Hallo Freunde,
nachdem ich nun einige Wochen in diesem
Forum angemeldet, aber bislang mit eigenen
Beiträgen noch nicht in Erscheinung getreten
bin, möchte ich, dem Rufe meines
Gemeinschaftsgefühls folgend, auch mal
einen positiven Beitrag in Form eines
kleinen Reiseberichts in diesem Forum
leisten.
Unlängst weilte ich zu meinem diesjährigen
Urlaub auf der Insel Rügen, genauer gesagt
in Göhren. Gewohnt habe ich in einer schönen
Ferienwohnung. Teuer, wie von der Ostsee zur
Saison gewöhnt. Aber man
gönnt sich ja sonst nichts. Mein neues
Cannondale F700, was schon von der ersten
Ostseetour einige Wochen vorher etwas
angekratzt war, wurde beim zweiten Autotransport
schön in Decken gewickelt und warm gehalten.
Bei der Ankunft streichelte ich es noch etwas,
um es an die neue Umgebung zu gewöhnen, denn
so ein Pfefferkuchenbike ist nun mal empfindlich.
Aber Spaß beiseite. Diesmal wollte ich es
wissen, Racegeometrie oder nicht. Und an der
dortigen Steilküste und deren Wegen kann man
das auch gut probieren.
Stellvertretend für meine anderen Touren (ich
bin in den acht Tagen etwa 600 km gefahren)
möchte ich eine Fahrt von Göhren zum Königsstuhl
schildern. Wie im Urlaub üblich, stand ich
nicht so zeitig, sondern schon 10.30 Uhr auf
und mampfte aufgrund des Brötchenservices erst
einmal zwei Cossaints weg. Überlegend, wie ich den
Tag verbringen könnte, fiel mir ein, daß man
ja mal nach Binz fahren könnte. Dies liegt
nur 12 km von Göhren entfernt und es gibt einen
sehr gut ausgebauten Weg durch den Wald. Also Ränzlein geschnürt, Getränke "vorgetrunken" und los gings. Den Weg
suchend, geriet ich erst auf die Straße, wo ich
bis Ostseebad Baabe die Autofahrer im Stau
beobachten konnte. Diese interessante Ansicht
riß mich nun nicht gerade vom Hocker, so daß
ich andere Bike-Gefilde suchte, um dem Automief zu
entkommen. Diese fand ich dann auch, so daß
ich mich alsbald auf dem Waldweg wiederfand.
Hier bikte ich nun gemütlich gen Binz. Dort
angekommen, fuhr ich gleich zum Kleinbahnhof,
wo ein mir bekannter Getränkeautomat zwei
Becher von frisch gepreßtem Orangensaft bereithielt. Diese in mich gegossen,
fand ich mich alsbald am Strande wieder, wo eine
ausgiebige Badung meine Lebensgeister wieder
aufhellte. Danach fing es leicht an zu nieseln,
was meine Bikerlaune nicht gerade stärkte.
Aber ich sagte mir: Augen zu und durch! Und
fragte mich, was man gegen 15 Uhr mit dem
angebrochenen Tag wohl machen könnte. Spontan
kam mir die Idee, zum Königsstuhl zu fahren.
Wie auf der Karte sichtbar und Insidern sicher
bekannt, ist das ein ganzes Stück. Jedenfalls
rauf aufs Rad und los Richtung Mukran an der
ehemaligen U´offz-Schule vorbei, wo man ein
Armeemuseum ansehen kann, was mich aber nicht
sonderlich interessierte. Dann Richtung Mukran,
wo ich an einem Fischstand am Parkplatz an den
Feuersteinfeldern ein leckeres Fischbrötchen
mit einer Apfelschorle vertilgte. Der Regen hatte
aufgehört, das Wetter schien aber unbeständig.
Unsicher, ob ich meinem Alabasterrad dieses Wetter
zumuten könnte, fuhr ich weiter. Die Chaussee
Richtung Saßnitz ist mörderisch, wie diese Straße
auf einer Karte als fahrradtauglich eingestuft
werden kann, ist mir unklar. Ich versuchte, mich
ständig leicht rechts des weißen rechten Begrenzungsstreifens zu halten, um nicht überfahren zu werden. In Saßnitz angekommen, stellte ich fest, daß es noch 12 km zum Königsstuhl sein würden. Es war nun 16.30 Uhr und
ich war mir nicht ganz sicher, ob ich bei Dunkelheit zurück sein würde. Ich rauf aufs Rad
und weiter. Eine süße kleine Holperstraße erwartete mich Richtung Königsstuhl, die ich
fuhr, bis ich auf eine Fernverkehrsstraße kam.
Wie so oft, hieß es nun: Links oder rechts ? Ich
vermutete, meinem mich schon öfter trügenden
Ortssinn folgend, rechts. Die folgende Abfahrt
freute mich, denn ich hoffte, nun bald da zu sein.
