Bessere Fahrtechnik oder besseres Bike (statt 100mm Hardtail)?

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Hallo zusammen,

Kurzfassung: Wann stößt mein 100m Hardtail an seine Grenzen, so dass ich ein besseres Bike bräuchte? Oder wie viel kann ich stattdessen mit einer besseren Fahrtechnik wettmachen?

Etwas länger:
Ich bin fahre seit 1,5 Jahren ein Focus Whistler 3.9 (100mm Hardtail) und bin gestern einen zu anspruchsvollen Trail gefahren (Zwiesel-Trail bei Bad Tölz im Alpenvorland, falls ihn jemand kennt), bei dem ich mehrfach absteigen musste:
Natürliche Steintreppen mit diversen unregelmäßigen Stufen, bei denen es 30-40 cm runter geht; Wurzelblöcke und -abschnitte im Gefälle. Laut Komoot hatte es teilweise ein Gefälle von 15-20% und noch mehr. Einige User bezeichnen ihn als S2/S3 mit S4-Abschnitten. (Dass mein 100mm-Hardteil dafür gar nicht „zugelassen“ ist, ist mir bewusst.)

Ich würde sagen, dass ich einige Basics wie Aktivposition usw. inzwischen ganz gut beherrsche. Ich möchte demnächst auch einen Fortgeschrittenen-Kurs machen für Steilabfahrten, Bunny Hop, Hinterrad versetzen etc.

Trotzdem bleibt die Frage: Wie viel kann ich mit guter Technik lösen und ab wann bräuchte es eigentlich ein besseres Bike?

Ich möchte nicht die allerextremsten Trails mit der höchsten Geschwindigkeit fahren (Stichwort: Enduro-Fully), sondern maximal so etwas wie oben beschrieben. Im Bikepark war ich noch nicht, würde ich aber gerne mal ausprobieren.

Und eigentlich würde ich gerne bei einem Hardtail bleiben, weil ich kein Schrauber bin – je weniger Wartungsteile, desto besser für mich. Bei einem Kauf wären Ideen z.B. das Orbea Laufey oder Rose Bonero. (Oder wären 120mm wie z.B. beim Focus Raven auch schon ein erheblicher Unterschied zu 100mm?)

Wozu würdet ihr mir grundsätzlich raten?

Vielen Dank euch und viele Grüße
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Orby

Hilfreich
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Man kann sicher viel mit guter Fahrtechnik lösen. Es gibt ja genug Pros, die mit Damen- oder Baumarktrad irgendwelche Blacklines fahren.

Auf Dauer wird das aber dem Material nicht gut tun.

Du schreibst von tiefen Stufen, Wurzeln, Gefälle - hattest du denn das Gefühl vorne über zu kippen? Das dürfte halt irgendwann auftreten da dein Bike eine Geometrie hat, die eher auf gemäßigte Trails ausgelegt ist.

Ein Whistler 8.9 konnte ich nicht finden, kann es sein dass du 3.9 meinst?
 
Ja, ich meine das Whistler 3.9, ich hab's ausgebessert. (Das Raven von Focus ist 8.9, komme schon ganz durcheinander ;)

Bis zu einem gewissen Gefälle/Stufen kann in der Aktivposition das Bike unter mir durchführen und ihm "folgen". Aber wenn es zu steil wird und dann noch eine Stufe kommt, hab ich die Befürchtung, über den Lenker zu gehen. Möglicherweise ist das aber auch eine Übungssache und ich müsste häufiger solche Trails fahren und mich rantasten.
Das mit dem Material ist natürlich ein Punkt, da hast du Recht...
 
Für so etwas muss der Lenkwinkel flach genug (63-64) und das Sitzrohr kurz genug sein. Und die Stütze voll versenkbar. Und die Bremsen absolut überzeugend (4Kolben Shimano zB). Und die Reifen müssen seriös sein - also vorne zB Dhr2 Maxxterra 2.4 oder besser Asse Exo+ Maxxgrip. Hinten irgendwas stabiles das nicht gleich durchschlägt oder aufschlitzt.

