Trail Trophy Harz: I like Wurzeln bergauf!

Trail Trophy Harz: I like Wurzeln bergauf!

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Insgesamt 330 Starter haben sich auf den Weg ins nördlichste Mittelgebirge Deutschlands gemacht um ihre Wurzelphobie mittels Schocktherapie zu kurieren - bei der Trail Trophy Harz. Mitten unter ihnen Gastautor Mathias, der für unseren verletzten Blogger Tommy an den Start ging.

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Trail Trophy Harz: I like Wurzeln bergauf!
 
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Na nicht ganz richtig, du warst einfach immer 10 min zu früh am Gate, weniger Bullenhormone und Stierhoden helfen.....
 
Gute Zusammenfassung. Im kurzen videoausschnitt von Stage 6 sieht man auf jeden Fall, wer dort vorher trainieren war

Ich würde mir nächstes mal als Location statt braunlage Hahnenklee wünschen
 
fährt man solche Events wie die Trailtrophy nicht eigentlich auf Sicht?
Eigentlich schon. Finde es auch etwas fragwürdig, wenn erfolgreiche Teilnehmer hier damit hausieren gehen, vorher auf den (abgeflatterten) Strecken zu trainieren.
Gegenbeispiel: Bei der MadEast Enduro wurde letztes Jahr angekündigt, dass ab diesem Jahr alle Fahrer, die vor dem Rennen auf den Strecken erwischt werden, disqualifiziert werden. Weiß aber nicht, inwieweit das dieses Jahr umgesetzt wurde.
 
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Ich muss sagen als wir 09:30 ankamen waren die Hälfte der Leute schon im Park unterwegs und haben sämtliche Trails abgefahren und so wie es kommen musste waren einige wenn nicht sogar viele ganz weit vorn mit dabei. Meines erachtens hätte man sich definitiv auf andere Strecken beschränken müssen und vielleicht auch nicht die gleichen Strecken vom letzten Jahr nehmen sollen. Aber nun ist es auch egal es war ein schöner Event und ich freue mich auf den Rabenberg wo sicherlich auch die Locals wieder ganz oben stehen werden.
 
fährt man solche Events wie die Trailtrophy nicht eigentlich auf Sicht?

Grundsätzlich ja. Stage 6 allerdings war ein regulärer Bikeparktrack, der in dieser Form seit Jahren existiert. Locals werden also immer einen Vorteil haben, es sei denn Du baust wie letztes Jahr bei der Enduro-DM in Altenau eigens für diese eine Veranstaltung neue Trails. Ein Aufwand den kaum ein Veranstalter leisten kann und bei dem kaum ein beteiligter Ort/Gemeinde/Forstverwaltung mitmachen wird.

Es ist also ein bisschen systemimmanent, dass einige die Strecken kennen und andere nicht. Wenn Du am Ende des Tages in die Ergebnislisten schaust, siehst Du, dass trotzdem fahrerische Qualität sich immer durchsetzt. Also ist es am Ende auch ein bisschen latte. Umgekehrt gesagt, obwohl ich als Local die Stages in- und auswendig kenne, werde ich dort nie auch nur davon träumen einen Tobias Leonhardt, Daniel Jahn oder Mathias Sutter nur ansatzweise in Verlegenheit zu bringen. Insofern. Einfach weiteratmen.
 
zumal Stage 6 auch eine Kombination von 2 strecken im bikepark war, also etwas Variation war schon drinnen.
 
Der Unterschied ist aber, ob ich eine Strecke kenne weil ich Local bin - gut das ist so, oder ob ich am Tag des Rennens Lift unterstützt die abgeflatterte Strecken trainiere, um sie wenige Stunden später auf Zeit zu fahren. Das hat bei einem Event wie der Trail Trophy, die offiziell auf Sicht geht, nichts mit fairen Sport zu tun! Wettbewerbsverzerrung. Wenn man an der Anmeldung steht und sieht wie Strecken trainiert werden vergeht es mir. Interessant waren auch die Stravaaktivitäten von manch einem kurz vor dem Rennen in den Bikeparks. Gerade als "Top-Fahrer" finde ich so etwas beschämend.
 
Gegenbeispiel: Bei der MadEast Enduro wurde letztes Jahr angekündigt, dass ab diesem Jahr alle Fahrer, die vor dem Rennen auf den Strecken erwischt werden, disqualifiziert werden. Weiß aber nicht, inwieweit das dieses Jahr umgesetzt wurde.

wäre eine besichtigung zu fuß (neudeutsch "trackwalk") denn erlaubt gewesen?
 
Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, hier meine 2 Gedanken zu dem Thema:

Nur weil vom Veranstalter kein offizielles Training angeboten wird, ist eine Besichtigung der Strecken noch lange nicht verboten. Im Reglement der Serie gibt es hierzu keinerlei Anmerkungen.
Gerade im vorderen Bereich des Fahrerfelds können schon ein paar Sekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wieso sollte man diese also leichtfertig liegenlassen? Solange keine Regeln gebrochen werden, sehe ich keinen Hinweis auf Wettbewerbsverzerrung.
Ich verstehe, dass sich einige Fahrer benachteiligt fühlen, wenn sie ohne Streckenkenntnis in die Stages starten. Wahrscheinlich sind sie das auch. Aber nochmal: es hat ihnen keiner verboten zu trainieren. Die Möglichkeit stand jederzeit offen.

Die Trailtrophy ist vor vielen Jahren als entspannte Spaßveranstaltung gestartet. Ich finde, dass sie das auch heute immer noch ist. Es gibt nur wenige Veranstalter, die den Spagat zwischen Spaß und sportlichem Ehrgeiz so gut hinbekommen. Nichts desto trotz ist es unterm Strich ein Wettkampf. Und da kann man nun mal nicht erwarten, dass alle ihre Füße still halten, nur weil manchen der Aufwand zu groß ist, die Strecken vorher abzufahren.

Sportliche Erfolge fallen in den wenigsten Fällen vom Himmel, sondern sind ein Resultat umfassender Vorbereitung.

Bei der TrailTrophy wird's einem zudem noch ziemlich leicht gemacht bzw. es ist indirekt sogar beabsichtigt. Egal ob in Latsch, Kronplatz, Laax, Breitenbrunn oder im Harz: Alle Stopps der Serie finden an Locations statt, die den Bike-Tourismus auf ihren bestehenden Trails promoten wollen. Ich glaube nicht, dass sich die Hoteliers und Bikeparks darüber ärgern, dass einige Teilnehmer 1, 2 Tage oder sogar eine Woche vorher anreisen, um für das Rennen gut gewappnet zu sein.. Es ist eher umgekehrt: Ich würde mich ziemlich ärgern, wenn ich nicht schon ein paar Tage vorher anreisen würde. Dann wären mir nämlich viele coole Trail-Tage durch die Lappen gegangen.
 
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Ich verstehe folgenden Absatz aus den Teilnahmebedingungen der TT schon etwas härter als Du es hier ausführst, @gemorje:

Den Teilnehmern sind die einzelnen Sektoren nur hinsichtlich ihrer Länge (km/Hm) bekannt, nicht jedoch die genaue Lage.
Möglicherweise ist einigen auch die Lage bekannt, da sie bereits im Vorjahr starteten und der Veranstalter keine neuen Strecken nutzt.

Aber denjenigen, die nicht in den Vorjahren dabei waren und daher die Strecken erahnten, vorzuwerfen, dass der Aufwand zu groß sei hier zu trainieren finde ich schon stark. Negativ stark.
[...], nur weil manchen der Aufwand zu groß ist, die Strecken vorher abzufahren.

Für mich persönlich gesprochen: Ich wäre gern schon 5 Tage früher angereist und 8 Tage länger geblieben. Damit hätte das Harz natürlich viel mehr Geld mit mir eingenommen. Aber ich wusste nicht - selbst mit dem Hinweis, dass "zu großen Teilen Strecken der Bikeparks genutzt werden" - welche Strecken das nun konkret sind, wie man dahin kommt, wo die Starts liegen, wie die Strecken zu kombinieren sind etc.
Das Tourismus-Argument ist daher nett (für die Tourismusbranche) hat aber mit der Rennveranstaltung und gewissen Vorkenntnissen zu den Strecken bzw. Trainingsmöglichkeiten auf den Strecken nichts zu tun.
 
ich freue mich auf den Rabenberg wo sicherlich auch die Locals wieder ganz oben stehen werden.

Sorry aber die Aussage ist gleich in mehrerlei Hinsicht nicht ganz richtig. Schau in die Ergebnislisten. Im Harz ging der Gesamtsieg und der Rider Class Sieg nicht an einen Local, obwohl die (im weitesten Sinne) Locals mit Daniel Jahn, Andre Kleindienst und Franzi Meyer stark platziert waren. In Breitenbrunn hat in den letzten Jahren nie ein Local gewonnen, genausowenig wie am Kronplatz oder in der Lenzerheide. Das einzige Event der TT-Reihe, das von einem Local in den letzten beiden Jahren dominiert wurde (allerdings auch nur bei den Männern), war Latsch mit den Siegen von Philipp Walder. Das untermauert alles nur mein Argument.

