Schaltprobleme / Stellung des Schalwerkes

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moin -

gestern hab ich mein sommer rad wieder einsatzfertig gemacht und war zunächst recht zufrieden, allerdings ist mir auf den ersten km folgendes problem aufgefallen:

wenn man mit ordentlich kraft antritt kommt es manchmal vor, dass man plötzlich ins leere tritt - zwar nur für den bruchteil einer kettenblattumdrehung aber nervig ist es allemal.

soweit ich das sehen konnte (musste während der fahrt ja auch bißchen nach vorne gucken) springt die kette jedenfalls nicht zwischen den einzelnen ritzel, wie ich zuerst angenommen hatte. auch auf dem kettenblatt liegt sie ruhig.

das ganze kommt nur unter last vor, hab das rad im keller under der decke angehängt um die schaltung einzustellen und da läuft alles super.
anschlag oben und unten sind ok, jeder gangwechsel läuft schnell, präzise und ohne rasseln/klappern/etc und auch wenn man minutenlang in einem gang kurbelt tritt das problem nicht auf.
Kette (hg53) und Kasette (cs m 760) sind ohne nennenswerte abnutzung.
kettenspannung sollte auch ok sein (kette ist schon eher kurz: vorne großes blatt/hinten kleines ritzel: käfig steht nicht senkrecht sondern schon bischen nach vorne gezogen aber da es hier im norden keine berge gibt nutz ich die leichten gänge eh nicht)
schaltwerk (m 760) und züge sind leichtgängig.

das einzige, wobei ich mir unsicher bin ist die stellung des käfigs/ganzen schaltwerkes: das kippt nämlich leicht nach innen - nach eigenbaupendelmessmethode liegt das untere schaltröllchen ca 1 kettenbreite weiter links (von hinten gesehen) als das geschaltete ritzel.
da ich mir nicht sicher war, ob das nicht evtl. genau so sein muss hab ich erstmal nix dran geändert.

wäre toll, wenn jemand nen tip dazu hätte.
schönen tag noch.
Philipp
 
Erstmal hört sich das nach Verschleiß an. Wenn nicht Kette und Ritzel, dann vielleicht das Kettenblatt?
Zur Stellung des SW: das sollte genau senkrecht unter den Ritzeln stehen eigentlich. Das Schaltauge ein bisschen richten (lassen) und beobachten.

Gruß,
Phil
 
Klingt, als ob die Kette kurz von Ritzel runterspringen würde, aber sichs dann doch nochmal anders überlegt...

Einfach die Zugspannung über die beiden Einstellschrauben am Schaltwerk und Schalthebel so anpassen, dass das obere Schaltröllchen genau unter dem jeweiligen Ritzel steht.
 
n'abend -

vielen dank für die tips.
hat sich rausgestellt, dass das schaltauge verbogen/verdreht war - evtl hat auch das schaltwerk selbst was abbekommen, jedenfalls stand es nicht nur zuweit nach innen sondern hat sich auch um paar ° gedreht, so dass wenn man beim einstellen von hinten geguckt hat das röllchen zwar exakt unterm ritzel befand aber vorne, wo die kette ankommt lags nen mm daneben und unter last hat sichs evtl noch n bißchen mehr verdreht.
hab das ganze jetzt mit dem trick mit nem 2ten laufrad provisorisch gerichtet und bis auf den 7ten und 8ten gang laufen auch alle super.
werd die tage nochmal nachjustieren und im notfall nächste woche was tauschen.

schönes oster-we noch.
Philipp
 
Zum richten kannst auch eine alte HR achse nehmen und konterschraube drauf, das bike grade gestellt und dann sieht man schon recht gut wie man es biegen muss die methode ist bissel besser als die mit dem ganzen laufrad.
 
