Spurstabilität ist von was Abhängig ?

Registriert
1. Juni 2006
Reaktionspunkte
0
Ort
Wien
Hi
Folgende Situation:
Ich fahre mit meinen neuen Fully (ETSX) 30-40 kmh Bergab stehe in den Pedalen, nun lenke ich ganz schnell und ganz leicht ein wenig nach links und nach rechts und so weiter (schaukle den Lenker). Dabei fühle ich so eine Art Eigendynamik des Bikes das dieses Schauklen eher verstärken möchte, und das ist recht unagenehm. (speziell im losen Schotter)

Auf meinen 100mm Hardtail mit einer nachgerüsteten 130mm Tora318 Gabel
ist mir das nie besonders aufgefallen.

Woran liegt das ?

An einer zu weichen Gabel, an der der Lenkgeomtrie die am Hardtail mit der langen Gabel nicht mehr stimmte, an der Sagenumwobenen "Lenkkopfsteifigkeit", zu hoher und langer Vorbau, oder einfach daran das es ein Fully ist ???

Beide Bikes sind 19 Zöller mit gleichen Radstand.

Besten Dank
Thomas
 
Hi...
solch eine Antwort habe ich erwartet, da ja das Mountain Bike Magazin den SGI Index (Steifigkeit des Rahmens) Populär gemacht und speziell die alten ETSX nicht besonders waren. Nebenbei bemerkt hat ein 2007 ETSX einen SGI über 100 und das entspricht heute so in etwa den Durchschnitt. Viele schwere Enduros sind hier auch nicht besser. Aber villeicht soll das so sein, den....

Ich könnte auch schreiben "das Bike lenkt schnell ein und läst sich hervorragend um die Kurve bringen"

Wäre das nun ein Indiz für einen "weichen" Hinterbau ???

Auserdem was ist ein weicher Hinterbau? Wenn ich mich seitlich aufs Pedal stelle das Rad kippe und am Lenker festhalte, also auf den Rad balanciere erkenne ich das das Sattelrohr immer noch nahezu paralell zu den Felgen steht. Das Tretlagergehäuse verschiebt sich hier nur wenige Millimeter. Mein Hardtail ist hier in etwa gleich steif, das meines Freudes zb. nicht. Dort wandert das Tretlagergehäuse ein schönen Stück nach aussen (5-8mm) und mann erkennt wünderschön wie dieser Rahmen flext.

lg
Thomas
 
Jeder Inginiör ( womit ich nicht behaupte einer zu sein ) lernt :
Du sollst keine Kräfte spazieren tragen !

Beim Hinterbau des ETSX ist das aber schon der Fall .
Daher auch das indifferente Fahrgefühl , welches du beschreibst .
Das hat mit mangelnder Tretlagersteifigkeit nichts zu tun .
 
Vielleicht liegt es auch am Schwerpunkt, wenn dieser beim Fully weiter hinten-oben liegen als beim Hardtail, so dass weniger Gewicht auf dem Vorderrad liegt.
 
Kann an einem flachen Gabelwinkel liegen. Der bringt zwar Laufruhe beim flotten Geradeauslauf, neigt aber je nach Gabellaenge auch zum *seitlichen Einknicken* beim Lenken.
 
Hatte genau sowas auch mal, lag am lockeren Steuersatz bzw. am lockeren Gabelkonus, fühlt sich an, als würde jemand am Lenker ziehen. Ansonsten bin ich schon Bikes mit allen möglichen Vorbaulängen und Lenkwinkeln sowie sehr weichen Gabeln gefahren, ein derart merkwürdiger Effekt war da nie spürbar. Denke also nicht, daß es irgendwie an der Geo liegt, ist eher ein technisches Problem.

Milkman
 
Egal ob das jetzt wirklich mit deinem Problem zu tun hat:
Hi...
solch eine Antwort habe ich erwartet, da ja das Mountain Bike Magazin den SGI Index (Steifigkeit des Rahmens) Populär gemacht und speziell die alten ETSX nicht besonders waren. Nebenbei bemerkt hat ein 2007 ETSX einen SGI über 100 und das entspricht heute so in etwa den Durchschnitt. Viele schwere Enduros sind hier auch nicht besser. Aber villeicht soll das so sein, den....
Besonders dieser Teil:
SGI Index (Steifigkeit des Rahmens)
ist so nicht richtig. SGI ist die Akürzung für Steifigkeits-Gewichts-Index, ist also die Relation von Steifigkeit zu Gewicht und soll nur etwas über die Ausnutzung des Materials aussagen.
Für deine Betrachtung wäre nur die Absolute Steifigkeit des Rahmens aussagekräftig.
 
Egal ob das jetzt wirklich mit deinem Problem zu tun hat:

Besonders dieser Teil:

ist so nicht richtig. SGI ist die Akürzung für Steifigkeits-Gewichts-Index, ist also die Relation von Steifigkeit zu Gewicht und soll nur etwas über die Ausnutzung des Materials aussagen.
Für deine Betrachtung wäre nur die Absolute Steifigkeit des Rahmens aussagekräftig.


Hallo
Danke, dachte irgendwie das nur absolute Steifigkeit zählt. Weist du genauer wie das Messverfahren ist ???

lg
 
Es zählt nur die absolute Steifigkeit.

Soviel ich weiss spannt die MTB Hinterbau fest ein, Rahmen liegt dabei waagerecht auf der Seite. Das Steuerrohr liegt auf einem Punkt auf, es wir ein Rohr mit einem Gewicht durch das Seuerrohr gesteckt und die Auslenkung des Steuerrohres gegen die Horizontale gemessen. Das ergibt dann die Gesamtsteifigkeit über die komplette Länge.

Früher gabs die gleiche Messung noch bei der der Rahmen am Tretlager eingespannt war, gibt dann die Steifigkeit des vorderen Rahmendreiecks oder beim Fully des Hauptrahmens wieder(oder sollt das widergeben).

Dann gabs oder gibts noch eine Messung mit eingespanntem Hinterbau und eingespannter Gabel(Normgabel oder Steuerrohr, weiss ich nicht mehr), Tretlagergehäuse wird seitlich belastet. Das soll die Wiegetrittsteifigkeit angeben.

Jetzt bleibt halt fraglich in wie weit diese ganzen Messungen die Realität widerspiegeln bzw. bei welchen Werten ein negativer Einfluss auf das Fahrverhalten zu spüren ist. Das ganze ist auch noch abhängig vom Fahrergewicht.
 
Hi, lustig ist ja, dass die Leute von einem Schaukeln und Eigendynamik gleich auf die Steifigkeit kommen; Dabei gibt es noch viele andere Faktoren die beachtet werden müssen: Radstand, Lenkwinkel, Reifen, Luftdruck, LRS....etc.;hab Beispiel vor kurzem in der Bike oder Mountainbike einen Test hinsichtlich CarbonHT gelesen, dabei gab es Unterschiede bei der Steifigkeit, dennoch war ein steifes Bike nicht gleich das Spurstabilste.
mfg
 
Zurück