Trailsperrungen in Trentino: Region will umfassendes Trail-Verbot durchsetzen [Update]

Das italienische Mountainbike-Magazin MTB-Mag hat Fotos eines Beschlusses der Region Trento veröffentlicht, in der insgesamt 86 Trails in den drei Gebieten Trento, Monte Bondone und Valle Dei Laghi für Mountainbiker verboten werden. Grund dafür seien "die Vermeidung der Konflikte mit Wanderern".


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Für mich ist das völlig unverständlich. Im nördlichen Italien kann man doch sogar in den kleinen Dörfern großartig essen zu fairen Preisen. Aber irgendwie ist es auch wieder ein toller Spiegel unserer Gesellschaft. Viele Deutsche schaffen es ja leider sich recht oft besonders günstig zu ernähren um Geld zu sparen für Dinge mit Außenwirkung. Wenn ich mir anschaue was manche Menschen offenbar essen - zumindest wird es in Supermärkten in Massen angeboten - wird mir schlecht. :(
Ich bin selber immer mit meinem Wohnmobil unterwegs. Warum sollte ich den, wenn ich unterwegs bin in Lokalen essen, dass mach ich auch nicht Zuhause.
Allerdings bringe ich mein Essen nicht mit, sondern das wird immer alles frisch vor Ort lokal auf den Märkten gekauft und im Womo zu leckerem Essen verarbeitet. :cooking:
 
gibts schon die EU weite Gaststättenbenutzungspflicht? Klingt nach dem Mann mit den Haaren im Gesicht.

Ich weiß jetzt nicht ob das schlicht Dummheit oder besonders schlechte Polemik ist, letztendlich ist es auch egal. Wer gern seine Dosenravioli frisst damit er sich die Enve Laufräder fürs Nomad leisten kann und deswegen auf wirklich gutes, regionales Essen verzichtet tut mir schlichtweg leid. :ka:
 
"Das Mountainbiken in Südtirol wird immer schwerer. Nachdem der Kohlerer Berg in Bozen für Mountainbikes gesperrt wurde, kann es dazu kommen, dass weitere Trails weiter südlich von Bozen nicht mehr genutzt werden dürfen." @Jana

Wieso wird das Mountainbiken in Südtirol schwerer, wenn Wege im Trentino gesperrt werden?

Trentino und Südtirol sind zwar Nachbarprovinzen, verwaltungstechnisch ist da jedoch ein Riesen Unterschied.

Und in Kohlern wird meines Wissens noch schon was kommen.

Bitte überlegen und ordentlich recherchieren bevor sowas geschrieben wird. Danke.
 
Ich möchte überhaupt nicht das irgendwer mit dem Biken aufhört. Rein von der Logik her ist es so das alle einzelnen Biker eine Gesamtmenge darstellen. Wenn jetzt jemand meint diese Gesamtmenge wäre zu groß und er selber ein Teil dieser Menge ist könnte er die Menge dadurch verkleinern dass er sich selber aus dieser Menge entfernt, die Menge wäre dann schon kleiner.
Oder anders ausgedrückt: Wenn die Menge das Problem ist und Du Teil der Menge, bist Du Teil des Problems.
Dann hör du mit dem Biken auf. Mach den Anfang.
 
Und werden dann wegen vieler Führerscheinneulinge und dadurch mehr "Idioten" Straßen gesperrt? Nein, die Straßen werden ausgebaut! Früher musste man sich als Radfahrer sehr oft eine schmale Straße mit den Autos teilen, jetzt werden die Autostraßen vom Radweg über häufiger getrennt.

Ja, es werden mehr Radler, die auch gerne Trails fahren. Egal ob mit E, mit einem DH, Enduro oder CC. Aber deswegen den "guten alten Zeiten" hinterher zu trauern ist meines Erachtens sinnlos. Die logische Konsequenz wäre, dass man auch das Angebot viel viel mehr ausbaut. Man kann zu dem Artikel "https://www.mtb-news.de/news/2018/02/28/erst-stirbt-der-trail-dann-unser-sport/" stehen wie man will, aber die Kernaussage finde ich richtig. Es werden immer mehr schöne Trails weggenommen, obwohl der Bedarf steigt. So steigt natürlich der "Druck" auf die übrig gebliebenen (Wander-)Wege. Es werden (auch bei uns) immer mehr Wege rollatorgerecht für mehrere 100.000€ (aus-)gebaut und wie viele neue naturnahen Wege wurden geschaffen? Dies würde nur einen Bruchteil der Kosten verursachen. Warum wird nicht auch hier für jede neu Forstautobahn eine Alternative geschaffen?

Wenn man dann neue Trails anlegen will, dann ist es auch falsch. Wie sind denn die Wanderwege entstanden, die wir sonst so nutzen? Die haben mit Sicherheit nicht nur die Besitzer des Grund und Boden erschaffen.
Klar, mitgebrachtes Material, große Sprünge, viel Erdbewegung usw. finde ich auch nicht in Ordnung. Aber wenn man das Laub/Nadeln für einen neuen Trail weg macht, so dass neue schöne naturnahe Wege (nicht nur für MTB) entstehen ohne dass dabei andere Naturnutzer gefährdet werden und sich das alles sehr in Grenzen hält, dann halte ich es persönlich nicht für so verkehrt.

