Trainingssturz in Lenzerheide: Amaury Pierron hat sich Halswirbel gebrochen

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Also jedes Mal wenn ich Depp mit dem Kopp gegen die offene Oberschranktür in der Küche stoße oder beim Mountainbiken nen dünnen Ast auf dem Dötz bekomme und danach leicht mein Schädel leicht brummt ohne sonstige Symptome sollte ich mich umgehend und umfassend ärztlich untersuchen lassen, oder wie soll ich Dein "Doch" verstehen?
Nein, aber Du solltest Dich wohl bei einem Anfangsverdacht einem erfahrenen Unfallchirurgen vorstellen - der kann anhand kurzer klinischer Tests und Erfragen des Unfallgeschehens entscheiden, ob er klar Entwarnung geben kann, ob vorsichtiges "watch and wait" angezeigt ist, oder ob er Dich direkt mit stiff neck in den OP schieben will - oder doch noch vorher ein CT oder MRI macht (ich bin CT-integrierte Notfälle gewohnt..). Die offene Küchenschranktür gibt ja - mit Momentträgheit - im Scharnier nach; da wird es wohl nur lokales Aua geben - für so was bin ich ebenfalls Spezialist; nur eher im dem Raum, wo meine Frau und ich von zuhause arbeiten: Holen einen USB-Stick aus dem Hängeschrank, beuge mich stehend herunter, um den auf den Schreibtisch zu legen, komme hoch, AUA!
Beim MTB bin ich selbst immer wieder überrascht, wie wenig "schwere" Stürze machen, und wie manchmal banale kleine Dinge zur Katastrophe werden... ein sehr guter Freund, supersportlich, hat sich beim SCHIEBEN über Geröll eine komplexe Fraktur des Außenknöchels zugezogen - hat fast ein Jahr gebraucht, bis er wieder ohne Schmerzen biken konnte...
Leute, in aller Freundschaft: wie hier Laien sich über potentiell lebensentscheidende (Nicht)maßnahmen äußern, wie wild z.T. spekuliert wird - erklärt Ihr dem Automechaniker/mekatroniker auch immer seinen Job? Das führt doch zu nix, und irgendwann haben die Fachleute schlicht keinen Bock mehr, hier zu schreiben... und, ja, meistens geht es ohne Sani und Arzt gut, aber wenn Du dann wg. einer Dummheit einen hohen Querschnitt hast, nützt Dir diese Wahrscheinlichkeitsbetrachtung verdammt wenig...
 
naja bei den ersten drei Sportarten gehört ja aufs Maul hauen quasi garantiert dazu.
naja, im American Football war das echt ein Problem, beim Kickboxen gehen die Amateure gepanzert wie Ritter in den Kampf - da passiert eher selten was.
Gefährlich sind aber beim American Football wie beim (Kick)boxen die Langzeitschäden durch akkumulierte Mikrotraumen des Gehirns. Interessanterweise leiden beim Boxen darunter v.a. Amateure, weniger die Profis... klar: die Profis machen wenige Kämpfe mit langen Pausen dazwischen, im Amateurboxen gibt es Ligen mit wöchentlichen Kämpfen...
 
Einmal frei von jeglichen moralischen, medizinischen und gesellschaftlichen Regel- und Wertekonstrukten gedacht. Quasi jenseits von Gut und Böse (wer das nicht kann, möge bitte nicht weiterlesen).

