Touren in Homburg

Und da ist die Stadt Landstuhl mit der Erweiterung des Trailnetz vom MTB-Park Pfälzer Wald einen ganz schönen Schritt nach vorne gegangen, um besagte Trails legal und ganz offiziell ausweisen zu können...
 
Ich bin der Meinung dass es nicht sehr förderlich in der Sache und Wogen glättend ist, hier Mails mit Namen des Absenders zu teilen. Diese Mail ist nicht öffentlich und sollte es auch bleiben. Das sollten die beiden bilateral, was im übrigen auch schon angelaufen ist.
 
der j.a. vom forst macht ernst, geht zumindest offensiv vor.
aus dem folgenden kontext lässt sich schließen dass er seine auslegung der erlaubten naturnutzung bzw die seines arbeitgebers gnadenlos durchziehen wird.
da das folgende uns alle betrifft werde ich vorerst keine öffentlichen terminabsprachen zur sportlichen betätigung an der frischen luft äußern...
folgende zeilen habe ich selber weitergeleitet bekommen & teile sie - das einverständnis der empfängerin vorausgesetzt - hier mit:

"Ich hab Corona gerade so überstanden ... Alle Fahrtechnikkurse fielen aus.
Nun läuft es gut an und ich war so happy ..
dann flattert die Mail ins Fach.
Kennt Jemand von Euch den Förster?

Sehr geehrte Frau (xyz),

über Umwege bin ich auf Ihre Internetpräsenz bezüglich Fahrkursen für MTB aufmerksam geworden, darunter auch Kurse, die im Homburger Wald stattfinden sollen.

Rund um das Waldstadion, den Schlossberg und auch Richtung Kirrberg gibt es zahllose Trails, die auch mir als zuständigem Revierförster bekannt sind und die ich konsequent blockieren und unkenntlich machen lasse. Binnen kürzester Zeit sind die Hindernisse am Einstieg oft beseitigt oder Umfahrungen entstanden, sodass ich zu drastischeren Blockaden greifen muss.





Ich verweise auf §25 des Landeswaldgesetzes Saarland:



Sechster Abschnitt Bestimmungen über das Betreten des Waldes



§ 25 Betreten des Waldes



(1) Das Betreten des Waldes zum Zweck der naturverträglichen Erholung ist jedermann gestattet. Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen sowie das Reiten im Wald ist nur auf Wegen und Straßen gestattet. Wege im Sinne dieses Gesetzes sind nicht dem öffentlichen Verkehr gewidmete, dauerhaft angelegte oder naturfeste forstliche Wirtschaftswege; Maschinenwege, Rückeschneisen, Gliederungslinien der Betriebsplanung sowie Fußpfade sind keine Wege.



(3) Nur mit Zustimmung des Waldbesitzers sind insbesondere zulässig

(…)

7. das Radfahren und Reiten abseits von Wegen und Straßen.



(5) Die Benutzung des Waldes erfolgt auf eigene Gefahr. Besondere Sorgfalts- und Verkehrssicherungs-

pflichten werden nicht begründet. Wer den Wald benutzt, hat sich so zu verhalten, dass die Lebensge-

meinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht beschädigt, gefähr-

det oder verunreinigt sowie die Erholung anderer nicht beeinträchtigt wird.



Abgesehen von der Tatsache, dass alle Trails im Homburger Wald illegal sind entstehen immer öfter Gefahrensituationen. An sehr vielen Stellen kreuzen die illegalen Trails die Hauptwege und so mancher Fahrer schießt ungebremst quer über die stark von Waldbesuchern frequentierten Wege. Es kann nicht Sinn der Sache sein, dass man als Spaziergänger, man denke dabei auch an Kinder und Hunde, Gefahr läuft, überfahren zu werden.

Dies mag ausschließlich an den rücksichtslosen Radfahrern liegen, die sicherlich in der Minderheit sind! Dennoch: Es liegt eine Gefährdung bzw. Störung der Mehrheit der Waldbesucher und der Natur vor und die Gesetzeslage ist unmissverständlich



Für mich persönlich als Vertreter des Grundeigentümers vor Ort kommt bei dieser Sache ein weiterer Faktor zum Zuge: Dulde ich die entsprechenden Strecken ohne vertragliche Regelung, so trifft mich auch die Pflicht, für die Verkehrssicherheit Sorge zu tragen.

