SRAM Guide RS - Erfahrungen ?

Zu den weiter vorne angesprochenen Posts rund um Bremsbelag geht nicht rein, zuviel DOT im System usw.:

Ich fahre die Guide RSC und hatte Anfang Juli neue Beläge montieren wollen. SRAM, die Schwarzen (Metall müsste das sein). Zunächst Vorgeschichte: Ich hatte vorher entlüftet und zwar gegen einen 8er Inbus anstelle des 10 mm dicken Bleedblocks. Also klar, es ist etwas zuviel Flüssigkeit im System - die Beläge gingen erst nach Ablassen von DOT rein. Habe das Ganze so feinfühlig gemacht, dass ich quasi kein Lüftspiel hatte (bei rausgedrehter Druckpunktverstellung natürlich) und damit einen sehr guten Hebelweg, Druckpunkt.

Seit diesem Tag bin ich 400 km gefahren: 1x im örtlichen Revier mit kurzen Abfahrten. Und drei Tage aufeinanderfolgend in Summe 350 km mit 4.600 tm. Davon ein Tag mit 150 km und 2.600 tm. In allen Fällen trockene, aber sehr staubige Bedingungen. Soll heissen, dass ich lediglich auf rund 200 km mit vllt. 3.500 tm ernsthaft und länger anhaltend bremsen musste.

Innerhalb dieser Zeit hat sich der Hebelweg (ich habe weder an der Hebelweite noch am Druckpunkt Veränderungen vorgenommen) so verändert, dass ich die Situation als unangenehm empfand (Hebel sehr nahe am Lenker).

Von daher habe ich nun hinten erneut neue Beläge (identisch SRAM, schwarz, Metall) montiert um zu testen. Ergebnis wie Anfang Juli. Minimales Lüftspiel, identisches Feeling.

das würde also bedeuten, dass ich innerhalb einer so kurzen Nutzungsdauer die Bremsbeläge so weit runter gefahren habe, dass das Ganze nicht mehr gut ist. Kann das ernsthaft am Staub liegen? Bei den Bremsungen reden wir vllt. von mal 100 bis 150 tm am Stück. Systemgewicht 115 kg (da mit etwas Gepäck unterwegs).
 
Wenn ich relativ neue Guide Rs habe, bestehen genannte Kernprobleme dann nachwievor? Bin eigentlich total zufrieden, aber was man so liest verursacht schon ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube.
 
Kommt wohl drauf an, meine war nagelneu (von RCZ), allerdings wurde noch das Modell ohne Stealth geliefert, und hat keine 2 Minuten überstanden bis beide Griffe hingen und erst im Kühlschrank wieder zurück kamen. Austausch läuft aber gerade über einen örtlichen Händler.
 
Zu den weiter vorne angesprochenen Posts rund um Bremsbelag geht nicht rein, zuviel DOT im System usw.:

Ich fahre die Guide RSC und hatte Anfang Juli neue Beläge montieren wollen. SRAM, die Schwarzen (Metall müsste das sein). Zunächst Vorgeschichte: Ich hatte vorher entlüftet und zwar gegen einen 8er Inbus anstelle des 10 mm dicken Bleedblocks. Also klar, es ist etwas zuviel Flüssigkeit im System - die Beläge gingen erst nach Ablassen von DOT rein. Habe das Ganze so feinfühlig gemacht, dass ich quasi kein Lüftspiel hatte (bei rausgedrehter Druckpunktverstellung natürlich) und damit einen sehr guten Hebelweg, Druckpunkt.

Seit diesem Tag bin ich 400 km gefahren: 1x im örtlichen Revier mit kurzen Abfahrten. Und drei Tage aufeinanderfolgend in Summe 350 km mit 4.600 tm. Davon ein Tag mit 150 km und 2.600 tm. In allen Fällen trockene, aber sehr staubige Bedingungen. Soll heissen, dass ich lediglich auf rund 200 km mit vllt. 3.500 tm ernsthaft und länger anhaltend bremsen musste.

Innerhalb dieser Zeit hat sich der Hebelweg (ich habe weder an der Hebelweite noch am Druckpunkt Veränderungen vorgenommen) so verändert, dass ich die Situation als unangenehm empfand (Hebel sehr nahe am Lenker).

Von daher habe ich nun hinten erneut neue Beläge (identisch SRAM, schwarz, Metall) montiert um zu testen. Ergebnis wie Anfang Juli. Minimales Lüftspiel, identisches Feeling.

das würde also bedeuten, dass ich innerhalb einer so kurzen Nutzungsdauer die Bremsbeläge so weit runter gefahren habe, dass das Ganze nicht mehr gut ist. Kann das ernsthaft am Staub liegen? Bei den Bremsungen reden wir vllt. von mal 100 bis 150 tm am Stück. Systemgewicht 115 kg (da mit etwas Gepäck unterwegs).

