Solix - Frühlingsurlaub in der Provence

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Re: Solix - Frühlingsurlaub in der Provence
jaja, die patous...
ein- bis zweimal pro saison hab ich auch derartige erlebnisse, auch wenn man alles "richtig" macht. manchmal kommt mir vor, denen ist langweilig.
unterschätzen sollte man das problem (ich schreibe bewusst problem) nicht. die hunde sind oft wochenlang allein und unbetreut bei den herden, manche schäfer bringen einmal die woche mit dem pickup eine fuhre hundefutter vorbei und das wars dann. dass die kerle dann mehr oder weniger verwildert sind und menschen nicht als beste freunde sehen, ist klar.

von franzosen hab ich schon ziemliche schauergeschichten gehört, zb die von einem engländer, der beim col de la serenne partout im angesicht der patous nicht vom bike wollte. das haben dann die 6 hunde erledigt und dem guten mann musste im spital dann ein ganzes bein abgenommen werden, weil die hunde nicht viel davon übrig ließen.

oder eine gar nicht unbekannte französische alpinistin, die mit ihrem kleinkind wandern war. auch sie wurde von patous attakiert, legte sich schützend über ihr kind. seitden fehlen ihr muskelpartien am rücken und sie kann nimmer schwer klettern. das ist aber eine einheimische, die geglaubt hat, die situation einschätzen zu können. selbst kauerstellung und stillhalten haben nix gebracht.

jedenfalls sind die netten schilder situationsverharmlosend. ebenso die süßen folder, die sie in den infostellen aufliegen haben.

jedenfalls gerade bei einem netten tipp von mir (michubi, zb hier gleich die erste tour, von meinem alter ego reingestellt, aber auch in frz portalen zu finden) hat ein wandersmann auf das "amis promeneurs" schild raufgeschrieben, die von uns gewählte auffahrt wegen maligner patous zu meiden. und wars im märz noch wurscht, da waren noch keine schafe am berg...
 
das verhagelt mir meine pläne. ich wollte mitte august ein wochhe mit frau, kind und fahrrad nach digne. auf patous hab ich wenig Gelüste.
 
nein, sooo schlimm is auch nicht. bei den vielbegangenen und befahrenen routen gehts meist eh, vor allem in der saison ists besser. da sind auch meist schäfer dabei (entweder besoffene einheimische, gelangweilte studenten oder südosteuropäer, die in etwa gleich (gut) bezahlt werden wie die hunde).

schafherden halt meiden und bei anblick derselben alternativen suchen. die klassischen touren um digne sind nicht wirklich extremes schafgebiet, außer vll die im NW vom ort. auf den terres noires gibts eh nix zum fressen, also auch kaum schafe.

wir sind seit mehr als 10 jahren jedes jahr dreimal in der gegend und leben immer noch.

aber ehrlich gesagt, sind mir keifende und geifernde patous lieber als österreichische großgrundbesitzer oder jäger. mit den hunden kann man wenigstens diskutieren.
 
Selbst ein heftiger Biss mit Hundesabber dran kann zu schwerwiegenden Infektionen führen. Meine Schwiegeromi musste fast Beinamputiert werden, obwohl das nur ein kaum sichtbarer Biss war.
Hilft Bärenspray oder macht das die Lage nur schlimmer? Ich will auch den Hunden nichts Böses...
 
Hilft Bärenspray oder macht das die Lage nur schlimmer? Ich will auch den Hunden nichts Böses...

na gegen einen vielleicht. aber wenn du von 5 umzingelt bist, reissen dir die andern vier derweil den arsch auf.

das schlechteste was man machen kann, ist aggression zeigen. bestimmtheit und ruhe, berechenbarkeit zeigen, ja. aber hektik, flucht oder angriffsverhalten und aggression sind ungesund.

abwarten, hunde anschauen, aber nicht in die augen schauen oder fixieren. ruhig und langsam anreden oder ignorieren. wenig bis gar nicht bewegen, nicht auf die hunde zugehen, wenn möglich aber nicht den rücken zeigen (falls "angstbeisser" drunter sind...). wenn die situation sich beruhigt, langsam vom schutzobjekt (schafherde) wegbewegen. die hunde eskortieren einen noch länger, mit auf- und abschwellendem aggressionsverhalten, das aber nimmer so ernst zu nehmen ist wie der "erstschlag".
für gruppen: die hunde versuchen oft, einzelne mitglieder zu isolieren. das ist dann für denjenigen sehr unangenehm, also nicht auseinanderdividieren lassen.

die top 5 voraussetzungen, schnell und schmerzhaft viel fleisch zu verlieren:

1. weiterfahren, wenn möglich in die schafherde
2. patou attackieren (steine werfen, tritt andeuten und sonstige blödheiten)
3. davonlaufen
4. hektisch werden
5. angst zeigen

aber gewiss ist die wahrscheinlichkeit, sich stinknormal beim biken sehr weh zu tun, weit höher, als von patous verzehrt zu werden.
 
die top 5 voraussetzungen, schnell und schmerzhaft viel fleisch zu verlieren:

1. weiterfahren, wenn möglich in die schafherde
2. patou attackieren (steine werfen, tritt andeuten und sonstige blödheiten)
3. davonlaufen
4. hektisch werden
5. angst zeigen


also bei Punkt 1 und 2 sehe ich meinerseits keine Probleme...
schwieriger ist es wohl, dass es bei mir ein akutes Problem bei Punkt 5 geben würde...
...gefolgt von einem nicht minder spontanen Problem mit Punkt 4...
...und schliesslich mit Punkt 3... wobei ich dabei wohl den kürzeren ziehen würde...
 