Den hieraus resultierenden Mehraufwand an Kontrollen kann ich realistisch betrachtet nicht leisten und werde es auch nicht.

Es häufen sich allmählich die Beschwerden mir gegenüber über rücksichtsloses Verhalten von Personen mit MTB. Der Jagdbetrieb wird gestört, da manche Zeitgenossen glauben, man könne einfach mit dem Rad quer durch den Wald fahren, Ruhezonen werden missachtet, manche Bereiche wie der Schlossberg weisen zwischen Forstwegen, Spazierwegen und Trails eigentlich überhaupt keine unberührten Bereiche auf, auf die Brut- und Setzzeit der Tiere wird keine Rücksicht genommen.



Der einzige Ausweg, der sich hier anbietet und den ich in Gesprächen mit anderen Mountainbikern stets versuche zu betonen, ist der Weg der Legalisierung solcher Strecken in Abstimmung mit dem Grundeigentümer, der Stadt und gegebenenfalls der Tourismuszentrale (Beispiel PUR in St. Ingbert). Der Homburger Wald bietet, für mich verständlich, ideale Bedingungen für’s Mountainbiken und es sind keineswegs wenige Menschen, die dort diesem Sport nachgehen.


Dennoch: Ich untersage Ihnen hiermit die Durchführung von MTB- Kursen im Homburger Staatswald, wenn von Wegen im Sinne des Gesetzes abgewichen wird. Das Fahren auf normalen Forstwirtschaftswegen ist gestattet, aber alles was sich abseits auf Trails, Spazierwegen, Schneisen usw. abspielt ist illegal und wird nicht toleriert.

Ich behalte mir vor, rund um die vorgesehenen Termine verstärkt zu kontrollieren.

Mit freundlichen Grüßen



(ZYX)

Revierleiter

Revier Homburg
www.saarforst.de"

Sehr bedenklich das Ganze...
wenn es jetzt schon solche Ausmaße annimmt, ist das Ganze ein derber Hammer.
 
Interessant ist aber ja gleichzeitig seine Gesprächsbereitschaft in Bezug auf eine Legalisierung.

Bei dem Nutzungsaufkommen im Wald (mit und ohne Corona) ist das in meinen Augen die einzige nachhaltige Lösung... Ich bin zwar selber nicht aus HOM, aber von dem, was ich die letzte Zeit hier so lese, habe ich den Eindruck, dass alleine durch Füße stillhalten und hoffen, dass man irgendwann einfach so wieder fahren kann, die Situation sich nicht verbessern wird...

Könnte mir aber schon vorstellen, dass da Gespräche angelaufen sind;)
 
Mein Empfinden ist, dass derzeit - dank Corona - dermaßen "gesellschaftlichen" Druck aufm Kessel ist und sich momentane Legalisierungsideen im Sande verlaufen werden.
Zur Zeit ist das Meiden der Trails ("Füße stillhalten"), das einzige Mittel, um "dem Gegenüber" zu signalisieren, dass man sich in der Situation deeskalierend verhalten will.
Erst wenn die besagten Trails nicht mehr gefahren werden und sich die Wogen glätten, scheinen mir die Offiziellen zu Gesprächen bereit...
 
Zur Zeit ist das Meiden der Trails ("Füße stillhalten"), das einzige Mittel
Leider halten sich da nur sehr wenige daran, persönlich war ich das letzte mal im Herbst dort, wäre aber auch schon mal da gewesen wenn dort nicht so Stress wäre, die Strecken sind halt sehr schön gemacht, kenne auch ein paar der Erbauer.
Hatte vor 2-3 Jahren denen schon gesagt das dies irgendwann zur Eskalation kommt.
 
Hallo Allerseits

Ich melde mich hier zu Wort, da mich die Situation persönlich betrifft.

