Trailcenter Tschechien / Polen

Registriert
14. November 2007
Reaktionspunkte
170
Hallo, diesen Sommer wollte ich im Urlaub eine Roadtour entlang der tschechisch / polnischen Grenze machen und dabei einige Trailcenter besuchen. Dann kam Corona und ich hab das Vorhaben nicht weiter verfolgt. Doch nun werden die Grenzen nach und nach wieder geöffnet und ich kann weiter planen.
Also das Ziel ist es, zwei Wochen mit dem Camper von Trailcenter zu Trailcenter zu fahren und natürlich die Trails dort unter die Stollen zu nehmen. Wo es schön ist bleib ich länger, wo nicht eben kürzer. Aber angestrebt sind zwei Tage Trailspass je Spot, wo man nich beide Tage komplett das gleiche fährt. Mir schwebt da sowas wie Pod Smrkem bis Rabenberg vor, so als Orientierung. Keine reinen Bikeparks.
Die Frage ist nun, was lohnt sich zum ansteuern?


Dann kenn ich keine weiteren. Nach Recherche folgende gefunden und als interessant eingestuft:
  • Rychlebske stezky
  • Dolni Morava
  • Trutnov Trails
  • Lipovske Stezky
Lohnen sich die vier? Gibts Erfahrungen?

Dann gibts hier ne Auflistung für Tschechien: https://www.mtbczech.cz/de
Was davon lohnt noch?

Dann Polen, sind mir ebenfalls alle unbekannt:
Mehr hab ich in Polen nicht gefunden.

Ich denke, mit den genannten kann ich zwei Wochen schon gut füllen, möchte aber vor Totalreinfällen verschont bleiben. Also wer noch Tips und Erfahrungen beisteuern kann, dann gerne hier.
Bei der Gelegenheit kann man gleich Infos für die Region hier sammeln und erweitern. Sollte sich die aktuelle Grenzschließungssituation wie angekündigt entwickeln und verbessern, steuere ich kurze Eindrücke zu den besuchten Trails bei. Hilft anderen sicher auch.
 

Anzeige

Re: Trailcenter Tschechien / Polen
Cooler Plan - vor allem ne schöne Aufstellung der potentiellen Anlaufstellen
Leider kann ich Dir aktuell aber zu keinem außer Pod Smrkm was sagen - Rychlebske stezky soll aber lt. Bekannten echt gut sein. Generell ist ja alles recht nah beieinander, falls doch mal ein Ort Mist sein soll, seid ihr ja flink woanders. Ich freue mich aber auf den Tourbericht :D
 
Klingt ja schon mal gut.
Ja, die relativ hohe Dichte an Trailcentern in der Gegend macht es so interessant. Leider fehlt sowas in D.
 
Sehr gute Idee. Die wichtigsten Spots hast du sicher schon erfasst. Zur Ergänzung vielleicht noch folgende:

- Świeradów-Zdrój/ Bad Flinsberg (Pl): dort gibt es neben den offiziellen Singltrek pod Smrkem Strecken auch noch eigenständige Erweiterungen im ähnlichen Stil (nicht ganz so flowig) und (ggf. seilbahngestützte) Abfahrten auf Wanderwegen vom Berg Heufuder, zudem bietet sich die traumhafte Hochebene "Groß Iser" mit urigen Hütten für eine altklassische Tour auf Wirtschafts- und Wanderwegen an

- Szklarska Poręba/ Schreiberhau (Pl): ein kleiner Singletrack mit Brechsandbelag wurde im vergangenen Spätherbst eröffnet.
http://www.szklarskaporeba.pl/en/sport-i-wypoczynek/lato/rowery/singel-track-szklarska.html
 
Coole Sache, ich hatte was ähnliches geplant: Rabenberg - Pod Smrkem - Szklarska Poreba - Trutnov - Mieroszow - Srebrna Gora - Bielsko Biala. Abschluss sollte das Enduro Rennen in Bielsko Biala sein.
Ich hab den ganzen Spaß auf nächstes Jahr verschoben und werde dieses Jahr eher Wochenendausflüge machen.
Von der polnischen Enduro Serie gibts einige Rennberichte die immerhin schon mal einen Eindruck vermitteln, z.B. aus Mieroszow findet man da schnell was. Und mit den Infos kann man sich über Umwege auch die gpx-Tracks besorgen ;)
Ich freu mich, dass hier Infos gesammelt werden!
 
