Stahlfeder - Dämpfer im Nerve AM 6.0, geht das ?

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Die Überschrift sagt es ja schon. Habe ein 2009er Nerve AM und möchte den Fox RP23 rausschmeißen, weil er schon anfängt zu sterben. Wahrscheinlich durch meine Gewichtsklasse >100kg
Passt ein im Durchmesser dickerer Dämpfer mit Stahlfeder rein? Hat das schonmal jemand gemacht? Habt ihr da Empfehlungen für einen 190mm-Dämpfer? Danke!
Marian
P.S. Ich springe nicht mit dem Bike, lasse es bergab aber trotzdem gern krachen. Den größten Teil der Tour macht dann aber das geradeausfahren bzw. berauffahren aus.
 
Ob´s jetzt beim 2009er passt, weiss ich nicht genau. Beim 2008er geht es ohne Probleme. Durch das "geknickte" Sattelrohr beim 2009er sollte allerdings noch etwas mehr Platz vorhanden sein, als beim 2008er. Habe den Manitou 4-Way Swinger verbaut. Funktioniert bei mir richtig gut.
 
Naja, noch bin ich hin- und hergerissen. Auch wenn ich kein waschechter Downhiller bin, sondern nur Möchtegern:D so ist doch die Belastung durch mein 3stelliges Gewicht recht hoch. Wenn ich mich recht entsinne habe ich 18Bar auf den Dämpfer geknallt, 20 ist Maximum. Von der Abstimmung her passt das so, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ich so wenigstens ein paar Jährchen problemlos rumfahren kann.
Es hat doch einen Grund warum die Downhiller mit Stahlfedern rumfahren, oder? Wie gesagt auf 200g soll es mir nicht ankommen, aber soll gut arbeiten und halten.
Ist es eigentlich normal dass ich den Dämpfer durch Zudrehen der Zugstufe bis Endanschlag nicht überdämpfen kann? Die Rockshoxdämpfer die ich kenne konnten das. Nicht dass man das bräuchte, aber die Zugstufe reicht gerade so. Kann vielleicht an den 18Bar liegen, aber eigentlich sollte doch da ab Werk mehr Spielraum sein. Oder deutet das auch schon auf einen Defekt hin. War von Anfang an so. Jetzt nach der Winterpause schmatzt er und auch ein knarzen ordne ich ihm zu.
Wie kulant sind eigentlich die Jungs von Canyon? Einfach Dämpfer ausbauen, mit Rechnungskopie einschicken und einen wieder flottgemachten nach 14Tagen zurück? Oder ist das Wunschtraum?
 
Ja werd mich mal mit denen in Verbindung setzen. Aber dann steht immer noch das Problem: Wieder einbauen oder verkaufen und einen anderen einbauen. Wenn er einmal wieder wie neu ist, verkauft er sich bestimmt besser, als wenn ich noch länger damit fahre.
Soweit ich weiß soll eine Stahlfeder linearer arbeiten, der Luftdämpfer hintenraus dann progressiv. Aber ich nutze jetzt schon ohne viel Zutun den vollen Federweg. Schlägt zwar nicht hart durch, aber der kleine Gummiring der sich als Einstellhilfe so gut eignet rutscht im Nu ans Ende der Kolbenstange. Habe auf Galeriefotos gesehen, dass der bei den meisten 1cm vorm Ende ist, kann auch Zufall sein.
Was ist z.B. von einem Manitou zu halten, ist das was gut arbeitendes aber auch haltbares?
http://www.fahrrad.de/fahrradteile/daempfer/manitou-metel-rp-platform-plus/14151.html?c=18
Druckstufe brauche ich eigentlich nicht, selbst die Propedalplatform oder wie es sich nennt ist kein Muss.
Was könnt ihr mir noch empfehlen?
Welche Übersetzung hat der Hinterbau des Nerve AM6.0, ist er eher progressiv oder degressiv ausgelegt? Sowas sollte man angeblich auch mit beachten, wobei ich da noch nicht weiß, an welchen Kriterien ich das bei der Dämpferwahl festmachen will. Aber zumindest das Übersetzungsverhältnis sollte mir (wie genau weiß ich noch nicht) bei der Wahl der Federhärte helfen. Gibt´s da Tabellen?
 
Nö nö, Zeitdruck ohne Ende ist nicht. Die Toxoholicer brauchen mir das Teil auch nicht tunen, wenn er eh weg soll. Habe übrigens ne nette Seite gefunden, wo man einfach 140mm Federweg und 50mm Hub (Dämpfer) eingeben kann und schon spuckt die Berechnung die richtige Federhärte zu meinem Gewicht aus.
http://www.mtb-biking.de/federrate.htm#f
Ihr könnt ja mal eure Werte eingeben und schauen, ob sich das mit der Praxis deckt. Also die Leute die nen Stahlfederdämpfer fahren.
Suche schon seit 1 Stunde ne gute Bezugsquelle für den Fox Van R, wo das Ding komplett ist, mit "800er"-Feder, finde aber irgendwie nix passendes.
 
