Superstar Components Nano-X Achse gebrochen

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Hey,
mir ist vor ein paar Tagen die Achse der Superstar Components Nano-X gebrochen.

War im Bikepark unterwegs und nach einem kleinem Flatdrop 2 Meter lang, vllt 50-80cm hoch hat es gekracht und ich habe
mich zum Glück nicht auf die Backe gelegt. Erster Gedanke war Rahmen kaput bis mir auffiel, dass mir rechts die Pedale fehlte...
Wäre das auf der Jumpline passiert...
Pedale sind seit Januar 2020 auf einem Enduro montiert und regelmäßig bewegt worden. Fahrergewicht liegt bei 80kg.
Hatte schon Kontakt und aktuell sieht es so aus, als ob sie mir ne neue Achse schicken würden.

Hättet ihr noch Vertrauen in das andere Pedal? Habe ein echt schlechtes Gefühl und kann mir nicht erklären, wie soetwas passieren kann. Meinungen und Erfahrungen sind willkommen.

Gruß
 

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Sieht aus als wäre das Material zu hart geraten. Verbogen hat es sich jedenfalls nicht vor dem Brechen.
 
Ich hatte die gleichen Pedalen mit Titanachsen. Hab dann mal irgendwann selbst nachgefettet und dann sind die mir auch gebrochen.
Hab sie nicht zurückgeschickt, da ich dachte es sei vllt mein Fehler aufgrund bin zuviel Fett!?
Aber anscheinend passiert das öfter…
 

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Superstar legt nicht sicher aus, meiner Meinung nach. Siehe auch die gebrochenen Kettenblätter. Nach dem Motto, hoffentlich hälts. Prüfstände kennen die glaub nicht und qm auch nicht.
 
Oh, ich habe sie vor einigen Wochen auch nachgefettet. Finde ich jetzt sehr beunruhigend...🤔Scheint also kein Einzelfall zu sein. Shit...
 
In die Achse ist eine Vertiefung gefräst, in der die Dichtung liegt. Und genau dort scheint die Bruchstelle zu liegen. Das betrifft die Nano-x evo. Bei der vorherigen Evolutionsstufe Nano-x (ohne evo) war die Vertiefung in der die Dichtung liegt noch im Pedalkörper und die Achse war "ungeschwächt".
 
Mir ist letztes Jahr und vor 2 Tagen jeweils eine Titan-Achse gebrochen. Das erste mal ist glimpflich ausgegangen, das zweite mal leider nicht. War direkt beim Absprung an einem Dirtjump, hab nun ein zertrümmertes Schlüsselbein und ein gebrochenes Schulterblatt trotz Brust- und Rückenprotektor.

Man kann nur jedem raten diese Pedale zu ersetzen, dachte es brechen nur die Titanachsen aber offensichtlich sind auch schon Stahlachsen gebrochen wie man ganz oben nachlesen kann.

Ach ja es war 2x das alte Nano-X Pedal ohne Vertiefung in der Achse!
 

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Mir ist letztes Jahr und vor 2 Tagen jeweils eine Titan-Achse gebrochen. Das erste mal ist glimpflich ausgegangen, das zweite mal leider nicht. War direkt beim Absprung an einem Dirtjump, hab nun ein zertrümmertes Schlüsselbein und ein gebrochenes Schulterblatt trotz Brust- und Rückenprotektor.

Man kann nur jedem raten diese Pedale zu ersetzen, dachte es brechen nur die Titanachsen aber offensichtlich sind auch schon Stahlachsen gebrochen wie man ganz oben nachlesen kann.

Ach ja es war 2x das alte Nano-X Pedal ohne Vertiefung in der Achse!
Bei mir ist die Titanachse zum Glück im Stand gebrochen, als ich aufgestiegen bin und losfahren wollte... Superstar bat darum, die Pedale auf eigene Kosten nach UK einzuschicken. Wenn sie einen Materialfehler feststellen hätte man Ersatz bekommen... habe sie damals aber nicht eingeschickt, da ich die Pedale selbst gewartet hatte und sie es vllt. auch auf eine fehlerhafte Wartung hätten zurückführen können. Dann wäre ich auf den VSK sitzen geblieben.

Dir erstmal eine gute Besserung!

Man kann somit leider nur abraten von den Pedalen!
 