Ist sich nicht jeder Boxer, jeder Downhiller, jeder Rennradler, jeder Formel 1 Pilot, jeder Kletterer etc. darüber im Klaren, dass jeder Wettkampf sein Letzter sein könnte? Solange die Teilnahme ohne Zwang erfolgt, ist es überhaupt gerechtfertigt, einem Teilnehmer etwas vorzuschreiben, solange es hierzu im Rahmen z. B. einer genehmigten Veranstaltung keine gesetzliche Grundlage nach den im jeweiligen Austragungsort geltenden Gesetzen gibt? Hat nicht jeder ein Recht, solange er bei Bewusstsein ist, seine Entscheidungen selbst zu treffen?
Was wäre denn, wenn die Fahrer*innen so ein enges medizinisches Regelwerk gar nicht wünschen?
Im Rahmen der Eigenverantwortung und bei dem Veranstalter gegenüber bestätigtem Verzicht auf Regressansprüche könnte es da nicht auch möglich sein, die Gefahren dieses Sports Gefahren sein zu lassen?
Ein Schlag beim Schwergewichtsboxen kann den Gegner zu einem geistigen und/oder körperlichen behinderten Menschen machen.
Ein Aufprall mit 50 Sachen in einen Baum im DH kann das Ende bedeuten. Ein Zusammenprall bei einer Rennradltour kann schwerste Verletzungen hervorrufen. Wäre es da nicht eher folgerichtig, solche Veranstaltungen gar nicht mehr stattfinden zu lassen? Könnte eine Untersuchungspflicht bei Veranstaltungen evtl. auch als Bevormundung empfunden werden?
Was wäre, wenn jeder Teilnehmer die Wahl hätte, eine dementsprechende Einverständniserklärung oder Verzichterklärung im Vorab zu unterzeichnen, die ihn, die anwesenden Ärzte und den Veranstalter klare Handlungsanweisungen entsprechend seinem Wunsch genehmigt/mitteilt?

Dürften Extremtouren im Privatbereich in gefährliche Bergregionen dann überhaupt nicht mehr durchgeführt werden? Einfach ein Absperrband um die Berge? Zu gefährlich ohne Arzt/medizinische Betreuung? Gibt es nicht jedes Jahr genügend Unfälle, die ein strenges Regelwerk erforderlich machen? Fördere ich durch mein begeistertes Folgen solcher Veranstaltungen nicht die tödliche Gefahren, denen sich die Teilnehmer aussetzen? Liegt nicht hier schon ein Fehler vor?

Dieser Sport ist heftig. Das wissen doch eigentlich all diejenigen, die ihn betreiben. Sagt mir irgendjemand, wenn ich übel gestürzt bin, dass ich nicht mehr weiter fahren soll? Will ich das persönlich?
Nehme ich nicht bei jeder krassen Tour selber das Risiko in Kauf, dass ich für den Rest meines Lebens auf parallel angeordneten Rädern unterwegs bin?
Verdränge ich dieses Risiko selber nicht allzu oft? Bzw. muss ich im Umkehrschluss nicht die volle Verantwortung für mein Handeln übernehmen? Muss ich davor geschützt werden und wenn ja, warum und von wem? Wo hört die Verantwortung des Menschen für sich selber auf, wo beginnt sie für die anderen?

Wie gesagt, frei von den üblichen gedachten Moralgebäuden der mitteleuropäischen Zivilisation. Obwohl ich die, sobald ich in den Straßenverkehr eintauche oder in einer Kassenschlange in einem Supermarkt stehe, häufig auch nicht mehr erkennen kann.
 
Theoretisch alles richtig.
Aber ein Sportler kann und sollte es schlichtweg nach einem Sturz auf dem Kopf nicht selber entscheiden können bzw kann es einfach nicht da er nicht verlässlich bei vollen Verstand ist.
Dazu das, wenn Pierron nochmal leicht gestürzt wäre, er wohl nicht mehr aufgestanden wäre (mutmaßlich) und das fällt immer auf Veranstalter zurück.
 
Einmal frei von jeglichen moralischen, medizinischen und gesellschaftlichen Regel- und Wertekonstrukten gedacht.
Du beschreibt (d)ein Wertemodell
Quasi jenseits von Gut und Böse (wer das nicht kann, möge bitte nicht weiterlesen).

Ist sich nicht jeder Boxer, jeder Downhiller, jeder Rennradler, jeder Formel 1 Pilot, jeder Kletterer etc. darüber im Klaren, dass jeder Wettkampf sein Letzter sein könnte?
Solange die Teilnahme ohne Zwang erfolgt,
Ist das so?
Wenn du dich mal in eine solche "Szene" verrannt hst, bist du dann wirklich frei in deiner Entscheidung, wenn höheres Risiko bei weniger Talent mehr Erfolg bedeutet
Ein Schlag beim Schwergewichtsboxen kann den Gegner zu einem geistigen und/oder körperlichen behinderten Menschen machen.
Ein Aufprall mit 50 Sachen in einen Baum im DH kann das Ende bedeuten.
Beim Boxer sind die Treffer elementarer Teil des Sports, ähnlich den Hits bei AF.
Bei DH ist es ein Unfall.
Auch im professionellen Boxsport gibt es ja Regeln, die versuchen Schlimmeres zu verhindern und ein großer Prozentsatz würde noch lange weiterkämpfen.

