Santa Cruz Chameleon

Hi alle, ich würd hier gerne nochmal auf die Geräusche der Hinterradbremse zurückkommen, mein Chameleon C macht das nämlich auch. Habe den Rahmen Anfang 2021 bekommen und es ist der zweite, beim ersten hatte sich die Tretlagerhülse aus dem Rahmen gelöst, der wurde dann von SC ausgetauscht. Das erste hatte ich als 650B+ aufgebaut, das war beim Bremsen still, der neue Rahmen ist jetzt auf 29" aufgebaut und hupt wie ein Ozeandampfer wenn ich hinten bremse. Fürchterlich. Meine Bremse ist eine Shimano Zee, Scheiben hab ich schon diverse Shimano und Hayes in verschiedenen Größen durch, mit allen das gleiche. Die Dropouts hab ich auch schon beide probiert, ändert garnix. Kann also eigentlich nur das Laufrad sein. Ich müsste mal testweise nochmal das 650B+-Hinterrad reinstecken mit dem der alte Rahmen ruhig war... aber das schaff ich erst nächste Woche. Bis dahin:
-was für Hinterräder habt ihr drin? Zufällig Straight Pull-Speichen? Derer 28 oder 32?
 
Hast du Erfahrungen mit 29"? Wie taugt dir grundsätzlich 27,5plus?

Ich hab am Bronson mit 2,8ern probiert und bin auf 27,5x2,5 und beim Hightower hab ich es gar nciht probiert und bin auf 29er geblieben. Man sagt, dass 29er schneller und präziser laufen - ich würde das durchaus bestätigen, radunabhängig. Aber wie es dir für das Chameleon passt, ist nach den gewohnten 27,5plus so eine Sache. Kann dir ggf so taugen, dass du die Pluslaufräder nimmer willst, oder es ist ok, wie du es vorhast. Oder auch gar nciht, aber das schließe ich eigentlich aus - 29er gehen schon sehr fein, und wie @ron101 schreibt, sind 2,5" breite 29er auch nicht so schmal (und es gibt sie ggf. in unterschiedlichen Karkassen)...
Hhmm, 29er kenne ich nur von Cube-Bikes. Und die fahren für meinen Geschmack mal ganz anders.
Aktuell fahre ich Conti Baron 27,5 x 2,6…und frage mich, ob der Umbau lohnen würde.
 
Hhmm, 29er kenne ich nur von Cube-Bikes. Und die fahren für meinen Geschmack mal ganz anders.
Aktuell fahre ich Conti Baron 27,5 x 2,6…und frage mich, ob der Umbau lohnen würde.
Gut, dass sich ein anderes Rad dann anders anfühlt, ist auch klar. Beim selben Rahmen mit zwei Laufradsätzen war von mir gemeint.

Ist deine Gabel eine echte 29er, oder eine 27,5+ fähige? Weil letztere müsste man gegen eine 29er tauschen, und dann wird es eher unrentabel, außer man will es unbedingt bzw verkauft die andere Gabel.

Abgesehen davon braucht es ja gewisse Motive, warum es sich lohnen könnte.
 
Die Gabel ist ne 27,5er, momentan aber gut verkaufbar.

Motiv wäre, dass es mich zu längeren Strecken hinzieht.
Ok, dafür wäre 29 mMn schon vorzuziehen, aber abhängig von der Bereifung. Sofern du weiter 2x Baron Project fahren willst, ist 29" aber kein so großer Gewinn.

Aber vielleicht können andere dazu etwas beitragen.
 
Also bei mir ist es genau umgekehrt: Habe das Chameleon mit 29 x 2.4er Bereifung und überlege eine (tempräre) Umrüstung auf 27,5.

Ich kann nur sagen: mit 29x2.4 fährt sich das Ding (subjektiv gefühlt) durchaus sehr zügig und macht auch auf langen Touren mit vielen Schotterkilometern durchaus Spaß.

Wenn ich auf 27.5 umrüsten würde... bräuchte ich dann zwingend auch eine 27.5er gabel?
Wen ich es recht verstehe, so ist die einbauhöher einer 120er 29" gabel etwa gleich wie die die einbauhöhe einer 140er 27.5 gabel, richtig? sprich: wenn ich die 29er gabel bei 27.5 bereifung drauf lassen würde, dann wäre die geometrie wie ein 27.5er bike mit 140er gabel (nur ohne den federweg). macht meine Überlegung sinn? :)
 
Also bei mir ist es genau umgekehrt: Habe das Chameleon mit 29 x 2.4er Bereifung und überlege eine (tempräre) Umrüstung auf 27,5.