Du hast organische Beläge drin die verschleißen wie Hulle. Sinter sind Kupfer/Bronze. Mach mal die Kolben gängig, dann stellen die etwas besser nach.
 
Danke für die Info, den Tipp und die Korrektur. Die Kolben sind mobilisiert und gehen gut. Habe ich erst vor wenigen hundert km erledigt. Dann schrubbe ich also die organischen runter und wechsle wieder auf (echtes :D ) Metall.
 
Danke für die Info, den Tipp und die Korrektur. Die Kolben sind mobilisiert und gehen gut. Habe ich erst vor wenigen hundert km erledigt. Dann schrubbe ich also die organischen runter und wechsle wieder auf (echtes :D ) Metall.

Das die Nachstellung nicht 100% funktioniert nervt mich auch. Kenne das aber von allen Bremsen, mehr oder weniger. Diverse Shimanos und Avid/Sram. Stelle auch einmal in der Gebrauchsdauer eines Belags die Kolben manuell nach. Davor Druckpunkt ganz rein drehen, dann hat man Ruhe bis zum Wechsel.
 
Kenne ich auch, dass es etwas dauert, bis der Belagverschleißausgleich "anspringt" und der Kolben etwas weiter rauskommt. Ist von Bremse zu Bremse unterschiedlich. Dass keine 100% lineare Nachstellung erfolgt, ist bauartbedingt, hängt an den Dichtungen (Quadringen), die den Kolben ja grundsätzlich zurückziehen müssen und erst weiter raus lassen sollen, wenn er stärker verschlissen ist. Das dauert ein bißchen, bis die Schwelle erreicht ist. Wenn es zu lästig ist, kann man mit Mobilisieren etwas Abhilfe schaffen. Wie genau, findet man in Helmuts bekanntem Kompendium.
 
Meine selbst reparierte RS mit den chinesischen Alukolben hat inzwischen zuerst auf dem XC Bike einige km gesehen und ist jetzt auf dem Vitus Sentier schon einige Tiefenmeter bei so grob 100kg Fahrer mit Rucksack gefahren und für tauglich befunden. Kein Druckpunktwandern, keine Ausfälle, bisher positiv unauffällig.
 
Meine selbst reparierte RS mit den chinesischen Alukolben hat inzwischen zuerst auf dem XC Bike einige km gesehen und ist jetzt auf dem Vitus Sentier schon einige Tiefenmeter bei so grob 100kg Fahrer mit Rucksack gefahren und für tauglich befunden. Kein Druckpunktwandern, keine Ausfälle, bisher positiv unauffällig.
Servus, zufällig den Thread durchgelesen und genau die Info gefunden, die mich interessiert :daumen:
Ich hab bei den Recherchen rund um das Geberkolbenproblem (ist jetzt schon etwas länger her) ein Video (das vermutlich relativ bekannt sein dürfte, kanns jetzt aber nicht mehr finden) entdeckt, wo es um den Ersatz der Kunststoff-Geberkolben durch Aluminium (oder waren es Messing?) -Kolben gegangen ist, was das Problem mit dem Quellen angeblich komplett beseitigen soll.

U.a. wurde auch noch der Wechsel der Nehmerkolben durch Messing-Kolben mit alternativem Neigungs-Profil (hier waren es definitiv Messing) angeraten, eben wegen bekannter Geschichte mit Rückstellung der Kolben

Der Typ aus dem Video hat (so glaube ich mich erinnern zu können) angeboten auf Auftrag und Anfrage diese Ersatzteile fertigen zu können
Nachher habe ich dann im Netz die Angebote für Aludrehteile gefunden, die von diversen chinesischen (?) Profilen auf EBAY und Aliexpress angeboten werden.

Da der Ausbau und die (von SRAM nicht freigegebene) Nachbearbeitung der Kolben und der Wiederzusammenbau ja echt keine Hexerei war, hätte mich interessiert, ob es Erfahrungen mit diesen Nachbauteilen aus Alu gibt und ob es den Aufwand der Bestellung lohnt?

@Kwietsch Gibt es da ein Erfahrungsupdate dazu?
 
@Kwietsch Gibt es da ein Erfahrungsupdate dazu?

Hi, als Update kann ich nur sagen, dass die Bremse seit Umbau völlig unauffällig Ihren Dienst tut.
Ich bin im Winter nicht so richtig viel gefahren, aber hab keine weiteren Ausfälle erlebt. Letzte größere Runde war zu den Tagen der unglaublichen Schneemassen vor einigen Wochen. Bremse bremst, ist dicht, stellt gut zurück.

Mehr Erfahrung bei hoher Temperatur im Sommer fehlt halt noch.
 
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