Tourenreifen für MTB gesucht

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Hallo,
da ich aus dem MTB-Bereich komme und dieses Jahr mal die eine oder andere Wochenend-Langstreckentour mit rund 250km pro Tag plane, wollte ich mal nachfragen was ihr für Reifen empfehlen könnt. Bekleidung, Essen und Trinken wäre dann in einem 26l Rucksack verstaut.

Mein Fahrrad ist ein Allmountain/Freeride Hardtail mit einer Maulweite von 26,5mm. Da ich derzeit mehr mit den Conti Baron 2,3/2,5, Queen 2,3 und MK II 2,4 in 26" unterwegs bin, bin ich in der Disziplin des Tourenbereiches und deren Reifenwahl noch recht unerfahren. Da die Streckenverhältnisse bisher nicht klar sind, gehe ich von 70-80% Asphalt der Rest Schotter und Waldwege aus. Somit schwanke ich derzeit zwischen dem Conti Speedking Protection (gelesene Testerfahrungen meist nur aus 2009) und dem Hurricane Performance von Schwalbe.

Habt ihr bezgl. der beiden Reifen evtl. schon Erfahrungen gesammelt oder könnt ihr eine bessere Empfehlung abgeben? Bevorzugen würde ich natürlich einen Conti-Reifen, da ich mit denen in den letzten Jahren bisher die besten Erfahrungen gesammelt habe.
 
Du solltest in jedem Fall eine leicht rollende Kombi wählen. XKing und Race King wären eine Möglichkeit. Ich würde in jedem Fall bei so langen Touren die Protection Version nehmen.
 
Hallo Mogwai,
die Protection Variante wäre bei mir auch auf Nummer eins. Mit den Supersonics habe ich nur schlechte Erfahrungen (ständig Platten) gesammelt und die Standard Varianten ohne BlackChilli bieten allgemein nicht soviel Gripp und rollen meiner Meinung nach auch einiges schlechter.
 
250km/Tag mit einem AM-HT???

Sehr optimistisch... :)

Würde da max mit RaceKing oder FuriousFred fahren wollen. Wenn möglich mit Milch.

Grüsse
 
Von viel Gepäck am Rücken kann ich nur abraten. Das beeinträchtigt die korrekte Haltung auf dem Rad und kann zu Rückenschmwerzen führen. Bei 26l wird es vorraussichtlich nicht so schwer, aber bei 250km/Tag dürfte das kaum eine Rolle spielen. Lieber eine einfache Sattel- und Lenkertasche (zB von Alpkit) verwenden und das Gepäck darauf verteilen. Die Kosten erstaunlicherweise nicht die Welt und brauchen keinerlei Befestigungspunkte am Rahmen.

Der Speedking dürfte keine schelchte Wahl sein. Den Hurricane kenne ich nur als einen der "einfachen" Reifen, was aber nichts schlechtes sein muss.
 
Hallo an alle,
also die Satteltasche von Alpkit ist schon genial und hat mich sofort angesprochen. Leider bin ich derzeit noch Student und da tut jeder Euro weh und gebraucht oder zum Verleih habe ich sie bisher noch nicht gesehen. Gibt es evtl. noch weitere Satteltasschen in der Art? Ich bin bis jetzt noch nicht fündig geworden oder habe einfach nur falsch bzw. zuwenig recherchiert.
Die 250km dienen als grobe Hausnummer. Die erste Reise ist im Mai nach Stralsund und wieder zurück geplant. Der Kilometerbereich liegt pro Richtung grob bei 220-230km + 20km Stadtumfahrungen, Feldwegmeidungen, etc. plus Verfahren. Die genaue Route steht noch nicht fest, nur die Unterkunft ist inzwischen gebucht.
 
Also mit vollgepacktem 26L Rucksack und dann 250km pro Tag ist schon äusserst sportlich.
Ich habe das mal probiert und hatte nach 80km die Nase voll, bzw. den Rücken krumm.

Wenn Dein MTB keine Montageösen für einen Gepäckträger hat, würde ich Deiner Stelle von Thule einen Universal Gepäckträger holen und dann hinten zwei Backroller plus Duffelbag von Ortlieb drauf packen. Das fährt sich dramatisch besser als mit schwerem Rucksack am Rücken.
Alternativ schau mal bei Topeak, die auch einen Gepäckträger für die Sattelstange haben. Bei meinem (Made in China) kann ich zwei Ortliebs dranhängen bis 20kg.
 
Wie schon angesprochen sind 250 km/d nicht gerade wenig.

