Schotterwege kurven fahren

Registriert
22. Juni 2009
Reaktionspunkte
0
Hi,
mich hats neulich in einer Schotterwegkurve ziemlich böse gelegt.
Zu wenig Gewicht aufs Vorderrrad wohl verlagert ( Nobbynic 2,4) und zack ist der Reifen abgeschmiert und mir hats den Lenker schön in die Leiste gerammt.
Halb so wild aber seitdem merke ich das ich inzwischen sehr gehemmt in Schotterwegkurven speziell bei Abfahrten fahre, vielleicht ja auch ganz gut - jedoch fehlt mir inzwischen der Speed um dadurch einigermaßen bei Abfahrten das Tempo mitzunehmen.

Bei uns hier im Nordschwarzwald sind leider die meisten Wege mit Schotter zu geschüttet sprich oft hat man halt bei längeren Fahrten mindestens 50 % Schotterpisten zu bewältigen.
Wenn ich in der Pfalz fahre wo der Untergrund ganz anders ist und die Stollen sich tief in den Waldboden beißen da fahre ich ganz anders und wesentlich sicherer.

Daher die Frage was kann ich und wie kann ich Schotterwege technisch besser fahren um mir einfach wieder mehr Sicherheit zu geben?
Oder doch lieber neu anmelden im "Grundkurs Bodenturnen und Sportgymnastik" ? :D

Grüsse
 
Und was lernen wir daraus? In der Pfalz isses eben doch schöner und sicherer als im Badensland ;-)

Kommt natürlich auf die Kurve drauf an, aber bei "längeren" Kurven die nicht grad 90° um die Ecke gehen tu ich bei Schotterwegen immer den inneren Fuß als Stütze raus. Schonmal ne Pyramide umfallen sehen? :daumen: Außerdem is das voll lustig, wenn seitlich wegdriftest, find ich.

Grüße vom Neu-Bayer-Ex-Pälzer
 
Gewicht aufs Vorderrad. Ellenbogen raus und Nippel übern Lenker
vor der Kurve bremsen und mit offenen Bremsen durch die Kurve
Kurve maximieren. Ausßen anfahren, innen im Scheitelpunkt und dann nach außen tragen lassen.
Blick auf den Kurvenausgang und Körper eindrehen, so so dass Schulter Richtung Ausgang gucken.
Kurvenäußeren Pedal belasten und am Lenker die Kurven Innenseite. Somit das Radl umlegen und in die Kurve drücken.
Bricht das Rald bissl aus, ruschen lassen. Fängt sich schon wieder. Auf keinen Fall ruckartig Bremsen.
Kurveninnenseitiger Fuß raus hilft da oft. Allerdings streckt man den Fuß nach vorn raus um das Radl mehr umzulegen und mehr Druck auf äußere Pedal und Vorderrad zu bringen. Kann aber auch manchmal vor einem Sturz retten.
Rechtzeitig bremsen. Nicht spitz auf die Kurve zufahren und dann in den Scheitelpunkt reinbremsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hi danke für die Antworten, Ja def. ist die Pfalz schöner und wilder - bis auf den Südschwarzwald aber der ist ja gleich mal ein paar hausnummern weiter unten...
ich denke mein Fehler war das vorsichtige abbremsen mit der HR bremse.
Dadurch hab ich wohl den Druckpunkt verlagert sprich vorn dann einfach weggenommen.
Oft spielt halt doch die Körperhaltung/ Spannung ne große Rolle was die ganze Balance des Fahrrads und des Fahrers angeht, aber manchmal ist biken auch schlcihtweg Kopfsache.
An dem Tag war ich eher passiv und übervorsichtig.. naja gelohnt hat sichs eher nicht- im Gegenteil, wenn ich die Kurve schnell genommen hätte wie sonst aus dann hätte ich gar nicht soviel zeit gehabt zum Wegrutschen.
Naja wie ich schon sagte oft ists echt besser mit gewissem Speed durchzu biken wie übervorsichtig abzubremsen.
Genauso bin ich mal vorne rüber fast abgestiegen auf einem sehr verblockten Trail.
Zu vorsichtig reingetastet und langsam den Trail erkundet und zack hat die Federgabel den Schwung auf mich zurückgegeben und ich bin fast abgesaust vorn weg. Aber aus Erfahrung lernt man ja schliesslich auch.