Hallo, diesen Sommer wollte ich im Urlaub eine Roadtour entlang der tschechisch / polnischen Grenze machen und dabei einige Trailcenter besuchen. Dann kam Corona und ich hab das Vorhaben nicht weiter verfolgt. Doch nun werden die Grenzen nach und nach wieder geöffnet und ich kann weiter planen.
Also das Ziel ist es, zwei Wochen mit dem Camper von Trailcenter zu Trailcenter zu fahren und natürlich die Trails dort unter die Stollen zu nehmen. Wo es schön ist bleib ich länger, wo nicht eben kürzer. Aber angestrebt sind zwei Tage Trailspass je Spot, wo man nich beide Tage komplett das gleiche fährt. Mir schwebt da sowas wie Pod Smrkem bis Rabenberg vor, so als Orientierung. Keine reinen Bikeparks.
Die Frage ist nun, was lohnt sich zum ansteuern?


Dann kenn ich keine weiteren. Nach Recherche folgende gefunden und als interessant eingestuft:
  • Rychlebske stezky
  • Dolni Morava
  • Trutnov Trails
  • Lipovske Stezky
Lohnen sich die vier? Gibts Erfahrungen?

Dann gibts hier ne Auflistung für Tschechien: https://www.mtbczech.cz/de
Was davon lohnt noch?

Dann Polen, sind mir ebenfalls alle unbekannt:
Mehr hab ich in Polen nicht gefunden.

Ich denke, mit den genannten kann ich zwei Wochen schon gut füllen, möchte aber vor Totalreinfällen verschont bleiben. Also wer noch Tips und Erfahrungen beisteuern kann, dann gerne hier.
Bei der Gelegenheit kann man gleich Infos für die Region hier sammeln und erweitern. Sollte sich die aktuelle Grenzschließungssituation wie angekündigt entwickeln und verbessern, steuere ich kurze Eindrücke zu den besuchten Trails bei. Hilft anderen sicher auch.

Interessantes Vorhaben. Da wäre ich auch auf einen Bericht gespannt. Scheint da ja wirklich einige unbekannte Schätze zu geben, wenn man Videos zu diesen Trails sieht.

https://www.lines-mag.at/trail/rychlebske-stezky/
 
Hm, die Videos machen Laune!
Aber ein "Bericht" ist etwas hochgegriffen, wird eher in eine sehr kurze Beschreibung meiner Eindrücke gehn. Also nicht zuviel erwarten.

Jetzt muss nur noch der Urlaub kommen und die Polen müssen die Grenze öffnen. Aber Tschechien reicht auch erstmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Babia Gora sieht auch interessant aus. Danke für den Tipp.
Dann hab ich gerade das hier gefunden, da gibts einige Berichte:
https://www.trailspotting.de/trailspots/page/2/ Muss ich mir in einer freien Minute mal zu Gemühte führen.

Szczyrk scheint ein Bikepark zu sein, sowas möchte ich vermeiden, Bikeparktour kann ich auch in D machen. Srebrna Gora scheint auch ähnlich wie ein Bikepark zu sein, blos mit Shuttle statt Lift.
 
Szczyrk scheint ein Bikepark zu sein
Jedenfalls mit Lift, ja.
Srebrna Gora scheint auch ähnlich wie ein Bikepark zu sein, blos mit Shuttle statt Lift.
Eher nicht, da war ich letztes Jahr im Sommer in der Woche, leider nur ein Mal teils D und teils A runter. Wenig los, hab kein Shuttle gesehen. Es gibt wohl einen schönen Weg hoch vom Trailcenter (E), bin ich nicht gefahren, weil die Unterkunft schon etwas höher lag. Paßt kulturell klar in die Ecke von Singltrek, Rychlebske Stezky, Trutnov Trails.
 
Also meiner Meinung nach kann man Lipovske Stezky weglassen, wenn man nicht mit den Kindern fährt.
Srebrna Gora kann man auch selbst erkurbeln und der Shuttle ist kein muss.
Trutnov sollte man sich anschauen, genauso wie Rychlebske Stezky.