Bei mir ist die Titanachse zum Glück im Stand gebrochen, als ich aufgestiegen bin und losfahren wollte... Superstar bat darum, die Pedale auf eigene Kosten nach UK einzuschicken. Wenn sie einen Materialfehler feststellen hätte man Ersatz bekommen... habe sie damals aber nicht eingeschickt, da ich die Pedale selbst gewartet hatte und sie es vllt. auch auf eine fehlerhafte Wartung hätten zurückführen können. Dann wäre ich auf den VSK sitzen geblieben.
Die Pedale wurden von mir auch regelmäßig gewartet d.h. Gleitlager und Lager gewechselt. Meiner Meinung nach haben die Dinger einen Designfehler, sie entwickeln recht schnell Spiel und dann beginnt Schmutz im Bereich der Dichtung die Achse abzuarbeiten. Das Spiel verschwindet auch mit gewarteten Pedalen nicht vollständig bzw. war bei mir im Neuzustand schon so.

Ich hab mich bei Superstar natürlich auch gemeldet, letztes Jahr wurde einfach gesagt nach 2 Jahren gibt's keinen Anspruch mehr auf nix. Dieses Mal wurden mir nun Stahlachsen angeboten, die ich aber nicht dankend ablehnen werde. Mein Vertrauen ist endgültig hinüber.
 
Ich würde mal recherchieren, wie das in deinem Fall mit der Produkthaftung aussieht. War ein Zeuge zugegen, der bestätigen kann, dass dein Sturz aufgrund des gebrochenen Pedals zustande kam? Ganz grob, in Deutschland verjähren die Ansprüche nach zehn Jahren nach des Inverkehrbringens des Produkts.
Ich finde allgemein, dass man den Herstellern nicht so viel durchgehen lassen sollte.
 
Das sieht doch nach einem 1A Ermüdungsbruch aus, wie aus dem Buch. Rot die Rissinitiierung, orange die Rastlinien und grün die raue Fläche des Gewaltbruchs. Laut Bild 2 der Lastfall hohe Nennspannung, glatte Oberfläche, einseitige Biegung - kommt hin. Wie es aussieht, hältst du den rechten Fuß aus Gewohnheit bei Sprüngen etc. hinten. Bei dem Maß an Verletzungen solltest du mal bei Superstar Components anklopfen. Es könnte sich lohnen herauszufinden, ob das durch einen Konstruktionsfehler, Materialfehler oder durch einen statistischen Ausreißer ausgelöst wurde. Vielleicht hat @JayJay1989 eine Meinung dazu?

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Das sieht doch nach einem 1A Ermüdungsbruch aus, wie aus dem Buch. Rot die Rissinitiierung, orange die Rastlinien und grün die raue Fläche des Gewaltbruchs. Laut Bild 2 der Lastfall hohe Nennspannung, glatte Oberfläche, einseitige Biegung - kommt hin. Wie es aussieht, hältst du den rechten Fuß aus Gewohnheit bei Sprüngen etc. hinten. Bei dem Maß an Verletzungen solltest du mal bei Superstar Components anklopfen. Es könnte sich lohnen herauszufinden, ob das durch einen Konstruktionsfehler, Materialfehler oder durch einen statistischen Ausreißer ausgelöst wurde. Vielleicht hat @JayJay1989 eine Meinung dazu?

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Wow, beeindruckende Analyse und ja, ich stehe mit dem rechten Fuß hinten. Auch letztes Jahr ist mir das rechte Pedal gebrochen, bei einem Drop rund 50 cm hoch auf Asphalt. Hatte nur damals noch Glück und bin nicht gestürzt.
 
Das sieht doch nach einem 1A Ermüdungsbruch aus, wie aus dem Buch. Rot die Rissinitiierung, orange die Rastlinien und grün die raue Fläche des Gewaltbruchs. Laut Bild 2 der Lastfall hohe Nennspannung, glatte Oberfläche, einseitige Biegung - kommt hin. Wie es aussieht, hältst du den rechten Fuß aus Gewohnheit bei Sprüngen etc. hinten. Bei dem Maß an Verletzungen solltest du mal bei Superstar Components anklopfen. Es könnte sich lohnen herauszufinden, ob das durch einen Konstruktionsfehler, Materialfehler oder durch einen statistischen Ausreißer ausgelöst wurde. Vielleicht hat @JayJay1989 eine Meinung dazu?

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@Guts
Völlig richtig. Belastung ist einseitige Biegung.

@jack_steel
Dreh mal die Kurbel so, dass diese auf 3 oder 9 Uhr-Position ist (je nachdem welcher Fuße vorne ist bei dir). Die roten Pfeile zeigen auf den Bruchausgang. Dieser wird dann sehr wahrscheinlich auf 12 Uhr liegen, da dort die größten Zugspannungen wirken, wenn du z.B. springst oder einen Drop nimmst.

Gibt der Hersteller ein Maximalgewicht an und hälst du das ein?

Falls ja, riecht es nach Produktfehler mit erstem Verdacht Drehriefen im Radius als Startpunkt (lokale Spannungsüberhöhung) in Kombination mit einem Steifigkeitssprung beim Übergang der Achse ins Pedal.
 
