Stadtrad

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12. April 2010
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Hallo!

Für den Weg in die Arbeit möchte ich mir ein Stadtrad zulegen. Derzeit fahre ich in der Freizeit ein Stumpjumper FSR Pro Carbon, welches erstens mit Fat Alberts nicht wirklich leicht rollt und ich es zweitens auch nicht unbeaufsichtigt stehen lassen will.

Die Strecke in die Arbeit sind etwa 11 km, großteils flach, Radweg und kaum Ampeln.
Ich möchte die Strecke auch so kraftsparend wie möglich fahren um nicht völlig verschwitzt in der Arbeit anzukommen.

Ist es in diesem Fall besser ein Rennrad oder ein Hardtail mit Slicks zu verwenden? Sind die 28" Räder des RR ein Vorteil? Oder ist es wirklich zu unbequem? Das Rad sollte nicht mehr als 1000 € kosten..... habe etwa an ein Grand Canyon 6.0 oder ein Roadlite 6.0 gedacht. Der Vorteil an einem RR wäre, dass ich dieses auch in der Freizeit nutzen könnte, da ich wohl kaum das Grand Canyon meinem Stumpi für die Wochenend-Tour vorziehen werden ;). Meine Hauptsorge beim RR sind die Bremsen und dass ich bei Schlaglöchern sehr aufpassen muss.

Hat jemand von euch Erfahrung, was denn hier besser geeignet ist?

Danke!
 
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Re: Stadtrad
Ist es in diesem Fall besser ein Rennrad oder ein Hardtail mit Slicks zu verwenden?

Weder noch. Ein Stadtrad hat 28" Laufräder mit 35er-40er Reifen, Lichtanlage mit Nabendynamo, Gepäckträger und Schutzbleche - oder musst du nicht zur Arbeit wenn es regnet?;)

Apropos "Fahren bei Regen, Schnee und Eis": da sind mechanische Scheibenbremsen deutlich besser als alles andere.
 
@Bergschreck:

Lichtanlage interessiert mich eigentlich nicht, Gepäckträger brauch ich keinen, da hab ich einen Rucksack und bei Regen werde ich auf die Öffis umsteigen.
Mir ist wirklich das wichtigste rasch und nicht verschwitzt in der Arbeit anzukommen.

Sind 28" Laufräder ein großer Vorteil gegenüber 26"?
 
WTF?! Wie geht denn sowas...

mach dir um mich keine sorgen, ich kriege regelmäßig taschengeld und darf auch mal bis um 22 uhr aufbleiben, aber wenn ich irgendwo rote preisschilder sehe, dann machts bei mir "klick" und ich wache 2 wochen später inmitten meiner schnäppchenkäufe wieder auf. ich habe jetzt das rad gekauft, daß meinem ursprünglichen anforderungsprofil zu 95% entspricht, noch geld gespart und alle sind zufrieden.
 
Hallo!

Für den Weg in die Arbeit möchte ich mir ein Stadtrad zulegen. ...

Die Strecke in die Arbeit sind etwa 11 km, großteils flach, Radweg und kaum Ampeln.
Ich möchte die Strecke auch so kraftsparend wie möglich fahren um nicht völlig verschwitzt in der Arbeit anzukommen.

Ist es in diesem Fall besser ein Rennrad oder ein Hardtail mit Slicks zu verwenden? Sind die 28" Räder des RR ein Vorteil? Oder ist es wirklich zu unbequem? ...
Der Vorteil an einem RR wäre, dass ich dieses auch in der Freizeit nutzen könnte, da ich wohl kaum das Grand Canyon meinem Stumpi für die Wochenend-Tour vorziehen werden ;). Meine Hauptsorge beim RR sind die Bremsen und dass ich bei Schlaglöchern sehr aufpassen muss.

Hat jemand von euch Erfahrung, was denn hier besser geeignet ist?

Danke!

Ja, ich fahre auch fast täglich mit dem Bike in die Arbeit. Ich hab ein MTB, ein Rennrad und ein Stadtrad zur Auswahl und fahre fast ausschließlich mit dem Stadtrad.

Meine Prämissen für ein solches Stadtrad wären - auch im Hinblick auf deine Anforderungen (kraftsparend...):

- einigermaßen leichter Rahmen (Alu, konifiziert), Gesamtgewicht des Bikes nicht über 12 kg.

- Starrgabel (leichter, die billigen Federgabeln bringen auch nichts)

- Gerader Lenker (Flatbar): Bringt mehr Kontrolle, vor allem aber ist im Stadtverkehr die niedrige, geduckte Haltung eines RR eher schlecht, (deutlich schlechtere Übersicht, aber auch wegen der...)