So was kann man dann für alles mögliche verwenden und ist auch in 10 Jahren noch gut.
Wenn du schon mit s4 kommst....
 
Für so etwas muss der Lenkwinkel flach genug (63-64) und das Sitzrohr kurz genug sein. Und die Stütze voll versenkbar. Und die Bremsen absolut überzeugend (4Kolben Shimano zB). Und die Reifen müssen seriös sein - also vorne zB Dhr2 Maxxterra 2.4 oder besser Asse Exo+ Maxxgrip. Hinten irgendwas stabiles das nicht gleich durchschlägt oder aufschlitzt.

So was kann man dann für alles mögliche verwenden und ist auch in 10 Jahren noch gut.
Wenn du schon mit s4 kommst....
Und quasi nichts davon hab ich 😅
Klar, Reifen kann ich ändern. Die Stütze versenke ich im Moment händisch vor der Abfahrt. Aber die Geo ist nun mal so wie sie ist - Lenkwinkel von 68 in meinem Fall.

Also kurz gesagt: Der größte limitierende Faktor ist nicht, ob ich jetzt z.B. 120mm oder 140mm fahre, oder meine Technik - sondern vor allem die Geo? Das wiederum wäre ja ein Argument für ein anderes Bike, wenn ich auch mehr Abfahrten machen will.
 
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Seit 2016. Auch wenn das Hinterrad speziell ist. Geht immer noch auch für Enduro Geballer. 140mm.
 
Der größte limitierende Faktor
…ist eigentlich immer der Fahrer bzw. die Fahrerin.

Der Haben-Will Trieb führt halt zum Neukauf, aber fahren kann man auch mit einem 100mm Bike so ziemlich alles.

Schau dir mal ein YouTube Video von DH Rennen aus den 90igern an, da hatten DH Racefullys nicht mehr Federweg und was die gefahren sind…

Im Gegenteil, Bikes mit weniger Federweg und nicht perfekter Geometrie fördern einen guten Fahrstil.
 
…ist eigentlich immer der Fahrer bzw. die Fahrerin.

Der Haben-Will Trieb führt halt zum Neukauf, aber fahren kann man auch mit einem 100mm Bike so ziemlich alles.

Schau dir mal ein YouTube Video von DH Rennen aus den 90igern an, da hatten DH Racefullys nicht mehr Federweg und was die gefahren sind…

Im Gegenteil, Bikes mit weniger Federweg und nicht perfekter Geometrie fördern einen guten Fahrstil.
Kommt auch immer drauf an, wie und mit wem man unterwegs ist. Ich fahr z.b. mit meiner Frau auch mal mein Hardtail und sie ihr Fully, dann sind wir ähnlich flott. Auf einer Runde mit den DH Boys (tm) würde ich mit Hardtail halt komplett ermüden und nicht dran bleiben können.
 
Richtig, wie schon weiter oben beschrien, sind die früher mit ungefederten Stahlhardtails, Trails runtergefahren die heute als unfahrbar damit gelten würden,
Gehen tut das alles und wenn Mann(Achtung Ironisch gemeint) hier nicht soviel liest sondern einfach fahren und üben geht, geht mit einem 100 mm Hardtail sehr viel,
Beipflichten muss ich natürlich, kraftsparender, schneller, Gelenkschonender und Rückenschonender ist so ein Fully bei div. Strecken schon,
Aber schau dir mal die Pros bei div. XC Wettbewerben an, da würden die meisten nur mit einem Enduro fahren, lerne fahren, übe,übe,
das Selbstvertrauen kommt von ganz alleine, oft einfach mal machen, bedenke es liegt im Regelfall nicht am Rad sondern an dem der darauf sitzt…..
 
Danke für eure vielseitigen Antworten - die mir eine Entscheidung nicht leichter machen 😄

Vielleicht muss ich noch bedenken: Technik erfordert Training. Vor der Haustür sind v.a. XC-Gebiet und einfachere Singletrails. Um anspruchsvollere Abfahrten zu üben, muss ich erst mal irgendwohin mit Auto/Bahn.