Ich kann nur sagen: mit 29x2.4 fährt sich das Ding (subjektiv gefühlt) durchaus sehr zügig und macht auch auf langen Touren mit vielen Schotterkilometern durchaus Spaß.

Wenn ich auf 27.5 umrüsten würde... bräuchte ich dann zwingend auch eine 27.5er gabel?
Wen ich es recht verstehe, so ist die einbauhöher einer 120er 29" gabel etwa gleich wie die die einbauhöhe einer 140er 27.5 gabel, richtig? sprich: wenn ich die 29er gabel bei 27.5 bereifung drauf lassen würde, dann wäre die geometrie wie ein 27.5er bike mit 140er gabel (nur ohne den federweg). macht meine Überlegung sinn? :)
Erstens: Die 29"-Gabel allein ist ca. 1cm länger bei gleichem Federweg wie die 27,5er, oder hat die gleiche EBL mit 1cm weniger Federweg.

Der Rest kommt durch den Reifendurchmesser zustande, wobei Plusreifen auch zusätzlich etwas mehr einsinken. Das gilt dann aber für vorne und hinten, legt also bei gleichen Winkeln das Tretlager tiefer.

Also dass du eine 140mm Gabel mit Plusreifen fahren kannst bei gleicher Geo stimmt so nicht.

Außerdem gibt es ja noch andere Ausfallenden (ich nehme an, um das Tretlager anzuheben mit Plusreifen).
 
Hm... jetzt wird es kompliziert. Wenn die 27.5er Gabel mit gleichem Federweg einen CM kürzer ist, dann würde die Front bei Tausch auf diese Gabel erst mal um 1cm "absinken". Das kompensiert Sata Cruz scheinbar dadurch, dass sie bei den 27.5er Modellen eine 130er Gabel (statt 120) verbauen. Soweit so gut. Dann kommen aber die Ausfallenden ins Spiel die das Heck um ca 6-8mm "anheben" wodurch das Rad in Summe ja wieder nach vorne "kippen" würde .... irgendwo habe ich einen Denkfehler. Vielleicht muss man den Sag mit berücksichtigen? Ich glaube ich bleibe beim 29er .... das ist leichter :D
 
Um noch eine weitere Variante einzubringen... mullet o_O
Funktioniert für mich super gut und ist als Trailbike für mich die beste Variante.
Aktuelles Setup bei Rahmengröße M:
  • 29er Gabel, 120mm FW, 29x2,4 VR
  • 27,5er Ausfallenden um das Tretlager/Heck anzuheben und der Abflachung des Sitzwinkels entgegen zu wirken, dazu 27,5x2,4 HR

Bin vorher komplett 29er gefahren mit 29er Ausfallenden und war zufrieden, für reines XC meine erste Wahl. Während eines LR-Service komplett 27,5er mit 29er Gabel und Ausfallenden, auch okay, keine zusätzlichen Aufsetzer mit der Kurbel. Man merkt aber tendenziell, dass das Bike etwas tiefer liegt als zuvor.
29er Gabel mit 29er VR und 29er Ausfallenden mit 27,5er HR war nicht ganz meins, da kam mir vor allem der Lenker zu hoch, ungewohnt für mich ("Hecklastig"). Fahre üblicherweise Lenker und Sattel auf einer Höhe und das bei 10mm Spacer, damit die Bedieneinheiten am Lenker nicht am Oberrohr einschlagen. Da konnte ich nichts entfernen. Die 8mm am Heck höher durch die 27,5er Ausfallenden haben dem etwas entgegen gewirkt, für mich so für meine Anwendung als Trailbike am besten.
Und so kann das dann aussehen
Screenshot_20211116-111831_Gallery.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr sauber, gefällt mir gut! Chameleon in Medum mit 120er Pike .. gute Wahl, hab ich auch :D
Die 27.5er ausfallenden wären auch im Haus ... ich bräuchte also nur einen Reifen und ein Laufrad .... das wäre eine Überlegung wert.

Die Kettenstreben fährst Du so kurz wie möglich, oder?

@Riffer Tausch wäre eigentlich auch eine gute Idee ....
 
