Schaltwerk GS oder SGS bei 11-48 bzw. 11-50

Beim "normalen" Fully verkürzt sich die Kettenstrebenlänge beim einfedern.
Ach so , deshalb geben die Hersteller beim bestimmen der Kettenlänge eingefedert an ( damit ausgefedert das Schaltwerk abreißt :confused: )

Folgender Fall : Kettenstrebe 470mm , Schaltwerk Saint M820 ( Kapazität 25 Zähne ) Kassette 11 - 36
2. Fall : Kettenstrebe 520mm , alles andere gleich

Kann ich jetzt weiterhin das Saint fahren oder nicht . Jetzt bist du gefragt .:ka:
 

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Re: Schaltwerk GS oder SGS bei 11-48 bzw. 11-50
Die 11-fach MTB Schaltwerke, die eine max. Zähnezahl von 46 in den Specs drin stehen haben, bekommen mit größeren Ritzeln so ihre Problemchen. Shimano schreibt das nicht umsonst da rein. Die obere Schaltrolle hat für die ganz großen "Pizzateller" nicht genügend Versatz. Selbst 11-46 sind mMn schon grenzwertig.

Ich hab seinerzeit mein 11-fach XT Schaltwerk mit einem Garbaruk-Käfig für mehr Versatz getunt, das funktioniert (immer noch) wunderbar mit einer SunRace 11x/11-50 Kassette und man muß die B-Screw nicht bis zur Kotzgrenze reindrehen.

Daher wäre ich auch für das Deore-Schaltwerk, das packt sicher den 50er Teller.

Oder gleich 12-fach...
 
Kann ich jetzt weiterhin das Saint fahren oder nicht . Jetzt bist du gefragt .:ka:
Könnte knapp werden. 50 mm Kettenstrebenänderung erscheint mir auch sehr viel. Wieviel Reserve das Saint-Schaltwerk über die 25 Zähne hat, weiß ich auch nicht. Und das muss eine Reserve haben, weil du beim Schalten eine kurzzeitige Vergrößerung vom Ritzelumfang hast. Die Kette muss ja über die Zähne, und das muss das Schaltwerk auch verkraften. Auch die zahlreichen Berichte hier, wo Schaltwerke deutlich über die angegebene Kapazität betrieben wurden, zeigt das.
 
Sag mal , glaubst tatsächlich das sich mit der Länge der Kettenstrebe die benötigte Kapazität der Schaltwerks ändert ?
Nichteinmal wenn ich ein Sondermodell mit einer 1m langen Kettenstrebe baue ändert sich die benötigte Kapazität und Länge des Schaltarms nicht im Vergleich zu einer 500mm Kettenstrebe. Nur die Kette wird länger.
 
Sag mal , glaubst tatsächlich das sich mit der Länge der Kettenstrebe die benötigte Kapazität der Schaltwerks ändert ?
Nichteinmal wenn ich ein Sondermodell mit einer 1m langen Kettenstrebe baue ändert sich die benötigte Kapazität und Länge des Schaltarms nicht im Vergleich zu einer 500mm Kettenstrebe. Nur die Kette wird länger.
Du hast nicht kapiert, was ich meine. Bei einem Fully ändert sich während der Fahrt bzw. beim Ein- und Ausfedern die Kettenstrebenlänge. (Eine Ausnahme wäre ein Eingelenker mit Drehpunkt exakt im Tretlager. Ist aber extrem selten). Diese Änderung muss das Schaltwerk mit einer entsprechend größeren Kapazität verdauen.

Wenn du dich ernsthaft damit auseinandersetzen willst, lies die mal in das Thema "nach vorne/hinten gerichtete Raderhebungskurve", "High-Pivot", "Änderung der Kettenstrebenlänge" und "Pedalrückschlag" ein. Diese sind alle direkt mit der von mir genannten Problematik verwandt.
 
Diese Änderung muss das Schaltwerk mit einer entsprechend größeren Kapazität verdauen.
Muß es nicht da die Kettenlänge auf der die größte Kettenstrebenlänge eingestellt wird . So steht es auch in jeder Anleitung . Und eine so große Längung das dann die Kette beim kl. Ritzel durchhängt gibt es nicht . Genau deswegen gibt es ja das SS Saint Schaltwerk um beim Downhill keinen langen Schaltarm zu haben. Das X01 DH von Sram hat auch so einen kurzen Schaltarm obwohl bei den DH Bikes die größten Strebenlängungen auftreten.
 
Doch! (Zefix noch mal). Wenn es so wäre, wie du behauptest, bräuchten sämtliche Getriebefullys (Zerode, Nicolai, ...) keinen Kettenspanner. (Einzige mir bekannte aktuelle Ausnahme ist Effigear). Beim Fully mit Kettenschaltung hast du halt den Kettenspanner "kostenlos" mit dem Schaltwerk.
da die Kettenlänge auf der die größte Kettenstrebenlänge eingestellt wird
Und wenn die Kettenstrebenlänge kleiner wird, wer nimmt dann die Länge auf? Das Schaltwerk! Die Einstellmethode ändert nichts an der Längung.
Und eine so große Längung das dann die Kette beim kl. Ritzel durchhängt gibt es nicht .
Weil die Hersteller schon genügend Reserven dazu einkalkuliert haben.
Genau deswegen gibt es ja das SS Saint Schaltwerk um beim Downhill keinen langen Schaltarm zu haben.
Du brauchst beim Downhill-Schaltwerk keinen langen Käfig, weil die Kassetten kaum Bandbreite haben, häufig nur 7-fach, irgendwas wie 11-28. Eine 10-50 kannst du mit einer Downhill-Kassette nicht vergleichen. Wenn die Änderung der Kettenstrebenlänge beim DH keine Rolle spielen würde, könntest du das kürzeste RR-Schaltwerk verwenden. Geht aber nicht.
 
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