Seit gut einer Woche sind Peter und ich nun von der Recherche für die beiden nächstjährigen SIT-Angebote "SwissCross I und II" zurück. Es war eine tolle Bikewoche und weiter unten findet ihr einen kleinen Reisebericht. Ab morgen findet ihr diesen, dann auch mit schönen Bildern versehen,
hier zum Downloaden.
1. Tag S-charl - Valdidentro
August 2005. Bei 5 Grad und herrlichem Sonnenschein starten wir in S-charl vom Hotel Crusch Alba. Das sanft ansteigende Val S-charl ist auf dem Weg ins Val Müstair eine willkommene Strecke zum Einrollen. Kurze Fotostopps bei Tamangur, dem höchstgelegenen Arvenwald Europas und der Alp Astras haben wir einkalkuliert.
Der Passo da Costainas, einer der wenigen komplett fahrbaren Pässe der Alpen, ist daher auch nur eine kleine Episode unserer Tourenwoche und wird quasi im Vorüberfahren "bezwungen". Auf leicht trailigem Strecken geht es hinunter nach Lü, der höchstgelegenen selbstständigen Gemeinde der Schweiz. Faszinierende Gletscherblicke auf "König" Ortler zwingen uns bald wieder zu Fotostopps.
Hinter Lü kurbeln wir bergauf und finden mehr durch Zufall als durch professionelles Kartenstudium einen tollen Singletrail hinunter nach Valchava im Münstertal.
In rasender Fahrt erreichen wir die Ofenpassstraße und drehen wieder ab Richtung Val Mora. Die lange, aber nie wirklich steile Auffahrt bis Dös
Radond bringen wir bis zum frühen Nachmittag locker hinter uns. Das 360-Grad-Panorama ist hier oben wirklich einzigartig.
Was jetzt kommt, ist die Krönung dieses Tages: in schneller Fahrt ballern wir über die flowigen Val Mora Trails und erreichen voller Adrenalin und mit einem breiten Grinsen den Lago di San Giacomo di Fraele. Ohne es zu bemerken, passieren wir zwischendurch die Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Nur für unsere wohlverdienten Nachmittags-Spaghetti ist es bereits etwas zu spät. Im Rifugio Fraele ist das Personal auch für unseren Augenaufschlag immun: nur noch kalte Küche! Na super
Die Wurst- und Käseplatte ist allerdings so schlecht nicht und nach kurzer Pause geht es weiter über die Staumauer des Lago di Cancano Richtung Torri di Fraele. Von den Torri, Wehrtürme aus dem Mittelalter, hat man einen grandiosen Blick auf Bormio und seinen Hausgletscher, die Cima Bianca und die hinunter ins Tal führende Serpentinenstrecke. Wir bleiben jedoch fast auf gleicher Höhe mit den Wehrtürmen und radeln ganz locker noch weitere 20 Kilometer bis ins Valdidentro, wo wir im Hotel Li Arnoga eine freundliche und empfehlenswerte Unterkunft vorfinden.
66 Kilometer 1.400 Höhenmeter 5:09 Stunden Fahrzeit
2. Tag Arnoga Bernina-Suot
Der kommende Morgen empfängt uns wieder mit knapp über null Grad, aber herrlichem Sonnenschein. Es hat den Anschein, dass wir unsere Touren genau in ein kalendarisches Schönwetterloch gepropft haben. Nach dem für italienische Verhältnisse doch recht guten Frühstück warten erst einmal gut 600 Höhenmeter auf uns. Peter, der gestern den ganzen Tag mit Magenproblemen zu kämpfen hatte, geht es heute viel besser. "Zweimal täglich Nudeln" hat er sich für die Tourentage vorgenommen, das erste Mal soll heute das Rifugio Val Viola für's "Carboloading" herhalten. Nach wenigen Minuten an diesem "Rifugio" steht fest: ein Energieriegel tut's auch! Was für eine grottenschlechte Hütte!