Wie ich am nächsten Ortseingangsschild feststellte:
Mitnichten. Ich war wieder in Saßnitz angekommen
und anscheinend im Kreis gefahren. Fluchend drehte
ich um und keulte nun in die richtige Richtung
den Berg hinauf. Über die Einzelheiten der
kommenden Straßenfahrt möchte ich nicht weiter
schreiben, es war grauenhaft, denn nun fing
es wieder an zu nieseln. Als Brillenträger konnte
ich mir nun die Kurzsichtigkeit oder die
verschmierte Brille auswählen. Ich wählte ersteres. Am Königsstuhl angekommen, tilgte
ich erst einmal den dortigen Eisladen. Nach einer
halben Stunde Pause, es war inzwischen 18 Uhr
geworden, stieg ich wieder auf den Gaul. Ich
fand zurück einen Waldweg, in dem ich mir irgendwo
einen winzigen Glassplitter in die hintere
Decke gefahren habe. Diese fraß sich anscheinend
durch die Decke und beschädigte meinen Schlauch.
Ich habe auf der Rückfahrt insgesamt 11 mal Luft nachgepumpt. Flicken schien mir angesichts
der fortgeschrittenen Zeit und der dadurch geringen Beleuchtung nicht ratsam. Die Strecke
vom Königsstuhl über Saßnitz nach Binz habe
ich dann in 1,75 Stunden bewältigt. Beim Nachpumpen im Wald passierte mir dann noch ein
Malheur: Beim Festhalten des Rades schlug der
Lenker um und eine Schraube eines Hörnchens rammte mir eine Schramme ins Oberrohr. Der Alabasterlack
des Fahrrades fand das natürlich nicht besonders.
Jdenfalls kam ich dann zur Dunkelheit in
Göhren in der Ferienwohnung an.
Wie weit war es denn nun eigentlich? Keinen Fahrradcomputer besitzend, kann ich nur schätzen: Göhren-Binz 12 km, Binz-Mukran 5 km, Mukran-Saßnitz 7 km,Saßnitz-Königsstuhl 12 km. Hin und zurück also um die 75 km.
Alles in allem trotz der kleinen Pannen
zwischendurch eine schöne Tour und auch
insgesamt ein schöner Urlaub, an den ich
mich gern erinnere.
Gruß
Christian
nachdem ich nun einige Wochen in diesem
Forum angemeldet, aber bislang mit eigenen
Beiträgen noch nicht in Erscheinung getreten
bin, möchte ich, dem Rufe meines
Gemeinschaftsgefühls folgend, auch mal
einen positiven Beitrag in Form eines
kleinen Reiseberichts in diesem Forum
leisten.
Unlängst weilte ich zu meinem diesjährigen
Urlaub auf der Insel Rügen, genauer gesagt
in Göhren. Gewohnt habe ich in einer schönen
Ferienwohnung. Teuer, wie von der Ostsee zur
Saison gewöhnt. Aber man
gönnt sich ja sonst nichts. Mein neues
Cannondale F700, was schon von der ersten
Ostseetour einige Wochen vorher etwas
angekratzt war, wurde beim zweiten Autotransport
schön in Decken gewickelt und warm gehalten.
Bei der Ankunft streichelte ich es noch etwas,
um es an die neue Umgebung zu gewöhnen, denn
so ein Pfefferkuchenbike ist nun mal empfindlich.
Aber Spaß beiseite. Diesmal wollte ich es
wissen, Racegeometrie oder nicht. Und an der
dortigen Steilküste und deren Wegen kann man
das auch gut probieren.
Stellvertretend für meine anderen Touren (ich
bin in den acht Tagen etwa 600 km gefahren)
möchte ich eine Fahrt von Göhren zum Königsstuhl
schildern. Wie im Urlaub üblich, stand ich
nicht so zeitig, sondern schon 10.30 Uhr auf
und mampfte aufgrund des Brötchenservices erst
einmal zwei Cossaints weg. Überlegend, wie ich den
Tag verbringen könnte, fiel mir ein, daß man
ja mal nach Binz fahren könnte. Dies liegt
nur 12 km von Göhren entfernt und es gibt einen
sehr gut ausgebauten Weg durch den Wald. Also Ränzlein geschnürt, Getränke "vorgetrunken" und los gings. Den Weg
suchend, geriet ich erst auf die Straße, wo ich
bis Ostseebad Baabe die Autofahrer im Stau
beobachten konnte. Diese interessante Ansicht
riß mich nun nicht gerade vom Hocker, so daß
ich andere Bike-Gefilde suchte, um dem Automief zu
entkommen. Diese fand ich dann auch, so daß
ich mich alsbald auf dem Waldweg wiederfand.