Es geht ja nicht nur um die Sportler, sondern auch um uns(ere Meinung). Ich meine, man sollte jeden Sport so sicher machen, wie es möglich ist, ohne dass er seine Identität verliert. Die Uzzi darf das anders sehen.
 
@jk72 möchtest du wirklich das sehen:
Theoretisch alles richtig.
Dazu das, wenn Pierron nochmal leicht gestürzt wäre, er wohl nicht mehr aufgestanden wäre (mutmaßlich) und das fällt immer auf Veranstalter zurück.
oder doch lieber Eingriffe, die solch ein Szenario so schwierig wie möglich machen?
 
Einmal frei von jeglichen moralischen, medizinischen und gesellschaftlichen Regel- und Wertekonstrukten gedacht. Quasi jenseits von Gut und Böse (wer das nicht kann, möge bitte nicht weiterlesen).

Ist sich nicht jeder Boxer, jeder Downhiller, jeder Rennradler, jeder Formel 1 Pilot, jeder Kletterer etc. darüber im Klaren, dass jeder Wettkampf sein Letzter sein könnte? Solange die Teilnahme ohne Zwang erfolgt, ist es überhaupt gerechtfertigt, einem Teilnehmer etwas vorzuschreiben, solange es hierzu im Rahmen z. B. einer genehmigten Veranstaltung keine gesetzliche Grundlage nach den im jeweiligen Austragungsort geltenden Gesetzen gibt? Hat nicht jeder ein Recht, solange er bei Bewusstsein ist, seine Entscheidungen selbst zu treffen?
Was wäre denn, wenn die Fahrer*innen so ein enges medizinisches Regelwerk gar nicht wünschen?
Im Rahmen der Eigenverantwortung und bei dem Veranstalter gegenüber bestätigtem Verzicht auf Regressansprüche könnte es da nicht auch möglich sein, die Gefahren dieses Sports Gefahren sein zu lassen?
Ein Schlag beim Schwergewichtsboxen kann den Gegner zu einem geistigen und/oder körperlichen behinderten Menschen machen.
Ein Aufprall mit 50 Sachen in einen Baum im DH kann das Ende bedeuten. Ein Zusammenprall bei einer Rennradltour kann schwerste Verletzungen hervorrufen. Wäre es da nicht eher folgerichtig, solche Veranstaltungen gar nicht mehr stattfinden zu lassen? Könnte eine Untersuchungspflicht bei Veranstaltungen evtl. auch als Bevormundung empfunden werden?
Was wäre, wenn jeder Teilnehmer die Wahl hätte, eine dementsprechende Einverständniserklärung oder Verzichterklärung im Vorab zu unterzeichnen, die ihn, die anwesenden Ärzte und den Veranstalter klare Handlungsanweisungen entsprechend seinem Wunsch genehmigt/mitteilt?

Dürften Extremtouren im Privatbereich in gefährliche Bergregionen dann überhaupt nicht mehr durchgeführt werden? Einfach ein Absperrband um die Berge? Zu gefährlich ohne Arzt/medizinische Betreuung? Gibt es nicht jedes Jahr genügend Unfälle, die ein strenges Regelwerk erforderlich machen? Fördere ich durch mein begeistertes Folgen solcher Veranstaltungen nicht die tödliche Gefahren, denen sich die Teilnehmer aussetzen? Liegt nicht hier schon ein Fehler vor?