Ich werde dieses Jahr auch wieder in die Richtung fahren. Es ist einfach schön dort.
Und hier wurden ja noch paar weitere Trailcenter genannt. Langeweile kommt da nicht auf.

Und Pumptracks schießen in Tschechien mittlerweile auch wie die Pilze aus dem Boden http://dirty-parks.cz/
Da kann man sich zum Beispiel in Trutnov auch noch austoben
 
So, nun bin ich wieder zurück. Leider früher als erhofft, das Warum kommt weiter unten.


Ich war mit dem Camper unterwegs und habe es bevorzugt freizustehen und habe mich selbst verpflegt. Deswegen kann ich keine Infos zu Unterkünften oder Restaurants geben. Wer Tips zu Stellplätzen benötigt, kann mir ne PN schreiben.

Dann mal los:

Enduro Trails Bielsko-Biala

Einfach fantastisch, mehr muss ich nicht schreiben, mach ich aber trotzdem.

Das Gebiet liegt direkt an Bielsko-Biala in den Berghängen. Man kann direkt am Trailcenter parken. Am Trailcenter gibts alles was das Bikerherz begehrt. Essen, Trinken, WCs, Bikevermietung, Pumptrack, ein kleiner Spielpark für Kinder und vieles mehr.

Die Trails erstrecken sich über zwei Zonen. Alle Trails sind seht gut ausgeschildert und Gefahrenstellen sind gekennzeichnet (Drops, Gaps, Steilstücke...). Böse Überraschungen gibt es nicht. Der Zustand der Trails ist sehr gut, gut gepflegt, nicht ausgebombt. Am Ankunftstag hat es wie aus Eimern geregnet, am nächsten Tag waren die Trails nur noch feucht und lediglich kleine Pfützen waren vorhanden.

Die erste Zone direkt am Trailcenter kann man über einen Uphill-Trail, der sich flach in Serpentinen nach oben windet, erreichen. Nach ca. 250 HM hat man die Traileinstiege erreicht, Dort gibt es auch ein Bergwirtschafft um Kraft zu tanken. Etwas weiter oben startet der Cygan- und Kamieniolom-Trail, diese waren leider wegen Forstarbeiten gesperrt.

So bin ich den Stary Zielony runtergefahren. Feinster Wurzeltrail, nicht zu steil und naturbelassen. Einige Spitzkehren, Sprünge und Drops. Die Drops sind nicht sehr hoch, ca. 50 cm. Sie lassen sich umfahren, bzw. man erkennt sie ziemlich zeitig um noch anhalten zu können oder Gas zu geben.

Unten kommen noch ein paar hängende Wurzelfelder, da kam mir kurz der Angstschweiß die Stirn runter gelaufen. Aber Augen zu und durch.

Als nächstes wieder hoch und den Twister runter gefahren. Kann man mit dem Rubin am Klinovec vergleichen, nur etwas steiler, größere Bodenwellen, kleine Drops, Tables etc. Hat ebenfalls verdamt viel Spass gemacht.

Am nächsten Tag war ich in der zweiten Zone. Geparkt habe ich am Trailcenter und bin dann zum Szyndzielnia hochgeradelt. Den Anstieg hab ich völlig unterschätzt: 650 HM auf ziemlich steiler Forststraße. Als ich oben angekommen bin, habe ich eine Liftstation entdeckt die im Tal startet. Den Lift hatte ich dann auch ausgiebig genutzt (Tageskarte mit Bike 59 Zloty, ca. 15 €).

Vom Gipfel bin ich dann mehrmals alle Trails von dort abgefahren. Der Sahaira ist etwas flowiger, mit gebauten Tables zum Springen und taucht dann in den Gondola ein. Dieser ist wieder naturbelassen, schön steil, Spitzkehren und alles was man auf so einen Endurotrail erwartet. Ein paar Bachdurchfahrten zum Ende hin und man kommt dierekt an der Talstation des Liftes raus. Wieder oben kann man gleich in den Dziabar einsteigen und dann den Debowiec nehmen. Der Dziabar ist ein naturbelassener DH-Trail. Mit dem Enduro machbar und spassig, kurz vorm Ende kommt aber eine sehr haarige Stelle die ich geschoben habe. Der Debowiec ist dann auch wieder ein schöner naturbelassenen Trail. Steil, Wurzeln, Sprünge, schnell.....Vom Trailende muss man zur Talstation raufkurbeln. Ca. 10 Min, 50 HM. Zum Schluss des Tages bin ch dann noch den Rocknrolla un dTwister zurück zum Trailcenter gefahren. Der Rocknrolla ist ähnlich den Twister, aber hat sehr viele Sprünge. Die kann man zwar abrollen und wegdrücken, das nimmt einem aber den ganzen Schwung weg. Für Anfänger ist er zwar geeignet, wird aber nicht so viel Spass machen. Also hier immer vollgas und abziehen. Sehr schön.