Fahrerische Klasse setzt sich am Ende durch.

Just my two cents.
 
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wäre eine besichtigung zu fuß (neudeutsch "trackwalk") denn erlaubt gewesen?
Nein.

Zu dem Thema Locals: Es ist aber wie schon erwähnt auch immer ein Unterschied, ob ich die fertig abgeflatterte Strecke trainiere oder die "normalen" Trails vor Ort. Letztes Jahr war ich auch in Breitenbrunn dabei, und bin, Schande über mich, auch extra nochmal am Wochenende davor für einen Tag dort gewesen. Da man ja aber nicht weiß, welche Strecken genau befahren werden, hat das recht wenig gebracht. (Außer Spaß und einen Gewitterschauer)
 
Nein.

Zu dem Thema Locals: Es ist aber wie schon erwähnt auch immer ein Unterschied, ob ich die fertig abgeflatterte Strecke trainiere oder die "normalen" Trails vor Ort. Letztes Jahr war ich auch in Breitenbrunn dabei, und bin, Schande über mich, auch extra nochmal am Wochenende davor für einen Tag dort gewesen. Da man ja aber nicht weiß, welche Strecken genau befahren werden, hat das recht wenig gebracht. (Außer Spaß und einen Gewitterschauer)

Natürlich ist ein Trackwalk erlaubt. Es gibt nur keinen offiziellen Trackwalk, aber wo steht es wäre nicht erlaubt?
 
Natürlich ist ein Trackwalk erlaubt. Es gibt nur keinen offiziellen Trackwalk, aber wo steht es wäre nicht erlaubt?
Für die MadEast find ich gerade kein Reglement, aber 2015 war die Aussage sinngemäß: "Wen wir nächstes Jahr vor der Veranstaltung auf den Trails antreffen, wird disqualifiziert"

Das Trailtrophy-Reglement hat ja weiter vorn schon jemand gepostet.

Es ist also bei beiden Veranstaltungen ein Trackwalk nicht explizit verboten, aber er ist auf jeden Fall gegen den "Geist" des Reglements. Und während der laufenden Veranstaltung ist ein Trackwalk auch etwas aufwändig...
 
Wir können auch tagelang über das Reglement reden Fakt ist eins: wenn alle fair wären würde niemand trainieren. Aber es wird ja explizit auf das "vordere" Fahrerfeld verwiesen. Diese Fahrer sind also etwas besseres? Oder wie muss ich das deuten? Der Rest braucht es eh nicht? Ebenfalls wird von einem Spass event gesprochen und im nächsten Satz von einer Rennveranstaltung. Leicht widersprüchlich für mich.
 
ich bin vor der offiziellen Veranstaltung auch ein paar strecken in st.andreasberg schon gefahren, war das jetzt ein Vorteil? ich glaube nicht, grundsätzlich kenne ich die Strecken im Park. ich bin vor der trailtrophy mehrere Wochen gar nicht gefahren und wollte mich ein bisschen eingrooven und hatte einfach mal wieder bock zu fahren. Sonntag in braunlage, bin ich alles blind gefahren, da war ich nämlich noch nie.
ich sehe das ziemlich entspannt, gerade bei der tt gibt es doch eh nix außer Ruhm und Ehre zu gewinnen. viel eher würde ich da das system zur Klasseneinteilungen kritisieren. pro Rider in der riders class....
 
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Interessante Diskussion. Bin mir nicht sicher, was die beste Lösung bezüglich Training ist.

Ich möchte nur einen Aspekt in die Diskussion einwerfen. Wir haben vor ca. 10 Jahren einen fixedgear und singlespeed Verein in Wien gegründet und ein Freund hat sich ordentlich ins Zeug gelegt um ein paar einmalige Jedermann-Rennen zu organisieren: 12h Rennen auf der Donauinsel mit Grillerei (zu der man auch als Teilnehmer mal ein großzügiges Päuschen eingelegt hat), eine winterliche Schnitzeljagd zwischen Wien und Bratislava, 24h Rennen in einer Fertighaussiedlung oder einem Parkhaus, immer als Jedermann-Rennen mit einer Extraportion Spaß ausgelegt. Mit der Zeit fanden sich dann immer mehr Rennradler in Lycrapanier mit -2% Körperfett auf unseren Events wieder, die ihre Carbonfeile für einen Tag auf Singlespeed umbauten. Und so nett das für die Herren selbst war, der Stimmung auf den Rennen tats nicht gut.