Unfreundlich, unwirtlich, unsauber einfach nur schlecht. Das allerdings mit einer schönen Aussicht auf den See am Rifugio Val Viola und den gleichnamigen Pass, über den wir kurze Zeit später unsere Bikes wuchten. An Fahren ist im oberen Teil nicht zu denken, hinunter schieben und tragen wir sogar über eine Stunde. Der Ausblick vom Pass selbst ist jedoch allererste Sahne: mehr als zweihundert Meter unter uns liegt idyllisch und erhaben der Lago da Val Viola, ein wunderschöner Bergsee, Ziel unserer Schiebe- und Trageorgie und Einstieg in einen tollen Singletrail hinunter zur Alpe di Campo. Diesen genießen wir dann auch mit jedem Meter und bereits zum zweiten Mal steht uns das Adrenalin bis zu den Mandeln.
Vorbei am Rifugio Saoseo erreichen wir Sfazu und die Bernina-Passstraße. Erst auf asphaltierten Radwegen, später auf einem schnellen Schotterstück powern wir hinab ins Val Poschiavo. Für Peter bzw. seine Bereifung zu schnell, auf einmal macht es "psssst" und die "Schlange" hat zugebissen: dreifacher Snake-Bite! Habe ich auch noch nicht gesehen. Wir flicken in Windeseile, da es zu regnen beginnt. Die Folge: 3 Kilometer später hat sich der Flicken vom
Schlauch gelöst und wir fangen von vorne an.
Leicht angesäuert erreichen wir Poschiavo, ein nettes Schweizer Örtchen mit eindeutig italienischen Akzenten. Geplant ist die Weiterfahrt auf den Berninapass mit der Rhätischen Bahn, der "kleinen Roten".
Wir fahren jedoch erstmal Pasta ein und besorgen zwei neue
Schläuche. Am Bahnhof erklärt man uns: "Nächste Bike-Mitnahme um 16:27 Uhr!" Prima dann haben wir ja zwei Stunden Zeit, um die Hefeweizenvorräte im Val Poschiavo zu reduzieren. Gesagt getan, einen Liter Hefeweizen später sitzen wir in der Bahn, die uns in 30 Minuten 1.100 Höhenmeter nach oben liftet. Wir genießen das Panorama, das uns der einsetzende Regen und die immer tiefer drückenden schweren Wolken noch übrig lassen.
An der Alp Grüm steigen wir aus, nicht ohne den Gletscherhang des Piz Palü von allen Seiten zu fotografieren. Da es nicht wirklich gemütlich ist in diesem Sauwetter, beeilen wir uns zu unserer Unterkunft zu kommen. Entlang des Lago Bianco biken wir über leichte, trailige Streckenabschnitte hinunter nach Bernina-Suot. Schade, denn diese Strecke hätte besseres Wetter verdient! Im Gasthaus Berninahaus beziehen wir am frühen Abend unser schönes und einladendes Hotelzimmer.
44 Kilometer - 800 Höhenmeter 3:31 Stunden Fahrzeit
3. Tag Bernina-Suot S-charl
Für den heutigen Tag hatte ich 80 Kilometer und knapp 1.000 Höhenmeter kalkuliert. Naja, man kann sich ja mal irren! Schon beim Aufwachen verspricht der Tag, ein ganz besonderer zu werden. Wir schauen durch's Hotelfenster und sehen einen Fuchs bei der morgendlichen Jagd. Die Wolkendecke ist noch sehr dicht. Ab und zu sind jedoch blaue Abschnitte zu sehen. Wir gehen erstmal frühstücken. Es reißt immer weiter auf und pünktlich zur Abfahrt stehen nur noch Wolkenschwaden in der kalten, glasklaren Schweizer Luft. Minuten später tüfteln wir uns entlang des Berninabachs über knifflige Wurzelpassagen, Spitzkehren und locker fahrbare Absätze hinunter zum Hotel Morteratsch.
So ein Trail am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Grandiose Ausblicke auf den in der Sonne glitzernden Morteratsch-Gletscher lassen uns die morgendliche Kälte vergessen. Da wir überwiegend im Schatten fahren, sind lange Hose und Fleece Pflicht und 6 Grad die nackten Tatsachen.
Als Highlight des Tages hatte ich die Fahrt ins Val Roseg geplant. "Highlight" war dann aber schwer untertrieben für mich ist das Val Roseg der schönste Ort, an dem ich jemals war. Er hat mystischen Charakter, die Farben sind hier leuchtender, die Ruhe ist intensiver, der Gletscher am Talende schimmert ein wenig weißer als alle anderen Gletscher.
