Hi!
Grundsätzlich dürfte das kein Problem sein. Der Sprung ist zwar groß, aber die Steighilfen machen das schon. Von der Kapazität erst recht kein Thema, da Dir ja das kleinste fehlt. Die Kettenlänge muss natürlich trotzdem angepasst werden.
Einzelne Ritzel bekommst Du z.B. bei
Rose.
Das Problem (bei beiden Geschichten, größtes oder kleinstes oder irgendwo dazwischen tauschen) ist, dass
Shimano sich schon etwas bei ihren Kassetten und deren Abstufungen gedacht hat.
Die Sprünge von Gang zu Gang sind in etwa gleichmäßig. Tauscht man nun eines der Ritzel, hat man einen größeren Sprung, als zwischen den anderen. Das fühlt sich irgendwie "falsch" an.
(In einer Alfine 8-Gang sind die Sprünge auch nicht gleichmäßig und das ist einer der größten Kritikpunkte an dem Teil. Es fühlt sich komisch an, wenn man die Gänge z.B. beim beschleunigen nach einer Kurve oder einer Steigung, nacheinander durchschaltet.)
Dazu kommt, dass
Shimano bei den unterschiedlichen Kassetten, die Schalthilfen so gelegt hat, dass der etwas zu kurz geratene Zahn (zum besseren "loslassen" der Kette) genau zur Steighilfe am nächst größeren steht.
Mischt man Ritzel unterschiedlicher Kassetten, kann es sein, dass diese Schaltrampen nicht mehr richtig zueinander stehen, da sie unterschiedlich angeordnet sind.
Die Erfahrung habe ich selbst gemacht, als ich bei einer 7-Fach Kassette die beiden kleinsten verschlissenen Ritzel einer 14-32er mit denen einer 13-30er ersetzt habe. (Hatte den Vorteil, ich hatte am Ende 13-32, trotzdem halbwegs gleichmäßige Sprünge.) Leider schaltete das ganze dann wie ein Sack Muscheln zwischen dem 2. und 3. Ritzel, also da, wo die Grenze zwischen den Beiden unterschiedlichen Baureihen war.
Was wohl möglich ist, und von einigen Rennradlern in bergigen Gebieten praktiziert wird, ist diese "Meagrange" Idee selber umzusetzen, praktisch als "Rettungsring", wenn nichts mehr geht.
Da werden von 11-28er 10-Fach Kassetten das letzte Ritzel runter genommen und durch ein 32er oder 34er ersetzt. Der Sprung ist riesig, aber da es kein "Fahrgang" im eigentlichen Sinne ist, interessiert das nicht. Und schalten tut's trotzdem, dank Steighilfen.
Zwischen den "Fahrgängen" (11-25/26) hat man aber noch die rennrad-typischen kleinen Gangsprünge, um immer in der optimalen Trittfrequenz unterwegs zu sein.
(großes Kettenblatt/Rettungsring geht natürlich dabei nicht, die Kapazität eines Rennradschaltwerks reicht nicht aus. Wenn der Benutzer das weiß, macht das aber nichts, es würde eh keinen Sinn machen)