Selbstbau-Radcomputer

Gerade gelesen:

www.obico.de

Das sind ein paar wild Entschlossene, die einen Radcomputer selber entwickeln, mit Stromversorgung über Nabendynamo.

Jürgen

Den Link gab's hier schonmal. Meiner Meinung nach ein ziemlich unsinninges Projekt, u.a. da Stromverbrauch durch Display zu hoch und das ganze Ding viel zu überladen ist. Da reicht an sich schon ein PDA mit einer kleinen Adapterplatine zur Erfassung der Sensorsignale. Dürfte billiger sein.
Ein vernünftiger, maßgeschneiderter Radcomputer wäre hingegen schon ein lohnendes Projekt (ich habe alles schon daheim für meinen liegen, einzig an der Zeit mangelt es mir;))

Der Nikolauzi
 
Wenn schon ein "high-end Radcomputer", dann nur mit ausgereiftem GPS, Kompass und barometr. Höhenmesser dazu wasserdicht/stossfest wie das Garmin GPS60CSx. Radsensor entfällt bei einem SIRF3-Empfänger auch, da das Teil eigentlich nie Aussetzer hat im Gegensatz zu den drahtlosen Tachos. Batteriebetrieb empfinde ich als beste Lösung, da ich immer ein paar Ersatzbatterien (bloß keine Akkus) dabei habe und diese dann etwa 20 Stunden reichen (eben für mein GPS60CSx). Natürlich sollten die Daten bei leerer Batterie erhalten bleiben.

Gruß
 
Schön, sieht aus wie ein PDA und nutzt vermutlich auch nichts anderes als Basis, nur die Software begrenzt das Teil auf GPS-Empfänger und Radimpulszähler. Wirklich schade um so ein Gerät. Sieht auch ziemlich empfindlich aus.
Scheint also wie oft mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Als Hardwarebasis nimmt man besser ein Garmin (& Co.) und baut die Ladeelektronik/Impulsanpassung auf eben dieses um. Das das ganze derzeit nur mit SON funktioniert zeugt von mieser Programmierung und Praxisferne. [Wieviel SON gibt es eigentlich? Im Vergleich zu Shimpanso wohl nicht die Welt?] Die Polanzahl des Dynamos kann man ja wohl konfigurierbar machen, wie die Radgröße doch hoffentlich auch.

Braucht man wirklich noch einen MP3-Player am Lenker? Im Zweifel schafft das heute auch jedes Mobiltelefon der Einsteigerklasse oder der MP3-Stick aus dem Supermarkt. Falls der mal auf dem Asfalt aufschlägt, gibt es billig Nachschub, beim oBiCo wird es teuer.

Zu meinem Vorschreiber:
>Radsensor entfällt bei einem SIRF3-Empfänger auch
Danke, die theoret. Genauigkeit sollte schon etwas höher sein, sagen wir 500m auf 100km. Also doch zählen und die Radgröße möglichst genau bestimmen.

>Batteriebetrieb empfinde ich als beste Lösung, da ich immer ein paar Ersatzbatterien (bloß keine Akkus) dabei habe und diese dann etwa 20 Stunden reichen
Schönen Gruß an die Umwelt. Akkus sind in vielen Fällen lesitungsfähiger als Batterien und vor allem langlebiger. Bei Obico ist die Stromversorgung eigentlich naheliegend. Der Kontakt zum Nabendynamo ist immer vorhanden und notwendig, also kann das Ding auch gleich die Stromversorgung übernehmen. Ein Akku (NiMH, nicht zwangweise LiIon) für die Streckenauswertung nach der Tour ist da genau das richtige. Muß auch nur 2 Stunden reichen, normalerweise hängt man den PDA ja nur kurz an den PC und schaltet dann aus. Intelligent wäre eine Solarzelle unter dem transflexiven Display. Und wer das Teil zum Wandern verwenden will (mit Schrittzähladapter ;-) wird sich über die 2 Std. Laufzeit dann sehr freuen ;-).