Eine Murmeltierfamilie scheint sich keiner Gefahr ausgesetzt zu sehen und lässt mich bis auf vier Meter an sich heran.
Die nächsten 60 Kilometer rollen wir entspannt und mit kaum wahrnehmbaren Höhenmetern entlang des Inn, der hier Enn heißt, durch das Engadin. Pontresina, Samedan, St. Moritz, S-chanf, Zuoz mehr oder weniger bekannte Örtchen fliegen links an uns vorbei. In Zernez gibt's Peter's zweite Spaghetti-Ration für heute. Er schaut mich bereits böse an. Wir haben schon 75 Kilometer auf dem Tacho. Und noch 40 vor uns. Ich esse mit. Eine Stunde später taumeln wir auf den Campingplatz in Scuol. Kilometer 95. Und 650 Höhenmeter auf 13 Kilometer warten noch auf uns. Nusskuchen, Apfelschorle, Latte Macchiato. Es geht weiter. Ausgepowert, aber glücklich fallen wir gegen 19:30 Uhr in unser "Basecamp" Crusch Alba in S-charl ein. Wo bleibt das Abendessen?
107 Kilometer 1.550 Höhenmeter 6:57 Stunden Fahrzeit
4. Tag S-charl Sta. Maria im Münstertal
Val D'Uina. Ein Klassiker bei Alpenüberquerungen ist heute "day's best". Allerdings möchte ich hinunter ins Vinschgau nicht den "normalen" Weg über Schlinig nehmen, sondern endlich den Weg 8a über die Plantapatschhütte nach Burgeis checken.
Die ersten 20 Kilometer sind angenehm zum Einrollen geeignet. Es geht fast nur bergab und nach 45 Minuten erreichen wir das Gasthaus Val D'Uina. Trotz der gestrigen erhöhten Belastung erklimmen wir die Höhenmeter bis zum Einstieg in die Röhre in guter Form. Ein kurzer Tee- und Kaffeestop an der Alpe Uina Dadaint und wir sind in der Schlucht. Peter's große Augen bestimmen die nächste Stunde.
Ein wirklich beeindruckender Pfad, der hier 1910 von Herrn Möhrle in den nackten Fels gesprengt wurde.
Beeindruckend und anstrengend, weil Fahren ist nicht! Wir schieben und tragen bis uns die halbe Röhre auf den Trail zum Schlinigpass ausspuckt. In der Höhe merken wir nun auch den gestrigen Tag. Zeit für Spaghetti al Ragu! Die Sesvenna-Hütte ist rappelvoll, das Personal trotzdem freundlich. Unser Essen dauert keine 15 Minuten und schmeckt heute doppelt lecker. Peter verweigert beim Anblick der Schiebepassage hoch zum Weg 8a dessen Besuch. Ich horche in mich hinein und bin eigentlich ganz froh. Es geht abwärts. In schneller Fahrt erreichen wir Schlinig und plötzlich öffnet sich ein Fenster im Trail. Vor uns liegt ein großer satt-grüner Teppich das Vinschgau. Ein toller Ausblick!
Heute haben wir keine Lust mehr auf Schotter, Steine, Trails und Forstwege. Es ist Samstag, die Bundesliga ruft. Wir nehmen die Passstraße über Taufers und Müstair nach Sta. Maria. Hoffentlich finden wir eine Unterkunft mit deutschem Fernsehsender - der 1. FC Köln spielt in Stuttgart.
62 Kilometer 1.730 Höhenmeter 4:33 Stunden Fahrzeit
5. Tag Sta. Maria im Münstertal Lago di Cancano
Der 1. FC Köln hat 3:2 gewonnen. Überragender Poldi. Nur noch 32 Spieltage bis zur Champions-League-Quali. Vor Glück kriegen wir unser Frühstück kaum runter. Und das ist wirklich gut im "Schweizerhof", in dem wir gestern abzusteigen beliebten. Allein der Essens"saal" verdient diesen Namen: 5 Meter hohe Decken, riesige Kristallleuchter, Antiquitäten als Mobiliar, unterwürfige Ober und viel "overdressed people". Zumindest, wenn ich so an uns herunterschaue. Man hat uns in eine Ecke gesetzt, wo wir die Augen und Nasen des gediegenen Publikums nicht beleidigen. Aber das Frühstück! Weltklasse! Wann kann man schon aus geschätzten 46 Sorten Müsli auswählen?