Zusammengefasst zwei mögliche Folgerungen:
  1. ...ein Trail-orientiertes Bike lohnt sich dann doch nicht, wenn ich es nicht so oft ausnutzen kann.
  2. ...wenn ich mal Abfahrten mache, kann ich mir das Leben mit einem anderen Bike etwas erleichtern (vor dem Hintergrund, dass ich nicht so viel üben kann). Ein besseres Bike wird schlechtere Technik nicht adäquat ausgleichen, aber trotzdem ein bisschen was bringen.
Die Entscheidung kann am Ende nur ich selbst fällen. Und natürlich spielt der Haben-Will-Faktor auch immer eine Rolle, das wissen wir ja alle 😇
 
Ich kann dich verstehen, man grübelt schon ab und an nach, ob ein moderneres oder potenteres Bike einen weiter bringt. Wenn du Bock drauf hast, und es dir leisten kannst, warum nicht. Auf mtb-news gibt es einen Trail-Hardtail Test bis 1500 Euro, wo das Bonero glaub vertreten war. Ich würd zwar ein leichtes Trail Fully bevorzugen, aber ein Trail Hardtail hat sicher auch seinen Reiz. Das Wichtigste hat cxfahrer im Post #4 bezüglich Geo, LW, Reifenwahl bereits gesagt...
 
  1. ...ein Trail-orientiertes Bike lohnt sich dann doch nicht, wenn ich es nicht so oft ausnutzen kann.
  2. ...wenn ich mal Abfahrten mache, kann ich mir das Leben mit einem anderen Bike etwas erleichtern (vor dem Hintergrund, dass ich nicht so viel üben kann). Ein besseres Bike wird schlechtere Technik nicht adäquat ausgleichen, aber trotzdem ein bisschen was bringen.
Die Entscheidung kann am Ende nur ich selbst fällen. Und natürlich spielt der Haben-Will-Faktor auch immer eine Rolle, das wissen wir ja alle 😇
Moderne Trail-HTs wie die von dir genannten, ermutigen einfach deutlich mehr neues zu probieren als das von dir genannte Whistler. Das ganze erkauft man auch nicht unbedingt mit massiven Nachteilen. Mach leicht rollende Reifen drauf und du wirst damit mehr Spaß haben als mit deinem Bike.

Dieses ganze früher Vergleiche muss jeder für sich entscheiden. Ich brauche das ganze früher Zeugs nicht.
Natürlich ist Fahrtechnik wichtig, aber ich kann mein heutiges Bike nicht mehr so fahren wie ich mein Bike vor 11 Jahren gefahren habe. Da hat sich die Fahrtechnik auch geändert, kein Wunder wenn da 11,5cm Unterschied beim Radstand sind in der gleichen Federwegsklasse.

Egal wie gut deine Fahrtechnik ist, du wirst mit einem 2.25 Smart Sam auf einer 21mm Maulweite Felge, einen anderen Kurvenspeed haben als z.B. mit 2.4 Dissector auf 29-30mm Maulweite.

Direkt gesagt, du hast ein Tourenhuschi HT, ein Trail-HT ist ein Fully ohne Dämpfer. Damit kannst bei entsprechendem Fahrstil auf kurzen Trails Fullys jagen.
Ich hatte ein ähnliches HT wie du, Marin Bobcat Trail, bin dann auf ein richtiges Trail-HT umgestiegen. Das sind Welten.
 
ich fahre ein Altes umgebautes Stahl Enduro HT (160mm, mini Mullet anstatt 26" und etwas flacherer Lenkwinkel) fahren kann man damit vieles, die passende Fahrtechnik kann man lernen. aber ganz ehrlich, soviel Spaß wie es macht, man muss es auch wollen.
ich kann mir vorstellen der limitiernde Faktor bei dir ist der Federweg und Lenkwinkel (und unabhängig vom Bike immer der Fahrer).

ich bin auch kein Freund von auf dem HT lernt man besser fahren. auf einem HT lernt man HT fahren. das hilft auch auf einem Fully aber ist weder ein muss noch ist alles übertragbar.
 
