Trainingssturz in Lenzerheide: Amaury Pierron hat sich Halswirbel gebrochen

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Man das scheint euch ja echt zu triggern, dass da mal jemand mit Fachkenntnis anwesend ist und das Halbwissen als das entlarvt was es ist. Da muss man sich dann gleichzeitig auch noch übers Gendern lustig machen, obwohls wirklich so garnix mit dem Thema zu tun hat und noch weniger dazu beiträgt. Drunter gehts halt nicht mehr.
Ein Paar Fachbegriffe in den Thread geworfen und schon ist der eine oder andere schwer beeindruckt.

Wirklich weltbewegende neue Erkenntnisse in der Humanmedizin waren auch nicht dabei. Und müssen sie mMn auch gar nicht, da die hier genannten Verfahrensweisen und Ansichten eigentlich schon seit längerem bekannt und aus verschiedenen Gründen durchaus erforderlich und sinnvoll sein können.

Aber es gibt im Leben nun mal Grenzbereiche, die schwierig in einem vollständig umfassenden Regelwerk abgebildet werden können. Was nicht heißen soll, dass eine Annäherung an einen möglichst optimalen Zustand nicht erwünscht und möglich wäre.

Überheblichkeit gepaart mit "Ich habe recht" steht mMn niemandem wirklich gut zu Gesicht. Und andere Gedankenansätze zuzulassen, die evtl. nicht unbedingt eine Meinung spiegeln, sondern einfach nur Ansätze in alle denkbaren Richtungen darstellen, erscheint auch nicht jedermanns/-fraus (er hat sich schon wieder lustig gemacht...) Sache zu sein.

..."Drunter geht's halt nicht mehr"... >>> Bist Du Dir da sicher? Ich finde, dass das hier noch immer ein wertvoller Austausch über Meinungen, Gedanken- und Lösungsansätze darstellt, der die Tiefe und Vielschichtigkeit des Themas aufzeigt.

Aber wenn es für Dich drunter ist, kann ich das auf jeden Fall so akzeptieren. Deine Meinung, meine Meinung.

Gruß
 
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Die Amateure Boxen mittlerweile ohne Kopfschutz, wenn sich da nicht was geändert hat.
Dazu ist der einzige Zweck eines Boxhandschuhes die Hand zu schützen, daher schlagen die deutlich härter zu als andere Kampfsportarten
Das ist bedingt richtig. Ja, die Handschuhe schützen in erster Linie die Hand und auch das Gesicht des Gegners. Dennoch benutzt man im Sparring besonders schwere Handschuhe, also stärker gepolstert. Es ist schon anders, damit eine abzukriegen.
 