Trotzdem ist es wünschenswert, das das Basisprojekt Erfolg hat. Die Softwareerstellung ist nicht ganz ohne und wenn was Gescheites dabei rum kommt, werden auch die normalen Serienprodukte (von Ciclo, Sigma...) davon kopieren oder ein Seiteneinsteiger (z.B.Garmin) liefert kompatible Hardware aus.
Schauen wir einfach mal in einem Jahr wieder drauf.
 
Da ein solches Gerät auch für Wanderungen etc. einsetzbar sein soll, ist die Batterielösung für mich immer noch am besten. Was die Genauigkeit angeht, so wirst Du auch bei einem normalen Tacho probleme haben unter 1% Genauigkeit zu kommen, es sei denn du korrigierst bei jedem Wechsel des Streckenbelages und bei Änderung des Reifendruckes. 1% bedeutet eine Abweichung des Radradius von unter 5mm! Im übrigen habe ich meinen Tacho erst durch ausmessen des Umfanges eingestellt und dann mit GPS verglichen, die Abweichung ist eigentlich immer so maximal 1-2%, je nach Standzeit (beim Stehen kommen ein paar Meter im GPS-Zähler hinzu). Und wer 1km Abweichung auf 100km nicht verkraften kann hat ohnehin schwerwiegende Probleme;)...

Gruß
Thomas
 
Mal ne ganz blöde Frage: herzfrewuenz, Höhenmessung, Datenabgelich mit PC - das hört sich für mich doch sehr nach sportlichen Ambitionen an.

Aber wer hat an seinem SPortgerät nen Nabendynamo? Irgendwie ist das nicht der einzige Punkt, der mir da nicht ganz durchdacht vorkommt...
 
Mal ne ganz blöde Frage: herzfrewuenz, Höhenmessung, Datenabgelich mit PC - das hört sich für mich doch sehr nach sportlichen Ambitionen an.

Aber wer hat an seinem SPortgerät nen Nabendynamo? Irgendwie ist das nicht der einzige Punkt, der mir da nicht ganz durchdacht vorkommt...

Wer KEINEN Nabendynamo an seinem Sportgerät hat, hat nicht weit genug gedacht, so herum läuft der Hase.

Mit einem Nabendynamo hast du IMMER ausreichend Licht, ohne auch nur einen einzigen Akku herumschleppen zu müssen. Zähl die Akkus zusammen, die viele an ihren Rennmaschine haben, und vergleich das Gewicht mit einem Nabendynamo. Rate, wer gewinnt.

Jürgen
 
Über Batterien, Akkus oder Dynamo scheiden sich offensichtlich die Geister. Entweder letzteres um am Rad "immer" Strom zu haben oder Akkus, wenn ich deutlich mehr Leistung brauche (>5W) als ich mit Treten erzielen könnte bzw. wenn ich das Gerät auch ohne Rad nutzen möchte. Batterien versuche ich zu vermeiden, den meist kostet ein Akku kaum mehr als ein Doppelpack Batterien.

Da ein solches Gerät auch für Wanderungen etc. einsetzbar sein soll, ist die Batterielösung für mich immer noch am besten. Was die Genauigkeit angeht, so wirst Du auch bei einem normalen Tacho probleme haben unter 1% Genauigkeit zu kommen, es sei denn du korrigierst bei jedem Wechsel des Streckenbelages und bei Änderung des Reifendruckes.

Hatte ich nicht deutlich theoretische Genauigkeit gesagt?

Die ist mit GPS allein nicht auf 1-2% herunterzudrücken, es sei denn du fährst wenigstens 1km Stücke immer geradeaus. Deine Position ist einfach nur auf 10m genau bekannt, genauer wird es erstmal nicht. Mit Meßintervall 100m bekommst du also +-10% Fehler. Nach der Fahrt kann man die Kurven am PC natürlich beliebig glätten, das nützt dir am Rad jedoch nicht viel.
Beim klassischen Zählen der Radumdrehungen hängt die Genauigkeit von deinen Meßmitteln für den Radumfang (da kann der Hersteller des Compis nicht für) und eventuellen Ausfällen der Impulse ab. Letztere sind bei Kabelverbindungen nahezu Null. Theoret. Genauigkeit also ~0%. Selbst mit der Vorgabe 26" = 206cm und 28" = 215cm ist die Abweichung max. nur 5% falls du den falschen Radtyp wählst. Immer noch traumhaft gegen reines "GPS-Raten".
 