Der Teilnehmer hat aber noch nicht den dementsprechenden Fahrstil, nicht jeder möchte in Warp Geschwindigkeit irgendwelche Trails runterjagen, oder Fullys jagen,
nur so als Beispiel, mein Schwager und meine Wenigkeit, unterschiedlicher könnte man nicht sein, er steht auf glattgelutschte Murmelbahnen in Bikeparks um in Höchstgeschwinigkeit mit dem sogenannten Flow runter zubrettern, ich mag das zum Beispiel gar nicht,
Ich gehöre eher zu den Stolperbikern die gerne technische Dinge fahren, ab und an auch Knobeln müssen wie komme ich da runter, für ihn bin ich auf der Murmelbahn viel zu langsam, er sch…sich ein auf meinen technischen Routen auf der schwäbischen Alb, seine Worte da runter „ echt jetzt“, beide fahren wir aber Mountainbike und haben Spaß,
Auch kann sich das ja auch ändern im laufe der Zeit, klar ist sein Bike ein Tourenhuschi, kann man aber trotzdem eine Menge Spaß haben, ich würde damit noch ein zwei Jahre fahren, Reifen ändern und dann hat man bestimmt rausgefunden in welche Richtung es gehen soll, der Spruch fahren lernt man auf dem Hardtail kommt nicht von ungefähr,
und natürlich auch wo man wohnt was es für Möglichkeiten dort gibt, ein Trail Hardtail macht nicht unbedingt Spaß auf dem kleinen S0 Forstpfad, und hochtreten muss ich das Ding auch noch,
Und ich hatte auch schon fast alles, bin vom Tourenhuschi XC lastig, auf ein Trail HT, von da auf das Enduro Fully, und jetzt wieder zurück auf das Rigid, aktuell warte ich noch auf einen Rahmen werde mir noch was für etwas mehr Rumpel mit Federgabel aufbauen, sogenannte Resteverwertung, Fullyrahmen hängt jetzt im Keller an der Wand…..
 
ich fahre ein Altes umgebautes Stahl Enduro HT (160mm, mini Mullet anstatt 26" und etwas flacherer Lenkwinkel) fahren kann man damit vieles, die passende Fahrtechnik kann man lernen. aber ganz ehrlich, soviel Spaß wie es macht, man muss es auch wollen.
ich kann mir vorstellen der limitiernde Faktor bei dir ist der Federweg und Lenkwinkel (und unabhängig vom Bike immer der Fahrer).

ich bin auch kein Freund von auf dem HT lernt man besser fahren. auf einem HT lernt man HT fahren. das hilft auch auf einem Fully aber ist weder ein muss noch ist alles übertragbar.
Gebe ich dir zum Teil recht, aber ein Fully verleitet auch über alles drüber zubrettern, hab es an mir selber gesehen, auch geb ich dir Recht Hardtailfahren oder wie bei mir jetzt mit dem Rigid muss man wollen,
fahre mit dem Rigid aber fast alles was ich davor mit dem Fully auch hier in der Region gefahren bin, nur wieder mit erheblich mehr Spaß,
 
Der Teilnehmer hat aber noch nicht den dementsprechenden Fahrstil, nicht jeder möchte in Warp Geschwindigkeit irgendwelche Trails runterjagen, oder Fullys jagen,
Es bringt schon viel wenn ich statt anhalten, Sattelklemme lösen, Sattel runter, kurzen Trail fahren, anhalten, Sattelklemme lösen und Sattel nach oben machen, weiterfahren, einfach eine Dropper nutze.