Dieser Sport ist heftig. Das wissen doch eigentlich all diejenigen, die ihn betreiben. Sagt mir irgendjemand, wenn ich übel gestürzt bin, dass ich nicht mehr weiter fahren soll? Will ich das persönlich?
Nehme ich nicht bei jeder krassen Tour selber das Risiko in Kauf, dass ich für den Rest meines Lebens auf parallel angeordneten Rädern unterwegs bin?
Verdränge ich dieses Risiko selber nicht allzu oft? Bzw. muss ich im Umkehrschluss nicht die volle Verantwortung für mein Handeln übernehmen? Muss ich davor geschützt werden und wenn ja, warum und von wem? Wo hört die Verantwortung des Menschen für sich selber auf, wo beginnt sie für die anderen?

Wie gesagt, frei von den üblichen gedachten Moralgebäuden der mitteleuropäischen Zivilisation. Obwohl ich die, sobald ich in den Straßenverkehr eintauche oder in einer Kassenschlange in einem Supermarkt stehe, häufig auch nicht mehr erkennen kann.
Hallo,
Du sprichst einem libertinären Menschen aus dem Herzen! ABER: in unserer Gesellschaft besteht ein gewisser Konsens, daß auch Idioten und Leichtsinnige zumindest nicht zu 100% für ihr Verhalten geradestehen müssen, und das auch schlichtes Pech - z.B. Ölspur beim Rennradfahren - versichert ist. So lange also Unfall- oder Krankenversicherungen, evtl. auch Sozial-/Rentenversicherungen einspringen (müssen), so lange haben andere Menschen ein Recht, hier Grenzen der Freiheit einzufordern.
Ich finde es aktuell gut, daß wir (noch?!?) nicht Panoras Büchse geöffnet haben, und z.B. darüber diskutieren, ob Raucher oder Risikosportler bestimmte Risiken aus z.B. der gesetzlichen Krankenkasse ausgeschlossen bekommen. Insofern schlägt mein libertinäres Herz für maximale Freiheit, aber der "common sense" will den Status quo erhalten, und das geht nur mit gewissen Einschränkungen.
Fun fact: extremes Risikoverhalten sind mit Aggression z.B. im Straßenverkehr, und einer generellen Tendenz zu deviantem Verhalten korreliert. Ja, ich weiß, wovon ich spreche - so, wie ich früher eigentlich jedes Wochenende mehrfach gestürzt und Auto gefahren ist, bin ich mittlerweile sehr dankbar, daß weder mir noch anderen Schlimmes passiert ist...
 
naja, im American Football war das echt ein Problem, beim Kickboxen gehen die Amateure gepanzert wie Ritter in den Kampf - da passiert eher selten was.
Gefährlich sind aber beim American Football wie beim (Kick)boxen die Langzeitschäden durch akkumulierte Mikrotraumen des Gehirns. Interessanterweise leiden beim Boxen darunter v.a. Amateure, weniger die Profis... klar: die Profis machen wenige Kämpfe mit langen Pausen dazwischen, im Amateurboxen gibt es Ligen mit wöchentlichen Kämpfen...
Der Kopfschutz wirkt nur im Bezug auf äußere Verletzungen, also Platzwunden an den Augenbrauen usw. Die Schläge dämpft das praktisch nicht. Dazu gibt er eine Scheinsicherheit. Soll heißen man ist ja geschützt und blockt mit dem Gesicht. Die vielen kleinen Erschütterungen lösen am Ende auch diese CTE Krankheit aus.
 
