UNd was soll uns das sagen? Dass man gar nicht erst versuchen soll, etwas zu ändern?
Das ist doch nur ein "neuer" Weg der Herstellung, der sich möglichst weit durchsetzen sollte, damit man eines Tages ein gutes Recycling System hat.
erst sollte man mal anfangen den Endverbraucher nicht über das Fähnchen "Recycling" zu ködern um ihm neben div. technischen Eigenschaften ein nicht wirklich günstiges Produkt schmackhaft(er) zu machen.
Da ich seit Jahren in der Entsorgungsbranche tätig bin, sehe ich täglich was für ein Dreck letztendlich zusammenkommt und bin daher eher realistisch bis pessimistisch beim Thema Recycling.
Leider verwechselt der Deutsche seine gelb-grün-blau-weiß-schwarz Sack & Tonnen Trennwut gerne mit Recycling.
Wer mal gesehen hat was z.B. ein Zementwerk (Privatunternehmen) so alles als Brennstoffe einsetzt (Stichwort: Thermische Verwertung) die durchaus oft aus den bunten Tüten & Tonnen der Haushalte kommen und dann aber sieht/liest, dass in der Müllverbrennungsanlage (i.d.R. öffentlich rechtlich d.h. meist durch Steuern & Müllbeiträge finanziert) dann für teures Geld Ersatzbrennstoffe zugekauft werden müssen nur damit der Kram überhaupt ordentlich brennt, der kann sich durchaus ..... wundern.
Der richtige Weg beginnt IMHO damit, die Wegwerfgesellschaft endlich davon zu überzeugen Dinge auch mal bis ans Ende deren Lebenszeit zu nutzen und nicht immer gleich was neues zu kaufen nur weil es toller, "besser", geiler oder einfach nur hipper ist.
Und dann erst kommen die Themen Recycling, Downcycling, Verwertung oder Beseitigung ins Spiel. Und hier sollte die Umweltbilanz der vor Ort der letzten Nutzung zur Verfügung stehenden Möglichkeiten berücksichtigt werden und nicht das technisch machbare, nur weil das der Lobby XY besser gefällt (= mehr Gewinn abwirft und/oder Schultergeklopfe von/für Politiker gibt)
Bei den Produkten hier, wird es auch eine Menge X geben, ab der das aufwendige Recyclingverfahren außerhalb eines Versuchsstadiums überhaupt machbar ist. Bis es sich rentiert (finanziell & in der Umweltbilanz) ist dann sehr wahrscheinlich noch einmal eine deutlich größere Menge nötig. Zusätzlich ist die Schweiz auch noch ein Nicht EU Staat, was eine Abfallverbringung zurück über die Grenze auch nicht wirklich einfacher macht, egal ob es ein ach so tolles Recyclingmaterial ist oder nicht.
Sprich, letztendlich landen die Dinger in der Praxis auch im normalen Müll und damit in irgendeiner Verbrennungsanlage. Es sei denn, der Hersteller investiert einen nicht unerheblichen Teil des Verkaufspreises in ein Rücknahmesystem das tatsächlich bis zu Ende durchgezogen wird. Denn auch hier gibt es sehr viel Augenwischerei bei dem normalen Endverbraucher.