Weil ich in steilem, ausgesetztem und stark verblocktem Gelände keine feste Verbindung zu meinem Fahrrad haben, sondern mich, wenn's sein muss, schnell von diesem lösen möchte. Oder schnell den Fuß vom Pedal nehmen um sich abzustützen. Das geht mit Flats eben doch noch schneller als mit Klicks.
Das lösen vom Fahrrad geschieht nach einem Abflug auch bei Klick-Pedalen automatisch. Das ist aber viel weniger das Problem als der Abflug an sich: Im entsprechenden Terrain ist ein Sturz nämlich eh keine Option. Ob man den Fuß schneller vom Flat oder vom Klickpedal runterbekommt ist reine Gewöhnungssache. Wenn du beim Flatpedal versuchst den Fuß vom Pedal zu drehen hat das genausowenig Erfolg wie das (alleinige) hochheben des Fußes vom Klickpedal. BTDT.
Punkte zugunsten von Klicks: 1) Mehr Bodenfreiheit, und damit weniger Aufsetzer 2) Die haben keine scharfen Pins die man sich ins Schienbein oder sonstwo reinrammen kann. 3) Man fällt nicht ganz so einfach vom Pedal wie mit Flats. (Jaja, ich weiss, Fahrtechnik und so ...) 4) Man kann auch mal den Druck vom Pedal nehmen und fällt trotzdem nicht vom Rad. Das erlaubt eine neutralere oder sogar aggressiv-vorlastigere Fahrweise als mit Flats.
Punkte zu Gunsten von Flats: 1) Das Aufsteigen ist einfacher. Bei Klickpedalen in schwierigem Gelände lohnt es sich wirklich, wenn man lernt im Trackstand aufs Rad zu steigen und erst loszufahren wenn beide Pedale eingeklickt sind. 2) Den Fuß in schnellen Kurven rausstrecken geht bei Klicks nur bedingt, da man sich auf ruppigen Strecken oft schwer tut wieder ins Pedal zu kommen. Flats sind da recht unkompliziert. 3) Flats funktionieren intuitiver, denn sie funktionieren genau so wie die Pedale mit denen wir das Radfahren gelernt haben, sei es am Kinderrad oder am Stadtrad. 4) Flats helfen dabei, eine saubere MTB-Fahrtechnik zu erlernen, weil man sofort merkt wenn man das Rad mit den Füßen hochzuheben versucht, z.B. beim Springen.
Kurz, von der Sicherheit seh ich keinen wesentlichen Unterschied, eher einen leichten Vorteil zugunsten von Klickpedalen - genügend Eingewöhnungzeit in einfachem Gelände vorausgesetzt. Zu dem was mit Klicks (und bestimmt auch mit Flats) machbar ist hat
@scylla ja grad schon was gepostet. Wobei der KäptnFR natürlich echte Bergstiefel in Eigenarbeit mit Cleats versehen hat. Die Stiefel von Vaude und Shimano sind ja nicht mal annähernd Bergschuhe, sondern allenfalls Wanderschuhe mit halbhohem Schaft. Ich find die Tsali trotzdem hochinteressant, da sie eine recht steife Sohle haben sollen und bei der Robustheit und beim Schutz für meine Zwecke absolut ausreichend sind. Bei meinen Shimano XM9 find ich die Sohle ein wenig zu weich. Das ist zwar toll fürs "gefühlvolle" Wandern, aber auf längeren Fahrstrecken drückt dann irgendwann das Pedal unangenehm durch.
Mit den neuen Vaude Tsali AM Mid STX Schuhen bringt der deutsche Sportbekleidungshersteller aus Tettnang einen robusten Wanderschuh für bergaffine Mountainbiker auf den Markt. Wie sich der robuste Wanderschuh für Mountainbiker im Test geschlagen hat, lest ihr hier.
Mein's wär's nicht