Ich will gar nicht zu lang drüber spekulieren, warum vielleicht manch ein hochmotivierter Enduroracer lieber zur Trialtrophy als zur French Enduro Series kommt. Aber eins sollte man schon bedenken: wenn man zu solchen Rennen fährt und sich anders verhält als ein Gutteil der Teilnehmer, das Rennwochenende so angeht wie eine klassische Enduro-Race-Veranstaltung (also Sectionstrainings, am besten schon Tage vorher, etc), sollte man sich schon auch fragen wie gut hinpasst, also ob das die passende Veranstaltung für die eigene Einstellung ist, also ob man durch seine Einstellung dazu beiträgt den Spirit der Veranstaltung zu erhalten, den man daran gerade schätzt. Den kann nämlich nicht der Veranstalter festlegen, der wird von den Fahrern getragen.
 
Ich kann die Kritik durchaus nachvollziehen.

Ich muss sagen, ich fands es auf meiner ersten Trailtrophy in Breitenbrunn 2014 auch sehr befremdlich, als ich Freitagabends anreiste und sah wie im Regen Leute vom Trackwalk aus den abgeflatterten trails kamen. Mit Taschenlampen, Gopros und Notizblöcken wohlgemerkt. o_O

Unsere kleine Kumpelstruppe hat sich dann kurz gefragt "Müssen wir das auch machen ?" und die Entscheidung ist dann ganz schnell für ein geselliges Bierchen statt Trackwalk gefallen.
An den Renntagen haben wir dann vor uns auch Sätze gehört wie "Denk drank, die dritte Wurzel rechts rum, an der fünften Abziehen....wie besprochen"
Unsere Truppe ist halt blind gefahren, so oder so auf nicht nennenswerten Platzierungen gelandet und wir hatten trotzdem Spaß inne Backen so unter uns.
Strecke auswendig lernen passt für mich auch nur bedingt gut zum Spirit der Trailtrophy.
Für mich wäre das nix aber jeder Jeck is anders.
 
Letztes Jahr in Breitenbrunn sind wir auch schon Freitag ne große Runde gefahren, teilweise waren da auch abgesteckte Strecken dabei. Immerhin haben wir ja für den Freitag fürs Trailcenter bezahlt und die Strecke aus dem Ruhrgebiet bis nach Breitenbrunn sollte sich auch lohnen. Von Trackwalk oder Linien suchen konnte da aber nicht die Rede sein. Also nicht jeder der am Vortag fährt sucht sich unbedingt die Linien für das offizielle Rennen.

Ich habe z.B. lieber Spaß mir eine Linie spontan zu Erfahren und mich nachher drüber zu ärgern wenn diese nicht ideal war (merkt ja ja meist direkt nach der Entscheidung). Aber mein Anspruch ist auch nicht das Treppchen.

Ich würde es nur belächeln wenn ich einen "erwischten" Trackwalker deutlich hinter mir lasse mit dem Wissen, dass er auch nicht gestürzt ist :aetsch:
 
das mit dem Trainieren und die Strecken vorher fahren wird sich nie vermeiden lassen. Locals und Teilnehmer die schon öfters dabei waren wird's immer geben. ich bin heuer zum zweiten Mal in Latsch dabei gewesen. hab daher einige Stages schon gekannt, sprich ich bin sie 1x zwei Jahre davor schon gefahren. selbst das eine Mal im Renntempo davor bringt schon was, hab mich doch an einiges während des Rennens noch erinnern können. Natürlich ist es immer noch ein anderes Fahren als zu Hause am hometrail, aber man weiß zumindest obs jetzt in 50m gleich scharf rechts oder links weggeht. ist schon ein gewisser Vorteil und bringt schnell mal ein paar Sekunden. aber auch auf Sicht kann man die Stages meist recht gut schnell fahren. wobei weniger meist mehr ist, sprich lieber mal etwas eher vom Gas und dafür die Kurve noch gekriegt als zu schnell rein und eh schon wissen...
ich find das Format immer noch gut, die ersten Plätze sind zwar von zumeist äußerst motivierten Racern belegt aber das ganze macht immer noch Spass und ist auch immer noch recht entspannt finde ich.
 
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