Der Kopfschutz wirkt nur im Bezug auf äußere Verletzungen, also Platzwunden an den Augenbrauen usw. Die Schläge dämpft das praktisch nicht. Dazu gibt er eine Scheinsicherheit. Soll heißen man ist ja geschützt und blockt mit dem Gesicht. Die vielen kleinen Erschütterungen lösen am Ende auch diese CTE Krankheit aus.
Absolut richtig, der Nutzen ist eher marginal - es gab ja auch immer wieder die Diskussionen, im Amateurboxen auf den "Kopfschutz" zu verzichten. Die Literatur ist hier - u.a. aus methodologischen Gründen - widersprüchlich.
Umgekehrt wirkt schon der Boxhandschuh dämpfend, und verteilt die Kraft auf eine größere Fläche - dummerweise nützt das dort wenig, wo auch ein Mensch ein Exoskelett hat, nämlich der Birne... Das Wichtigste m.E. für Boxen/Kickboxen - ausreichend lange Abstände zwischen Kämpfen, und nach deutlichen Kopftreffern klare Ansage vom Ringrichter, wie lange komplett mit Kampftraining, also auch sparring, zu verzichten ist.
Nicht einmal die Helme beim American Football schützen vor den Mikrotraumata - wobei es auch dort sehr schwierig ist, zwischen dieser Noxe und z.B. Langzeitenschäden durch Medikamentenmißbrauch zu trennen (gilt nicht für aktuelle Athleten, aber bei den großen Klagen ging es ja um weit zurückliegende Profijahre....
Ich bin übrigens als Jugendradrennfahrer noch zu den Rennen mit "Sturzring" gefahren - und auch der hat bestenfalls vor Schürfungen geschützt. Wir könnten jetzt noch das Faß mit den Fahrrad"helmen" aufmachen, Stichwort shearing injury - auch da ist der Nutzen je nach Unfalltyp und Geschwindigkeit nicht wirklich gegeben (sonst sähe der Helm aus wie ein Motorsport-Helm aus...); der "Schaden" durch u.a. schlechtere Beweglichkeit von Augen und Ohren klar gegeben. Insbesondere Kinder scheinen mit Helmen signifikant häufiger zu verunfallen - Henne/Ei-Problem?! Aber auch erwachsene Commuter werden dann halt durch Autofahrer riskanter überholt ("kann ja nix pasieren, der hat 'nen Helm auf") etc. p.p. Für Australien wurde der Netzeffekt (spoiler: ist negativ) einer Helmpflicht evaluiert - allein schon die Anzahl signifikant das Leben verkürzender kardialer Ereignisse, v.a. Herzinfarkte, wiegt schwerer als die verhinderten Kopftraumen... so, ich verschwinde jetzt besser - oder wir machen einen neuen Fred auf :).
 
Boxen ist schlechter Vergleich, das ist ein "Sport" wo man harte Schläge abbekommt, K.o. ist der heilige Gral. Wenn man dort die Sportler schützen wollen würde, gäbe es Boxen nicht mehr.
 
Absolut richtig, der Nutzen ist eher marginal - es gab ja auch immer wieder die Diskussionen, im Amateurboxen auf den "Kopfschutz" zu verzichten. Die Literatur ist hier - u.a. aus methodologischen Gründen - widersprüchlich.
Umgekehrt wirkt schon der Boxhandschuh dämpfend, und verteilt die Kraft auf eine größere Fläche - dummerweise nützt das dort wenig, wo auch ein Mensch ein Exoskelett hat, nämlich der Birne... Das Wichtigste m.E. für Boxen/Kickboxen - ausreichend lange Abstände zwischen Kämpfen, und nach deutlichen Kopftreffern klare Ansage vom Ringrichter, wie lange komplett mit Kampftraining, also auch sparring, zu verzichten ist.
Die Amateure Boxen mittlerweile ohne Kopfschutz, wenn sich da nicht was geändert hat.
Dazu ist der einzige Zweck eines Boxhandschuhes die Hand zu schützen, daher schlagen die deutlich härter zu als andere Kampfsportarten
 
Die Amateure Boxen mittlerweile ohne Kopfschutz, wenn sich da nicht was geändert hat.
Dazu ist der einzige Zweck eines Boxhandschuhes die Hand zu schützen, daher schlagen die deutlich härter zu als andere Kampfsportarten
Olympia Athen war das noch unter Diskussion, seitdem bin ich da 'raus.
Ja, der Boxhandschuh schützt die Hand - er verteilt aber auch den Schlag auf eine größere Fläche, was bei Knochentreffern wenig bringt (also Kopf, Brustbein etc.), aber die Impulsübertragung bei Weichteiltreffern verteilt. Gleichzeitig REDUZIERT der Boxhandschuh die Schlagkraft - außer bei sehr "langen" Schlägen, da die Masse in die kinetische Energie (nur) linear, die Geschwindigkeit aber quadratisch eingeht. Ob das schlau ist, da streiten die Götter. Wir sind jetzt aber echt off topic - mea culpa! Fred zu Pankration etc.?
 