Diesen Tipp habe ich schon oft gelesen, aber bei der bisher einzigen On-The-Fly Reparatur, um heimzukommen, damit das Gewinde eines (fremden) Schaltauges kaputtgemacht. Zusätzlich haben wir dann die blöde Achse erst nach langer Zeit wieder aus dem Ding rausbekommen. Und Abschrauben des Auges geht mit der Nabe drinnen auch nicht so recht.

Das waren unterschiedliche Gewinde. Bei meinem Rad ists übrigens auch so.
Nabe --> Feingewinde, Auge--> normale Steigung
(bitte um Entschuldigung, wenn die Gewindebegriffe falsch sind, bin kein Maschinenbauer)

Glücklicherweise war dann so viel hin an dem Rad, dass das Schaltaug` egal war. Wie der sich den Ast nur 1 Meter nach dem Losfahren am Hang so brutal ins Hinterrad rammen konnte, geht keinem ein...
 
hm ich dachte immer das gewinde sei genormt hab noch nie verschiedene gesehen selbst bei den reparatur kit wo man das gewinde aus dem schaltwerk auge rausbort und dann eine hüls mit gewinde einsetzt gibts nur eine variante.(nicht auswechselbare schaltwerk auge)

edit : ah ok hatte eingebung das schaltwerk auge ist zwar genormt aber nicht das achsen gewinde da gibt es viele verschiedene. shimano achsen sollten aber passen.
 
Genau. Shimano (HR) Achsen passen exakt. Ich habs schon öfter mit dem ganzen HR gemacht. da kann man wunderbar die Abstände der beiden Felgen vergleichen und recht genau hinbiegen.
Dass man das mit einer einzelnen Achse im Schaltauge so gut sehen soll, kann ich nicht so recht glauben, oder hab ich da was missverstanden?
 
sone einzelne achse ist als notfallwerkzeug für unterwegs bestimmt praktischer als nen komplettes rad aber ich glaube damit würde ich das nicht genau genug hinbekommen.
beim nachjustieren ist mir allerdings aufgefallen, dass der imbus, mit dem das schaltwerk ans schaltauge gechraubt wird, so tief versenkt ist, dass man mit einem langen imbus auch gut hebeln kann - hat dann den vorteil, dass man das schaltwerk dranmontiert lassen kann und direkt sieht wie es zum ritzel steht.
bin mir momentan nicht 100%ig sicher, was ich in werkstoffkunde gelernt habe, aber durch die kaltverformung dürfte der e-modul des schaltauges jetzt doch deutlich niedriger liegen => wenns einmal verbogen war verbiegts beim nächsten mal noch leichter.

Philipp
 
Dass man das mit einer einzelnen Achse im Schaltauge so gut sehen soll, kann ich nicht so recht glauben, oder hab ich da was missverstanden?

du glaubst es nicht aber es gibt händler die reparieren und richten mit einer alten achse bzw haben. Es gab ja schliesslich nicht schon immer richtlehren und wenn waren die damals schweine teuer. Probierts mal aus das geht besser als laufrad reinschrauben weil das laufrad eigengewicht hat und man nicht los lassen kann um zu schauen wie das schaltauge steht.

was ich in werkstoffkunde gelernt habe, aber durch die kaltverformung dürfte der e-modul des schaltauges jetzt doch deutlich niedriger liegen => wenns einmal verbogen war verbiegts beim nächsten mal noch leichter.

da hast du sicher recht aber der kunde erschlägt dich wenn du ihn für 20 € + arbeitszeit das passendes schaltwerk auge anbaust nur weil das bissel verbogen ist an seiner baumarkt karre. Da biegt man lieber so lange bis das schaltwerk wegbricht in die speichen kommt und die speichen weg reissen. :daumen:
 
@mad-line

...bis sich der stolze besitzer der baumarktschüssel das schaltwerk so in die speichen keilt, dass er sich richtig langlegt und daraufhin mitsamt komplettem rtl explosiv team beim armen 2rad mechaniker anrückt um ihn wegen seiner verantwortungslosigkeit öffentlich zu exekutieren.. :daumen:

Philipp
 
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