Hier meine Erfahrungen von ersten kurzen Fatboy-Metern. Bei meinem handelt es sich um ein XL/21. Und was soll ich sagen, es fährt sich natürlich sehr sehr gut. Doch nach fast 7 Jahren Bikepause hätte ich dass sicher über jedes Rad gesagt
.
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Die größte Variante gefällt mir durch die rel.kleinen Rohrdurchmesser ( zumindest seitl. ) und durch das leicht abfallende Oberrohr. Auch der Lenkwinkel ist nicht zu steil, könnte aber für meinen Fahrstil jedoch gerne noch flacher sein. Bei meinem 1,93m Körpergröße ist mir der 740er Lenker zu schmal, der Vorbau wiederum könnte für mich noch kürzer sein.
Außerdem hätte ich mir einen Schnellspanner als Sattelklemme gewünscht und evtl. noch einen Kettenhund. Störend find ich zudem den weit offenen Zug für vordere Gangschaltung am Sitzrohr. Dafür kann zwischen zwei Flaschenhalterungen gewählt werden UND ganz pfiffig und mir bis dato völlig unbekannt ist die Möglichkeit der Verspannung des Schaltwerkes zur leichteren Demontage des Hinterrades.
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Über die Schaltung ansich kann ich nur sagen, dass sie schaltet. Mal ernsthaft. Auf diesem Gebiet bin ich noch sehr erfahrungsarm und kann für mich keine labormäßigen Unterschiede zu einer hochpreisigeren Gruppe feststellen ( zumindest nicht in dieser kurzen Zeit ) . Die kleinen Scheibenbremsen lassen die Räder noch gewaltiger wirken, was meinem Kindergartengeschmack sehr entgegen kommt. Über die Bremswirkung bzw.Unterdimensionierung selbiger kann ich erst nach der Einbremszeit näheres sagen.
Diese hat mir auch die ersten Stoppie- und Bachwheelhoppversuche versalzen, denn beides gelingt mir nur mit reichlich Bremskraft. Ansonsten läßt es sich wirklich sehr agil fahren. Ich vermute, dass dieser Eindruck durch den Starrahmen und die Brachialoptik noch verstärkt wird - da so nicht erwarten. Bunnyhopp und kurzer Wheelie sind auch mit dem XL kein Problem.
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Der
Sattel ist noch in "Transportposition", bitte nüscht wundern
. Als muskelarmer Downhiller und Federfan hatte ich bisher noch nicht das Verlangen nach einer Federgabel. Soweit das die Treppen und Absätze im heimischen Grundstück zulassen, sind die
Reifen sehr förderlich. Wie das nach längerer Zeit bei lang bewurzelten Waldabfahrten ist kann ich ebenfalls erst später einschätzen - zumal dann die jetzige Euphorie etwas gedämpfter sein sollte...
Ich kann das Fatboy nur weiter empfehlen und finde den Preis von knappen 1.800,-€ für ein rel.Nischenprodukt eigentlich fair.
EDIT: Ergänzend möchte ich noch die Tretlagerbreite löblich erwähnen. Besonders im Wiegetritt bzw.beim Stehend fahren gefallen mir die paar cm mehr an breiter "Trittfläche" . Was hingegen garnicht "Cool" ist, ist der durchsichtige Scheibenschutz zwischen Ritzelblock und Speichen. Aber ist natürlich Geschmackssache.