Das ist dann auch das letzte Mal, dass wir heute wählen können. Der Umbrailpass, der sich mit über 1.100 Höhenmetern in den Weg stellt, ist ein Muss auf dem direkten Wege zur Bocchetta di Forcola. Kalt und windig, aber im oberen Teil sonnig, bietet der Umbrailpass heute einen tollen Rundumblick auf Stilfserjoch und die umliegenden Berge und Gletscher. In der Ferne leuchtet das Sommerskigebiet. Unter uns liegt Bormio. Peter hat schon 24 Stunden keine Spaghetti mehr gegessen. Wird Zeit.
Die kommenden 280 Höhenmeter könnte man sich allerdings auch einfach satt"sehen". Wie eine Mondlandschaft breitet sich die Bergmatte unterhalb der Bocchetta vor uns aus.
Der schmale Trail hinauf ist teilweise recht ausgesetzt und wir schieben vorsichtshalber oft. Drei knapp über zwanzig Jahre alte Typen mit Model-Maßen (max. 50 kg), die uns mit Packtaschen am Hinterrad und sicher über 20 kg Gepäck seit drei Tagen immer wieder begegnen und dann auch meistens überholen, können wir gerade noch so kurz vor dem Gipfel in Schach halten.
Auf der Bocchetta ist die Luft dünn. Wir sind auf fast 2.800m Höhe und lesen andächtig die Gedenktafel, die auf die bedauernswerten Soldaten verweist, die hier im Ersten Weltkrieg Stellung halten mussten. Auch heute sind die Stellungen noch gut zu erkennen. Die verfallene Kaserne in der Nähe lassen wir in der Abfahrt rechts liegen.
Der Downhill ins Val Forcola, der in der nächsten Stunde der Untergrund für unsere Stollenreifen ist, liegt vor uns. Wir haben hinunter zum Lago di Cancano einfach nur Spaß ohne Ende, genießen die zu vernichtenden 900 Höhenmeter und die grandiose Landschaft, durch die wir rollen. Pünktlich zur Kaffeetafel sitzen wir in der Villa Valania, bestellen jeder zwei Stück leckeren Kuchen und spülen diesen mit reichlich Latte Macchiato herunter. Den Abend verbringen wir in der Sauna, genießen unser 4-Gänge-Menü und schlafen in dieser Nacht so richtig gut.
31 Kilometer 1.550 Höhenmeter 3:31 Stunden Fahrzeit
6. Tag Lago di Cancano S-charl
August 2005. Es schneit. Wir sitzen am Frühstückstisch und draußen spielt der Wind mit den Schneeflocken. Die Villa Valania liegt auf 1.900m, wir müssen jedoch über den Ofenpass und die Funtana da S-charl. Und die liegt auf 2.383m. Prima, das kann ja heiter werden. Als wir unsere Bikes fertigmachen, sehen wir jedoch, dass alles halb so schlimm ist. Die weiße Pracht ist nur bis ca. 2.500m liegen geblieben. Also Entwarnung. Alles wird gut.
Wir radeln locker unsere beiden mittlerweile vertrauten Seen Lago di Cancano und Lago di San Giacomo di Fraele entlang. Nach ca. 10 km biegen wir ins Val Mora und kurze Zeit später ins Val del Gallo ab. Es wird immer einsamer. Vor uns liegt ein breites Tal, bis zum Horizont übersät mit bis zu faustgroßen Steinen. Es ist kein Weg zu erkennen. Rechter Hand schlängelt sich ein Bach durch das Tal. Manchmal trennt er sich und findet einige Meter weiter wieder zusammen. Vereinzelt verlieren sich Reifenspuren im sehr groben Gestein. Eine Woche vorher habe ich von einem Bären gelesen, der nach vielen Jahren wieder zurück in diese Gegend gefunden hat. Die Geschichte kommt mir wieder in den Sinn. Hier bräuchte er sich nicht großartig anstrengen. Wir kommen nur mühsam vorwärts.