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Als sich damals mein Pearl verabschiedet hat, habe ich mir von Canyon zusammen mit dem Rückholscheinen einen kostenlosen Ersatzdämpfer schicken lassen. War übrigens ein Stahlfederdämpfer, wenn auch ein sehr einfacher.
Frag doch mal, ob Canyon diesen Service noch anbietet.
 
Mein Nerve 6.0 von 2009 stand jetzt auch den Winter lang. Als ich neulich fahren wollte hab ich gesehen, dass der Dämpfer geölt hat und die Zugstufe nicht mehr wirklich vorhanden war. Ich hab meinen am Freitag jetzt mal zu tocoholic's geschickt. Kann hier ja posten, wenn ich was neues weiß. (Nach einem Ersatzdämpfer hab ich nicht gefragt, da ich selber noch einen hatte.)

Hab übrigens gerade einen Vanilla RC drin. Bin nur noch nicht gefahren, da sich ja der Winter entschlossen hatte doch nicht zu gehen ;) Bin eher der Schönwetterfahrer :D
 
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Ja kenn ich, ich mag es auch nicht eine nasse Kimme zu bekommen:D und dann das Bike zu putzen und zu pflegen. Bei mir scheint gerade die Sonne, also setz dich drauf auf´s Bike und schreibe, was der Vanilla anders macht. Oder weißt du das schon? Ändert sich das Fahrgefühl (wie?) oder ist´s ähnlich?
Kannst ja mal berichten, wie die Dämpfer-Reperatur gelaufen ist und ob´s was gekostet hat.
Ach übrigens, kann man die Einbaubuchsen gleich verwenden, da ja beides Foxdämpfer sind? Vielleicht sollte ich mir einfach noch einen Fox Van(illa) kaufen und die Teile tauschen und fahren wie ich Lust habe (Tour oder vierteljähriger Ausflug in den Bikepark) bzw. wie es ein Service nötig macht.
 
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Das mit der Linearität bei Federn bzw. Progressivität bei Luft-basierten Dämpfern stimmt ungefähr. :)

Stehende Dämpfer sind meistens linearer im Verhalten als hängende Dämpfer unter'm Oberrohr. Die Progressivität bei stehenden Dämpfern ist heutzutage nur noch minimal (wenn man Bodo Probst glaubt) - das sind laut seiner Aussage noch einige wenige Prozentpünktchen (d.h. im einstelligen Bereich).

Edit: Bzgl. meines ersten Satzes: Feder-basierte Dämpfer sind natürlich immer linear. ;)
 
Das mit der Linearität bei Federn bzw. Progressivität bei Luft-basierten Dämpfern stimmt ungefähr
Im Prinzip verstehe ich den UNterschied schon, aber wie fühlt sich der Unterschied praktisch an? Ich kann einfach nicht beurteilen, was mir lieber ist. Vergleichen kann ich nur zu einem alten Specialized FSR 4-Gelenker mit rund 10...11cm Federweg hinten und Stahlfederdämpfer, was natürlich kein Vergleich zu meinen jetzigen 140mm mit Fox RP23 darstellt. Welchen praktischen Nutzen kann ich aus mehr Linearität bzw. Progressivität ziehen, bzw. welchen Nachteil handle ich mir damit ein?
 
jetzt einfach ausgedrückt:

Je mehr Federweg bei einem Dämpferelement beansprucht wird, desto mehr Kraft wirkt dir von der Federung entgegen.
Bei einem progressiven Dämpfer merkst du mit zunehmendem beanspruchten Federweg eine deutlich stärker werdende Kraft, während bei einer Stahlfeder die Kraft zum Federweg linear verläuft.
Und diesen Unterschied merkt man in der Praxis schon deutlich.