Die erste Frage waere eigentlich, wo Dein bisheriger km-Horizont liegt.
Fuer jemanden, der vor dem Fruehstueck schnell noch eine Runde mit 60km / 1300 hm mit 30er Schnitt absolviert, ist das Ziel nicht unrealistisch. Fuer jemanden, der bisher nur 20 km taeglich im Stadtverkehr rumgegurkt ist, ist das jenseits von gut und boese und koennte dementsprechend durchaus schief gehen :eek:

Ich fahr am MTB fuer Alltag usw. ganz normale Marathons, auch am Reiserad, wo es bei mir durchaus in Richtung der genannten km gehen kann, dort aber in 32-622 mit Rennlenker, und Gepaecktraeger mit Ortliebtaschen, und natuerlich auch nur Strassen.

LG ... Wolfi :)
 
Ganz ehrlich? 250 km/Tag halte ich mit dem MTB für nicht möglich. Während meiner aktivsten Zeit (über 12.000 km/Jahr) bin ich einmal über 220 km mit dem RR gefahren - das hat mir gereicht. Waren 7h reine Fahrzeit auf guten Strassen. Aber noch länger auf schlechtem Untergrund? Da muss man schon Extremsportler sein!
 
Hallo,
also letztes Wochenende lag die Tour bei 83km und die Feierabendrunde bei 47km. Aber wie gesagt am Wochenende geht es nur durch Wald, Matsch, Bergauf, -ab und Co. mit den dicken Stollen Reifen bei 1,4-1,6 bar und somit ist ein Vergleich gegen Marathonreifen recht schwer. Das die derzeitige km Zahl noch nicht reicht ist klar, aber die wird jetzt von Woche zu Woche gezielt gesteigert bzw. durch die verschiedensten Wald/Sanduntergründe ausgeglichen. Das tragen eines vollbeladenen Rucksack ist für mich keine Neuheit. Da ich immer einen vollen Deuter Attacke mit Protektor, 3l Blase, First Aid Kit, Schläuche, Bekleidung, Werkzeug etc. trage. Zudem habe ich jetzt noch mit dem Joggen angefangen und laufe parallel auch noch Inlineskating zwecks Marathonvorbereitung in der Woche. Womit ich die 7 Tage in der Woche recht gut ausfülle.
 
Ach die Fahrdauer war bisher kein Problem bei uns. Das ganze ist halt aus einem Joke entstanden und wird jetzt umgesetzt. Der Termin und das Hotel steht, womit man jetzt einfach die Zähne zusammen beißen muss. Das ist ja auch der Grund weshalb ich halt auch nach den passenden Reifen suche, damit die Umsetzung etwas leichter wird ;-). Laut Tante Google erwarten uns ja auch nur 500-800 hm auf der Distanz. Der Vorteil des Flachlandes halt.
 
Im Allgemeinen kann ich eure Bedenken verstehen und nachvollziehen. Habe ja auch die gleichen Bedenken zwecks der Kilometer, aber mal im Ernst wer nicht dran glaubt der schafft es nicht. Inzwischen habe ich die Herausforderung angenommen und stehe der Strecke recht positiv gegenüber. Das man sie nicht in drei Stunden abkurbelt ist klar und somit sind 16-18h angepeilt. Die warme Dusche und das Bett warten ja am Ende der Tour auf uns ;-)
 
16-18h Fahrzeit :daumen: - aus meiner Zeit, als ich noch 24h-Rennen gefahren (und das nur im 4er Team) bin, kann ich mich noch recht deutlich an die Gesichter der Solofahrer erinnern - gruselig ;)
Egal, mir hat am Strassen-MTB der Maxxis DTH immer gut getaugt. Auf Sand ist der auch eine Macht und rollen tut der gar nicht schlecht.
 
Hast du denn noch die Möglichkeit, einen leichteren LRS aufzuziehen? 26,5mm hört sich nach >2,2kg an.

Mit Leichtlaufreifen kannst du dir die Sache ca 1kg an rotierender Masse und einige Watt am Rollwiderstand einfacher machen ;)

Grüsse
 
Hallo Sun,
leider habe ich keinen zweiten Laufradsatz zur Verfügung. Und da die anderen inzwischen auf 29er umgerüstet haben, ist ein ausleihen auch nicht möglich. Einen LRS nur für die Tour und den evtl. beiden folgenden Touren in diesem Jahr zu kaufen, dafür reicht mein Budget nicht aus. Zudem das der LRS auch vorher erstmal eingefahren und getestet werden müsste. Auf der Strecke und dem geringen Zeitfenster, möchte ich mich ungern blind auf neue Sachen verlassen.
 
Und ja du hast recht. Der LRS wiegt 2,35kg. Aber Leichtlaufmäntel wie Supersonic bei Conti kommen mir nicht mehr aufs Bike. Da hatte ich im Schnitt pro Tour mindestens 1 Platten.
 
Von 'unmoeglich' moechte ich nicht reden, aber es ist halt 'eine Aufgabe' :lol:

Mein Chef damals im Radladen, der macht sowas, ohne mit der Wimper zu zucken.
Mit irgendeinem ollen 90er Standard-Bike, sowas, was ich als Stadtgurke nutze.
Aber als er Sub-20 war, war halt noch nicht klar, ob er Rad-Haendler oder Rad-Rennfahrer werden wuerde ;)

Das mit den 18h muss man natuerlich auch kalkulieren. Fuer Sa/So kann das grad so funktionieren, mehr Tage aber nicht.