Hier bikte ich nun gemütlich gen Binz. Dort
angekommen, fuhr ich gleich zum Kleinbahnhof,
wo ein mir bekannter Getränkeautomat zwei
Becher von frisch gepreßtem Orangensaft bereithielt. Diese in mich gegossen,
fand ich mich alsbald am Strande wieder, wo eine
ausgiebige Badung meine Lebensgeister wieder
aufhellte. Danach fing es leicht an zu nieseln,
was meine Bikerlaune nicht gerade stärkte.
Aber ich sagte mir: Augen zu und durch! Und
fragte mich, was man gegen 15 Uhr mit dem
angebrochenen Tag wohl machen könnte. Spontan
kam mir die Idee, zum Königsstuhl zu fahren.
Wie auf der Karte sichtbar und Insidern sicher
bekannt, ist das ein ganzes Stück. Jedenfalls
rauf aufs Rad und los Richtung Mukran an der
ehemaligen U´offz-Schule vorbei, wo man ein
Armeemuseum ansehen kann, was mich aber nicht
sonderlich interessierte. Dann Richtung Mukran,
wo ich an einem Fischstand am Parkplatz an den
Feuersteinfeldern ein leckeres Fischbrötchen
mit einer Apfelschorle vertilgte. Der Regen hatte
aufgehört, das Wetter schien aber unbeständig.
Unsicher, ob ich meinem Alabasterrad dieses Wetter
zumuten könnte, fuhr ich weiter. Die Chaussee
Richtung Saßnitz ist mörderisch, wie diese Straße
auf einer Karte als fahrradtauglich eingestuft
werden kann, ist mir unklar. Ich versuchte, mich
ständig leicht rechts des weißen rechten Begrenzungsstreifens zu halten, um nicht überfahren zu werden. In Saßnitz angekommen, stellte ich fest, daß es noch 12 km zum Königsstuhl sein würden. Es war nun 16.30 Uhr und
ich war mir nicht ganz sicher, ob ich bei Dunkelheit zurück sein würde. Ich rauf aufs Rad
und weiter. Eine süße kleine Holperstraße erwartete mich Richtung Königsstuhl, die ich
fuhr, bis ich auf eine Fernverkehrsstraße kam.
Wie so oft, hieß es nun: Links oder rechts ? Ich
vermutete, meinem mich schon öfter trügenden
Ortssinn folgend, rechts. Die folgende Abfahrt
freute mich, denn ich hoffte, nun bald da zu sein.
Wie ich am nächsten Ortseingangsschild feststellte:
Mitnichten. Ich war wieder in Saßnitz angekommen
und anscheinend im Kreis gefahren. Fluchend drehte
ich um und keulte nun in die richtige Richtung
den Berg hinauf. Über die Einzelheiten der
kommenden Straßenfahrt möchte ich nicht weiter
schreiben, es war grauenhaft, denn nun fing
es wieder an zu nieseln. Als Brillenträger konnte
ich mir nun die Kurzsichtigkeit oder die
verschmierte Brille auswählen. Ich wählte ersteres. Am Königsstuhl angekommen, tilgte
ich erst einmal den dortigen Eisladen. Nach einer
halben Stunde Pause, es war inzwischen 18 Uhr
geworden, stieg ich wieder auf den Gaul. Ich
fand zurück einen Waldweg, in dem ich mir irgendwo
einen winzigen Glassplitter in die hintere
Decke gefahren habe. Diese fraß sich anscheinend
durch die Decke und beschädigte meinen Schlauch.
Ich habe auf der Rückfahrt insgesamt 11 mal Luft nachgepumpt. Flicken schien mir angesichts
der fortgeschrittenen Zeit und der dadurch geringen Beleuchtung nicht ratsam. Die Strecke
vom Königsstuhl über Saßnitz nach Binz habe
ich dann in 1,75 Stunden bewältigt. Beim Nachpumpen im Wald passierte mir dann noch ein
Malheur: Beim Festhalten des Rades schlug der
Lenker um und eine Schraube eines Hörnchens rammte mir eine Schramme ins Oberrohr. Der Alabasterlack
des Fahrrades fand das natürlich nicht besonders.
Jdenfalls kam ich dann zur Dunkelheit in
Göhren in der Ferienwohnung an.
Wie weit war es denn nun eigentlich? Keinen Fahrradcomputer besitzend, kann ich nur schätzen: Göhren-Binz 12 km, Binz-Mukran 5 km, Mukran-Saßnitz 7 km,Saßnitz-Königsstuhl 12 km. Hin und zurück also um die 75 km.
Alles in allem trotz der kleinen Pannen
zwischendurch eine schöne Tour und auch
insgesamt ein schöner Urlaub, an den ich
mich gern erinnere.
Gruß
Christian