Federkennlinie.jpg
 
Ja ja, vielen dank für deine Mühe, die Theorie war mir bereits klar. Aber was merke ich konkret beim Fahren. Wahrscheinlich dass der Luftdämpfer am Ende überproportional härter wird, er also theoretisch nicht so schnell durchschlägt. Bei hochwertigen Stahlfederdämpfern gibt es da ja teilweise auch noch ein Luftpolster, welchen das Teil progressiver macht. Wobei so super-progressiv finde ich meinen Luftdämpfer gar nicht. Zumindest ist es kein Problem beim Fahren auf der Straße durch aus dem Sattel gehen und beim kräftig Durchfedern den vollen Federweg zu komprimieren, sichtbar an dem kleinen Gummiring, der verschiebbar auf der "Kolbenstange" (heißt die so?) sitzt. Der Druck ist mit 18Bar schon fast am Maximum(20Bar) und die Einstellung passt so, zumindest sagt das der Negativfederweg und mein Bauch-/Fahr-gefühl.
Ist denn das Fahrwerk des Canyon Nerve AM degressiv ausgelegt, um im Zusammenspiel mit dem Dämpfer einen linearen Verlauf zu ergeben?
Mir fehlt es einfach an praktischen Beispielen, in welchen Fahrsituationen sich welcher Dämpfer wie anders/besser/schlechter verhält:confused:
Wird der Stahldämpfer im Downhill einfach bevorzugt, weil er feinfühliger anspricht (weniger Losbrechmoment) und robuster ist, die Linearität aber gar nicht so toll ist und deshalb mit Zusatzluftpolstern gearbeitet werden muss. Oder hat das lineare Verhalten noch einen anderen Vorteil bei der schnellen Bergabfahrt?
 
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also wenn du beim aus dem sattel gehen und rumwippen schon den vollen federweg ausnutzt, scheint der verlauf sehr linear zu sein. hast du den fox rp 23? der ist auch bekannterweisen sehr linear für einen luftdämpfer. aber an meinem 2008er nerve kann ich mit ca. 25 % sag nicht die ausnutzung des vollen federwegs durch rumwippen im "stand" provozieren. das erscheint mir komisch.

ich würde einen stahlfederdämpfer nur aufgrund des besseren ansprechverhaltens bevorzugen.
 
Jup, FOX RP23. Naja rumwippen im Stand ist leicht untertrieben. Ich rolle und werfe meine Masse nach oben, ohne das Bike oder die Füße abheben und und drücke dann mit Beineinsatz in der "Fallbewegung" die Füßchen nach unten. Spielerei. Ist schon fantastisch das Fahrwerk. Ich glaube so 25...30% Negativfederweg habe ich, aber wie gesagt, so fühlt es sich richtig an. Ist halt nur ein Kompromiss, um in allen Situationen gut unterwegs zu sein. Ich Bikepark Spicak wo ich letztes Jahr war ließ ich noch etwas Luft ab und da war ich schon recht flott unterwegs, nur springe ich nicht damit. Dort wären mehr Reserven auch nett gewesen, aber wie gasagt, ich will ja damit die Berge auch hochkommen. Mit größerer Geschwindigkeit über grobe Buckelpisten haben glaube ich das Fahrwerk das FederwegsEnde erreichen lassen. Zumindest hat das Bike schon stärkere Stöße an mich ausgeteilt, die es nicht mehr glattbügeln konnte. Andrerseits habe ich auch das Gefühl, dass es noch etwas feinfühliger hätte zu Werke gehen können, aber weicher kann ich es nunmal nicht machen. Ist aber alles Jammern auf hohem Niveau, wenn ich bedenke wieviel sich da zu meinem alten 4Gelenker von Specialized mit nur 3...4cm weniger getan hat, bei gleich Kletterfähigkeit.
Ich tendiere dazu nicht mehr auf Stahlfeder umzusatteln, weil es eigentlich keinen Grund außer "Habenwollen" gibt. Es sei denn hier sagt jemand, dass der Stahlfederdämpfer genau die Lösung für all´ meine "Probleme" ist. Na mal sehen, wenn ich das Fahrwerk ganz töte, kann ich immer noch umrüsten. Aber eigentlich hätte ich gern ein Sorglosbike.
 
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genau das meinte ich aber mit rumwippen im stand. also ich krieg den dämpfer da nicht annähernd zum federwegsende komprimiert. das schaffe ich nur auf dem trail (mit sprüngen).
 
Da bin ich mal neugierig, wieviel Restfederweg bleibt dir denn, wenn du kräftigst möglich herumwippst ohne zu springen? Hast du das schonmal an dem kleinen Gummiring beobachtet?
 
puh, das kann ich dir so nicht genau sagen. komm auch in nächster zeit nicht dazu, das zu prüfen. aber wenn ich den dabei schon ausnutzen würde, würde mir hierbei sicherlich der hinterbau um die ohren fliegen...
 
Dämpfer wieder da. Ein Hoch auf Toxoholic's. 6 Tage und der Dämpfer war mit getauschten Dichtungen und neu befüllt wieder in meinen Händen :daumen:

Bin jetzt nicht mehr dazu gekommen den Federdämpfer zu testen, obwohl das Wetter überragend ist. Leider komm ich die Tage auch nicht mehr dazu.
 
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