Tach zusammen,
die 'Konkurrenz' fuhr mit, sah und staunte.
18 BikerInnen ließen sich bereitwillig in die Tiefen der Wahner Heide und des legendären Lohmarer Ho-Chi-Minh-Pfades als auch in elementare Fahrtechnik 'verführen'.
Warum der Guide Stefan mich, Martin @juchhu, als rote Schlusslaterne gesetzt hatte, zeigt dieses Bild von Marius @Webmonster007:
Kurz nach diesem Stop produzierte das Geburtstagkind Ina einen kapitalen Chainsuck. Mit 1,5 Umwicklungen

um das Tretlager kann ich mit Fug und Recht behaupten, so etwas bisher noch nie gesehen zu haben.

Dank meiner aufblasbaren Werkbank konnte der Schaden schnell behoben werden, ohne die Kette aufnieten zu müssen.

Und weiter ging es.
In Altenrath erschreckte mich eine explodierende Hinterradfelge (durchgebremst). Für die betroffene Bikerin war die Tour hier zu Ende. Dank Stefan wurde ein Rücktransport durch PKW organisiert.
Ab diesem Zeitpunkt lastete nun auch noch die Verantwortung des Besenwagenfahrers auf mir.
Gut, dass wir schnell den Einstieg vom Ho-Chi-Minh-Pfad erreichten, und wir uns bei einer Pause an der von Stefan mitgebrachten Verpflegung gütlich halten konnten.
Dann ging es als Schlußlicht (rote Laterne

) auf den Pfad. Trotz der bis zu dem Zeitpunkt immer wieder eingeschobenen Fahrtechnikübungen bzw. -instruktionen ließ mir Stefan mit der Schlußlichtposition unbeabsichtigt eine besondere Übung zu Teil werden: das Befahren des Ho-Chi-Minh-Pfades mit V-min. Diese lange Gleichgewichts- und Balancierübung entschädigte voll und ganz für das gemütliche Gesamttempo.
So, die Schlüsselstelle wurde mir auch gezeigt. Stefan hatte noch gerade sagenkönnen: "Wenn überhaupt, dann rechts vorbei!", da war Martin auch schon unten. Kann mir mal einer sagen, was an dem Ding so toll sein soll.

Bis auf die fette Wurzel, die man nicht mitnehmen sollte, ist das Ding zwar steil, aber eben viel zu kurz. Und wenn Du unten stehst, dann kommt die Schwierigkeit erst. Trockenen Fusses durch den Schlammbach.
Sagt mal, Freunde des Uphills, wer schafft denn den anschließenden Uphill nach der Schlüsselstelle hochzufahren?

Damit keine Unklarheiten aufkommt: "Ich nicht!

"
Zum Schluß ging über STraße wieder in den Königsforst hinein. Dort noch ein paar Trails um die Forstbacher Mühle mitgenommen. Eine wichtige Erkentnis wurde mir klar: "Fahre nicht durch Schlammlöcher, durch die schon 17 andere BikerInnen gefahren sind."

Mann, können die tief sein.
Einen Schlenker noch um den Kettner Weiher und schon waren wir wieder am Ausgangspunkt, das Forthaus Bensberg.
Da ich noch meiner staatsbürgerlichen Pflicht nachkommen musste und seit ca. 2 h zuhause überfällig war, erfolgte der Rückweg nicht über Klausmann sondern direkt nach Hause.
Am Ende waren auf meiner (GPS)Uhr rund 57 km und 565 hm. Allerdings wurde prozentual der größte Teil davon auf dem 3 km langen Weg vom Forsthaus bis auf dem Hackberg im Moitzfeld erstrampelt (+100 hm)

.
Fazit: Schöne Tour, wegen der Gruppengröße hielten sich die Fahrtechnikübungen verständlicherweise (aber dennoch sehr zu meinem Bedauern

) in Grenzen.
Gerne wieder

, aber bei nächsten Mal bitte nicht wieder als rote Laterne (trotz schön leuchtender Jacke

)

.
VG Martin
PS: Mein Statement zu der o.g. Schlüsselstelle bezieht sich auf erfahrene MTB-ler bzw. insbesondere auf einige im Feierabendbiker-Thread.

Bei meinen geführten Touren mit stark unterschiedlichem Leistungspotential meide ich als Vorausfahrender solche Schlüsselstellen bzw. gebe Fahrinstruktionen oder rate vom Befahren ganz ab. Genauso wie Stefan dies gemacht hat

.
Denn selbst wenn ein Sturz ohne Verletzung abläuft, kann das Bike doch so schwer beschädigt sein, dass ein Weiterfahren unmöglich ist.
PPS: Angst (Bauchgefühl) ist ein guter Indikator für mangelnde Übung, Sicherheit und Können.
So, genug gepredigt.
