The secrets of Mission Control (Lyrik)

Hallo Leute,
folgendes Problem:

wir haben eine Lyrik Coil mit einer Lufteinheit auf SoloAir 160mm umgebaut. Im Standrohr waren keine Kratzer oder Beschädigungen zu sehen. Sie hält die Luft über mehrere Tage.
Beim ersten Aufpumpen ließ sie sich ganz normal einfedern. Sie hält auch die Luft über mehrere Tage gut.
Jedoch: nachdem sie jetzt ein paar Tage rumlag, ließ sie sich überhaupt nicht mehr einfedern. Mit abgelassener Luft lässt sie sich wieder durchdrücken. Nochmals auf 70PSi aufgepumpt lässt sie sich hingegen nur noch 1mm eindrücken.

Was könnte das sein? Jemand eine Idee?
 
Hallo,

es könnte auch ein Druckausgleich mit der Luft im Casting statt finden.

Tuh mal so, als ob du das Casting abziehen wolltest. Eventuell wird dir beim lösen der Schrauben Luft entgegen kommen.
 
Negativkammer hat sich vielleicht nicht befüllt und dadurch geht sie arg schwer? 70psi hört sich auch nach ziemlich viel an.

hatte ich auch schon im verdacht.
egal wie viel oder wenig 70psi ist (hab ich in meiner anderen lyrik auch drin) müsste sie sich auf jeden fall mehr als 1mm bewegen!
wäre die denn wirklich bockhart, wenn die negativkammer nicht befüllt wäre, oder müsste sie dann nicht nur "schwergängig" sein? :ka:

@Thiel
danke für den tipp. werde ich mal ausprobieren.

Edit: Luft war keine im Casting. Also muss wohl irgendwas in der Lufteinheit schieflaufen. Woran könnte das denn liegen, wenn sich z.B. die Negativkammer nicht befüllt, und wie wäre das zu beheben?
 
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wäre die denn wirklich bockhart, wenn die negativkammer nicht befüllt wäre, oder müsste sie dann nicht nur "schwergängig" sein? :ka:

Das Losbrechmoment ist recht hoch. Wenn man sich mit vollen Gewicht auf den Lenker schmeißt müsste sie aber trotzdem einfedern. Ich hab das bis jetzt aber nur bei ca. 50psi getestet, obwohl ich bestimmt ne Ecke schwerer bin ;) Kannst es ja mal bei irgendwas zwischen 0 und 70psi testen.

Bzgl. Negativkammer: Wenn man das Casting und Topcap unten hat und dann an der Luftkolbenstange spielt hört man ein Klacken beim Top-Out, das ist der Moment wo das Solo air Ventil aufmachen sollte. Ich hatte es schonmal, dass der Druckausgleich nicht mehr funktioniert hat weil das Ventil komplett durch Schmieröl verklebt war. Wenn das bei dir ne neue Solo Air Einheit war könnte es aber auch ein DOA sein.
 
Das Losbrechmoment ist recht hoch. Wenn man sich mit vollen Gewicht auf den Lenker schmeißt müsste sie aber trotzdem einfedern. Ich hab das bis jetzt aber nur bei ca. 50psi getestet, obwohl ich bestimmt ne Ecke schwerer bin ;) Kannst es ja mal bei irgendwas zwischen 0 und 70psi testen.

Bzgl. Negativkammer: Wenn man das Casting und Topcap unten hat und dann an der Luftkolbenstange spielt hört man ein Klacken beim Top-Out, das ist der Moment wo das Solo air Ventil aufmachen sollte. Ich hatte es schonmal, dass der Druckausgleich nicht mehr funktioniert hat weil das Ventil komplett durch Schmieröl verklebt war. Wenn das bei dir ne neue Solo Air Einheit war könnte es aber auch ein DOA sein.

Danke für die ausführliche Erklärung :daumen:
Schmieröl kam mir vorhin auch schon als möglicher Grund. Hab mal weniger dran gemacht. Wieviel und was gibst du da rein zur Schmierung? Ich hab jetzt mal alle Dichtungen mit Manitou PrepM Fett eingeschmiert und zusätzlich noch einen klitzekleinen Schluck RedRum (<5ml) oben drauf gekippt. Zu viel der Zuwendung?
"DOA"? Ich bin zu blöd, hast du da ein einfacheres Wort dafür? :ka:

Wieviel Druck fährst du denn bei deiner Lyrik?
Ich hab ne Lyrik SoloAir mit 2010er Lufteinheit, bei der ich mit 56kg nackig zwischen 65 und 70 psi fahre :eek: Daher dachte ich jetzt einfach mal, dass das mit der 2013er Lufteinheit für meinen Mann (69kg nackig) das Minimum sein sollte.
Nachdem wir jetzt alles auseinander hatte incl Dämpfung federt sie bei 42psi so ungefähr wie sie soll wenn mein Mann draufhockt (im-Hof-rumroll-Test). Kann das normal sein? :confused: Wurde bei der 2013er Lufteinheit irgendwas geändert? *nochmehr :confused:*

Sorry für die vielen Fragen :(
 
Also bzgl. Schmierung: Ich glaub ich hatte das erst auch so wie du beschrieben hast mit den 5ml Redrum, so ists ja offiziell beschrieben. Das Redrum wird aber auch recht zäh bei den kalten Temperaturen. Weiß garnicht was ich momentan drin hab, entweder wieder Redrum oder irgendein dickes Gabelöl. Glaube die neuen Solo Air Gabeln werden auch alle nurnoch mit Fett geschmiert, vielleicht sollte man das mal probieren.