Oft wird aus Faulheit der Sattel dann oben gelassen, was der Fahrsicherheit nicht gut tut. Gerade Einsteiger profitieren maximal von einer Dropper.

ich würde damit noch ein zwei Jahre fahren, Reifen ändern
Was willst auf 21mm Maulweite aufziehen was nicht über 2bar braucht und wenig Grip und Komfort bietet?

Schau dir doch mal das Bike an.
https://www.focus-bikes.com/de_de/w...0KkGiVu_uJbwar2voNq3_OzD4I1ScUuvt8Bp3QZYkPI6w

MT 200 Bremse mit 180/160 Scheiben, Suntour 32 Gabel.

fahre seit 1,5 Jahren ein Focus Whistler 3.9 (100mm Hardtail)
Wer den Spaß am Biken entdeckt hat, mal ab und an einen Trail mitnehmen will, wieso soll man dann noch weitere 2 Jahre damit rumfahren?
Das Bike wird ihn nicht ermutigen neues zu probieren.

hochtreten muss ich das Ding auch noch
Seit wann lassen sich Trail-HTs schlecht irgendwo hin treten? 77 und 76° Sitzwinkel haben Laufey und Bonero.
Hobbybiker fahren nach Wohlbefinden, da ist das Bike oder 1kg komplett egal. Aber er bekommt mehr Komfort durch Reifen/LRS, Sicherheit durch Geo und Dropper, anständige Bremsen etc.

Irgendwelche Upgrades machen halt keinen Sinn an dem Whistler.
 
Ok, das das Ding ein 500 Euro Standard Ding ist, hab es mir nicht angesehen….
Gut ich gehöre da auch eher zu den Grobmotorikern, aber 7 Kilo Rigid treten sich anders den Berg hoch als ein Trail HT mit 13 Kilo, da merk sogar ich den Unterschied, vorallem wenn man schon ein paar Höhenmeter hinter sich hat, mit den Hobbybikern hast du Recht….
 
Servus, ich kenn den Zwiesel Trail sehr gut. Der ist wirklich recht technisch und an manchen Stellen echt bissl tricky, da enge steile Kurven (wobei kein S4 würd ich sagen).
Würde mich grundsätzlich den obigen Posts anschließen. Mit etwas Training kommst du da sicher auch mit deinem Bike ganz gut runter, bessere Reifen und gut modelierbare 4-Kolbenbremsen helfen aber enorm. Persönlich greif ich für den Trail aber auch lieber zum Fully. Lernen das Hinterrad umzusetzen ist aber für die Spitzkehren trotzdem gut investierte Zeit.

Bevor du dir aber ein neues Bike holst, würd ich aber noch ein paar andere Trails und evtl. Bikeparks ausprobieren. Für Tech-Trails wie den Zwiesel Trail find ich die langen Kisten mit ewig viel Reach, wie sie momentan im Trend sind, zu sperrig und eher ungeeignet. Klar, dafür kann man aber mit den Dingern im Bikepark besser bolzen, wenn es mit mehr Speed gradaus geht.

Fazit: Prio sollte Technik-Training sein, aber mit gezielten Upgrades machts evtl. noch mehr Spaß.
 
Moderne Trail-HTs wie die von dir genannten, ermutigen einfach deutlich mehr neues zu probieren als das von dir genannte Whistler. Das ganze erkauft man auch nicht unbedingt mit massiven Nachteilen. Mach leicht rollende Reifen drauf und du wirst damit mehr Spaß haben als mit deinem Bike.

Dieses ganze früher Vergleiche muss jeder für sich entscheiden. Ich brauche das ganze früher Zeugs nicht.
Natürlich ist Fahrtechnik wichtig, aber ich kann mein heutiges Bike nicht mehr so fahren wie ich mein Bike vor 11 Jahren gefahren habe. Da hat sich die Fahrtechnik auch geändert, kein Wunder wenn da 11,5cm Unterschied beim Radstand sind in der gleichen Federwegsklasse.

Egal wie gut deine Fahrtechnik ist, du wirst mit einem 2.25 Smart Sam auf einer 21mm Maulweite Felge, einen anderen Kurvenspeed haben als z.B. mit 2.4 Dissector auf 29-30mm Maulweite.

