Schweizer Berge: Hier rasen die Wurstpellen

Die peinliche Bike-Glosse, die am Samstag in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist, war bereits in 2007 in der NZZ abgedruckt - zur Einstimmung ein kleines Zitat:Natürlich erwartet die in Neopren gewickelte Fleischwurst, dass ich ausweiche.
Hier


→ Den vollständigen Artikel "Schweizer Berge: Hier rasen die Wurstpellen" im Newsbereich lesen


 
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Aha. Ironie darf also nicht vielschichtig sein, sondern lediglich schwarz-weiß. Ich finde Mtb´ler...
a) cool
b) doof

Hier wurde ja bereits festgestellt, dass sie durchaus den ein oder anderen "Sportler" mit ihrer Beschreibung recht genau trifft. Ob der Artikel wertvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber dass man sich als Fahrradfahrer durch den Artikel generalverunglimpft fühlen muss, wage ich zu bezweifeln.
 
Aha. Ironie darf also nicht vielschichtig sein, sondern lediglich schwarz-weiß. Ich finde Mtb´ler...
a) cool
b) doof

Hier wurde ja bereits festgestellt, dass sie durchaus den ein oder anderen "Sportler" mit ihrer Beschreibung recht genau trifft. Ob der Artikel wertvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber dass man sich als Fahrradfahrer durch den Artikel generalverunglimpft fühlen muss, wage ich zu bezweifeln.

Ähm, nein, darf sie nach ihrer Definition nicht. Ironie bedeutet nun mal, dass man das Gegenteil von dem Gesagten meint ;) Du meinst was anderes als Ironie.

Milkman
 
Ähm, nein, darf sie nach ihrer Definition nicht. Ironie bedeutet nun mal, dass man das Gegenteil von dem Gesagten meint ;) Du meinst was anderes als Ironie.

Milkman

Das ist leider nicht ganz richtig. (Hast du die Definition von Mario Barth?) Es geht um eine Abweichung zwischen Gesagtem und Gemeinten, in verschiedenen Stufen. Ironie wäre ja langweilig, wenn immer nur das Gegenteil erlaubt wäre.
 
Das ist leider nicht ganz richtig. (Hast du die Definition von Mario Barth?) Es geht um eine Abweichung zwischen Gesagtem und Gemeinten, in verschiedenen Stufen. Ironie wäre ja langweilig, wenn immer nur das Gegenteil erlaubt wäre.

Ich hab' meine Definition des Wortes wie jeder andere auch von Aristoteles und die Definition des Phänomens aus den kognitive-pragmatischen Theorien zur Kommunikation mittels uneigentlicher Rede. Was liest du denn so an Forschungsliteratur über Implikaturen?

Milkman
 
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Ich hab' meine Definition des Wortes wie jeder andere auch von Aristoteles und die Definition des Phänomens aus den kognitive-pragmatischen Theorien zur Kommunikation mittels uneigentlicher Rede. Was liest du denn so an Forschungsliteratur über Implikaturen?

Milkman

Sorry, wir befinden hier uns nicht im Nachwuchslinguisten-namedroppingforum, wo eine enge rhetorische Definition der Ironie linguistisch erörtert wird, hier geht's um Ironie im gesellschaftlich relevanten, vielleicht literarischen (sofern man bei der Berg von Literatur sprechen möchte), von mir aus philosophischen Sinn (wenn du schon Aristoteles nicht ruhen lassen kannst). Einen guten Artikel habe ich dazu auf die Schnelle gefunden, hier nur mal der Anfang:

Ironie is, wie man in den Lehrbüchern der Rhetorik nachlesen kann, die Redeform, "mit der wir das Gegenteil dessen sagen, was wir meinen" (1). Literarisches Paradebeispiel ist die Grabrede des Antonius in Shakespeares „Julius Cäsar“. Die Ironie kann entweder dazu dienen, die Absicht des Sprechers nur bei bestimmten Leuten zu enthüllen – sie ist also eine Form der Täuschung – oder sie soll von jedermann erkannt werden, wodurch sie also zur spöttischen Rede wird. Diese geläufige Definition ist aber lediglich eine Karikatur der nuancenreichen Facetten, die dieser Begriff in Philosophie und Literatur aufweist (2).