Wegen Druck: Ich bin wie gesagt ca. 50psi gefahren, bei 75kg. Glaub ne 2011er Solo Air Einheit. Das mag für echten Downhill zu soft sein, für meinen Anwendungszweck hats aber gepasst. Etwas mehr könnte ich mir vorstellen, aber keine 70. Und da ich dich schon deutlich leichter vermutet hab hats mich eben gewundert :)
Vielleicht ist die Gabel von deinem Mann auch noch nicht 100%ig eingefahren, danach hats ja etwas weniger Reibung und man braucht noch mehr Druck für die gleiche subjektive Härte.
 
ich fahr bei ner 2013er Soloair um die 60 PSI wenn sie schön straff sein soll, sonst etwas weniger. Ich wiege nackig in etwa 76kg und bikefertig ca 83kg (hab immer nen Rucksack mit viel Zeug^^), da ergibt das bei mir dann ca 25-30% Sag im Stehen, im Sitzen in etwa 10 - 20% (Gabel ist aber auch noch sehr neu, könnte sich also auch noch was tun)
War auch verwundert dass die Lyrik so wenig Druck braucht, war das anders gewohnt^^
 
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Hi kennt wer von euch ein gutes tutorial wie ich meine lyrik warten bzw auseinanderbauen und wieder zusammenbauen kann.

(video buch heft pdf beschreibung etc)
lg max
 
Achte auf die beschriebenen Werkzeuge. Sägeringzange, 24er Nuss, Drehmomentenschlüssel, 1.5er Mini-Inbus usw.
Wenn man es einmal gemacht hat, geht es ganz einfach.

Gruß klasse
 
Also bzgl. Schmierung: Ich glaub ich hatte das erst auch so wie du beschrieben hast mit den 5ml Redrum, so ists ja offiziell beschrieben. Das Redrum wird aber auch recht zäh bei den kalten Temperaturen. Weiß garnicht was ich momentan drin hab, entweder wieder Redrum oder irgendein dickes Gabelöl. Glaube die neuen Solo Air Gabeln werden auch alle nurnoch mit Fett geschmiert, vielleicht sollte man das mal probieren.

Wegen Druck: Ich bin wie gesagt ca. 50psi gefahren, bei 75kg. Glaub ne 2011er Solo Air Einheit. Das mag für echten Downhill zu soft sein, für meinen Anwendungszweck hats aber gepasst. Etwas mehr könnte ich mir vorstellen, aber keine 70. Und da ich dich schon deutlich leichter vermutet hab hats mich eben gewundert :)
Vielleicht ist die Gabel von deinem Mann auch noch nicht 100%ig eingefahren, danach hats ja etwas weniger Reibung und man braucht noch mehr Druck für die gleiche subjektive Härte.

Danke :daumen:

Wir sind heute bei der Probefahrt bei 42Psi rausgekommen, wie gesagt er wiegt 69kg, mit Bikekram dann wahrscheinlich so um die 75.
Wir fahren meistens fast dieselbe Federhärte spazieren, weil ich meine Federung ordentlich straff mag ;). Wir haben zwar auch mal Räder getauscht, aber ich kann's selber net wirklich einschätzen, weil ich beim Fahren viel zu beschäftigt war, mit meinen 5.10 Schuhen nicht von seinen Eggbeatern aufm Hardtail runter zu fliegen :rolleyes: Er hat aber gemault, dass sie sich viel zu straff anfühlt, und meinte, dass ihm meine (mit 70Psi) deutlich besser gefällt. Außerdem ist die Zugstufe komplett am Ende und immer noch zu lahm. Kein Wunder bei dem wenigen Luftdruck und den wenigen °C.

Dann werden wir das Teil wohl nochmal komplett zerlegen, RedRum raus und nur Fett dran. Zugstufe müssen wir uns wohl auch nochmal angucken, ich hatte heute morgen das Gefühl, dass sich der Kolben doch recht wiederwillig bewegen lässt. Der Rest ist dann hoffentlich wirklich einfahren.
Puh, langsam geht mir das Ding auf den Senkel *grummel*
 
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193ml oder im Ausgefederten Zustand ca.110mm bis 115mm von der Oberkante gemessen.
Steht hier aber ein paar Seiten vorher auch schon.