Hi alle, ich würd hier gerne nochmal auf die Geräusche der Hinterradbremse zurückkommen, mein Chameleon C macht das nämlich auch. Habe den Rahmen Anfang 2021 bekommen und es ist der zweite, beim ersten hatte sich die Tretlagerhülse aus dem Rahmen gelöst, der wurde dann von SC ausgetauscht. Das erste hatte ich als 650B+ aufgebaut, das war beim Bremsen still, der neue Rahmen ist jetzt auf 29" aufgebaut und hupt wie ein Ozeandampfer wenn ich hinten bremse. Fürchterlich. Meine Bremse ist eine Shimano Zee, Scheiben hab ich schon diverse Shimano und Hayes in verschiedenen Größen durch, mit allen das gleiche. Die Dropouts hab ich auch schon beide probiert, ändert garnix. Kann also eigentlich nur das Laufrad sein. Ich müsste mal testweise nochmal das 650B+-Hinterrad reinstecken mit dem der alte Rahmen ruhig war... aber das schaff ich erst nächste Woche. Bis dahin:
-was für Hinterräder habt ihr drin? Zufällig Straight Pull-Speichen? Derer 28 oder 32?
Dazu kann ich etwas sagen. Ich habe ein Chameleon als Komplettrad in Variante R. Habe zuerst die Bremsen gegen eine Code RSC getauscht. Das hat mir dann auch den "Truthahn" (wie jemand weiter oben das Geräusch beschrieb) eingehandelt. Fürchterlich. Hauptsächlich auf Asphalt mit kalten Bremsen und leichtem Bremsdruck. Sehr nervig. Richtiges Ausrichten des Bremssattels hat nicht viel gebracht.

Im Urlaub war es dann auf einmal weg. Geändert hatte sich nur der Antrieb und die Bremsen wurden in den Alpen endlich mal richtig benutzt. Seitdem ist Ruhe.

Was mir aber beim Neuaufbau des Hinterrades aufgefallen war:

  • Bremsscheibe wurde im Laden falsch herum montiert (man muss wohl alles selber machen)
  • Ausfallenden war nicht gleichmäßig auf beiden Seiten eingestellt

Meine These war bisher:
  • Beläge zu wenig eingebremst
  • Scheibe jetzt eventuell schmaler
  • eventuell auch Verunreinigungen

Vorne hatte ich auch starkes Bremsruckeln. Da habe ich die Beläge gewechselt (Galfer, grün). Das hat sehr viel gebracht. Auch das penible Ausrichten des Sattels, so dass weniger auf den Stegen gebremst wird. Hinten kommen demnächst auch Galfer rein.
 
Grundsätzlich ist, auch wenn es (relativ) neue Bremsen sind, nicht auszuschließen, dass solche Geräusche von asymmetrisch beweglichen Bremskolben herrührt. Aber ob man die Kolben (besonders bei 4-Kolben-Bremsen) alle so leicht gleich beweglich kriegt, ist eine andere Sache.
 
Hmm, ist ein Ansatz. Ich bau nachher mal das 29"-HR meines Enduros ein, das hat die gleiche Kassette und ich muss nur kurz die Scheibe umbauen. Und ich checke mal die Kolben, die Zee ist etwas älter und möglicherweise muss da mal was mobilisiert werden. Wenns nicht an den Kolben liegt und das andere HR ruhig ist, hab ich ein schönes Laufradbau-Projekt für einen nassgrauen Samstag...
 
So. Ich hab mal die Gängigkeit der Kolben hinten gecheckt und siehe da, einer kam deutlich schneller/weiter raus als die anderen drei. Sicher 2-3mm Unterschied wenn man's auf die Spitze treibt. Hab die Kolben dann rausgepumpt, gesäubert und mobilisiert/geölt, jetzt fahren sie zwar immer noch nicht gleichmäßig aus, aber doch zumindest exakt symmetrisch. Eben noch entlüftet und neu ausgerichtet, und das coolste: zumindest im Flachen ist das Geheule komplett weg. Man merkt irgendwie dass der Rahmen eine gewisse Tendenz dazu hat, aber so still war die Bremse hinten noch nie. Morgen mache ich mal ein paar Tiefenmeter mit der Gerät und dann schauen wir mal ob das so bleibt.
 
Die letzten Ausfahrten mit der Echse waren herrlich leise 😊 die leichte Tendenz zum Tröten hinten verschwindet mit warmer Bremse, und seit ich die 203er Scheibe hinten jetzt noch durch eine 180er ersetzt habe ist auch kalt vollkommene Ruhe. Im 27.5-Trailbike-modus waren 203 hinten bei meinem Gewicht schon cool, mit dem Aspen jetzt ist das aber viel zu viel Bremskraft, das kriegt der gar nicht in den Boden. Die 180er ist da angenehmer und reicht auch.

Hat mal jemand einen Winkelsteuersatz im Carbonrahmen verbaut? Kenne nur das Video von Hardtail Party, aber da baut ers ja nur ein, aber fährt nicht. In den L-Rahmen würde der -1,7°-SlackR von 9point8 passen, und da mein Enduro 62° hat und der Wechsel zwischen dem und dem Chameleon immer kurz merkwürdig ist, hab ich mich gefragt ob das vielleicht cool ist. Der Reach würde ja kleiner werden und ggf. müsste man die Gabel auf 130mm traveln damit die Front nicht zu tief wird… jemand Erfahrungen?
 
