das rahmenmodell heiß trento, infos darüber sind allerdings sehr dürftig, mal sehen was der staiger antwortet.
Das ist nichts Dolles, sondern einfacher Baustahl, schwere Rohre mit Naht - westdeutsche Durchschnittsqualität der 1960er Jahre. Der Rahmen wird Dir bei normalem Gebrauch und üblicher Gewichtsbelastung nicht unter dem Hintern zusammenbrechen, aber darüber hinaus darfst Du nicht viel davon erwarten. Interessant wäre höchstens, zu erfahren, wer diesen Rahmen tatsächlich hergestellt hat, denn Staiger war eben keine echte Fahrradfabrik, sondern bloß ein Fahrradhersteller, der Rahmen (und vielleicht sogar die kompletten Räder) anderswo zugekauft hat. Vielleicht ist es faktisch ein Kalkhoff- oder ein Kynast-Fahrrad.
wie schon gemutmaßt wurde handelt es sich bei der hinterradnabe um eine sachs torpedo 515 mit einem roten schalthebel. auf der nabe ist dabei folgendes lesbar: 515 36 F8SL. was ist das denn nun für ein baujahr? ist das F dafür maßgeblich? also 1963??
Nein. Dort steht nicht 'F8S', sondern 'F & S' (die Verkürzung des Markennamen auf 'Sachs' kam erst beim Nachfolgemodell), und 'L' ist das Baujahr der Nabe, also - wie oben schon erläutert, 1968.
und warum wäre ne 55er ein indikator für gute qualität und nicht die 515er??
Die Mod. 55 ist eben älter (Bj. 1955-1961), seltener und gilt als noch robuster als die Mod. 415/515 - sie ist angeblich sogar tandemtauglich. Aber die Mod. 515 ist auch eine sehr gute und robuste Nabe, kaum kaputt zu bekommen, wenn man auf die richtige Einstellung des Schaltzugs achtet.
bei genauerem hinsehen hat sich herausgestellt, dass die
felgen eigntlich doch nicht so kaputt sind, sondern lediglich viele rostsprnkler aufweisen.
Schau' sie Dir lieber erst noch mal genau von innen an - bei diesem äußeren Rostzustand können sie innen, in den Felgenhörnern, wo kein Chrom hingekommen ist, schon reichlich verrostet sein. Wenn Dir nach der Demontage aus den Entwässerungslöchern der Felgenhörner Rostkrümel entgegenrieseln, solltest Du zumindest längerfristig doch über einen Tausch der
Felgen (und der Speichen) nachdenken. Nein, gefährlich ist das nicht (obwohl einem Freund auch schon mal eine durchgerostete Chromfelge geplatzt ist - die sah außenherum allerdings deutlich schlimmer aus), aber man kann den Rost eben auch kaum stoppen.
aber die
reifen müssen auf jeden fall ausgetauscht werden, habt ihr da vielleicht nen tipp?
Ja, wie oben schon erwähnt, bekommst Du passende
Reifen mit altmodischem Profil tatsächlich am einfachsten und preiswertesten in der Fahrradabteilung von großen Discountern oder Baumärkten - meistens bestückt der Großhändler Prophete aus Rheda-Wiedenbrück dort die Regale, aber die Sortimente unterscheiden sich doch - mußt Du halt mal schauen. Diese
Reifen halten dann natürlich nicht ewig (auch die zeitgenössischen zweifarbigen
Reifen waren nicht besonders alterungsbeständig), aber dafür kosten sie ja auch nur um die 7 Euro pro Stück.
Matthias