Stimmt eben nicht (mehr) für die 2012er Lyrik. Ich habe letzte Woche erst einen Ölwechsel gemacht und bei gemessenen 115mm sind dann ca. 180ml drin. Das 2012/2013er RS oil chart gibt ja auch 184ml an und nicht mehr 193ml wie in der 2011 Ausgabe.
 
Danke für die Info, ich messe eh immer die Luftkammer, halte ich für genauer.
So mach ich das seit über 20 Jahren schon an meinen Motorrädern.
 
Ich steig beim Ölstand trotzdem nicht so ganz durch.
Eine 160er Soloair ist doch nur eine 170er die bereits 10mm zwangskomprmiert wurde.
Laut RS kommt in beide Gabeln die selbe Ölmenge, macht ja auch Sinn.

Gehe ich nun aber nach der Messmethode vor macht die Komprimierung aber schon einen Unterschied, nämlich genau 10mm.

Da die MiCo ca 125mm lang ist steht sie bei gemessenen 115mm von gewindeoberkante 10mm im Öl.
Ändere ich nun aber den Federweg von 160 auf 170 steht sie garnicht mehr im öl und umgekehrt steht sie plötzlich 20mm im Öl.

Am logischsten erscheint mir:
170mm FW = 115mm
160mm FW = 105mm

Könnte das mal jemand, der nicht nach der Messmethode vorgegangen ist verifizieren?
 
Füllt doch einfach soviel ein, das die Dämpfung den Ölstand leicht berührt, wenn sie noch NICHT reingeschraubt wurde.
Das spürt man auch mit halbtauben Fingern :)
Zu 99,9% kommt das immer hin.

Viel wichtiger ist das passende Öl.
Ich muss immer lachen wenn 5WT empfohlen wird.
Ja welches denn ? Was vorne drauf steht spielt keine Rolle. Da machen die Hersteller was sie wollen bzw kann man es nicht einfach grundlegend festlegen.
 
Ok, das ist also die nächste Empfehlung: MiCo berührt gerade den Ölstand, wenn sie nicht eingeschraubt ist...

Ich habe eine 2012er Gabel. 193 ist definitiv zu viel. RS gibt für die Gabel in einem separaten Öl-Chart auch 184 ml an. Damit ist die MiCo schon gut im Öl eingetaucht.

Ich werde meine Gabel noch einmal auseinander nehmen. Aber dann auch gleich die richtige Menge einfüllen. Was ist denn nun wirklich richtig? 184 ml scheinen ein bisschen viel, weil die Gabel sich luftlos nicht komplett komprimieren lässt.

Gruß klasse
 
Wenn du es so machst wie ich sage, wirst du keine Probleme haben.

Schau dir doch mal deine Dämpfung an, dann kommst du eventuell drauf, wo der Ölstand ungefähr sein sollte.

Zuviel Öl ist drinnen, wenn sich die Gabel ohne Luft / Feder auch nicht mit Kraft zusammendrücken lässt.
Dann ist am Ende zu wenig Luft überhalb vom Ölstand und es wird zu progressiv bzw geht vor dem erreichen vom Federweg auf Block.
Ich würde immer zusehen das die Gabel NICHT auf Block durch zuviel Öl geht, da die Dichtunge des Zugstufenschafts das bestimmt nicht mag :)

Viel zu wenig Öl ist drinnen, wenn du auf den ersten paar mm Federweg einen kleinen Widerstand verpürst. Dann trifft die Dämpfung erst aufs Öl, weil sie nicht im Öl steht.
 
Ich steig beim Ölstand trotzdem nicht so ganz durch.
Eine 160er Soloair ist doch nur eine 170er die bereits 10mm zwangskomprmiert wurde.
Laut RS kommt in beide Gabeln die selbe Ölmenge, macht ja auch Sinn.

Gehe ich nun aber nach der Messmethode vor macht die Komprimierung aber schon einen Unterschied, nämlich genau 10mm.

Da die MiCo ca 125mm lang ist steht sie bei gemessenen 115mm von gewindeoberkante 10mm im Öl.
Ändere ich nun aber den Federweg von 160 auf 170 steht sie garnicht mehr im öl und umgekehrt steht sie plötzlich 20mm im Öl.

Am logischsten erscheint mir:
170mm FW = 115mm
160mm FW = 105mm

Könnte das mal jemand, der nicht nach der Messmethode vorgegangen ist verifizieren?

Denkfehler:

Der Ölstand ändert sich durch das eindringen der Kolbenstange des Midvalves (der Zugstufe) in die Dämpfungskammer und die dabei entstehende Verdrängung. Über den gesamten Federweg von 170mm ändert sich der Ölstand nur um ca. 4cm. 10mm Federweg entsprechen also nur etwa 2-3mm Veränderung des Ölstands. Ich habe es schon mal genauer ausgerechnet und irgendwo in diesem Thread geschrieben.
 
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