So richtig kann ich manche Kommentare hier nicht nachvollziehen. Da scheint mir hier und da schon ein wenig Neid mitzuschwingen. So gerne ich den ganzen Pro‘s beim Biken auch zuschaue: aber so zu fahren wie die, wird für mich immer ein Wunschgedanke bleiben. Ich schaue mir tatsächlich sehr gerne Videos von diesen „semi-guten Normalos“ (wie sie hier teilweise genannt werden) an. Warum? Weil ich mich in der selben Gruppe sehe. Informiere ich mich z. B. bei Youtube über einen Bikepark oder Trail und da ballert ein Pro die Strecke runter ist das zwar schön anzusehen und tierisch beeindruckend. Vermittelt mir aber selten ein echtes Gefühl dafür, wie die Strecke auf mich wirkt. Kommentieren allerdings Peaches, Schäfer, Kast und Co. so eine Strecke, kann ich sie viel besser für mich abschätzen. Ob einem das Format gefällt, ist letztlich ja geschmacksache. Letztlich bleibt es einem ja selbst überlassen, ob und wen ich mir da anschaue. Ich freue mich persönlich für jeden, der mit seinem Hobby Geld verdienen kann. Das die Jungs und Mädels dafür ein wenig Werbung machen, ist für mich absolut in Ordnung. Meine Frau fährt MTB, weil sie sich von Kara Beal inspirieren lässt. Und nicht, weil sie Gwin und Minnaar im WC beobachtet hat.
Korbi hier ist ein feiner Kerl, kann ordentlich Radfahren und sorgt sicher dafür, dass einige Kids eher im Dirtpark unterwegs sind, als vor der Glotze zu vergammeln. Und wenn er damit ein wenig Kohle machen kann, sei es ihm doch gegönnt.
Und zur Zielgruppe der Influenzer: Ich bin ein 40-jähriger Akademiker mit normalem Haushalt, dazu Geschäftsführer mit 60-Stunden-Woche und trotzdem finde ich neben der Tagesschau am Abend hin und wieder die Zeit, diese „Normalos“ anzuschauen (obwohl ich der Theorie nach offensichtlich nicht zur Zielgruppe gehöre). Bringt mir z. B. mehr, als mich von RTL und Co. verblöden zu lassen.
Fazit: Jeder schaut, worauf er Bock hat. Es zwingt mich ja niemand, auf den Play-Button zu schauen. Für den einen ist das das Jungle-Camp, für andere eben die vorgenannten Influencer. Leben und leben lassen.
Die Industrie unterstützt immer weniger den aktiven Rennsport – dafür eher sogenannte Influencer. Unter diesen fährt kaum jemand so schön Rad wie Korbinian Engstler, mit dem wir uns im Interview über seinen Werdegang unterhalten!
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