Mit einem Nabendynamo hast du IMMER ausreichend Licht, ohne auch nur einen einzigen Akku herumschleppen zu müssen. Zähl die Akkus zusammen, die viele an ihren Rennmaschine haben, und vergleich das Gewicht mit einem Nabendynamo. Rate, wer gewinnt.
So einen Blödsinn habe ich ja noch nie gelesen.
 
Wieso stimmt dann meine GPS-Messung mit meiner Tacho-Messung immer <2% überein, meist sogar <1%? Ich verwende für lange Touren immer beide Systeme und habe noch nie mehr als 2% Unterschied festgestellt, unzwar nicht +- sondern der Tacho zeigt immer etwas weniger an. Und das bei Touren, die auch sehr kurvig sind und viele Steigungen haben.
Das GPS hat in der Praxis meist deutlich unter 10m Abweichung und diese Abweichung mittelt sich vermutlich bei den vielen Messpunkten raus.
Man kann bei aufgezeichneten Tracks in GE auch sehr gut sehen, wie schön sauber die Tracks auf der Straße liegen. Bei hin und Rückfahrt liegen beide Linien schön parallel und nur selten treten signifikante Abweichungen auf.

Kurz gesagt: Aus meiner Erfahrung mit dem GPS60CSx (vielleicht ist das bei anderen Geräten nicht so) kann ich durchaus behaupten das GPS eine Genauigkeit besser 2% liefert. Ein drahtgebundener Tacho bei korrekter Einstellung freilich auch.
 
Wer KEINEN Nabendynamo an seinem Sportgerät hat, hat nicht weit genug gedacht, so herum läuft der Hase.

Mit einem Nabendynamo hast du IMMER ausreichend Licht, ohne auch nur einen einzigen Akku herumschleppen zu müssen. Zähl die Akkus zusammen, die viele an ihren Rennmaschine haben, und vergleich das Gewicht mit einem Nabendynamo. Rate, wer gewinnt.

Jürgen

Gibts überhaupt ein einen Nabendynamo der fürs Mtb im Gelände freigegeben ist?
 
Gerade gelesen:

www.obico.de

Das sind ein paar wild Entschlossene, die einen Radcomputer selber entwickeln, mit Stromversorgung über Nabendynamo.

Wie schon gesagt, das wurde hier vorhin erwähnt ( Haben wir darauf nicht schon alle gewartet? und Fahrradcomputer als Open-Source-Projekt).

Als ich den Artikel Fahrradcomputer als Open-Source-Projekt bei golem.de gelesen habe, habe ich den Eindruck bekommen, daß die Entwickler vom NIH-Syndrom (Not Invented Here) leiden können. Es wird nämlich bald ein ähnliches Gerät kommerziell angeboten: der Qranium. [Anmerkung: "kura" auf Finnisch bedeutet "dreck":)]

Der Qranium ist allerdings teuer (1000 USD), und ich vermute, daß die Hardware nicht offen sein wird. Aber Batterie-Betrieb ist flexibler als eine feste Stromversorgung über einen Nabendynamo. Da der Qranium über USB geladen werden kann, könnte man unsere einfache Ladeschaltung einsetzen. Allerdings wird der Qranium anscheinend nur drahtlose ANT+Sport-Sensoren unterstützen.

Bedrahtete Sensoren würden keine zusätzlichen Batterien benötigen, und sie würden auch weniger Strom fressen. Wenn es drahtlos sein muß, warum nicht Bluetooth? Und warum muß das Gerät auf den Lenker montiert werden und wetterfest sein? Ich könnte schon mit einem Gerät leben, das in meiner Hosentasche steckt und die Daten vom Sensoren und GPS speichert. Beim Bedarf könnte das Gerät vibrieren oder piepsen.