Ich werde von allen Arten von Kötern aggressiv angefallen, auch wenn ich mich bewusst beherrscht gebe. Vor meinem Mann klemmen sie dagegen den Schwanz, auch wenn er nichts tut. Denke auch, dass die Viecher das einfach riechen, wenn man Angst vor ihnen hat. Ob man es zeigt oder nicht scheint eher nebensächlich.
Mit Patous hatten wir auch schon einige Begegnungen. Manche total harmlos, andere sehr unangenehm. Bei deinen Gruselgeschichten frag ich mich, was alles passieren muss, bis dem Hunde-Irrsinn ein Riegel vorgeschoben wird. Wäre es irgendeine Kampfhunde-Rasse gäbe es sofort medialen Aufschrei und Halteverbote. Aber das sind ja nur weiße Fellknäule, die knuffig ausschauen, während sie einem den Kopf abbeißen :ka:
 
Ich werde von allen Arten von Kötern aggressiv angefallen, auch wenn ich mich bewusst beherrscht gebe. Vor meinem Mann klemmen sie dagegen den Schwanz, auch wenn er nichts tut. Denke auch, dass die Viecher das einfach riechen, wenn man Angst vor ihnen hat. Ob man es zeigt oder nicht scheint eher nebensächlich.
Mit Patous hatten wir auch schon einige Begegnungen. Manche total harmlos, andere sehr unangenehm. Bei deinen Gruselgeschichten frag ich mich, was alles passieren muss, bis dem Hunde-Irrsinn ein Riegel vorgeschoben wird. Wäre es irgendeine Kampfhunde-Rasse gäbe es sofort medialen Aufschrei und Halteverbote. Aber das sind ja nur weiße Fellknäule, die knuffig ausschauen, während sie einem den Kopf abbeißen :ka:
also einem Hütehund hier in ländlichen Gegenden will man auch nicht zu nahe kommen. Gottseidank ist hier meist ein Schäfer in Rufweite.
 
also einem Hütehund hier in ländlichen Gegenden will man auch nicht zu nahe kommen. Gottseidank ist hier meist ein Schäfer in Rufweite.

Hast du schon mal einen Patou live gesehen?
Das ist eine ganz andere Nummer als ein hiesiger Hütehund. Gaaaanz anders, glaub mir!

Btw: Hüten tun die Patous eh nicht, im Sinne von Schafe zusammenhalten oder die Herde in eine bestimmte Richtung treiben. Meistens sind bei den Herden noch klassische Hütehunde dabei, die sind locker höchstens halb so groß und kümmern sich normal gar nicht um einen, wenn man sich nicht extrem auffällig benimmt, sondern hüten einfach die Schafe. Die Patous tun dagegen nichts weiter, außer alles und jeden, der der Herde nur entfernt nahe kommt, anzukläffen/anzufallen. Das sind reine Schutzhunde, keine Hütehunde.
Wenn den Viechern langweilig ist, braucht es noch nicht mal eine Herde in der unmittelbaren Nähe. Wir sind mal von drei Stück recht aggressiv "gestellt" worden, wo wir die Schafherde noch nicht mal gesehen haben, sondern sie nur leise und sehr entfernt hinter der nächsten Kuppe gehört haben, war bestimmt 1km von uns entfernt. Und wir bewegten uns nicht mal darauf zu, sondern tangential vorbei und waren schon dabei, uns zu entfernen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Hunde uns wirklich als Bedrohung für die Schafe wahrgenommen haben. Gut vorstellen konnte ich mir hingegen, dass sie nur mit Stücken unserer zerfleischten Körper spielen wollten.
 
Das trifft aber auf jeden Hund zu. Ich habe einen Jack Russell Terrier. Wenn ich sehe wie der beim spielen und toben abgeht, möchte ich mich selbst mit denen nicht streiten, wenn mir davon 5 schlecht gelaunte Exemplare gegenüber stehen. Die können einen schon amtlich zerlegen.
Und Hüte-Chiawawas sind halt irgendwie uncool
 
Das Hundethema wird doch immer wieder dankbar aufgenommen :).

Mir fällt bei Patous auch keine wirksame Verteidigunsstrategie ein. @zweiheimischer hat schon recht... passiv bleiben und hoffen, dass die possierlich-knuffigen 50-Kilo-Tierchen wissen was sie tun und nicht völlig durchdrehen. Ist mir zugegebenermassen in den ersten Minuten auch schwer gefallen, dann gings langsam.

Den Wadenschnupperer und Knieschonerschlecker von meinem Vierergrüppchen hätte ich fast streicheln wollen, so süß sah der später aus. Habs mir aber doch verkniffen, die anderen drei waren da immer noch im Bösemodus.
 
wo du hinkommst leben Menschenfresser... vor zwei Wochen in Zagreb put musste ich erst vor einer toten Schlange am Wegesrand fliehen und in Istrien hatte ich ein Wettrennen mit 10 grünen Eidechsen. ob ich wirklichen Riesenhunde in Dinge überstehe? :)
 
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