So seit einem Monat habe ich auf dem Enduro nun auch die Albert Gravity Pro. Vorne in Ultra Soft, hinten in Soft. Beide in 2.5er Breite und 29 Zoll.
Auf den Hometrails haben wir hier hauptsächlich festen Boden und viel Steine, Wurzeln und zum Teil loses Geröll, also kein tiefer Waldboden.
Die Trails haben dafür aber viele technische Passagen, sind steil und haben viele off camber Stücke.
Ich bin vorher hier und auch letztes Jahr in Finale und Bikeparks die Kombi Magic Mary Ultrasoft vorne und Big Betty Soft hinten gefahren in Super Gravity. Ich wiege fahrfertig um die 95 Kilo. Bin damals 1,6bar vorne und 1,8bar hinten gefahren, damit war man immer knapp an der Grenze zu Durchschlägen, ich hatte aber nie Lust mich mit dem Thema Inserts zu befassen.
Gripprobleme hatte ich damit keine. In Finale war es leider auch 2 Wochen sehr nass, da war eh alles sehr tricky zu fahren. Auf den typischen Hardpack Böden ist die Mary halt keine Wunderwaffe, geht aber trotzdem einfach sorglos als Allrounder. Und wenn der Fels halt glattgewaschen und nass ist, kommt jeder Reifen an die Grenze, da hilft nur Bremse auf und Ruhe bewahren...
Nun zu den Alberts. Vom Druck bin ich da bei 1,7bar vorne und 2bar hinten. Damit komme ich gemütlich den Berg rauf und habe jetzt auch keinen schrecklich erhöhten Rollwiderstand zur Kombi davor gespürt. Mein Enduro wiegt um die 16,5 Kilo, da erwarte ich eh keine spritzige Bergziege.
Bergab kann man sich auf die Reifen aber definitiv mehr verlassen als auf die vorherige Kombi (bei genannten Bodenverhältnissen!), man merkt dass das Profil mit harten Böden besser zurecht kommt. Wurzeln und Steine werden besser weg gedämpft, ohne dabei das Gefühl für den Untergrund zu verlieren. Selbst bei nassen Steinen und Wurzeln grippt der Reifen wahnsinnig gut und fühlt sich definitiv nach weniger Druck an, ohne dabei unpräzise zu sein!
Die Karkasse ist auch stabil und walkt jetzt nicht wie hier oft prognostiziert unkontrolliert wie ein Luftkissen hin und her. Man hat also definitiv mehr Vertauen in die Reifen als in die alten Schwalbes! Einen Vergleich zu aktuellen Maxxis, Contis etc. möchte ich hier nicht anstellen, dazu fehlen mir die Fahreindrücke der aktuellen Reifen und aus Testberichten irgendetwas zusammen zu reimen ist nicht mein Ding.
Der Albert setzt sich halt im Loam sehr schnell zu, aber weder auf den Hometrails in meiner Gegend, noch in den einschlägigen Bikeparks im Sauerland findet man noch richtige Loamer oder naturbelassenen Boden. Ich freue mich auf jeden Fall dieses Jahr mit dem Reifen in Finale fahren zu können und bin gespannt wie er da auf den harten steinigen Böden performt.
Für tiefen Boden würde ich allerdings zumindest vorne eine Mary aufziehen. Auch hinten dann bestimmt eine gute Wahl für mehr Grip, gut treten ließ sich die Mary auf dem Hinterrad allerdings noch nie. Aber was einen nicht umbringt, macht die Waden dicker!
Ich habe auch ein Satz Alberts für meinen Downhiller bestellt, da allerdings in 2,6er Breite um noch etwas mehr Komfort zu generieren. Die bisher montierte DH Karkasse bei Schwalbe ist schon ziemlich oversized und dämpft nochmal schlimmer als die SG Karkasse, als Vollblutracer wird man den Pannenschutz brauchen, ich fand die Reifen leider immer zu hölzern. In Todtnau und Morzine haben die SG Reifen auch gehalten trotz einiger unschöner Durchschläge.
Die Alberts sind in 2.6er Breite momentan auch günstig bei R2 zu bekommen als kleiner Tip!