Auf Youtube gibt es zu allen Trails Videos, da kann man sich ein Bild machen.

Also von mir eine klare Empfehlung, hier kommt man als Endurofahrer voll auf seine Kosten. Schöne naturbelassene und gut gepflegte Trails und wer möchte, kann sich mit dem lift unterstützen lassen. Wer mit Familie anreist ist auch bestens aufgehoben.

https://endurotrails.pl/


Babia Gora Trails

Von Bielsko-Biala fährt man ca. 1 Stunde nach Zawoja. Dort befindet sich das Trailcenter zu den Babia Gora Trails. Dort gibt es Wcs, eine Dusche mit Warmwasser und eine Möglichkeit das Bike zu waschen. Alles Kostenlos. Ebenfalls ist ein Pumptrack und eine Tableline vorhanden. Gastronomie gibt es dort nicht, es ist lediglich ein großer Parkplatz mit einer Hütte in der sich die sanitären Einrichtungen befinden.

Die Babia Gora Trails bestehen aus drei Trails die alle unterschiedlich sind und einem Trail bergauf der sich schön flach nach oben windet. Oben angekommen hat man ca. 450 HM überwunden. Die Ausschilderung der Trails ist sehr gut und gleichen der Ausschilderung aus Bielsko-Biala, wahrscheinlich die selben Trailbauer. Gefahrenstellen sind ausgewiesen.

Zuerst bin ich den roten Trail abgefahren und der war ein ziemlicher Reinfall. Zuerst flowtrailmäßig, dann auf einfachen Trail weiter. Er war auch ziemlich zugewuchert, was auf seltene Benutzung hindeutet. Allerdings gibt es am Trailausstieg einen kleinen Bikepark mit zwei netten Abfahrten und einem Lift (80 Zloty, ca. 20 € die Tages-/10er-Karte). Mit dem Lift kann man die Trails und den Bikepark wunderbar kombinieren.

Der schwarze Trail ist ein naturbelassener Endurotrail. Relativ flach mit einigen Sprüngen und Drops. Manchmal wurden ein paar Steine so gelegt, das sich kleine Anlieger in den engen Kurven bilden. Er macht verdammt viel Spass. Vom Trailausstieg kann man auf der Straße wieder zum Bikepark hochkurbeln. Sind ca. 100 HM und 1,5 km.

Der blaue Trail ist ein Flowtrail mit reichlich Bodenwellen die zum Springen einladen, ein paar Tables und Drops. Alles abrollbar oder umfahrbar. Der macht ebenfalls viel Spass.

Im Bikepark gibt es zwei Abfahrten. Eine Freeride und eine DH. Die Freeride ist ein Flowtrail der sich mit vielen großen Anliegern steil den Berg runter windet. Man bekommt ordentlich Geschwindigkeit drauf. Es gibt Tables und Drops die sich gut springen lassen, die Drops sind alle umfahrbar. Dann gibt es noch einen Abzweig der auf aine Northshorevariante führt.

Die DH konnte ich nicht mehr abfahren, da meine Beine fertig wahren und mein Rad die ersten Probleme zeigte. Der Dämpfer des Schaltwerks hat nicht mehr funktioniert und mir ist ständig die Kette runtergeflogen. Am nächsten Tag gabs dann noch Starkregen un dich bin zum nächsten Spot gefahren.

