochmal Glück gehabt ... uns ist in der Mojave der Jeep verreckt. War auch garnicht mehr lustig.

"Dies sind nicht die Alpen" trifft es wirklich gut. Auch wenn man Erfahrung in alpinem Gelände und in der Navigation hat, dort stirbt sich's schnell mal ...
 
Navigieren braucht man auch in Europa, der unterschied ist einfach das man hier normalerweise nicht verdurstet.
In Moab hat es nirgens Wasser, ausser der Colorado River und oft ist der nicht ohne abseilen erreichbar.


Na ja, Navigieren muss man nicht so richtig können, oder? Wo will man sich denn in Mitteleuropa schon verirren. Sieht freilich in in Skandinavien zb schon anders aus.

Verdursten wird man in Mitteleuropa nicht so schnell, aber im Winter kommt es schon mal vor, dass jemand erfriert...
 
@nuts:
Ach ja, das ist uns wohl allen schon einmal passiert, wenn auch nicht gerade unter diesen Umständen.
"Nein, da vorne geht es ganz bestimmt weiter! Umkehren geht gaaar nicht!" :p

Aber danke für die unterhaltsame Story! Hättet Euch für uns aber wirklich nicht extra verfahren müssen. ;)

Bin aber bissl ratlos... wenn man mal rechnet, dass man gut 10 Liter Wasser mitführen sollte - wo soll man die hin packen?

Alternativ kann man auch im Herbst hinfahren. Wir hatten ca. 25°C, das war optimal.
 
das sind die üblichen Erfahrungen die ein normaler Mitteleuropäer in Moab (oder anderen Wüstengebieten) macht. Man merkt auch gar nicht wirklich dass man schwitzt. Die Klamotten und auch die Haut sind eigentlich immer trocken. Nur an den sich mit der Zeit bildenden Salzkrusten fällt es auf.
Das mit dem zu wenig Wasser ist mir 1996 dort auch passiert. Und das obwohl ich immerhin 1,5 Gallonen eingepackt hatte !
Als ich 2009 the whole Enchilada gefahren bin, hatte ich auch wieder 5 Liter dabei. Die waren dann auch kurz vor Trail Ende alle ! Allerdings hatte die Gruppe der ich mich angeschlossen hatte am Trailausgang zwei Autos mit eisgefüllten Kühlboxen stehen ;)

Aber in so ein Gebiet dann auch noch ohne gescheite Karte oder/und GPS zu fahren und nur auf Erzählungen + ein in vielen Ecken unbrauchbares Smartphone zu setzen ist schon ein wenig dämlich....
Da hattet ihr echt mehr Glück als Verstand !
 
Also ich hab mal gelernt das man sich in einigen gebieten, bzw allen die sehr abgelegen sind, nie ohne Karten in Papierform Plus Kompass und nen Möglichkeit immer Hilfe zu rufen bewegen soll. Also z.b. Satellitentelefon bewegen soll.
Beim Bund lernt man scheinbar doch noch was fürs Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin vor ein paar Jahren den Poisen Spyder Trail gefahren. Als ihr oben an der Kante gewesen seit (mit dem Highway 300m unterhalb) hättet ihr ihr nur folgen müssen, da wäre der P.S. runter gegangen. Hier ein Bild von dem Weg Richtung Colorado (links oben sieht man Moab, links mitte den Colorado):

 
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