Gäbe es einen Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssensor mit Bluetooth, könnte man ein normales Handy einsetzen. Es ist wirklich Schade, daß es keine günstigen Bluetooth- und GPS-Mikrocontrollerplatinen mit offener Hardware und Firmware gibt. Sonst könnte man einen kleinen Bluetooth-Datenlogger für GPS, Tacho und Trittfrequenz bauen. Zum Beispiel der Royaltek RGM-3800 kostet weniger als 50 €, und die Hardware würde hierzu völlig ausreichen: 64 MB Speicher, 10 Stunden Betriebszeit mit 2×AA, über USB ladbar, -20°C..50°C, und vermutlich ein paar freie GPIOs für Tacho und Trittfrequenz. Leider ist die Firmware geschlossen.

Marko
 
So ein Dynamo frißt mechanisch je nach Geschwindigkeit und Belastung ganz locker einmal 10W. Geht man von einem Gewicht des Fahrers + Rad von 80kg und 150W "Tretleistung" aus, so macht das rund 2W pro kg (wobei eigentlich Zusatzgewicht weniger Leistung "benötigt" da der Windwiderstand nicht steigt. Auch eine betrachtung der Potenziellen Energie (etwa 100Ws je kg und je 10 Höhenmeter) liefert ähnliche benötigte Leistungen. Also entspricht ein Dynamo locker 5kg Akkugewicht in der benötigten Zusatzleistung beim Strampeln!

Soviel Dazu

Gruß
Thomas

Nebenbei: Ich habe ein Dynamo und bei Dunkelheit zusätzlich Akkus und komme dennoch immer an;). Ich fahre je keine Rennen...
 
Und bei Tag schleppt man dämlicherweise den Dynamo mit am Rad oder was? Oder wiegt der nur was wenn man ihn zuschaltet? Oder montierst du dir für Tagfahrten ein anderes Vorderrad als bei Nachtfahrten? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Häme oder Ironie kannst du dir getrost sparen. Mal sehen, wie, sachlich betrachtet, die Dinge liegen:

- ein guter Nabendynamo wiegt weniger als 400g, eine herkömmliche Vorderradnabe 150g bis 200g.

- angenommen, die Lampe selber wiegt ungefähr gleich (was sicher nicht ganz stimmt), kommen im Falle einer Akkubeleuchtung noch dieselben dazu: ein Mignon-Akku wiegt 25g, vier braucht man auf jeden Fall, sind schon 100g. Ein Satz Ersatzakkus: nochmals 100g.

So, und nun zähl mal zusammen: was kommt raus: du hast vielleicht einen Massenvorteil von 50g.

Nicht berücksichtigt dabei sind folgende Umstände:

- ein Nabendynamo braucht kürzere Speichen: weitere Gewichtsersparnis zugunsten Nabendynamo

- ein Lampengehäuse dürfte wegen des Akkufachs eher schwerer sein

- du musst IMMER auf geladene Akkus achten

Insgesamt also ein ziemliches Nullsummenspiel. So, und nun magst du dieses Zusatzgewicht von vielleicht brutto 200g nicht tagsüber mit dir herumschleppen?

Ich für meinen Teil schätze den enormen Sicherheitsgewinn, auch tagsüber mit Licht zu fahren, und zwar nicht weils Spaß macht, sondern weil mir dies schon eine Menge an (Beinahe-)Unfällen erspart hat. Es gibt eben leider noch zu viele Autofahrer, die nicht damit rechnen, dass ein Rad auch mal ähnlich schnell sein kann.

Und glaube mir: so einen Nabendynamo merkst du wirklich nicht. Subjektiv nicht und objektiv schon gar nicht. Das habe ich zu oft mit meinen Kollegen ausprobiert: ich mit vollem Licht, mein Kollege mit der neuesten Karbon-Leichtlaufziege mit 10 Bar in den Reifen: null Unterschied, wenn wir, ohne zu treten, einen abschüssigen Weg hinunterrollen.