Ansonsten ein nettes Ziel, aber extra dort hin fahren lohnt sich eher nicht. Ohne den Bikepark wäre es ein reinfall geworden. Wenn man aber in Bielsko-Biala ist, sollte man doch mal dort hin fahren. Der Nationalpark direkt nebenan bietet auch gute Gelegenheiten in schöner Natur zu wandern.

http://www.babiagoratrails.com/



Rychlebske stezky

Als nächstes bin ich nach Cerna Voda zu den Rychlebske stezky Trails. Dort befindet sich das Trailcenter. Hier gibt es alles. Eine alte umgebaute Scheune beinhaltet einen Gastrobetrieb, WCs, Duschen, einen Bikeshop und eine Werkstatt. Es schließt sich eine große Wiese an, auf der man Campen kann (Camper + 1 Erwachsener 240 Kr/Tag, ca. 10 €). Ein wunderschön angelegter Skillpark befindet sich dort mit Pumptrack, Tableline, Northshoreelemente, Steinfelder…. zum üben. Alles in einer sehr schönen Umgebung.

Am Trailcenter kann man gleich starten und den Dr. Wiessner Trail hochkurbeln (ca. 450 HM). Dieser ist recht steil mit engen Spitzkehren und mit vielen Steinfeldern gespickt. Also eine anstrengende und technische Auffahrt. Ansonsten sind die Trails alle sehr gut ausgeschildert. Leider ist die Trailkarte sehr abstrakt. Mit ihr lassen sich keine Umfahrungen oder Abkürzungen über Forstraßen finden, wenn man etwas tiefer in die Trails einsteigen möchte. Man muss den Dr. Wiessner immer hochfahren.

Aber oben angekommen gehts zum Glück wieder bergab. Und das sehr gut.

Die roten Trails sind relativ naturbelassen und nicht zu steil. Immer wieder stößt man auf Steinfelder die ähnlich wie Northshores, nur eben aus Stein statt Holz, sind. Recht schmal und holprig gehts drüber aber durch den Granit über haupt nicht rutschig. Immer wieder findet man ein paar Sprünge und Wurzeln die zum spielen einladen.

Die schwarzen Trails bestehen gefühlt nur aus großen Steinen, dazwischen etwas naturbelassene Wurzeltrails. Die Steine sind ebenfalls wie Northshorelemente gelegt. Das ganze ist relativ flach und viel Spitzkehren. Hier muss man viel Kurbeln um seine Geschwindigkeit zu halten. Wenn man das Schafft, hat man verdammt viel Spass. Immer wieder kann man über Steine als Kicker und zum droppen nutzen.

Den Superflow bin ich nur zur Hälfte gefahren. Dies ist ein Flowtrail aber dennoch relativ naturbelassen. Eng, Sprünge, einige Wurzeln viele Kurven. Sehr schön.

Bei meiner ersten Runde habe ich, als ich oben nach dem Dr. Wiessner Trail angekommen bin festgestellt. Das mein Freilauf fest ist. Das hatte ich beim Hochkurbeln gar nicht mitbekommen. Kurz angehalten, den Freilauf abgezogen und festgestellt, dass sich diverse Lager im Inneren in ihre Bestandteile aufgelöst hatten. Verdammt, zum klappernden Schaltwerk auch noch die Nabe kaputt. Also erstmal alles Buckstücke aus der Nabe gepult und alles zusammengesteckt. Zumindest konnte ich jetz wieder vorsichtig den Berg runter rollen und auch mit treten. Da die Trailmap sehr abstrakt gehalten ist, OSM in dem Gebiet schlecht kartografiert und Trailsforks mit seiner sinnlosen Straßenkarte im Wald nicht viel bringt, musste ich doch die schwarzen und roten Trails abfahren. Leider etwas langsamer wegen der kaputten Nabe aber trotzdem hatte ich viel Spass.

Unten in der Werkstatt konnten sie mir leider nicht helfen, da sie die Lager nicht da hatten. So habe ich mir ein Leihbike genommen und konnte noch zwei Abfahrten tätigen. Als dritte und letzte Abfahrt hatte ich mir den Superflow vorgenommen, aber auf halber Höhe des Aufstiegs ging mir die Kraft aus. Wegen dem Ärger hatte ich ganz vergessen was zu essen. So habe ich mir dann einen tieferen Einstieg auf den Superflow gesucht und gefunden und mit letzter Kraft zum Trailcenter gefahren. Leider hatte ich auf dem Superflow nicht mehr die Energie zum gasgeben und bin etwas gemütlicher runter gefahren, hat aber auch ausgereicht um mir ein Grinzen ins Gesicht zu zaubern.