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@Guts
Völlig richtig. Belastung ist einseitige Biegung.

@jack_steel
Dreh mal die Kurbel so, dass diese auf 3 oder 9 Uhr-Position ist (je nachdem welcher Fuße vorne ist bei dir). Die roten Pfeile zeigen auf den Bruchausgang. Dieser wird dann sehr wahrscheinlich auf 12 Uhr liegen, da dort die größten Zugspannungen wirken, wenn du z.B. springst oder einen Drop nimmst.
Korrekt, liegt genau auf 12 Uhr mit rechten Fuß hinten.
Gibt der Hersteller ein Maximalgewicht an und hälst du das ein?
Nicht dass ich wüsste und bei 85 kg eher unwahrscheinlich ein mögliches Maximalgewicht zu überschreiten.
Falls ja, riecht es nach Produktfehler mit erstem Verdacht Drehriefen im Radius als Startpunkt (lokale Spannungsüberhöhung) in Kombination mit einem Steifigkeitssprung beim Übergang der Achse ins Pedal.
An der Dichtung beim Übergang ins Pedal entstehen konstruktionsbedingt Riefen durch Reibung mit Schmutzpartikel, seltsamerweise deutlich ausgeprägter bei Titanachsen wie bei Stahl. Dies wurde von mir schon vor einigen Jahren kurz nach dem Kauf bei Superstar bemängelt. Ich konnte die Pedale damals einschicken und habe neue Achsen bekommen, die Riefen sind trotzdem wieder entstanden.
 
Hier ein Foto von der gebrochenen Titanachse vom letzten Jahr mit den entsprechenden Riefen an der Position der Dichtung. Sind pre Evo Achsen.
 

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@jack_steel
Hast du schon den Brief von der Krankenkasse bekommen, ob jemand an dem Unfall schuld ist?
Wenn ja, so schreibe das da mit rein, was dein Anfangsverdacht ist. In der Regel sind die Krankenkassen mittlerweile sehr dahinter, sich das Geld der Behandlung auch irgendwo wieder her zu holen. Wenn es hier mehrere Personen gibt, welche von einem Materialfehler betroffen sind, dann steigen die Chancen, dass man da etwas bei Superstar erreicht. Auch wenn es jetzt mit dem EU Austritt etwas schwieriger geworden ist. Eine CE Konformität müssen sie immer noch nachweisen und da scheint es gerade etwas dürftig auszusehen.
 
Moment, das CE Siegel darf doch jeder draufkleben, der mag!? Hier gibt es doch keine Kontrollinstanz, oder verwechsle ich da grad was?
 
Hier ein Foto von der gebrochenen Titanachse vom letzten Jahr mit den entsprechenden Riefen an der Position der Dichtung. Sind pre Evo Achsen.
Klarer Fall von Konstruktionsfehler (kein Materialfehler). Hab auch erst jetzt deinen Post drüber gelesen. Erst einmal gute Besserung und alles Gute.

Wenn beide gebrochenen Achsen den gleichen Schadensmechanismus aufweisen (das muss abgesichert sein), hast du sehr gute Chancen, den Hersteller zu verklagen. Die Riefen führen ohne Wenn and Aber zum Bruch, gerade bei Titan (passivierende Werkstoffe wie Ti, Al oder CrNi-Stähle bekommen zusätzliche Probleme mit Reibkorrosion).

Du solltest aber auf jeden Fall nach einem maximal zulässigen Gewicht gucken. Ich kenne eigentlich keinen Hersteller von Ti-Achsen, der kein Limit angibt. Das liegt dann z.T. auch deutlich unter deinen 85 kg.
 
Hier mal das Schadenbild meiner Pedale... leider bei der Bruchstelle etwas unscharf.
 

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Das ist ein Schwingbruch durch Biege-Wechselbelastung. Fährst du mit mal mit dem linken Bein vorn, mal hinten?

Wenn nicht, ist die Bruchfläche sehr komisch. Oder waren die Pedale schon mal an einem anderen Rad bzw. demontiert?
 
Moment, das CE Siegel darf doch jeder draufkleben, der mag!? Hier gibt es doch keine Kontrollinstanz, oder verwechsle ich da grad was?

Grundsätzlich kannst du das Label einfach so aufdrucken/kleben, dass ist leider der Nachteil daran. Wenn man es aber macht, sonst darfst du das Produkt in der EU nicht vertreiben, dann impliziert dies aber, das man gewisse Normen einhält. Da gehören dann dementsprechende Dokumentationen (FMEA, Belastungsnachweise, Dokumenation etc.) dazu und die müssen im Schadensfall den Behörden bzw. Versicherungen vorgelegt werden. Viele Firmen handhaben dies aber sehr lax und dann hat man gute Chancen dagegen vorzugehen.
 
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