Direkt gesagt, du hast ein Tourenhuschi HT, ein Trail-HT ist ein Fully ohne Dämpfer. Damit kannst bei entsprechendem Fahrstil auf kurzen Trails Fullys jagen.
Ich hatte ein ähnliches HT wie du, Marin Bobcat Trail, bin dann auf ein richtiges Trail-HT umgestiegen. Das sind Welten.
Gut dass ich noch nichts geschrieben hab...so diplomatisch und treffend hätte ich das nicht ausdrücken können 🤣👍
 
Vielen Dank, Leute, für den ganzen Input!

Ich bin heute noch mal ein paar Trails gefahren, teils flowig, teils technischer (Würmtal bei Gauting, falls jemand zufällig aus der Ecke kommt 😉). Und was soll ich sagen... @cxfahrer hat es anfangs schon ziemlich gut zusammengefasst: Dropper wäre nice gewesen, weil es rauf & runter ging. Stärkere Bremsen ebenfalls. Und bessere Reifen wohl auch 😆 (Geo ist schwer zu sagen, ohne Alternativen zu kennen).

Ich glaube, ich hab jetzt dank euch einen guten Überblick über die wichtigsten Punkte, um mir ihn Ruhe zu überlegen, was ich machen will. Auf jeden Fall buche ich mir bald einen Technik-Kurs für Fortgeschrittene. Das gebrauchte, kaum gefahrene Laufey H-LTD (mit dem neuen 2024er Rahmen) in der Nähe schau ich mir aber schon auch mal an 😊
 
Für Tech-Trails wie den Zwiesel Trail find ich die langen Kisten mit ewig viel Reach, wie sie momentan im Trend sind, zu sperrig und eher ungeeignet.
Durch die steilen SW wird dir nichts anderes übrig bleiben, da sonst kein eff Oberrohr mehr hast.
Reach alleine sagt auch nichts aus. Habe hier zwei Bikes, Unterschied 5mm Rech, das längere ist das verspielteste Bike was ich je hatte, das kürzere eine Race-Ballerbude.

Gut dass ich noch nichts geschrieben hab...so diplomatisch und treffend hätte ich das nicht ausdrücken können 🤣👍
Hab es 3x umgeschrieben 🤣

Das gebrauchte, kaum gefahrene Laufey H-LTD (mit dem neuen 2024er Rahmen) in der Nähe schau ich mir aber schon auch mal an 😊
Es lohnt sich.

Tipp, zentral stehen, nicht am Lenker drehen um Kurven zu fahren sondern Blick, Hüfte, Schultern und Gewichtsverlagerung, Ellbogen raus.
Moderne Bikes fühlen sich anfänglich ungewohnt an wenn man von einem Bike wie du kommt. Das braucht schon 20-30min bis man sich daran gewöhnt. Oft deckt es schlampige Basic auf.

Ich versuche auch regelmäßig Fahrtechniktrainings zu machen. Neige auch dazu zu schnell schlampig zu fahren. Bekomme dann auch immer zu hören..... tiefer ....... von meiner Fahrtrainerin.
 
Wozu würdet ihr mir grundsätzlich raten?
Ich bin da etwas kurz angebunden, sorry, aber ich würde dazu raten ein Bike zu wählen, dass zu deinem Anwendungsfall passt: Du fährst Trails, sogar recht anspruchsvolle, dafür gibt es Trailbikes. Dein Focus ist dafür nicht gedacht, auch wenn man das vielleicht damit auch machen kann... Spaß ist was anderes.

Wenn's HT sein soll, dann ist das Laufey o.ä. nicht verkehrt, wennst Bikepark probieren magst, und das macht definitiv auch Spaß, dann sogar besser Fully. Wartungsaufwand ist da jetzt auch nicht sooo viel größer.

Und natürlich bringt Fahrtechniktraining auch viel, aber dann mit dem passenden Bike.
 
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