Aber ein Sportler kann und sollte es schlichtweg nach einem Sturz auf dem Kopf nicht selber entscheiden können bzw kann es einfach nicht da er nicht verlässlich bei vollen Verstand ist.
Dazu das, wenn Pierron nochmal leicht gestürzt wäre, er wohl nicht mehr aufgestanden wäre (mutmaßlich) und das fällt immer auf Veranstalter zurück.
Ich frag jetzt mal weil ich es einfach nicht kapiere: Der Sturz passiert irgendwo auf der Strecke, kann auch kurz nach dem Start sein, heftiger Abflug, der Fahrer berappelt sich und steigt wieder aufs Bike und fährt weiter.
In dem Moment müsste ihn dann irgendwer stoppen, bei Stürzen darf generell nicht weiter gefahren werden ohne Untersuchung?
Ich frage jetzt extra doof weil Gestürzter und Team sich wohl schon , nach Ende des Laufs, um eine Einschätzung der Sturzfolgen kümmern werden. Aber wer will das denn , innerhalb von Sekunden an der Strecke entscheiden.
 
Ich frage jetzt extra doof weil Gestürzter und Team sich wohl schon , nach Ende des Laufs, um eine Einschätzung der Sturzfolgen kümmern werden

Gibt ja nun schon mehrere Geschichten, dass dem offenbar eher nicht so ist.
Somit könnte man dann wenigstens hier ein Netz einziehen, auch wenn man das Szenario mit Sturz und Run fortsetzen nicht verhindern könnte.

Irgendwo ist immer die Linie, die man ziehen muss. Ein Sensor und nach dem Run zum UCI Arzt, wenn der Sensor am Helm angeschlagen hat, wäre eh schon eine ordentliche Verbesserung.
 
Es ist ja nicht alles vermeidbar. Aber wenn einer relativ heftig Vollgas abfliegt, das Team weiß bescheid, kann man handeln. Lieber einmal zu oft abgesichert als Rollstuhl im Livestream.
 
Ich frag jetzt mal weil ich es einfach nicht kapiere: Der Sturz passiert irgendwo auf der Strecke, kann auch kurz nach dem Start sein, heftiger Abflug, der Fahrer berappelt sich und steigt wieder aufs Bike und fährt weiter.
In dem Moment müsste ihn dann irgendwer stoppen, bei Stürzen darf generell nicht weiter gefahren werden ohne Untersuchung?
Ich frage jetzt extra doof weil Gestürzter und Team sich wohl schon , nach Ende des Laufs, um eine Einschätzung der Sturzfolgen kümmern werden. Aber wer will das denn , innerhalb von Sekunden an der Strecke entscheiden.
Manchmal fragt man sich wirklich, ob sich die poster die Mühe machen, vorher mal die sonstigen posts im thread zu lesen... ernsthaft, MEHRERE haben auf das Problem hingewiesen, daß der Verletzte voll mit Adrenalin/unter Schock einfach GAR NICHTS merkt. Ebenso wurde mehrfach auf den Interessenskonflikt bei solchen Situation in Profiteams hingewiesen. Ebenso wurde auf das professionelle Vorgehen in anderen Sportarten hingewiesen.
Die Frage in Absatz eins ist keine Frage, sondern Ideologie; niemand hat generell gefordert, daß jeder Sturz zum Abbruch führen muß.
Ja, der zweite Absatz ist "extra doof" - der Fahrer wäre nicht der Erste, der das Akuttrauma übersteht, aber dann einen sekundären Schaden, z.B. einen hohen Querschnitt, erleidet, weil er unter Schock und Adrenalin keine Schmerzen verspürt, und dumme Ersthelfer ihm den Rest geben. Naja, es wurde eigentlich alles gesagt, nur noch nicht von jedem...
 