Eine halbe Stunde später haben wir es geschafft. Bei der Ponte Aqua del Gallo, einem Aquadukt aus der Römerzeit, finden wir unseren Weg wieder. Nach einigen Metern stoßen wir auf den östlichen Canyon des Lago di Livigno. An seiner rechten Hangkante radeln wir einige hundert Meter entlang. Unter uns der smaragdgrüne Livigno-See. Der schmale Pfad ist teilweise sehr ausgesetzt. Ab und zu ziehen wir es vor, unsere Bikes zu schieben. Zu gefährlich. Ein Sturz hätte den freien Fall in den ca. 50m tiefer liegenden Canyon zur Folge. In der Ferne sehen wir die Staumauer des Sees. Wir biegen nach Norden ab und erklimmen in zahlreichen Trailserpentinen die Alpe del Gallo und Jufplaun. Es wird wieder kälter, 6 Grad und ein unangenehmer Wind
empfangen uns an der Buffalora. Trockene Unterwäsche, frisches Trikot: wir rauschen hinunter zur Ofenpassstraße.
Peter fährt immer noch in kurzer Hose. Meine Frage "Ist dir nicht kalt?" beantwortet er mit "Nö, ist ok. Angenehm." 6 Tage Abhärtung zeigen ihre Wirkung.
Trotzdem gibt's am Ofenpass Spaghetti und etwas Warmes zu trinken. Wir trocknen unsere nassen Sachen. Die letzten Kilometer warten auf uns. Wir kurbeln hinauf zur Alp da Munt und weiter zur Funtana da S-charl.
Den letzten Trail hinunter zur Alp Astras kosten wir in vollem Bewusstsein aus, dass diese einzigartige Woche sich dem Ende zuneigt. 30 Minuten später beenden wir unseren letzten Tourentag vor dem Hotel Crusch Alba.
Ein Blick auf die Temperaturanzeige am Hotel verrät: August 2005. 5 Grad. Es hat sich nicht viel geändert.
44 Kilometer 1.100 Höhenmeter 3:47 Stunden Fahrzeit
Fazit: Eine landschaftlich wunderschöne und beeindruckende Bikewoche. Vielleicht die beste, die ich bisher erlebt habe. Sicher hätte es ein paar Grad wärmer sein können, der August 2005 gab jedoch leider nicht mehr her. Es war (fast) immer trocken und meistens sonnig, die Bedingungen daher zum Biken ideal. Jeder Tag hatte mindestens ein absolutes Highlight zu bieten: Val Mora, Torri di Fraele, Val Viola, der Berninapass und das Val Roseg, das Val D'Uina, die Bocchetta di Forcola, Lago di Cancano und Lago San Giacomo di Fraele, das Val del Gallo und die Alpe del Gallo, Funtana da S-charl
Ich könnte endlos weiter aufzählen.
Die Trails waren vom Allerfeinsten und der Trailanteil sehr hoch. Besonders hervorzuheben sind hier der Berninatrail, der Trail vom Lago da Val Viola zur Alpe Campo, die Trails am Schlinigpass und durch das Val Mora sowie die Forcola- und Val del Gallo-Trails. Keiner wirklich schwer, aber alle flowig und mit hohem Spaßfaktor.
Die Unterkünfte hatten immer etwas Individuelles, was sie vom Standard abhob. Die Rifugios waren von der Qualität "top" (Villa Valania) bis "unterirdisch" (Rifugio Val Viola).
Der Abenteuerfaktor war ungewöhnlich hoch. Manchmal nur in den eigenen Gedanken vorhanden ("der Bär am Val del Gallo"), meistens jedoch aufgrund der geringen Anzahl der Biker relativ einsam und nicht so überlaufen. Was aber vielleicht auch am Wetter lag. Mit Wanderern hatten wir überhaupt keine Probleme.
Mit insgesamt 354 Kilometern, 8.200 Höhenmetern und einer Fahrzeit von 28 Stunden hatte diese Woche durchaus Alpencrosscharakter. Und da wir den Alpenhauptkamm zweimal überquert haben auch per definitionem.
Ride On!
Stefan