Seitliche Balance beim Wheelie

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Hey zusammen,
Ich versuche schon lange immer mal wieder auf dem Hinterrad zu fahren.
Aber das größte Problem ist eigentlich die seitliche Balance. Meistens fange ich sofort nach dem das Vorderrad oben ist langsam an zur Seite zu kippen.
Ich checke einfach nicht was man machen muss.
Die Tipps, die ich hier gelesen habe, dass man den Lenker zum balancieren benutzen soll, oder die Knie oder beides, kriege ich nicht hin.
Wenn man sich Video anguckt, dann sieht es oft so aus, als würde der Fahrer, sobald er merkt, dass er zu einer Seite fällt, einfach etwas etwas in die Pedale tritt um etwas mehr nach hinten zu kippen und die Physik macht dann den Rest und zieht ihn gerade, ist die Beobachtung richtig?
Oder nochmal anders gefragt, wie fährt man eine Kurve, denn wenn das kann, dann dürfte ja die Balance auch keine Problem sein oder?
Z.b.

Habt ihr vielleicht ein paar gute Tipps?
Gruß Borger.



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Zuletzt bearbeitet:
Die seitliche Balance hat mich auch viel Übung gekostet. Schwer da einen Tipp zu geben.
Mit weniger Druck im Hinterreifen geht es etwas leichter als mit einem prallen Reifen, fidne ich.
 
Konzentriere dich darauf, beim hochziehen bereits möglichst keine Seitenneigung zu haben. Die Seitenbalance kommt von selbst. Balance entsteht durch Lenkung und mit den Knien (rausstrecken), aber konzentriere dich nicht daraf.
Kurven fahren ist, wenn du noch nichtmal Seitenbalance beherrschst, VIEL zu früh!

Fahr einfach und lass dich nicht entmutigen. Viel viel üben!

Noch ein Tipp, entgegen häufiger Meinung: Arme NICHT durchgestreckt lassen! Mit leicht angewinkelten Armen klappt der Wheelie viel besser, seitliche wie auch Vor-/Rückwärtige Balance.
 
Also, das stimmt, natürlich ist Kurven fahren zu früh, ich dachte nur, wenn einer erklärt, was er macht um eine Kurve zu fahren, dann ist das ja dasselbe, wie Ausbalancieren.
Deshalb würde mich das interessieren.
 
Einfach üben und machen.
Dein Körper nutzt die richtigen Mechanismen intuitiv, sobald es "Klick" gemacht hat.
 
Fürs kurven fahren, Obloxkz und Jake100 filmchen schauen.

Die Seitenstollen der Reifen haben schon einen erheblichen Einfluss auf die seitliche Balance.
Am besten falls möglich mit einem Bike mit Slicks üben wie z.B. Maxxis DTH oder ähnlicher Bereifung.
 
Ich hatte genau das gleiche Problem und bei der Suche nach der Lösung habe ich auch einige der Wheelie-Threads hier quergelesen.
Mein Vorderrad kam hoch und ich konnte ein paar (wenige) Meter treten, kam aber irgendwann immer schräg ohne das kompensieren zu können und musste letztlich die HR-Bremse ziehen.
Die Ursache bei mir war rückblickend, dass ich das Vorderrad nie wirklich hoch genug gezogen hatte, um im "Sweet Spot" zu sein - letztlich blieb es nur durch den Tretimpuls oben.

Nachdem ich dann mal wieder verstärkt mit dem Üben angefangen und die Tips aus den Threads berücksichtigt hatte, hat sich das "Problem" im wesentlichen erledigt.
Sobald ich das Rad oben habe und im Sweet Spot sitze, stellt sich schlagartig das Gefühl ein, als wäre das die normalste Fortbewegungsart der Welt ;) (-> "Klick")
In dem Moment sind dann auch seitliche Korrekturen durch Gewichtsverlagerung kein Problem - das funktioniert tatsächlich weitgehend automatisch und intuitiv.

Vielleicht hilft das dem OP ja weiter... "einfach" das Rad mal weiter hochziehen - bzw dort mit dem Üben ansetzen.
Ich habe mich bisher tatsächlich noch nie beim Üben nach hinten überschlagen ;)
 
Hey Seb_666,
danke für die Antwort. Ich fühle mich zumindest schonmal gut verstanden
:)
Ich bin schon beim letzten Üben hinten über gefallen, aber ich werde es weiter versuchen.
 
Prüfe auch dein Bike, nicht gerade eingesetzte Laufräder (bei Schnellspanner) verändern auch deine Balance bzw du versuchst beim Hochziehen direkt auszugleichen.

Ich selbst bin täglich im Wheelie auf dem Arbeitsweg, meist an kleinen Steigungen (deutlich einfacher!) und wenn der Weg frei ist auch über Brücken. Zusammengefasst kann ich aus eigener Erfahrung teilen:
  • Aufwärtsbewegung kommt primär aus dem Impuls der Hüfte, nicht den Armen: gleichzeitig Hüfte/Gewicht nach hinten und mit Überzeugung ins Pedal treten
  • langsam fahren, ein Gefühl für Balance entwickeln
  • man lehnt sich so weit zurück, das es sich wie im Sofa anfühlt, das VR wird dann mit ganz leichtem Pedaldruck oben gehalten
  • übt an Steigungen
  • der Sweetspot ist klein, man fühlt aber wenn man drin ist, darüber hinaus rollt einem das Bike unter dem Hintern weg bzw man hat kein Druckgefühl im Pedal. Wenn das passiert - Bremse ziehen und wieder auf Druck im Pedal achten

Leichte Kurven fahre ich wie einen Skandiflick, also erst in die Gegenrichtung neigen, und dann in Kurvenrichtung. Das fühlt sich für mich besser an. Und täglich üben!
 
Ich denke, dass es eigentlich an drei verschiedenen Sachen liegen kann. Einmal, wie die anderen schon meinten: Es ist wichtig, dass du den Sweetspot hast. Wenn du diesen mal hast, denke ich, sollte das Problem mit dem Links- und Rechts fallen kein Problem sein, oder jedenfalls war das bei mir so, dass ich anfangs immer das Problem hatte, das Vorderrad gar nie genug hochzubekommen, aber als das gepasst hat, war das Links-Rechts kein Problem. Als andere Ursache kann ich mir vorstellen, dass, wie auch oben schon gesagt, dein Rad nicht ganz mittig sitzt oder du vielleicht auch ’nen 8-er drin hast. Zum Schluss noch einen Tipp, den viele vielleicht nicht empfehlen würden: Speed is your key. Je schneller du bist, desto einfacher ist es, oben zu bleiben. Hochzukommen ist schwieriger, aber dann oben zu bleiben, ist viel einfacher. Da musst du halt einfach den Mittelweg finden, dass du nicht so schnell bist, dass du dich beim Stürzen hart verletzt. Ich meine, da ist das gleiche Prinzip wie beim Fahren ohne Hände am Lenker: Bei 3 km/h ist es viel schwieriger und instabiler als bei 25 km/h. Weisst du wahrscheinlich schon, aber nicht die Vorderradbremse ziehen, denn das drehende Vorderrad verleiht dir viel Stabilität.
 
Speed is your key
Genau das ist aber Level 2, Level 1 ist sauber in den Balancepunkt kommen und halten. Deswegen der Tipp mit bergauf, das Rad bleibt fast von allein oben, und man konzentriert sich komplett auf Antritt und Körpergewichtverlagerung. Auch spürt man schnell ob das Bike gerade ist.
 
Guten Morgen,
Ja das hört sich plausibel an, das mit dem nicht gerade eingesetztem Rad ist gut, da wäre ich so nie darauf gekommen. Und speed is your friend kann ich auch gut nachvollziehen, kennt man ja auch generell von Fahren, dass das Rad stabiler wird, wenn man etwas schneller fährt.
 
Ich hab nicht rausgelesen, ob es ein Thema bei Dir ist, aber lass die Arme beim Hochziehen gerade und gestreckt und zieh nicht aus den Armen, sondern aus Hüfte und Oberkörper heraus.
 
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