Jürgen

P.S.: @Siam: Nabendynamo, nicht Seitenläufer.
 
Das war hier ja schon vor ein paar Monaten mal Thema. Ich verstehe auch immer noch nicht die ablehnende Haltung, die heute wie damals diesem Projekt entgegenschlägt. Ich finde die Idee super und bisher wirklich konkurrenzlos. Dieses "Quranium" Ding war, als ich das letzte mal nachgeschaut habe, noch Vaporware und der Preis ist ja wohl ein Witz. Ein Tausender sind selbst mir zuviel für so ein Spielzeug. Da bekomme ich ja selbst einen Garmin mit allen Topokarten, die ich so bräuchte für kaum mehr als die Hälfte. Ausserdem hat das Quranium, soweit ich mich entsinne, kein Farbdisplay, was schlecht für Kartendarstellung wäre.

Die Stromversorgung ausschliesslich über Dynamo zu machen, finde ich auch nicht so glücklich und ich habe das den Entwicklern auf dem Linuxtag auch gesagt. Aber irgendwo muss man halt mal anfangen und der Strombedarf bei solchen Geräten ist ja schon recht groß. Die Entwickler sind selbst Tourenradler und sind wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, dass jemand ohne Nabendynamo unterwegs sein könnte. Denke mal, wenn der Bedarf groß genug ist, wirds so eine Version vielleicht auch mal geben.

Die Idee, die Software des Geräts selbst verändern zu können, finde ich klasse. Bei den Garmins gibts ja immer wieder vergleichsweise winzige Bugs, die aber tierisch nerven, nur kann man sie mangels Source nicht ausmerzen.
 
P.S.: @Siam: Nabendynamo, nicht Seitenläufer.

Bei etwa 50% Wirkungsgrad kommt das mit den 10W fast hin (wegen mir nur 7W, aber allemal mehr als das Zusatzgewicht "verbrät"). Quelle:
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/node55.html

Ansonsten stimme ich mit Dir überein, das Licht auch am Tag ein echtes Plus an Sicherheit ist. Dieses Projekt von mir (http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=338972)beschreibt auch meine Meinung dazu, wobei ich den Dynamo ebenfalls nicht als zusätzliche Belastung empfinde. 6kg Akku empfinde ich jedoch auch nicht als Belastung, wenn bei so extremen Akkugewichten in der Tasche auch das Fahrverhalten etwas leidet; spürbar schwerer wird es auch steil bergauf definitiv nicht.

Ich wollte nur mal veranschaulichen wie wenig eigentlich eine Gewichtsersparnis bringt. Die Argumente für den Dynamo sind eben Sicherheit im Strassenverkehr durch ein ständig leuchtendes Licht(wenn es denn auch eingeschaltet wird), sonst nichts. Jedoch sollte die Funktion mindestens der Rückleuchte auch im Stand gewährleistet sein!

Gruß
Thomas
 
...Und glaube mir: so einen Nabendynamo merkst du wirklich nicht. Subjektiv nicht und objektiv schon gar nicht. ...

Naja, objektiv kann man das schon merken:
Es kommt ja eigentlich nur ein SON in Frage, zumindest im Gelände und auf wirklich langen Strecken würde ich den Billigdingern nicht trauen.
9 Räder*200€ (ohne Speichen und Umspeichen) macht 1800€, das Mehrgewicht im Portmonaie muß man dann zusätzlich zu den Akkus mit sich rumschleppen;)
Ergo: für mich käme sowas nicht in Frage, zumal, wozu soviel Energie? Die Anforderungen, die ich an einen Tacho stelle, benötigen <<50mW bei großzügiger Auslegung. Da würde ich den Strom lieber, wie Siam, in ein Tagfahrlicht pumpen.

