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Bislang war diese im Frühjahr & Herbst (also bei feuchtem Wetter) deutlich erkennbar und teils auch berechtigt kritisiert (muss man ehrlich sein). Dann wurds warm, in der Regel auch trocken, alles gut bis staubig

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Wir haben jetzt aber Ende Mai und der Harz sieht aus wie Sau auf den Trails, die nicht nur aus Felsen bestehen. Eben wegen diesen Wetterkapriolen mit Schnee bis Mitte April und Regen ohne Ende...
Meine Frage war eher rhetorisch, aber ich wollte sichergehen...

Ich schreibe gerade eine recht umfangreiche Darstellung zu den Begründungen der Sperrungen, die sollte in den nächsten Tagen fertig sein. Deshalb in Kurzform:
Ich habe noch keinen Mountainbiker gesehen, der die Wege nass gemacht hat - soll heißen, das ursächliche Problem oder besser der Schaden am Weg ist eine Feuchtstelle an sich, weil der Weg nicht in der Lage ist, das Wasser abzuleiten.
Ein Mountainbike verursacht also keinen Schaden, sondern verstärkt und verdeutlicht ihn. Und nun kommt es: das machen Wanderer auch, und zwar nicht weniger - nur anders.
Der Grund, warum man an solchen Stellen vermehrt Reifenabdrücke sieht, liegt einfach daran, das die Wanderer bestrebt sind die Füße trocken zu behalten und einfach um die Stelle herumlaufen.
Anders ausgedrückt: gäbe es an solchen Stellen keine Ausweichmöglichkeit und auch keine Biker, würden diese Stellen exakt genauso aussehen, ebenso tief, ebenso morastig, ebenso beschädigt.
Und die Kehrseite: schau dir mal solche Wege an, auf denen es sehr feucht ist, besonders die Ränder und umliegende Vegetation. Du siehst dann viele neue Trampelpfade und herunter getretene Pflanzen an den Ränder, aber eine Reifenspur in der Mitte...
Nun meine Frage: was ist schlimmer? Das ein unzulänglich funktionierender Weg benutzt und beschädigt wird oder das ich den unzulänglich funktionierenden Weg nicht benutze und dafür Natur zerstöre?
Das ist übrigens alles keine Theorie, unsere Begehung hat mir und den anderen Teilnehmern die Augen geöffnet und es gibt viele Beweisbilder dafür.
Natürlich geht es hier nicht um zerbremste Wege und natürlich sollte jeder überlegen, ob er ausgerechnet bei diesem Wetter den Märchenweg pflügen muss...aber generell gibt es keinen Grund, die von der "Gegenseite" geforderte devotionale Grundhaltung zu dem Thema einfach so anzunehmen.