Neuenahrer Flowtrails
oder: Wunsch und Wirklichkeit
Der Wetterbericht war nicht gerade vielversprechend - eher bedrohlich. So meldete sich auch ein Mitfahrer (OAS) wg. Wetter und einer wg. Verletzung ab. Am Start waren um 11 Uhr 11 Menschen, die zunächst mal auf Parkplatzsuche gehen mussten: der geplante Parkplatz war von einer Reitsportveranstaltung belegt mit lauter Menschen, die zum ersten Mal im Leben einen gröÃeren Hänger bewegten und entsprechend gelassen und freundlich mit uns diskutierten, wem der öffentliche Parkplatz gehört. Aber MTBler sind ja ein freundliches und einsichtiges Völkchen, also flugs zum Sportplatz 2 km weiter gefahren und dort geparkt.
Die Trails sind herrlich durchweicht und nass, alles dampft und Wurzeln und Felsen haben genau den richtigen Grip um auch die lächerlichste Mini-Abfahrt zum Abenteuer zu machen.
Was eigentlich geplant war - und was wir tatsächlich gefahren sind
Trail 1: km 2 Akropolis: steil und rutschig, nasse Wurzeln in Längsrichtung, kaum Bremsgrip, normal leicht, heute schwer
Kurvenkratzer und Hummock
PaulG aus den Niederlanden
sinux
und Conzi:
Auf dem Weg zum Schwedenkopf zeigt sich, das tubeless-Systeme mit Milch mehr als 12 Stunden benötigen, bis sie richtig abdichten.
Trail 2: km 8 Schwedenkopf: steil, etwas steinig, einfach - so warâs auch
Nach der steinigen Passage
noch trocken und guter Laune:
Trail 3: km 10 Rotweinwanderweg oberhalb von Rech/Mosesquelle: felsiger und ausgesetzter Ahrtrail - die Stufen sind sehr rutschig, nicht für alle/nicht alle fahrbar.
Trails 4: km 14-21 Ringener Wald: typische Waldtrails und -wege: Entfallen wegen Zeitmangel und drohenden Unwettern
Trails 5: km 21 EVA-Turm Silberberg: schnelle kurze Abfahrt zurück Richtung Ahrtal: Entfallen wegen Zeitmangel und drohenden Unwettern
Trail 6: Bunte Kuh: Serpentinenabfahrt bis an die Ahr, Waldboden, etwas Fels, relativ einfach, komplett ohne Umsetzen fahrbar. Sehr schön, problemlos, wenn auch rutschig.
surftigresa
PaulG
Eifel-Litti
Trails 7: km 27-40 Rotweinwanderweg, einige schöne Ausblicke, überwiegend einfache Asphalt- und Schotterwege,
Trail 8: km 41 Heppinger Berg: lehmige Waldabfahrt mit tiefen Spurrillen: Entfallen wegen Zeitmangel und drohenden Unwettern
stattdessen haben wir den Weg durchâs Tal gesucht und gefunden und sind vor dem drohenden Gewitter noch schnell auf die Landskrone geflitzt. Bis auf drei haben es auch alle vor dem groÃen Regen geschafft. In der Schutzhütte warten wir fast eine Stunde auf ein Nachlassen des Regens um uns dann bei leichtem Regen in die nun völlig durchweichte Abfahrt zu stürzen. Allerdings hat fast die Hälfte der Truppe keine Regensachen dabei!
Trail 9: km 43 Landskrone: Serpentinenabfahrt im Wald, einfach, kleine Sprünge und ein Anlieger, am Ende lange und unangenehme Treppe (ca. 80-100 Stufen, wenig Platz) der Witterung entsprechend mit Vorsicht zu genieÃen, kleinere Ausrutscher und Stürze gabe es zu verzeichnen
Nach dieser Abfahrt tanken wir in Heppingen am öffentlichen Mineralbrunnen und gleiten sinux und 911er-Jeck zum Radweg, da diese sich auf den Heimweg machen wollen. Wir anderen erklimmen im leichten Regen den Neuenahrer Berg und lassen die ersten beiden Abfahrten aus.
Trail 10: km 55 Neuenahrer Turm: 2 enge Kurven, dann traumhaft flowige Waldabfahrt, Serpentinen, Blätter, Sattel runter und die Kuh fliegen lassen! Entfallen wegen Zeitmangel und drohenden Unwettern
Trail 11: km 60 Steckenberg: Aussichtsturm und kurze Abfahrt Entfallen wegen Zeitmangel und drohenden Unwettern
Die Frage ist: Brille oder nicht? Mit Brille keine Sicht wegen Beschlagen, Dreck und Wasser drauf, ohne Brille keine Sicht wegen Dreck in den Augen. Aber egal, macht trotzdem SpaÃ. Man kann sich vorstellen, dass die Abfahrten ohne Matsch und regen richtig schön flowig wären.
Trail 12: km 61 Lenné-Trail: Trail-Abfahrt, einfache aber sehr schöne flowige Abfahrt, in der Mitte durch den Hochseilgarten, am Ende Achterbahn-Feeling
Trail 13: km 64 Trimm-Dich-Pfad: flowige Waldabfahrt, die dann in
Trail 14: km 65 Winkelgasse: eine der verrücktesten Abfahrten der Ahrberge, muss man erleben (einfach)
Der Brückentrail entfällt aus Sicherheitsgründen, ebenso die an der Ahr entlangführenden, stattdessen geht es auf direktem Weg über den Radweg nach Dernau und von dort auf die Höhe und zurück nach Kalenborn.
Trail 15: km 69 Brückentrail hinter dem Kalvarienberg: über 7 (oder mehr) Brücken musst du gehân - bei Nässe abenteuer, sonst nur SpaÃ. Entfallen wegen Zeitmangel und drohenden Unwettern
Trail 16: km 72 Katzenley: steil, dann Waldserpentinen, teilweise Umsetzen erforderlich, ungefährlich Entfallen wegen Zeitmangel und Unwettern
Trail 17: km 77 Alfred-Dahm-Turm: eine der schönsten Serpentinen-Abfahrten der Ahr: eng, komplett ohne Umsetzen fahrbar (wenn manâs kann) Entfallen wegen Zeitmangel und Unwettern
Trail 18: km 78 ausgesetzter Trail an der Ahr Entfallen wegen Zeitmangel und Unwettern
Insgesamt trotz bescheidenem Wetter ne richtig schöne Tour mit einer sehr harmonischen Gruppe, keine Verletzten, nur eine Panne, fast alle gemeinsam wieder zum Auto gebracht und Eifel-Litti ist der härteste Hund von allen: er ist von zu Hause mit dem Rad an- und abgereist.
Bei mir waren es 62 km/1600 Hm bei 4:40 reiner Fahrzeit.
Und nun zum Titel: Planung (dünne rote Linie) vs. Realität (dicke grüne) sieht dann so aus:
das wäre sogar ne Tour für den Stubenältesten ccFreireiter OG Ãöskerche gewesen - nicht wahr, Volker?!