;-)
 
hy
hatte auf meinem alten bike auch die nobby nic`s 2,4 drauf und hatte mich auch öfters in schotter kurven zerlegt........... ist immer weg gerutscht

es liegt aber an den reifen;)
kaum hatte ich neue drauf ist mir es nicht mehr passiert:daumen:
 
Der Nobby Nic hat einen sehr eigenwilligen Grenzbereich: Sobald er am Vorderrad wegrutscht, gibt es einen sehr deutlichen Lenkimpuls in die Kurve. Das ist mir sowohl beim 2.4er, 2.25er als auch beim 2.1er aufgefallen. Das macht die Kontrolle auf Schotter zumindest anspruchsvoller.

Der neue Fat Albert hat auch eine solche Tendenz, aber weniger ausgeprägt. Der alte FA war da noch völlig neutral. Vielleicht hat das was mit diesen vielbeworbenen "U-Blocks" zu tun.
 
"Fuß raus" ist echt die letzte Möglichkeit, mit der man eine Kurve durchfahren sollte.
Das Rad aktiv in die Kurve "drücken" ist auf jeden Fall die bessere Methode.
Und noch als Tipp; immer vor! der Kurve auf die nötige Geschwindigkeit abbremsen.
Wenn man trotzdem das Gefühl hat, bremsen zu müssen, nur die Hinterradbremse mitschleifen lassen.
Probiert mal aus, die gleiche Kurve einmal mit gezogenen Bremsen und bei komplett offenen Bremsen zu fahren.
Ohne Bremsen läßt sich das Rad viel leichter Lenken (Stichwort: Grip, wenn ihr gleichzeitig Lenken und Bremsen wollt, geht halt ein Teil des am Reifen vorhandenen Grips für`s Bremsen drauf).
Wie schnell man dann eine Kurve durchfahren kann ist Erfahrungssache.
 
Rutschige Oberflächen. Auf einem guten, trockenen Weg, ist es normalerweise unmöglich, das Vorderrad durch Bremsen zum Rutschen zu bringen
Unebene Oberfläche. Auf unebenen Oberflächen können die Laufräder springen und den Bodenkontakt verlieren. Wenn die Wahrscheinlichkeit dafür hoch ist, verwenden Sie nicht die Vorderradbremse

Aus was für nem Jahrhundert stammt denn das :D
Wohl eher für Rennradfahrer bestimmt
 
Also ich wollte nicht alles auf den Reifen schieben, aber ehrlich gesagt war ich auf den NObbynic schon stinksauer, denn ich war wirklich nicht schnell und die Kurve war auch nicht arg scharf, daher war es so unerwartet wie auch schockierend das die Reifen ein solch eigenwilliges Fahrverhalten gezeigt haben, ich habe danach die NN gleich mal entsorgt bzw. nen anderen Reifen vorn aufgezogen.
Nun habe ich den Fatlabert drauf, wobei der wiederum mir fast zu fett ist.
Das ist ne richtige Walze, allerdings auf dem Trail bergab einfach wunderbar vom Fahrgefühl.
Ich bin seither ein wenig weg von NN . gibts hierfür mehr solche infos, denn eigentl. hat der Reifen ja einen guten Ruf. Aber das Rutschverhalten habe ich jetzt schon öfter von gehört.

Gruss
 
zum normalen kurve fahren hat batman eigentlich alles gesagt.
Schotterwege kurven fahren geht genau wie jede andere kurve fahren, mit der einschränkung, dass es auf schotter eher rutscht.
 
Danke!

Genau nach diesem Thema habe ich schon eine Zeitlang gesucht, denn der liebe Vogelsberg besteht halt auch aus Basalt (grösster erloschener Vulkan Europas ...). Und wo Basalt ist, da ist auch vieeeel Schotter(wege).

Gottseidank habe ich dann wohl das meiste richtig gemacht, eventuell intiutiv. Wobei ich immer noch am Probieren war, ob man das Vorderrad belasten sollte oder nicht ...

Aber das Wichtigste stimmt schon: VOR der Kurve, und bloss nicht in der Kurve bremsen. Diese Erfahrung habe ich auch machen müssen / dürfen (Aua) ...

Lässt man in der Kurve die Bremse weg, zieht das Bike fast wie auf Schienen durch (naja, je nach Speed ;))

Als weitere Erfahrung sollte man auf keinen Fall in so einer Schotterkurve im Sattel bleiben (wie ich schon gesehen habe). Wie hier schön beschrieben: Hintern hoch, äusseres Pedal belasten und mit dem Körper ausbalancieren.