Überaschend habe ich hier kein einziges E-Bike entdekt. Wahrscheinlich lags an dieser Beschilderung:
1595153783303.png

http://www.rychlebskestezky.cz/cs/c...roc-nechceme-na-rychlebskych-stezkach-e-bajky
Sehr sympatisch.

Die Reychlebske stezky-Trails sind super. Von mir eine Empfehlung, sehr endurolastig. Muss man erlebt haben. Lediglich die Trailmap könnte verbessert werden um sich besser zurecht zu finden wenn man von den vorgegebenen Routen abweichen möchte. Eine wichtige Info zur Dusche: Ein Duschtoken kostet 40 kr und reicht für 3 Minuten. Wenn man sich nass gemacht hat und das Wasser abstellt um sich den ganzen Dreck runter zu schruben, wird die Zeit weiter gezählt und nicht gestopt Die 3 Minuten reichen da devinitiv nicht! Also gleich zwei Token nehmen bevor man eingeseift durchs Lokal rennt um einen weiteren Token zu holen.


http://www.rychlebskestezky.cz






Wegen den Defekten am Rad habe ich hier die Reise abgebrochen. Ersatzteile konnte ich nicht so schnell auftreiben. Eigentlich wollte ich noch die Trutnov-Trails besuchen. Das verschiebe ich aber auf ein andermal.

So, das wars. Wer noch Infos braucht die ich hier vergessen habe, kann mich fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst :daumen:

Ich war letzten Herbst mit einem Kumpel in Trutnov - auch sehr cool! Da ist für jeden etwas dabei. Ich fand den Anstieg aber schon recht Anstrengend, bei meinem Fitness-Level war nach vier Abfahrten Schluss.

Für schöne Trailsurf-Touren kann ich auch das Gebiet Kokorinsko (Daubaer Schweiz) empfehlen.Das ist nördlich von Prag. Man findet einiges dazu auf Trailforks, an den Hängen ziehen sich lange Pfade mit viel Flow entlang und die Landschaft ist toll.

Generell war ich super positiv von den tschechischen Trailcentern beeindruckt. Fahrtechnisch erste Klasse, dazu nette Leute, gutes Essen und das alles für nen schmalen Taler.
Absolut empfehlenswert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ganzen Eindrücke und Vorschläge hier! Bielsko-Biala- ich glaube das werde ich trotz der langen Anfahrt mit in die Planung nehmen. Dolni Morava ist momentan noch keine wirkliche Empfehlung. Stand Juli war eben nur ein Trail zu befahren. Der fetzte in seiner Perfektion eigentlich schon. Aber es ist/ war eben nur eine einzige Piste befahrbar und: Alles feinster Brechsandflowtrail! Scheinbar bzw. soweit man ein- und überblicken konnte auch die Sachen, die dort gerade noch zusätzlich gebaut werden. Da scheint aber immerhin eine sehr nette Jumpline hinzuzukommen. Das ist vielleicht eher was in Verbindung mit einem Familienausflug. Die einen nutzen die 3km lange Sommerrodelbahn. Die anderen die Biketrails. Das ist schon ein ziemlich heftiger Erlebnisrummel dort.
 
Danke für die Berichte! Da packe ich mal meine Perspektive dazu.

Ich & Familie sind gerade aus dem Urlaub zurück, waren u.a. auch mal wieder bei den Rychlebské stezky.
Die Kombi aus Wegen, Zeltplatz, MTB-Spielplatz, Verpflegung und Bademöglichkeiten in den alten Steinbrüchen der Umgebung ist einfach ideal für einen MTB-lastigen Familienurlaub.
Erstmals konnten wir dieses Jahr den blauen Weg (Podél černého potoka) vollständig befahren (war sonst wegen Forstarbeiten teilweise gesperrt) - selbst dieser Anfängerweg macht schon Laune.
Die letzte (achte) Sektion vom Superflow kann man schön über einen Forstweg in <5 Minuten vom Trailcenter aus erreichen - die bietet schon sehr viel Spaß und bietet sich zum (wiederholten) Üben an.
Von den roten Wegen haben mich Mramorový und Hupcuk am meisten überzeugt, schönes technisches Fahren, teilweise kurz bergauf.
Sjezdy ("Abfahrt") und Tajemný ("geheim") sind ziemlich rumpelig auf Stein (Tajemný) bzw. Wurzeln (Sjezdy).
Wales ist ein echter Test der eignen Fähigkeiten/Tagesform, denn es geht immer technisch auf Stein und Wurzeln zwar mehr runter als hoch, aber immer wieder mit überraschenden Wendungen. Schöne Aussicht am Scheitel. Die bisherigen beiden Schlüsselstellen waren durch das neue Rad irgendwie nicht mehr so "schlüsselig".