http://www.capurro.de/ironie.html

Gruß
kailer
 
Sorry, wir befinden hier uns nicht im Nachwuchslinguisten-namedroppingforum, wo eine enge rhetorische Definition der Ironie linguistisch erörtert wird, hier geht's um Ironie im gesellschaftlich relevanten, vielleicht literarischen (sofern man bei der Berg von Literatur sprechen möchte), von mir aus philosophischen Sinn (wenn du schon Aristoteles nicht ruhen lassen kannst). Einen guten Artikel habe ich dazu auf die Schnelle gefunden, hier nur mal der Anfang:



http://www.capurro.de/ironie.html

Gruß
kailer

:lol: Hallo? Ich bin hier für meine Verwendung des Begriffes Ironie angegangen worden, ich hab' nicht angefangen mit Klug*******n, schon klar, oder?
Abgesehen davon: ich hab den Sch*iß nicht jahrelang gelernt, um mir dann solche windigen Argumente aufzählen zu lassen, nur weil das hier'n MTB-Forum ist und da jeder Begriff per se irgendwie schwammig definiert werden darf. Außerdem geht's hier um einen Text und wenn man sich mit damit ernsthaft auseinandersetzen will, sollte man die verwendeten Vokabeln halbwegs unter Kontrolle haben, sonst wird's nicht klar, wer was meint. Nix für ungut, aber das ist eben mein Fachgebiet. Und der Text von der Bergi ist NICHT ironisch gemeint. Viel mehr ist er polemisch - das macht ihn aber auch nicht automatisch besser.

Milkman
 
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Sybille_Berg400dpa.jpg


Meiner Treu:(:(

Anorexia nervosa:confused:

Ein Mensch der dermassen abmagert, muss körperlich/seelisch/geistig nicht gesund sein!

Ist nur zu bedauern!!!!
 
"In Hua Hin steht der Sommerpalast des thailändischen Königs. Das klingt nach Reichtum, gediegenen Pärken und langen Stränden, ist aber auch ein Alptraum wie aus einem Roman von Houellebecq. Ein Bericht
von Sibylle Berg"
"Landi_Bkk 17.04.09 04:33 Wenn ich den Artikel der "Schriftstellerin" Sibylle Berg lese, finde ich es aeusserst schade, dass die Dame nicht mehr Erfolg als Clown gehabt hat. Dann haette die Welt die Chance, von solchen Erguessen verschont zu bleiben. Als Schweizer, der seit rund 6 Jahren in Bangkok wohnt und arbeitet, kenne ich die Gegend recht gut! War die Dame ueberhaupt hier?Hoechstens auf der Durchreise, gefuehrt von einem Reiseleiter, den sie wohl auch nicht verstanden hat. Hua-Hin, ca. 200 KM suedlich von Bangkok bietet so viel Schoenes, Angenehmes. Nein, es ist nicht alles Gold was glaenzt, wie ueberall auf der Welt, selbst in der ehemaligen DDR, werte Dame. Wenn Sie eine Gegend suchen, wo Sie kein Tourist sind, empfehle ich Ihnen die ehemalige Heimat, auch wenn da jetzt eine andere Zeit gilt.
Es ist nicht nur unverstaendlich, sondern hoechst unverschaemt, wie Sie sich ueber eine Region, eine ganze Nation (Thais) auslassen, unverschaemt und arrogant.
Wovon die den ganzen Tag reden? Nun, lernen Sie einige Worte Thai, oder fragen Sie jemanden, der der Sprache maechtig ist. Das beste wird wohl aber sein, Sie bleiben daheim und verschonen die Welt mit Ihren voellig unoetigen Absonderungen und Weisheiten. Fuer die, die etwas mehr ueber Hua-Hin und Region wissen wollen, empfehle ich eine Webseite:"