Der Nikolauzi
 
Wenn es drahtlos sein muß, warum nicht Bluetooth? Und warum muß das Gerät auf den Lenker montiert werden und wetterfest sein? Ich könnte schon mit einem Gerät leben, das in meiner Hosentasche steckt und die Daten vom Sensoren und GPS speichert. Beim Bedarf könnte das Gerät vibrieren oder piepsen.

Ich lese gerade über einen winzigen IC für Handys, der eine stromsparende Version von Bluetooth (Wibree) und GPS unterstützt: CSR squeezes four radios into Bluecore 7. Leider wird der Hersteller anscheinend keine Sensor-Chips produzieren: "Curiously CSR has no current plans to make the radio chips for such sensors." Ich habe auch diesen zwei Jahre alten Artikel gefunden: Wibree turns handsets into sensor gateways, wo übrigens eine maximale Leistung von 3 Watt genannt wird. Leider kenne ich noch keine Wibree-Sensoren.

Marko
 
Unter obico.de ist anscheinend nicht viel passiert.

Es scheint so aus, daß alle neuen Handys auch in der mittleren Preisklasse mit eingebautem GPS geliefert werden. Ein Handy ist nicht so wetterfest wie ein Garmin Edge 705, aber man könnte es beim Bedarf in die Tasche stecken. Lenkerbefestigung gibt es von Hama, Ram und Ortlieb.

Das einzige, was noch fehlt, ist eine Schnittstelle zu Sensoren wie Herzschlag, Trittfrequenz, Tacho. Obwohl ich nicht drahtlos mag, Steckkontakte an einem relativ großen Handy wären noch schlimmer. Ich habe große Erwartungen auf Bluetooth Low Energy (geboren Wibree). Hoffentlich wird man das auch in den offenen Handys (OpenMoKo, Google Android) demnächst sehen. Es ist viel einfacher und kostengünstiger, fertige Hardware mit Selbstbau-Software anzusprechen als die Hardware selbst zu entwickeln. Karten scheinen auch kein Problem zu sein, dank OpenStreetMap und vielen Scripts, womit man Kartenkacheln aus diversen Online-Diensten als Bitmaps runterladen kann.

Marko
 
Du lässt das Problem mit der Akkulaufzeit unter den Tisch fallen. Die WM Handys haben schon Schwierigkeiten signifikant länger als einen Tag im Standby-Betrieb durchzuhalten. Mit GPS (und Hintergrundbeleuchtung) ist nach spätestens 2-3 Stunden Schluss. Das transflektive Display, das man im Sonnenlicht ohne Hintergrundbeleuchtung noch ablesen kann suche ich im üblichen Handy/Smartphone auch noch.
 
Du lässt das Problem mit der Akkulaufzeit unter den Tisch fallen. Die WM Handys haben schon Schwierigkeiten signifikant länger als einen Tag im Standby-Betrieb durchzuhalten. Mit GPS (und Hintergrundbeleuchtung) ist nach spätestens 2-3 Stunden Schluss.

Entschuldigung, ich hatte gedacht, der Betrieb am Nabendynamo wäre selbstverständlich. Jemand hat bei mir eine Gleichrichter-Linearreglerschaltung gekauft, um seinen OpenMoKo Freerunner damit zu betreiben. Er hat noch nicht von seinen Erfahrungen berichtet. Ich und JuergenH haben übrigens noch einige Schaltungen übrig.

Die Schaltung funktioniert gut bei meinem uralten Handy, aber ich bin mir nicht sicher, wie die Smartphones sich verhalten werden. Die GPS-Geräte von Garmin ziehen nur knapp über 100 mA und sollten funktionieren, aber die Handys können leicht bis zu 1000 mA ziehen, mehr als die 500-600 mA, die ein Nabendynamo liefern kann.

Das transflektive Display, das man im Sonnenlicht ohne Hintergrundbeleuchtung noch ablesen kann suche ich im üblichen Handy/Smartphone auch noch.

Das mag auch ein Problem sein. Auch die Befestigung am Lenker macht mir Bedenken.

Marko
 
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