Ankunft am Hotel ist spaetestens 21 Uhr, 18h abziehen bedeutet Start am Samstag frueh um 3:00. Abfahrt am Sonntag frueh 8 Uhr -> 2:00 nachts wieder daheim.
Und natuerlich bedeutet das: Licht! Selbst im Juni/Juli faehrst Du dann teilsweise im Dunkeln.

Ich fahre auch lange Etappen, aber ich schlafe meistens draussen. Da gibt es keine Rezeption, die irgendwann zu macht (und natuerlich auch keine warme Dusche, sondern bestenfalls eine Katzenwaesche an Bach oder Brunnen ... ) und keine Beschraenkungen bezueglich fruehestmoeglicher Abreise - Denn Fruehstueck gibts eh erst, wenn ich auf der Weiterfahrt am naechsten Morgen einen Baecker erreiche :lol:

LG ... Wolfi :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolfi,
ja ungefähr sieht der Plan aus. Freitag früh geht es gegen 3/4Uhr los und dann schauen wir wann wir abends ankommen. Der Zimmerschlüssel wird für uns in einen Schlüsseltresor hinterlegt. Samstag dann ausruhen und evtl. die Gegend abradeln, sowie die Akkus der Lampen und Handys laden. Am Sonntag geht es dann wieder gegen 3/4 Uhr Richtung Heimat.
 
Hallo
Bin letztes Jahr 230 Kilometer mit 2800 hm in ca 13 Stunden gefahren mit dem Hardtail MTB
Reifen waren Conti Race King 2,0 70 % Strasse 30% Waldwege .
Hatte auch den ganzen Kram im Rucksack .
Bin alles andere als ein Extremsportler ( über 100 kg ) must nur wollen.
 
Na das sieht doch super aus. Also warum eine Platte machen, wegen der paar Kilometer. Da können wir ja wirklich noch beruhigt Sightseeing zwischendurch machen. Und mit unserer geplanten Geschwindigkeiten liegen wir mit 18-20er Schnitt also auch noch im machbarem Bereich.
Auch nochmals Danke für euer bisheriges Feedback.
 
Die 200km sind pro Tag auf jeden Fall machbar. In der Rennradgruppe machen wir das ja auch öfters, allerdings in kürzerer Zeit.
Mein längste Tagestour mit dem MTB war mal von München über Mittenwald zum SchachenHaus (auf 2000m hoch über Garmisch).

Jedoch würde ich Wert auf Leichtlaufreifen legen, sonst wird die Tour zur TorTour. ;)
Ich habe meine Tagestour mit Schwalbe Smart Sams gemacht, die einen mittleren, unterbrochenen Steg haben und somit bei 4bar auch gut für Asphalt sind. Auf Schotterwegen habe ich dann Luft auf 2bar abgelassen und dann greifen die Seitenflanken gut.

Die gleiche Tour habe ich mal mit den Schwalbe Land Cruiser gemacht. Die finde ich noch besser, fahren sich auf der Straße wie Slicks, haben aber deswegen im Gelände etwas weniger Haftung. Für die Große Karwendeltour haben sie aber auch problemlos funktioniert, von Lenggries aus.
Platten hatte ich noch nie gehabt.

Wie Du im Foto von Pefro's Link siehst, hat die Dame so einen kleinen MTB Gepäckträger (Topeak). Den kann ich nur wärmstens empfehlen, anstatt einem schweren Rucksack am Rücken!
http://rennrad-sabrinagrun.de.tl/Berlin-_-Sch.oe.nberg-in-Holstein-non_stop-am-14-.-07-.-09.htm
 
Ich finde 250 km engagiert, aber bei entsprechendem Training keineswegs unmöglich. Bin mal 150 km mit einigen hundert Höhenmetern auf Schwalbe Marathon Plus Tour (der ist kein Leichtläufer!) in gut 6 Stunden netto, also mit ca. 25er Schnitt gefahren. Danach bin ich keineswegs auf dem Zahnfleisch gelaufen, 200 km wären sicher noch drin gewesen. Der Speedking läuft nach den Meßwerten erheblich leichter!
 
Bin heute knappe 220km gefahren. Boah, nach dem Winter, und nachdem ich IIRC nach der Pfingsten-2014 Tour 'nur' noch so 140, vll mal 170 gefahren war an einem Tag, war das erstmal wieder eine 'Aufgabe'!

Trotz relativ schnellen Setups mit Kaffenback, 32-622, wenig Gepaeck und, weil ostwaerts, meist Rueckenwind!

Aber irgendwann kommt dann immer der Punkt, wo man im 'Dauerfahrmodus' ankommt, und dann geht es halt einfach immer weiter! :daumen:
 
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