- Bremsen: ich würd unbedingt eine V-Bremse nehmen, mit den RR-Bremsen kriegt man keine so gute Bremsleistung hin und die brauch ich doch immer wieder (Autotüren, Fussgänger, unaufmerksame Lenker...)

- Reifen: leicht laufende 32 mm oder 35 mm breite Semislicks sind optimal (ganz glatte Reifen sind v.a. im Herbst und bei Regen pures Thriller-Entertainment). 23er Dackelschneider sind wirklich nicht optimal in der Stadt: wenig (!) Bremswirkung, sehr empfindlich wenn der Druck nicht stimmt, sehr (!) hart auf Kopfsteinpflaster oder Radwegen mit vielen Übergängen...

- Nabendynamo oder Batterielicht ist Geschmackssache - ich würd aber trotz Mehrgewichts den Nabendynamo nehmen, weil er einfach immer geht. Und ich fahr auch am Tag mit Licht.

- Beleuchtung: hier ist wichtig, dass v.a. das hintere Licht auch im Stand leuchtet (Kreuzung - Linksabbiegen!)

- Schutzbleche würd ich fixe drauftun. Bei leichtem Regen oder nasser Straße kann man sehr gut Radeln, aber nur wenn die Dinger drauf sind.

- Kettenschutz ist auch ein Muss, wenn man zumindest ab und zu die Hosen anbehält mit denen man fährt.

Scott hat die SUB-Serie, Specialized die Vita-Serie oder das Vienna, KTM das Gran, Merida das S-Presso oder Speeder ... die Kategorie läuft unter "urban bikes" (manchmal auch Fitnessbikes) und ist auch für Touren auf der Straße bestens geeignet. Im Bedarfsfall kann man damit auch mal mit Rennradlern eine Tour fahren, zumindest wenn die nicht allzu gut trainiert sind :daumen:

Und weil du mit rund 600 Euros fürs Rad durchkommen solltest, bleibt eventuell ein Kapitalstock für ein Rennrad, falls es dann doch schnelle lange Touren zusätzlich sein sollen :cool: .

Das Rennrad hat wegen der Sitzposition (Bügellenker, tiefere Grundhaltung) vor allem beim Luftwiderstand einen Vorteil, den man bei längeren Touren natürlich bemerkt (ich würd schätzen 2-3 km/h). Aber im Stadtverkehr wiegt m.E. einfach der Sicherheitsaspekt weit mehr, und man kann auch mit einem Flatbar eine relativ sportliche Sitzposition verwirklichen, ohne mit eingezogenem Kopf fahren zu müssen.
 
Sind 28" Laufräder ein großer Vorteil gegenüber 26"?

Bin kein Physiker, aber ich denke nicht.

Ab 25 km/h ist ohnehin der Gesamt-Luftwiderstand der wichtigste Faktor.

Und beim Rollwiderstand der Räder wiegt wohl die Reifenqualität (Verformungswiderstand und Profil) sowie der richtige Druck am meisten.

Die 28er sind jedenfalls laufruhiger und rollen auch leichter über Unebenheiten weg, dafür bist du mit den 26ern wendiger.
 
Danke für die ausführliche Auskunft.

Mich hat bei den von dir angesprochenen Räder nur gestört, dass die Komponenten durchwegs wirklich billig sind, was aber wahrscheinlich bei dem Einsatzzweck keinen Unterschied macht.
 
Billige Komponenten = Weniger Diebstahlgefahr ;)

Und für die täglichen Stadtfahrten tuns auch die Einsteigergruppen von Shimano, im Frühjahr muss man nach dem ganzen Salz sowieso die Kette tauschen etc. (es sei denn, man wäscht das nach jeder Fahrt wieder runter... und das macht keiner beim Arbeitsrad) und kann sich wieder ne 10€ Kette draufmachen die bis zum nächsten Frühjahr hält.
 
Danke für die ausführliche Auskunft.

Mich hat bei den von dir angesprochenen Räder nur gestört, dass die Komponenten durchwegs wirklich billig sind, was aber wahrscheinlich bei dem Einsatzzweck keinen Unterschied macht.

Ich würd so sagen:
Funktional kann ich ab der Deore bzw. Tiagra aufwärts kaum größere Unterschiede feststellen - die Preisunterschiede zu XT, Ultegra usw. spielen sich v.a. beim Gewicht und Design, teilweise (!) auch bei der Haltbarkeit ab.

Bauteile mit 3er-Kennungen (Acera/Altus bzw. Sora) abwärts würd ich wirklich eher meiden, wenn du größere Strecken mit dem Rad absolvieren willst. Auf meinem Stadtbike hab ich allerdings auch einige Alivio-Parts (zB Bremse) und selbst die tun klaglos seit einigen tausend km ihren Dienst.
 
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