Wobei wir hier auch sehr viele GROBE Schotterwege haben, mit vielen grösseren Steinen. Auf diesen Wegen haben auch m. E. nach die Standard Schwalbe Produkte nichts verloren. Am schlimmsten ist hier noch nicht mal der NN, der Smart Sam ist noch viel schlimmer. Der springt hier wie ein Gummiball hin und her. Das kann man ja am Vorderrad nun überhaupt nicht gebrauchen ...

Seitdem ich hier (zumindest über den Sommer) auf den Geax Saguaro umgestiegen bin, ist diese "Schwabbel / Spring" - Tendenz sehr viel weniger geworden. Also => Reifenwahl!

Denn was nützt mir die schönste geschotterte "Downhill" Wald und Wiesenautobahn, wenn man ständig Bremsen muss um den Vorderreifen auf der Schotterpiste zu halten.

Daher deckt sich meine (Touren-) Erfahrung mit Schotterkurven und Pisten mit oben genannten Tipps (inklusive Reifenwahl!).

Denn genau so macht der (mässige) Downhill auf groben Schotter dann auch Spass!
 
Was auch viele falsch machen: Sie fahren mit viel zu viel Luftdruck in den Reifen. Mit 2,0 - 2,2 bar hat man deutlich mehr Traktion in den Kurven. Jedoch ändern viele Biker nach dem Kauf beim Händler nichts, da sie es nicht besser wissen. In meinen Kursen sehe ich dann immer die knallhart aufgepumpten Reifen, die zu harten Luftfederelemente etc...

Beste Grüße,
Marc
 
Seit ca. 4 Wochen steh ich mit Schotterwegen auf Kriegsfuß...

Schotterweg.jpg


Und ja, ich hatte Handschuhe an. Diese hier um genau zu sein.

Selbst wenn man alles richtig macht, gibts manchmal n gratis Abflug :D
 
Wobei ich immer noch am Probieren war, ob man das Vorderrad belasten sollte oder nicht ...

Ich belaste immer voll das Vorderrad und geh somit bewußt die Möglichkeit ein, dass das Hinterrad bissl das driften anfängt.
Je mehr Druck auf dem Vorderrad, desto mehr drückt es den Reifen in den Boden.
Also schön flach übern Lenker und Ellenbogen raus. Körperschwerpunkt tief halten und ruckartige Manöver unterlassen.
Finger von der Vorderbremse komplett weg.

Halte auch immer nach kleinen Rillen oder Wurzel Ausschau welche ich als "Anlieger" nutzen kann.

Darauf achten, dass man offene und weite Kurven immer so fährt, dass man Platz zum Driften hat. Da es einen doch immer bissl raustreibt.

Dämpfung sollte auch nicht zu schnell eingestellt sein und eine ordentlich eingestellt Druckstufe verhindert ein Abtauchen des Vorderrads. Da ist eine einstellbare lowspeed Druckstufe recht hilfreich.

Reifenwahl ist immer eine persönliche Sache. Es gibt Reifen die erst sehr spät rutschen, aber dann recht plötzlich und es gibt Reifen die früher anfangen zu rutschen und dafür schön kontrolliert. Mit Reifen die früher aber kontrolliert rutschen, kann man Kurven auch innen bissl anschneiden und sich nach aussen tragen lassen.
Auf dem Weg nach aussen findet der Reifen eigentlich immer halt und man kann schön durch die Kurven ziehen. Das sollte man aber üben um Panikbremsungen zu vermeiden.

Einfach mal auf ne BMX Bahn fahren und üben.
Anstatt den Anlieger in den Kurven zu nutzen, einfach vorher schon einlenken. Fängt das Radl an zu rutschen, fängt einen der Anlieger auf.
So kann man gut offene Kurven üben und hat quasi nen Sicherheitsnetz.
 
...am Lenker die Kurven Innenseite.

Ich drücke aussen.

Driften ist so eine Sache. Ein richtiger Drift, also nicht das mit der HR-Bremse in die Kurve Einlenken, erfordert einiges an Überschußgeschwindigkeit am Kurveneingang, da sich durch das Schrägstellen des HR die Geschwindigkeit stark verringert. Zudem fehlt beim Bike die Möglichkeit den Driftwinkel mit Motorkraft zu kontrollieren.
Will man also letztendlich nicht zu langsam durch die Kurve driften, muß die Geschwindigkeit am Kurveneingang anders als beim Fahren auf der Ideallinie extrem höher sein.
Das kann manchmal Angst machen und sollte Anfangs besser mit Knie-und Ellbogenschützern geübt werden.
sabber.gif
hilfe.gif
 
Du mußt das Radl ja unter Dir umlegen damit es anständig Grip hat. Das erreichst Du in dem Du das Kurven innere Ende des Lenkers nach unten drücks.