Mit der Kombi Dr. Wiessner (hoch) - Naučná stezka ("Übungs- oder Bildungsweg", schwarz) - Velryba ("Wal", schwarz) - ggf. Obelix (spaßiger Einminüter, ggf. mehrfach!) - Biskupský (hoch, wurzelig) - Superflow Sektion 1-6 - Einkehr (hier obligatorisch einen Halloumiburger "Dr. Wiessner" verzehren!) - Superflow Sektion 7 & 8 hat man eine ziemlich perfekte Runde.

Das schwarze "Kamel" = Velbloud bin ich auch gefahren, schön technisch, zwei echt fiese Stellen (markiert), aber (ansonsten) durchaus mit einem Hardtail zu fahren (fahre nix anderes).

Der Superflow ist grundsätzlich auch von motivierten Kindern mit etwas MTB-Erfahrung und brauchbarem Rad (Federgabel, Scheibenbremse) zu fahren. Was allerdings nicht heißt, daß auch alle Erwachsenen alles fahren ... Beim dritten Versuch hat auch die gerade achtjährige den ganzen Weg geschafft, nachdem anfangs die Anliegerkurven noch ungewohnt waren. Unbedingt (genug) zu essen mitnehmen, der Weg hoch dauert! Frisches Wasser gibt es am Dr.-Wiessner-Stein, kurz vor dem Ende des Weges.

Leider ist die Trailkarte sehr abstrakt.
Ich finde die abstrakte (relationale) Trailkarte super. Pefekt zur Planung. Es gibt ja alternativ noch die klassische Variante - beide hier oder mapy.cz, OSM, ...

Die 3 Minuten reichen da devinitiv nicht!
Also mir reicht's schon, dafür muß man nicht so lange warten, bis was frei wird 8-)

Noch ein Hinweis zur Verpflegung. Im Trailcenter gibt es leckere vor Ort gekochte und schnell verfügbare Mahlzeiten, nach täglich wechselndem Angebot, aber meist mit Fleisch drin. Auf Nachfrage kann man die Basis (Nudeln, Reis) auch ohne Fleischbeilage bekommen. Kuchen gibt es auch.
Achtung: die Öffnungszeiten sind stark vom Monat und vom Wochentag abhängig (Schluß beim Bierausschank ist Mitternacht am Sa, um 18 Uhr am Montag - im Juli).
Direkt neben dem Trailcenter ist noch eine Gaststätte/Pension (Radost), wo man zuverlässig noch was zu Essen und Trinken bekommt, aber nur mit Bargeld (CZK). Leider ist auch dort der früher in Tschechien fast obligatorische Schopska Salata (eigentlich bulgarisch) - oder auch sonst irgendwas salatartiges nicht zu bekommen. Im Ort gibt es aber einen kleinen Laden (Coop Jednota, schließt Mo-Fr schon 16.30 Uhr, Sa noch früher, So zu) mit Obst/Gemüseecke.
 
Interessante Berichte hier - Danke an alle die was dazu beigetragen haben!
Ich war letzte Woche in Polen, genauer gesagt im "Land der erloschenen Vulkane" nordöstlich von Jelenia Gora in der Umgebung von Świerzawa. Ursprünglich gedacht um mit der Familie die da reichlich vorkommenden Edelminderalien (Achate, Amnetyste, Bergkristalle, etc.) zu suchen. In der näheren Umgebung verstreut sind mir dann die verschiedenen Trails der Singletracks Kaczawskie aufgefallen. Technisch eher weniger anspruchsvoll, eher vergleichbar mit Pod Smrkm.
"Okole" (Rot) bei Lubiechowa bin ich alleine gefahren - gleich 2x - der ist etwas fordender als "Gozdno" (Blau, bei Swierzawa), den wir mit der Familie gefahren sind.