Irgendwo ist immer die Linie, die man ziehen muss. Ein Sensor und nach dem Run zum UCI Arzt, wenn der Sensor am Helm angeschlagen hat, wäre eh schon eine ordentliche Verbesserung.
Wenn es technisch machbar ist wäre mir am liebsten, dass der Helmsensor auch dem Fahrer direkt ein Signal gibt. Optisch und akustisch wenn möglich und per Funk an Team und Rennleitung. Der Fahrer wäre dann quasi disqualifiziert und es würde nicht das geringste bringen weiter zu fahren, ausser einer Sperre für das nächste Rennen.
Keine Ahnung ob das umsetzbar ist , wäre aber ein wirksamer Schutz und das unmittelbar nach dem Sturz.
 
Die Frage in Absatz eins ist keine Frage, sondern Ideologie; niemand hat generell gefordert, daß jeder Sturz zum Abbruch führen muß.
Wenn du mir schon unterstellst , dass ich nicht richtig lese solltest du dir auch mehr Mühe geben, ich schrieb ja "heftiger Abflug", nicht jeder Sturz.
Ja, der zweite Absatz ist "extra doof" - der Fahrer wäre nicht der Erste, der das Akuttrauma übersteht, aber dann einen sekundären Schaden, z.B. einen hohen Querschnitt, erleidet, weil er unter Schock und Adrenalin keine Schmerzen verspürt, und dumme Ersthelfer ihm den Rest geben. Naja, es wurde eigentlich alles gesagt, nur noch nicht von jedem...
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgrdrückt. Ich meinte , dass die Einschätzung der Sturzfolgen erst nach der fortgesetzten Abfahrt erfolgt. Damit meinte ich nicht durch den Mechaniker und den Manager sondern das Hinzuziehen eines Arztes .
 
Wenn es technisch machbar ist wäre mir am liebsten, dass der Helmsensor auch dem Fahrer direkt ein Signal gibt. Optisch und akustisch wenn möglich und per Funk an Team und Rennleitung. Der Fahrer wäre dann quasi disqualifiziert und es würde nicht das geringste bringen weiter zu fahren, ausser einer Sperre für das nächste Rennen.
Keine Ahnung ob das umsetzbar ist , wäre aber ein wirksamer Schutz und das unmittelbar nach dem Sturz.
Leider ist die Korrelation zwischen gemessenen Dezelerationswerten und Traumaschwere nur äußerst locker. Und auch das wurde schon im Forum dargelegt. Es ist also Blödsinn, hier auf eine technische Lösung zu setzen. Ist so; da gibt es leider auch wenig zu diskutieren. Es wäre übrigens technisch mühelos umsetzbar, aber eben kein "wirksamer Schutz", sondern Zahlenfetisch!
 
Wenn du mir schon unterstellst , dass ich nicht richtig lese solltest du dir auch mehr Mühe geben, ich schrieb ja "heftiger Abflug", nicht jeder Sturz.

Da habe ich mich wohl missverständlich ausgrdrückt. Ich meinte , dass die Einschätzung der Sturzfolgen erst nach der fortgesetzten Abfahrt erfolgt. Damit meinte ich nicht durch den Mechaniker und den Manager sondern das Hinzuziehen eines Arztes .
Nein, Du hast geschrieben "...bei Stürzen darf generell nicht weiter gefahren werden ohne Untersuchung?"
Ist aber auch letztlich wurst, weil es NICHT MÖGLICH ist, aus Abfluggeschwindigkeit etc. a priori sicher das mögliche Trauma einzuschätzen. Nur ein erfahrener Kliniker kann das durch Anamnese UND UNTERSUCHUNG besser einschätzen - und auch der kann eingestauchte Brüche etc. mühelos übersehen - ist einfach so. Es sollte also klugerweise nach Sturz eine Rennfreigabe durch einen unabhängigen erfahrenen Arzt erfolgen. Oder halt nix - weder technisches Spielzeug noch nachträgliche Untersuchung sind wirklich zielführend. Zynisch gesagt, wenn er auf den Restmetern des Rennens keinen schweren Schaden (mehr) erlitten hat, dann braucht der auch weder am gleichen Abend, noch später einen Arzt. Sollte man aber in zivilisierten Ländern vielleicht anders machen :).
 