Also Kurven äußeres Pedal unten und Kurven inneres Lenkerende unten

Drückt man außen, richtet man das Radl auf.

Driften bedeutet ja nicht, dass das Radl komplett quer stehen muss.
Man kann auch nur bissl über beide Räder rutschen in dem man die Kurven enger nimmt und das Radl nach außen treiben läßt.
 
Reifenwahl ist immer eine persönliche Sache. Es gibt Reifen die erst sehr spät rutschen, aber dann recht plötzlich und es gibt Reifen die früher anfangen zu rutschen und dafür schön kontrolliert. Mit Reifen die früher aber kontrolliert rutschen, kann man Kurven auch innen bissl anschneiden und sich nach aussen tragen lassen.
Auf dem Weg nach aussen findet der Reifen eigentlich immer halt und man kann schön durch die Kurven ziehen. Das sollte man aber üben um Panikbremsungen zu vermeiden.


In der Tat sind hier die Unterschiede sehr groß. Und der NN ist für seinen problematischen Grenzbereich berüchtigt.
Ich habe vorne sehr gute Erfahrungen gemacht mit dem Ritchey ZMax Classic (NICHT der "Evolution"), IRC Trailbear, Maxxis Highroller und Maxxis Swampthing. Alles sehr gutmütige Reifen, die ihr Wegrutschen schön kontrollierbar ankündigen, wo man noch genügend Zeit hat die Lenkung aufzumachen bzw. den Fuß rauszustellen.
 
demnach würde ich das rad ja auch aufrichten, wenn ich druck auf das äußere pedal gebe ;)

wenn du am rad irgendwo ne kraft ansetzt, dreht sich das bike um den drehpunkt (den würd ich jetzt mal grob 20cm übers tretlager setzen, die achse dann parallel zum boden durch beide reifen)
wenn du also außen drückst, wird das rad gegen den boden gepresst... innen würde man es dann eher vom boden weghebeln??

so jetzt zumindest meine überlegung
 
Es geht einfach darum das Radl umzulegen. Daher drückt man den Lenker nach unten und damit es sich nicht aufrichtet gibt man eben Druck auf den Lenker.
Also innere Arm beinah durchgestreckt und äußere stark angewinkelt.

Wenn Du außen mehr Druck auf den Lenker ausübst, will das Radl auch in die Richtung lenken und das ist dann bissl ungünstig.
 
joa das man den inneren arm streckt und sein bike in die kurve "drückt" (körper bleibt nahezu senkrecht) is mir schon klar, ich bin nur nach wie vor der meinung, dass es sinnvoller is, wenn man außen drückt... hab mal ne professionelle skizze angehängt :lol:

lenker.jpg
[/URL][/IMG]

rot is der drehpunkt, die pfeile am lenker sind die einwirkende kraft, der bobbel in der mitte der sattel ^^
kräfte außen (kurbel, lenker) sollten also eine kraft "in den boden" erzeugen, die den grip erhöht.

ich versteh auch auf was du hinaus möchtest, aber wie gesagt, druck aufs äußere pedal würde das bike genauso aufrichten.

vermutlich kann man das aber nicht so differenziert betrachten sondern muss das gesamtsystem fahrer-rad ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
druck aufs äußere pedal würde das bike genauso aufrichten

nich wennst am Lenker innen dagegen drückst
Versuch mal so eng wie möglich nen Kreis zu fahren und probier beides einfach aus.

Versteif Dich da jetzt auch nicht so auf den einen Punkt.
Wenn man zügig durch ne Kurve fährt und das Radl dazu umlegt, versucht sich das Radl durch die entstehenden **Kräfte aufzurichten und dem kommst Du eben entgegen, wenn Du den Lenker an der Innenseite nach unten drückst.
Drückst Du nun außen auf den Lenker, unterstützt Du doch das Radl beim Aufrichten.
Wie beim Wiegetritt wo man abwechselnd linkes Pedal und rechtes Lenkerende und rechtes Pedal und linkes Lenkerende belastet.

** Platzhalter für Klugscheißa um den richtigen Ausdruck einfügen zu können :D

Mehr fällt mir jetzt dazu nich mehr ein :(

EDIT:
Mir is doch noch was eingefallen.
Beim Schlittern mit den Füßen über rütschigen Boden streckt man ja auch den vorderen Fuß aus in die Richtung in die man schlittert und lehnt sich in die andere Richtung.
Beim Kurvenfahren macht man quasi das selbe.
Keine Ahnung obs paßt :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück