Hallo zusammen
Ist zwar schon ein Weilchen her, dass hier etwas geschrieben wurde. Nachdem ich über die Frage von Freefall79 gestolpert bin, dachte ich mir aber, ich poste noch mal ein kurzes Resümée.
Um es kurz zu fassen: aus meiner persönlichen Sicht haben sich das Warten und das "hin & her" unter dem Strich absolut gelohnt. Ich habe mit meinem Grix.2 Pro Force im letzten Herbst eine mehrwöchige Tour durch Nord-/Ostdeutschland unternommen und das Bike hat sich aus meiner Sicht zu
100% bewährt!
Gepäcktechnisch war es eine Mischung aus Bikepacking-Tour und "Radreise", wofür ich das Grix.2 zusätzlich mit Fendern vorne/hinten sowie mit einem Mini-Gepäckträger ausgerüstet hatte, an dem ich zwei kleine Hinterradtaschen montiert hatte. Zusätzlich waren noch eine "Arschrakete" und zwei Gabeltaschen mit an Bord, die ich mittels Cargocage befestigt hatte.
Werkzeug und Ersatzteile hatte ich ebenfalls mittels Cargocage unter dem Unterrohr montiert. Alles in allem kam ich so auf rund 12 kg Zusatzladung (ohne Trinkflaschen).
Die Montage von Fendern, Gepäckträger und der Cargocages war Dank der zahlreichen Montagepunkte sehr gut zu machen und erwies sich als absolut stabil. Selbst kilometerlange Kopfsteinpflasterpassagen oder wurzeldurchzogene Waldwege waren damit kein Problem. Anfangs bin ich noch recht zurückhaltend gefahren, was sich aber als nicht erforderlich erwies. Ganz so dynmamisch-progressiv wie ohne Gepäck war ich sicherheitshalber natürlich nicht unterwegs... Selbst mit den 12 kg Zusatzladung war ich aber extrem positiv von der Fahrdynamik des Bikes überzeugt, sowohl im Antritt, als auch auf schnellen Passagen.
Und OHNE Gepäck ist das Grix.2 natürlich der absolute Traum, nicht nur was die Fahrdynamik anbelangt, sondern auch den schienenähnlichen Geradeauslauf, kombiniert mit einer guten Agilität in engen Kurven oder hektischen Situationen, sowie den trotz der m.E. hohen Steifigkeit des Rahmens und des Tretlagers hohen Komfort. Sowohl die Sattelstütze, als auch der Monolenker flexen für meinen persönlichen Geschmack genau richtig wenig bzw. viel, von einem "schwammigen Lenkverhalten", wie ich es mal in einem Test gelesen habe, kann ich jedenfalls nichts spüren. Insofern ist mit dem Grix.2 fast so etwas wie die "Quadratur des Kreises" gelungen. Bin jedenfalls auch ein halbes Jahr später immer noch total angefixt und das nächste Bikepacking-Abenteuer für diesen Sommer ist derzeit bereits in Planung.
Folgende zwei Kleinigkeiten noch: da ich persönlich das Preis-Leistungs-Verhältnis von DTSwiss-Laufrädern generell nicht sonderlich überzeugend finde (was nicht an Storck, sondern an DTSwiss liegt...), habe ich mich für die günstigere "G1800"-Variante entschieden, diese dann verkauft und den Erlös + die Ersparnis ggü. den "GRC1400" LR in das Gravelmodell eines Drittanbieters investiert (35 mm Carbonfelge / 24 mm Maulweite mit DTSwiss 180 Ratchet EXP-Nabe). Und den
Sattel habe ich gegen ein persönlich zuvor bereits erprobtes und bewährtes Modell des gleichen Herstellers (Fizik) "aus dem 3D-Drucker" getauscht. Nicht etwa, weil ich dem serienmässigen Terra Argo-
Sattel nicht getraut hätte, aber auf einem längeren Trip wie diesem wollte ich einfach kein Risiko eingehen...
Kurze Frage by the way: hat eine*r der übrigen Grix.2-Fahrer*innen eigentlich eine Idee, wie man das Bike am besten in einem Radkoffer verstauen kann? Die klassische Vorgehensweise (Lenker quer stellen, Vorbau etwas lösen, Lenker nach unten drehen und am parallelen Oberrohr befestigen) fällt aufgrund der Monolenker-Konstruktion ja flach... Wäre sehr dankbar für Erfahrungswerte oder Tipps, vielen Dank.