So in etwa wird Frau Berg auch ihr Wissen über die MTBler bezogen haben. Einmal ein Blick in den Baumarkt in die Radabteilung und den Rest können wir alle lesen.:daumen:
 
"In Hua Hin steht der Sommerpalast des thailändischen Königs. Das klingt nach Reichtum, gediegenen Pärken und langen Stränden, ist aber auch ein Alptraum wie aus einem Roman von Houellebecq. Ein Bericht
von Sibylle Berg"
"Landi_Bkk 17.04.09 04:33 Wenn ich den Artikel der "Schriftstellerin" Sibylle Berg lese, finde ich es aeusserst schade, dass die Dame nicht mehr Erfolg als Clown gehabt hat. Dann haette die Welt die Chance, von solchen Erguessen verschont zu bleiben. Als Schweizer, der seit rund 6 Jahren in Bangkok wohnt und arbeitet, kenne ich die Gegend recht gut! War die Dame ueberhaupt hier?Hoechstens auf der Durchreise, gefuehrt von einem Reiseleiter, den sie wohl auch nicht verstanden hat. Hua-Hin, ca. 200 KM suedlich von Bangkok bietet so viel Schoenes, Angenehmes. Nein, es ist nicht alles Gold was glaenzt, wie ueberall auf der Welt, selbst in der ehemaligen DDR, werte Dame. Wenn Sie eine Gegend suchen, wo Sie kein Tourist sind, empfehle ich Ihnen die ehemalige Heimat, auch wenn da jetzt eine andere Zeit gilt.
Es ist nicht nur unverstaendlich, sondern hoechst unverschaemt, wie Sie sich ueber eine Region, eine ganze Nation (Thais) auslassen, unverschaemt und arrogant.
Wovon die den ganzen Tag reden? Nun, lernen Sie einige Worte Thai, oder fragen Sie jemanden, der der Sprache maechtig ist. Das beste wird wohl aber sein, Sie bleiben daheim und verschonen die Welt mit Ihren voellig unoetigen Absonderungen und Weisheiten. Fuer die, die etwas mehr ueber Hua-Hin und Region wissen wollen, empfehle ich eine Webseite:"

So in etwa wird Frau Berg auch ihr Wissen über die MTBler bezogen haben. Einmal ein Blick in den Baumarkt in die Radabteilung und den Rest können wir alle lesen.:daumen:

Der MTB-Artikel scheint nicht mal'n Ausrutscher gewesen zu sein. Da deuten sich doch tiefschürfende Mängel im Œuvre der Berg'in an.

Nice find, btw.

Milkman
 
Wurstpellen :lol::D:anbet:

Den Artikel überhaupt zu drucken, Naaaaja Okay, wenns denn beliebt (dient ja irgendwie der Belustigung, vor Allem mit Foto der Autorin)
Das Ganze dann aber nochmal zu verwursten, Hallooho? :spinner:
 
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Leute, macht euch mal nicht in die "Neoprenpellen".
Der Text ist doch total überzeichnet und berichtet nur vordergründig von einer Sportlerhasserin, die hier von einigen mal eben mit der Frau wie heißt sie noch gleichgesetzt wird.

Wenn ich den Text richtig interpretiere dreht er sich aber im Kern um eine höchst selbstunzufriedene Persönlichkeit (die nicht gleich Frau soundso ist), die sich von jedem Aussenreiz aus dem inneren Gleichgewicht bringen läßt und auch sonst ständig in die ******* greift oder sowas in der Art.

Wer sich davon aus der Reserve locken lässt ist genauso ne Sissi wie die fiktive Wandererin.
 
Leute, macht euch mal nicht in die "Neoprenpellen".
Der Text ist doch total überzeichnet und berichtet nur vordergründig von einer Sportlerhasserin, die hier von einigen mal eben mit der Frau wie heißt sie noch gleichgesetzt wird.