Auf das mir neulich zugestellte Anschreiben des Försters, Herrn Altmeier, bezüglich der Problematik um die Durchführung meiner Fahrtechnikkurse in Homburg, habe ich per Mail geantwortet und um Rückruf gebeten.
Er ist davon ausgegangen, meine Kurse würden an den illgegal gebauten Trails stattfinden und ich sei mit am Bau beteiligt gewesen - daher wohl der etwas harschere Ton.

Ich habe ihm den Ablauf meiner Kurse detailliert erklärt. Ihn dazu eingeladen an Einem teilzunehmen, um sich selbst ein Bild zu machen.
Entgegenkommen zu zeigen bringt mehr als auf Kontra zu gehen….

Vor zwei Tagen haben wir telefoniert.
Ich finde, dass es ein sehr umgänglicher Typ ist.
Die Trails am Schloßberg haben in letzter Zeit zu zahlreichen Beschwerden seitens der Wanderer und Besucher geführt. Zumal sie an unübersichtlichen Stellen die breiten Wege kreuzen.
Ob es uns gefällt oder nicht - Es ist sein Job darauf zu achten, dass es keinen Stunk gibt.
Die Trails am Schlossberg werden vom Forst dicht gemacht und es wäre schlau, es dabei zu belassen.

Ich war dennoch vom Verlauf des Gesprächs positiv überrascht.
Er will keinen Konflikt und sucht nach Lösungen.

Heisst: er sucht Kontakt zu den Bikern in der Homburger Gegend, um gemeinsam zu überlegen, wo sich Abfahrten und in welcher Form legalisieren lassen könnten. Er streckt uns eine Hand entgegen und signalisiert ganz klar Kommunikationsbereitschaft.

Ich werden ihn am Mittwoch bezüglich meiner Fahrtechniktrainings treffen und sicher mehr erfahren.

Aus meiner Sicht ist es eine gute Gelegenheit nach dauerhaften Lösungen zu suchen … für beide Seiten.
Ich vermute, weiß aber nicht genau, wer an den Strecken baut und hoffe, dass diejenigen am Ende mitziehen werden.




Mirella


Was ich loswerden möchte:
Wenn ausgebildetete DIMB Trainer (falls die obige Aussage stimmt) nicht gerade Wurzeln zersägen, sollten sie unabhängig der Vermittlung der Fahrtechnik auch dazu beitragen, das Verantwortungsgefühl für Umwelt & Natur zu schulen.
Wenn sie illegal gebaute Trails mit Ort und Namen (...die Bauherren haben noch gefehlt!) als kommentiertes Video posten, bleibt nichts mehr zu sagen, als nur noch Scham für die Berufszugehörigkeit zu empfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für dein Engagement. Finde es gut, wenn sich etwas in diese Richtung bewegen würde.

Auf die negative (einseitige) Presse und die ganzen Konflikte zur Zeit sollte man versuchen, mit solchen konstruktiven Aktionen zu reagieren finde ich...
 
@sportfreundin ,
da ich mich doch sehr in Homburg zurück genommen habe mit Trailbau und Pflege kannst du doch hier vielleicht einen Kontakt herstellen zwischen Locals und Förster.
Hier sind ja noch ein paar aktive Schipper unterwegs, die mit Herz und Hirn den Sport betreiben.
Grüße Daniel
 
der Forst schlägt zurück; mit massiven eingriffen....Bitte an alle...Haltet euch mit umfahrungen und Nutzung der Hom-Trails zurück, sonst wird BALD alles gesperrt....Sprecht auch vor Ort Biker an...
 
aktuell ist es wohl überall im Saarland heftig,
threema-20200528-071604-53abcc9e4b7bf34c.jpg
 
Wenn mann die Schreibfehler sieht, scheint es nichts öffentliches zu sein...Und ob Videoüberwachung ohne richterliche Anordnung geht, wage ich zu bezweifen....
 
geht nur solange es sich um Privatgrundstück handelt

zumal das kein öffentlicher/amtlicher Aushang sein kann, da keine Unterschrift, kein Ersteller, keine Behörde o. Dienststelle ersichtlich
 
Ich tippe eher auf unterforderten freizeitsheriff oder Jagdpächter (der ja an funkfototechnisches equipment gut rankommt)
 
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