Wenn man auf die Firmen/Geschäfte der Radindustrie schaut, dann vermisse ich auch, dass von dieser Seite mehr Einsatz kommt. Da werden "tolle" MTB-Touren für den Tourismus ausgearbeitet und vorgestellt, aber alles nur auf vorhandenen, mehr oder weniger attraktiven (Wander-)Wegen und kein Meter neuer Weg entsteht. Ist doch logisch, dass da Konflikte vorprogrammiert sind.
Genau, wie die Skiindustrie. Immer rein mit den Trails in die Natur. Wenn der Mensch durch Fortschritt (u.a. E-Bike) eine höhere Frequentierung der Natur herbeiführt, einfach neue Trails. Natur braucht keine Ruhe oder Rückzugszonen.
 
Schön, dass du die Deutungshoheit über meine Wahrnehmung übernimmst.
Keine Ursache.
Schau mal über den Tellerrand hinaus. Es gibt definitiv zu wenig Biker. Aber die Hybrid S-Klasse rollt halt bequemer durch die Stadt und der Hersteller verspricht sogar, es sei umweltschonend...
Offenbar gibt es stellenweise genug Fahrräder, oder woher kommen dann die Probleme?
Wieviele Hybrid s Klasse fahren denn so rum?
 
Die Kollegen der IMBA Italy sind auch am Thema dran.
Wie viele aktive Mitglieder hat die "IMBA Italy" denn in der Provinz Trentino? Als ich zuletzt von denen gehört habe, war das ein MTB-Verein in Nordwest-Italien.

Auch hier Trennung das Mittel der Wahl.
Eine andere Lösung ist vermutlich nicht möglich, bei der immer größer werdenden Masse.
Im Prinzip ist eine Trennung schon nicht so schlecht, aber das geht halt nicht überall.
Für viel schlimmer als die Wegsperrungen an sich halte ich ja die Tatsache, dass das manche Geländeradfahrer tatsächlich für eine gute Idee halten. Das gilt m.E.n auch für kinderfreie Campingplätze.
Schon mal was von "Rücksichtnahme" gehört"?

BTW: Diese "Massen an Bikern", die angeblich immer mehr werden - konzentrieren die sich nicht gerade dort, wo entsprechende Angebote aka "Hotspots" geschaffen werden (Finale, Vinschgau)? Sei es durch entsprechende Dienstleistungen, speziell angelegte Wege o.ä.?
Vom völlig überhypten Gardaseee vielleicht mal abgesehen...
 
Ich finde nicht , dass es zu viele Biker gibt, deshalb habe ich keinen Grund damit aufzuhören.
Zwingt dich doch gar niemand mit dem Biken aufzuhören.
Dass es in manchen Regionen bereits jetzt zu viele Biker gibt, ist aber nunmal Fakt, denn das zeigen die immer weiter voran schreitenden Trailsperrungen.
Sobald eine kritische Masse erreicht ist, ist es nur verständlich, dass reagiert wird. Traurig natürlich, dass alle Biker drunter leiden.
Auch wir würden natürlich gerne die Gruppe verkleinern in dem man z.B. nur nicht-motorisierte Bikes zulässt, Downhiller komplett in den Bikepark verbannt etc.
Einfacher ist es aber, einfach alle Biker zu verbieten.

Kann das Jammern ehrlich gesagt nicht verstehen. Das war immer schon so, dass in den Alpen die Wanderer die klare Nummer eins sind und die Mountainbiker nur so lange geduldet werden, bis eine kritische Masse erreicht ist bzw. solange diese sich in vernünftig benehmen und nicht mit Fullface und rücksichtsloser Fahrweise reihenweise Wanderer zur Seite springen lassen.
Als Biker muss man halt weiter kreativ sein und eben auf Regionen ausweichen, welche Biker auch willkommen heißen und solche, die bei Wanderern nicht so beliebt sind, weil z.B. keine Seilbahn den Berg hoch geht.
 
Offenbar gibt es stellenweise genug Fahrräder, oder woher kommen dann die Probleme?

Also die "Probleme" die in dem Artikel angesprochen wurden haben sich schon relativiert. Doch nicht so viele Sperrungen wie zuerst behaupt, vorher die allgemeine Freigabe schmalerer Wege....
Ich war letztes Jahr mal am Gardasee, gewohnt haben wir in Limone. Einen Tour habe ich nach Vesio, von da über die Militärstrasse Richtung Passa Nota gemacht . Ich habe dann anhand der Wanderkarte Trails gesucht die wieder runter nach Limone gehen.
Auf der ganzen Strecke habe ich fünf Biker getroffen.
Zwei Tage später mit dem Schiff nach Garda, alte Ponalestrasse hoch, Kirmes, Betrieb wie auf der Autobahn. Weiter oben gähnende Leere.
Ab Passa Nota über die Miitärstrasse, Richtung Dalco, dann wieder über Trails nach Limone. Hier habe ich noch drei andere Biker getroffen.
Wenn ich zuhause meine Runden drehe treffe ich meistens auch nur wenige Biker.
Ich würde sagen wenn es ein Problem gibt dann wie sich die Biker verteilen.
 