Wenn ich den Text richtig interpretiere dreht er sich aber im Kern um eine höchst selbstunzufriedene Persönlichkeit (die nicht gleich Frau soundso ist), die sich von jedem Aussenreiz aus dem inneren Gleichgewicht bringen läßt und auch sonst ständig in die ******* greift oder sowas in der Art.

Wer sich davon aus der Reserve locken lässt ist genauso ne Sissi wie die fiktive Wandererin.

Das würde nur gelten, wenn es eine Erzählung wäre - die müsste in einer Zeitung aber als solche gekennzeichnet sein, sonst müsste man ja bei jedem Artikel über einen Terroranschlag erstmal von einem Agentenkrimi ausgehen. In Zeitungsartikeln - und dazu gehört auch eine Glosse - kommt keine fiktionale Narration vor. Das heißt, es gibt keinen Erzähler (höchsten einen impliziten Autor), es gibt nur den echten Autor und der steht namentlich unter einem Zeitungstext. Hier geht es um - möglicherweise polemisch überformte - Sachverhalte der Realität, nicht um Mittel zur Charakterisierung eines psychologischen Phänomens.

Milkman
 
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Dafür hier gleich Misanthropie zu interpretieren, fände ich etwas gewagt im Hinblick auf das doch sehr zielgerichtete Feindbild. Außerdem scheint sie sich hauptsächlich ästhetisch belästigt zu fühlen und die Motivation für's Biken nicht nachvollziehen zu können, aber gleich genereller Menschenhass? Ich bleib bei meiner Polemik-Diagnose. Auf eine Polemik darf man übrigens nicht nur - man soll sogar zurück polemisieren. Wie in diesem Thread getan wird.

Milkman
 
Der Text hat auch einen Anfang und da gibts jede Menge Menschenhass und keine bzw. andere Wurstpellen die sie genauso weg haben will. Ganz eindeutig misanthropisch. Das bikerbashing wird hier nur als Mittel zum Zweck gewählt, darauf deutet auch die sachlich-fachliche Laxheit hin (Neopren, Klingel).
 
Sorry, ich will dir nicht zu nahe treten, aber es handelt sich hier einfach nicht um einen literarischen Text, sondern um eine Glosse. Das ist ein satirischer bzw. polemischer Text, der einen Aspekt aus dem menschlichen Alltagsleben herausgreift und in irgendeiner Weise stilistisch bearbeitet. Das heißt: hier geht es um den mit Absicht stark subjektiv dargestellten Wanderer-Biker-Konflikt, die Wandererin interessiert sich nicht für die Biker, weswegen sie sich nicht die Mühe macht, sich in die Biker hineinzuversetzten und ihre Motivation zu verstehen und auch nichts drauf gibt, ob die Klamotten nun aus Neopren sind oder ein Bike eine Klingel hat (in den Bergen sind durchaus Biker mit Klingel unterwegs, um Wanderer zu warnen). Die Tante fühlt sich belästigt, wäre lieber alleine im Gebirge und schreibt deswegen eine Polemik. Das bedeutet zunächst einmal: Sie meint's nicht so drastisch, wie sie's schreibt. Aber sie will ärgern, deswegen muss es drastisch geschrieben sein. Es kann sein, dass die Bergin' misantropisch ist, aber ihre Glosse ist es nicht.
Feierabend.

Milkman
 
Warum sorry, warum zu nahe?
Ich habe da ein anderes Verständnis. Du sagst selbst das es satirisch ist und Satire bedient sich ja wohl durchaus fiktionaler Elemente.
Dass dir allerdings das evidente misanthropische Moment verborgen bleibt überrascht mich jetzt doch.

In diesem Sinne.

Gut Nacht.
 
dafür das wir so ungerne gesehen werden
machen die einem als mtbler nette angebote
wenn man den test von österreich rechts neben dem artikel macht

http://www.austria.info/wandern/test/

kanns sein das die sz was gegen Radfahrer hat???
die haben neulich schon so n bösen fixie artikel abgedruckt

riden on (wanderwegen) ;-)
 
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