Absolut richtig, der Nutzen ist eher marginal - es gab ja auch immer wieder die Diskussionen, im Amateurboxen auf den "Kopfschutz" zu verzichten. Die Literatur ist hier - u.a. aus methodologischen Gründen - widersprüchlich.
Umgekehrt wirkt schon der Boxhandschuh dämpfend, und verteilt die Kraft auf eine größere Fläche - dummerweise nützt das dort wenig, wo auch ein Mensch ein Exoskelett hat, nämlich der Birne... Das Wichtigste m.E. für Boxen/Kickboxen - ausreichend lange Abstände zwischen Kämpfen, und nach deutlichen Kopftreffern klare Ansage vom Ringrichter, wie lange komplett mit Kampftraining, also auch sparring, zu verzichten ist.
Nicht einmal die Helme beim American Football schützen vor den Mikrotraumata - wobei es auch dort sehr schwierig ist, zwischen dieser Noxe und z.B. Langzeitenschäden durch Medikamentenmißbrauch zu trennen (gilt nicht für aktuelle Athleten, aber bei den großen Klagen ging es ja um weit zurückliegende Profijahre....
Ich bin übrigens als Jugendradrennfahrer noch zu den Rennen mit "Sturzring" gefahren - und auch der hat bestenfalls vor Schürfungen geschützt. Wir könnten jetzt noch das Faß mit den Fahrrad"helmen" aufmachen, Stichwort shearing injury - auch da ist der Nutzen je nach Unfalltyp und Geschwindigkeit nicht wirklich gegeben (sonst sähe der Helm aus wie ein Motorsport-Helm aus...); der "Schaden" durch u.a. schlechtere Beweglichkeit von Augen und Ohren klar gegeben. Insbesondere Kinder scheinen mit Helmen signifikant häufiger zu verunfallen - Henne/Ei-Problem?! Aber auch erwachsene Commuter werden dann halt durch Autofahrer riskanter überholt ("kann ja nix pasieren, der hat 'nen Helm auf") etc. p.p. Für Australien wurde der Netzeffekt (spoiler: ist negativ) einer Helmpflicht evaluiert - allein schon die Anzahl signifikant das Leben verkürzender kardialer Ereignisse, v.a. Herzinfarkte, wiegt schwerer als die verhinderten Kopftraumen... so, ich verschwinde jetzt besser - oder wir machen einen neuen Fred auf :).
Das Boxen ist ungeheuer komplex. Da spielt sich so viel ab. Auch mental. Im Training ist es das Wichtigste gute Partner zu haben. Leute, die sich zurücknehmen und beherrschen können. Und es gibt sehr viele Feinheiten, die Außenstehende gar nicht mitbekommen. Man kann Schlägen die Kraft nehmen, indem man nach hinten ausweicht. Oder manche Leute sehen unglaublich schnell aus und du fragst dich, wie macht der das bloß. Dann gehst du drei mal drei und merkst, dass der keine geschlossene Faust im Handschuh hat. Ich habe eine direkt gerade auf die Nase bekommen und es war wie eine Kissenschlacht. Die Dinge sind nicht immer wie sie scheinen.
 
Olympia Athen war das noch unter Diskussion, seitdem bin ich da 'raus.
Ja, der Boxhandschuh schützt die Hand - er verteilt aber auch den Schlag auf eine größere Fläche, was bei Knochentreffern wenig bringt (also Kopf, Brustbein etc.), aber die Impulsübertragung bei Weichteiltreffern verteilt. Gleichzeitig REDUZIERT der Boxhandschuh die Schlagkraft - außer bei sehr "langen" Schlägen, da die Masse in die kinetische Energie (nur) linear, die Geschwindigkeit aber quadratisch eingeht. Ob das schlau ist, da streiten die Götter. Wir sind jetzt aber echt off topic - mea culpa! Fred zu Pankration etc.?
Ich habe es schon im anderen Kommentar geschrieben, man spürt einen deutlichen Unterschied, je nach dem, wie dick die Polsterung ist, bzw. obendrauf, ob jemand eine ordentliche Faust macht im Handschuh. Wird man aber ordentlich bzw genau getroffen, ist das dann nebensächlich, weil ja der Hebel vom Kinn wirkt und den Kopf mit dem Grips beschleunigt und die Masse an den Schädel schlägt. Und dann....abschalten!
 
Jetzt sagt schon: wer von euch hat Amaury eine geschallert?
Rick James!

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Man das scheint euch ja echt zu triggern, dass da mal jemand mit Fachkenntnis anwesend ist und das Halbwissen als das entlarvt was es ist. Da muss man sich dann gleichzeitig auch noch übers Gendern lustig machen, obwohls wirklich so garnix mit dem Thema zu tun hat und noch weniger dazu beiträgt. Drunter gehts halt nicht mehr.
Ich wüsste nicht wer hier irgendwelches medizinisches Halbwissen
verbreitet hat.
Bis jetzt war es eine ziemlich sachliche Diskussion und die Frage war ja wie und ob man bei DH Rennen die Teilnehmenden besser vor Sturzfolgen schützen kann. Soweit ich das überblicke wurden Ideen vorgestellt keine "Wahrheiten ".
Nach den ganzen Beiträgen bleibt für mich als Fazit: Wenn der Gestürzte nicht liegen bleibt und weiter fährt kann man das nicht verhindern. Es gibt (noch?)keine
Möglichkeit das technisch sinnvoll zu überwachen. Man kann auch von schweren Verletzungen relativ wenig merken. Bei heftigen Stürzen könnte eine verpflichtende ärztliche Untersuchung
sinnvoll sein.
 
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