Manchmal fragt man sich wirklich, ob sich die poster die Mühe machen, vorher mal die sonstigen posts im thread zu lesen... ernsthaft, MEHRERE haben auf das Problem hingewiesen, daß der Verletzte voll mit Adrenalin/unter Schock einfach GAR NICHTS merkt. Ebenso wurde mehrfach auf den Interessenskonflikt bei solchen Situation in Profiteams hingewiesen. Ebenso wurde auf das professionelle Vorgehen in anderen Sportarten hingewiesen.
Die Frage in Absatz eins ist keine Frage, sondern Ideologie; niemand hat generell gefordert, daß jeder Sturz zum Abbruch führen muß.
Ja, der zweite Absatz ist "extra doof" - der Fahrer wäre nicht der Erste, der das Akuttrauma übersteht, aber dann einen sekundären Schaden, z.B. einen hohen Querschnitt, erleidet, weil er unter Schock und Adrenalin keine Schmerzen verspürt, und dumme Ersthelfer ihm den Rest geben. Naja, es wurde eigentlich alles gesagt, nur noch nicht von jedem...
Schade.. ich wollte gerade sagen, wie toll es ist, auch jemand mit soviel Fachwissen in der Diskussion zu haben.. aber der verbale Verbremmser musste jetzt echt nicht sein.
 
Gibt es für alle, die hier bis zum Ende durchhalten, eigentlich ein Prüfzeugnis, dass sie die Zulassung zum 1. Staatsexamen gemeistert haben? Ich weiß jetzt sogar, dass die Akzeleration das Gegenteil der Dezeleration ist (bzw. wieder, irgendwo habe ich das schon einmal gelernt).
Man*in lernt nie aus, was ich prinzipiell begrüße. Für die nächsten Beiträge lege ich mir schon einmal das 1 x 1 der Unfallchirugie zurecht. Ich steig jetzt richtig ein.
Hat den Vorteil, dass ich dem Doc gleich meine Eigenanamnese um die Ohren hauen kann, wenn es mich mal wieder zerlegt hat.
 
Man das scheint euch ja echt zu triggern, dass da mal jemand mit Fachkenntnis anwesend ist und das Halbwissen als das entlarvt was es ist. Da muss man sich dann gleichzeitig auch noch übers Gendern lustig machen, obwohls wirklich so garnix mit dem Thema zu tun hat und noch weniger dazu beiträgt. Drunter gehts halt nicht mehr.
 
Beim MTB bin ich selbst immer wieder überrascht, wie wenig "schwere" Stürze machen, und wie manchmal banale kleine Dinge zur Katastrophe werden...

Sagt mein Cousin (HNO) auch immer, wenn ich drauf verweise, dass man im MTB Sport zum Glück eher langsam unterwegs ist.*

An sich passiert aber trotzdem wenig. Wenn man E-Bike und Bikepark auslässt, ist man schon auf der sicheren Seite.

Zur Frage rund um die Prävention sei gesagt, dass da noch sehr viel auf uns zu kommen wird. Die Therapiekosten steigen immer weiter, mit den medizinischen Möglichkeiten, die die Zukunft heute schon zeigen, wird sich tatsächlich irgendwann die Frage stellen, ob man Prävention nicht erzwingen muss inkl. entsprechender Sanktionierung. Das betrifft den MTB Sport aber wenig. Wir haben da ganz andere Baustellen. Herz-Kreislauf, Rauchen, Alkohol, Übergewicht ... mir hat noch nie ein Arzt vorgeworfen, dass ich MTB fahre. So, wie mir noch nie einer vorgeworfen hat, dass ich aus Vorsicht vorstellig geworden bin. Letztens mit Verdacht auf ein Knalltrauma meinte der Arzt auch, besser so als wie der Patienten vor mir, die nun mit 33 Jahren hörgeschädigt ist mit 5%iger Berufsunfähigkeit.

*Und tatsächlich lügt die Physik nicht. Selbst wenn es beim MTBen "blöde" Unfälle gibt, da kenne ich zb vom Skifahren ganz andere Sachen. Im Stand umgefallen, Knie komplett zerstört. Das gleiche bei Motorradfahrern: Die größte Angst, dass dir das Moped mit 300 kg im Stand auf das Bein fällt.
 
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