Mein Fazit : Wirklich empfehlenswert, wenn vielleicht sicher nicht für längere Zeit bzw. ausschließlich zum Radfahren, aber zum Kombinieren oder auf Durchreise echt interessant. Generell echt beeindruckend wie das in PL/ CS so boomt mit den angelegten Strecken, da können wir hier in D echt nur neidisch über die Grenze(n) gucken...
 
Sind am Wochenende per Zufall auf die Trails gestossen und ein paar km gefahren. Zustand war sehr gut und kaum Leute auf der Strecke.
Auch Szklarska Poręba hat noch einen 20km SingleTrack. Wirklich schön, was da so entsteht und würde dem Tourismus in Deutschland auch gut tun.
Rest der Waldwege sind auch toll zu fahren und auch feine Abfahrten dabei.
 
Kann jemand was zu Süd/West Jelena Góra sagen.

pasmo rowerowe olbrzymy
https://www.1enduro.pl/miejsca-pasmo-rowerowe-olbrzymy-jelenia-gora/
Wollte da morgen vielleicht mal von Dresden aus hin, für 2-3h biken.
Finde aber so recht keinen Startpunkt
Wie schon gesagt, in Piechowiece starten oder am nordlichen Zipfel vom Leszy. Da gibts auch Parkmöglichkeiten. Der westliche Teil ist der interessantere Teil, besonders Dopler und Rokitnik. Die Farben dienen der Unterscheidung der Trails und sagen nichts zur Schwierigkeit aus.
Die östliche Seite ist mehr Flowtrail. Auch sehr schön, aber technisch keine Herausforderung.
 
Wie schon gesagt, in Piechowiece starten oder am nordlichen Zipfel vom Leszy. Da gibts auch Parkmöglichkeiten. Der westliche Teil ist der interessantere Teil, besonders Dopler und Rokitnik. Die Farben dienen der Unterscheidung der Trails und sagen nichts zur Schwierigkeit aus.
Die östliche Seite ist mehr Flowtrail. Auch sehr schön, aber technisch keine Herausforderung.

Zwar schon wieder ewig her, aber es hatte sich echt gelohnt.
Bin 2 Runden gefahren, hat mir dann aber am Ende ganz schön den Zahn gezogen.

C42A5A20-8AD2-43FD-9464-117892B4F68C.jpeg
412F6C2D-7D85-4ACE-8B17-B3373F538F3F.jpeg
D3F367CC-74EA-49BC-A74D-E3E08F47A679.jpeg
BDB38B22-1693-4766-88F0-E80BAC62DA6D.jpeg
05BB766F-8D75-40BB-86B3-07C7EFC2607B.jpeg
 
Ich hatte für letzten Somme das Gleiche vor wie der TE. Aber dann kam die Seuche dazwischen... :(
Was die Trutnov Trails und Rychlebske stezky angeht, kann man sich zB auf dem YouTube Kanal von BKXC einen prima Eindruck verschaffen. Dieser Ami ist 2019 dort eine Woche lang alle möglichen Trails gefahren (im Schlepptau vom Guide Jan von Czech MTB Holidays).
Hier mal ein Clip:
Wen das dauernde Gerede stört, stellt den Ton leiser.
 
Habe vorhin dank Strava Heatmap einen neuen angelegten ca. 13 km langen Trail im äußersten Südosten Polens entdeckt: Singletrack pod Honem bei Cisna im Bieszczady-Gebirge.
Eine kurze Rechereche ergab, daß der Weg im Juni 2020 eröffnet wurde und von der lokalen Forstverwaltung (Nadleśnictwo Cisna) betrieben wird. Die Idee ist, damit zur Lenkung des Tourismus in weniger besuchte Ecken der Region beizutragen. Finanziert überwiegend mit EU-Geldern für die Kooperation im Grenzgebiet mit der Slowakei (INTERREG) als Maßnahme des nachhaltigen Tourismus. Geplant ist ein Streckennetz von insgesamt 50 km sowie weitere Infrastruktur (Umkleiden, Schutzhütte usw.)
 
Die "Singletrails" Dolni Morava haben Zuwachs bekommen. Wenn's mal wieder "nur" ein Flowtrail sein soll ... Die YT-Filmchen vom Jumptrail fixen mich an. Ich habe so Bock zu fahren. Dort. Jetzt! Bei Sonnenschein natürlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten