Häme oder Ironie kannst du dir getrost sparen. Mal sehen, wie, sachlich betrachtet, die Dinge liegen:
- ein guter Nabendynamo wiegt weniger als 400g, eine herkömmliche Vorderradnabe 150g bis 200g.
- angenommen, die Lampe selber wiegt ungefähr gleich (was sicher nicht ganz stimmt), kommen im Falle einer Akkubeleuchtung noch dieselben dazu: ein Mignon-Akku wiegt 25g, vier braucht man auf jeden Fall, sind schon 100g. Ein Satz Ersatzakkus: nochmals 100g.
So, und nun zähl mal zusammen: was kommt raus: du hast vielleicht einen Massenvorteil von 50g.
Nicht berücksichtigt dabei sind folgende Umstände:
- ein Nabendynamo braucht kürzere Speichen: weitere Gewichtsersparnis zugunsten Nabendynamo
- ein Lampengehäuse dürfte wegen des Akkufachs eher schwerer sein
- du musst IMMER auf geladene Akkus achten
Insgesamt also ein ziemliches Nullsummenspiel. So, und nun magst du dieses Zusatzgewicht von vielleicht brutto 200g nicht tagsüber mit dir herumschleppen?
Ich für meinen Teil schätze den enormen Sicherheitsgewinn, auch tagsüber mit Licht zu fahren, und zwar nicht weils Spaß macht, sondern weil mir dies schon eine Menge an (Beinahe-)Unfällen erspart hat. Es gibt eben leider noch zu viele Autofahrer, die nicht damit rechnen, dass ein Rad auch mal ähnlich schnell sein kann.
Und glaube mir: so einen Nabendynamo merkst du wirklich nicht. Subjektiv nicht und objektiv schon gar nicht. Das habe ich zu oft mit meinen Kollegen ausprobiert: ich mit vollem Licht, mein Kollege mit der neuesten Karbon-Leichtlaufziege mit 10 Bar in den
Reifen: null Unterschied, wenn wir, ohne zu treten, einen abschüssigen Weg hinunterrollen.
Jürgen
P.S.: @Siam: Nabendynamo, nicht Seitenläufer.