Die letzten Ausfahrten mit der Echse waren herrlich leise 😊 die leichte Tendenz zum Tröten hinten verschwindet mit warmer Bremse, und seit ich die 203er Scheibe hinten jetzt noch durch eine 180er ersetzt habe ist auch kalt vollkommene Ruhe. Im 27.5-Trailbike-modus waren 203 hinten bei meinem Gewicht schon cool, mit dem Aspen jetzt ist das aber viel zu viel Bremskraft, das kriegt der gar nicht in den Boden. Die 180er ist da angenehmer und reicht auch.

Hat mal jemand einen Winkelsteuersatz im Carbonrahmen verbaut? Kenne nur das Video von Hardtail Party, aber da baut ers ja nur ein, aber fährt nicht. In den L-Rahmen würde der -1,7°-SlackR von 9point8 passen, und da mein Enduro 62° hat und der Wechsel zwischen dem und dem Chameleon immer kurz merkwürdig ist, hab ich mich gefragt ob das vielleicht cool ist. Der Reach würde ja kleiner werden und ggf. müsste man die Gabel auf 130mm traveln damit die Front nicht zu tief wird… jemand Erfahrungen?
Hm, 62° ist schon sehr flach, was hast du denn da?

Aber deine Folgerungen scheinen mir nicht ganz korrekt. Wenn SlackR, dann würde durch den flachen LW die Front absinken, oder? Wobei das drauf ankommt, ob er SlackR am unteren Lager höher baut als das Standardlager (ich glaub schon, ist ja wie ein externer Steuersatz, und das Chameleon hat IS).

Also vermutlich kommt es nicht ganz auf die gleiche Höhe durch diese beiden Effekte. Wenn die Front tiefer kommt, dann wächst der Reach aber, wenn höher als vorher, verringert er sich. Eventuell ergibt es sowieso dann Sinn, den Federweg vorne zu erhöhen, und im Sag sollte das dann auch wieder egal sein - statisch gemessene Werte sind ja für das Fahren nicht so aussagekräftig, beim Hardteil wird es ja vorne jedenfalls beim Aufsitzen steiler.
 
Das ganze kann man sich auf Bike-Stats.de schön simulieren. Reach wird natürlich kürzer, Stack höher.
Unbenannt.JPG


Vergleichsweise noch eine Berechnung mit 1cm mehr Federweg und dem Reverse Angle Spacer, welcher als Verlängerung der Gabelkrone verbaut wird.

1638264670093.png


Das wäre natürlich eine günstige Lösung den LW um 1° flacher zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achja, die 10mm Aufbauhöhe unterm Steuerrohr hatte ich vergessen. So viel ändert sich dann ja gar nicht… wobei man es trotzdem noch testen könnte wie sich die Gabel bei 130mm macht. Danke fürs Ausrechnen!

Das 62°-Enduro ist ein Nicolai G1. Wenn ich damit ein paar Touren unterwegs war fühlt sich das vollkommen normal an und das Chameleon total stelzig, und wenn ich mit dem Chameleon ein paar Touren gefahren bin ist das G1 voll kippelig. 🤪 Aber ich lieb beide und das Chameleon wegzutun kommt nicht in Frage… daher der Gedanke mit dem SlackR.

Bisschen weniger Reach wär in diesem Fall glaub ich sogar gut, denn beim Nicolai sitze ich trotz 510mm Reach aufrechter als beim Chameleon, weil der Sitzwinkel fast 80° hat, und finde das sehr angenehm.

Hmm… vielleicht lass ich mir den SlackR einfach mal kommen und probiers aus. Genug Gabelschaft hab ich.
 
Also ich hab jetzt auch bisschen experimentiert, mein Setup sieht wie folgt aus:

Ausfallenden habe ich mal auf die Lange Einstellung gebracht, das macht ca. 67° LW, dazu habe ich noch den Reverse Angle Spacer verbaut, der wirkt ja wie ein unterer externer Cup mit 1cm Höhe.

Das ganze ergibt jetzt knapp 66,5° LW, Proberfahrt werde ich morgen machen, danach kann ich mehr sagen.

Sicher nicht so flach wie mit dem SlackR, aber hat jetz auch nicht die Welt gekostet ums mal zu probieren.
 
Also erste Probefahrt war durchweg postitv, durch den flacheren LW und den längeren Radstand liegt das Chameleon doch deutlich stabiler, wenn es mal über das ein oder andere Wurzelfeld geht.

Die längeren Kettenstreben finde ich sogar angenehmer also die kurze Einstellung. Der Umbau hat sich für mich auf alle Fälle gelohnt.
 
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