Als Biker muss man halt weiter kreativ sein und eben auf Regionen ausweichen, welche Biker auch willkommen heißen und solche, die bei Wanderern nicht so beliebt sind, weil z.B. keine Seilbahn den Berg hoch geht.
Das heisst wir ziehen wie die Wanderheuschrecken durch die Alpen, "verwüsten" einen Spot bis er gesperrt wird und ziehen dann zum nächsten Spot......

.... ehrlich gesagt ist das auch keine Lösung.
 
Das heisst wir ziehen wie die Wanderheuschrecken durch die Alpen, "verwüsten" einen Spot bis er gesperrt wird und ziehen dann zum nächsten Spot......

.... ehrlich gesagt ist das auch keine Lösung.
Ich denke da gibt es schon einen Mittelweg.
Gerade im Trentino wird z.B. auch ein enormer Aufwand FÜR Biker gemacht. Dort ist man willkommen und muss nicht illegalerweise auf Wanderwegen fahren.
Natürlich muss man mit der steigenden Anzahl an Bikern dieses Angebot auch immer weiter ausbauen.
Share-The-Trails funktioniert nicht mehr und das muss man auch als Biker einfach akzeptieren.
 
Ich mische mich auch mal ein!
1.
Eure ganze Energie wäre in Interessensgemeinschaften IG etc. auch SGV... super aufgehoben! Und würde dann was bewirken!
2.
Rücksicht! Selbst bei langsamer Fahrt springen die Schottersteine unter unseren Stollen wie Geschosse weg!
3.
Ja die Industrie sollte sich mit beteiligen und Gemeinsam für Lösungen kämpften!
Getrennte Trails, Verbreiterung, zeitliche Einschränkungen.
4.
Wir im Sauerland, haben vor Jahren noch auf Holländer geschimpft, weil sie eigene Brote und Teebeutel mitbrachten! Heute haben wir eigene Speisekarte auf holländisch!
5.
Ich habe selber mehrere Orte in Österreich angeschrieben und Ahnungslos getan, um so auf die Wegenutzung zu kommen!
Und dann aufgrund dessen von meinem 2 wöchigen Urlaub mit 4 Personen abzusehen und lieber eine Andere Region besuche wo biken erlaubt ist!
Das zieht.... wenn sie das Geld fast aus den Händen gerissen bekommen....

Gruß T.G.
 
Genau, wie die Skiindustrie. Immer rein mit den Trails in die Natur. Wenn der Mensch durch Fortschritt (u.a. E-Bike) eine höhere Frequentierung der Natur herbeiführt, einfach neue Trails. Natur braucht keine Ruhe oder Rückzugszonen.

Du willst jetzt wirklich den Flächenbedarf von Skipisten mit Trails vergleichen? :rolleyes:

Eigentlich lohnt es sich dann nicht wirklich, darauf einzugehen.
Aber um das Missverständnis auszuräumen...ich sagte nicht, dass man hemmungslos zig Trails überall anlegen soll. Wenn eine "Rückzugszone" ausgewiesen ist, dann muss diese für alle gelten und nicht nur für MTB. Wenn Forststraßen oder asphaltierte Radwege neu gebaut werden, dann spielt der Umweltschutz so gut wie keine Rolle. Will man in unmittelbarer Nähe einen schönen Weg anlegen, dann wird laut geschrien. Zumindest in unserer Gegend ist die Anzahl an km von richtigen Wanderwegen gegenüber breiten Forststraßen äußerst gering, Tendenz sinkend. Von der nahen Autobahn oder anderen Straßen will ich gar nicht sprechen, wodurch eine "Rückzugszone" weit mehr gestört wird als durch einen kleinen Weg.
 
Für viel schlimmer als die Wegsperrungen an sich halte ich ja die Tatsache, dass das manche Geländeradfahrer tatsächlich für eine gute Idee halten. Das gilt m.E.n auch für kinderfreie Campingplätze.
Schon mal was von "Rücksichtnahme" gehört"?

das dichtest du jetzt aber nicht mir an nur weil ich dieses extrembeispiel gebracht habe? wo hab ich geschrieben das es eine gute idee ist?

ich hab meine kinder immer dabei und muss am gardasee praktisch entweder mit dem rad oder mit den kindern gegen verbote verstossen. denn hier ist das trennen schon vollzogen worden. da wir gemeinsam hochwandern fallen schon ein paar strecken weg. aber da ich fast nur in der nebensaison fahre geht das noch klar.
bin ich absoluter gegner von trennung am trail und hab ich aber auch schon x mal angemerkt. keine speziellen strecken für mtb fahrer oder wanderer am freien berg. und vor allem keine vorgegebene laufrichtung.
 
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