Trainingssturz in Lenzerheide: Amaury Pierron hat sich Halswirbel gebrochen

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Das Team sollte sich bisschen Gedanken über den Umgang mit Verletzungen machen. Erst mit Gehirnerschütterungen fahren, dann mit gebrochenen Halswirbel...das muss sich ja schon enorm bemerkbar gemacht haben. Gar nicht auszudenken wenn Pierron sich nochmal abgelegt hätte. Aussenstehende Ärzte sollten verpflichtend sein, Teaminterne scheinen da nicht ideal zu urteilen.
Gute Besserung an den schnellen Franzosen!!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von DerandereJan

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Würde mich nicht wundern, wenn er aktuell auch wieder ne Gehirnerschütterung hat.
Mit fallen gerade wenige Szenarien ein, wie man einen Halswirbel brechen kann, ohne dabei auch nen (ordentlichen) Schlag auf den Kopf zu bekommen.

Mag sein, dass ich ein verweichlichter Waschlappen bin. Aber irgendeine Art von Sensorik die im Sturzfall anschlägt und ein im Anschluss verpflichtender Termin bei einem unabhängigen Arzt könnte man da schon einführen im DH Zirkus.
 
Würde mich nicht wundern, wenn er aktuell auch wieder ne Gehirnerschütterung hat.
Mit fallen gerade wenige Szenarien ein, wie man einen Halswirbel brechen kann, ohne dabei auch nen (ordentlichen) Schlag auf den Kopf zu bekommen.

Mag sein, dass ich ein verweichlichter Waschlappen bin. Aber irgendeine Art von Sensorik die im Sturzfall anschlägt und ein im Anschluss verpflichtender Termin bei einem unabhängigen Arzt könnte man da schon einführen im DH Zirkus.
Defintiv. Ganz offensichtlich muss man einige Fahrer vor sich selbst und dem Team schützen.
Ich glaube Pierron ist einer den du nicht aufhalten kannst wenn er fahren will, außer durch ein hartes Verbot um ihn zu schützen. Wenn der Kerl abfliegt ja auch immer direkt mit 320km/h Richtung Baum.
Sowas trägt aber hoffentlich zum Umdenken bei das langfristige Gesundheit wichtiger nach nem Sturz ist
 
Ah, es sind wieder die Experten unterwegs. Eine gebrochener Halswirbel schließt eine Gehirnerschütterung nicht aus, muss aber nicht eintreten. Selbst wenn mehrere Wirbel brechen. Das weiß ich ganz sicher.

Wie ein Team und ein Fahrer damit umgehen, solltet ihr den Profis überlassen. Dafür werden sie bezahlt.
Man sieht zum Beispiel einen gebrochenen Wirbel nicht sofort auf einem Rötgenbild. Ich kenne da jemanden, den hat man mit 5 gebrochenen Wirbeln aus dem Krankenhaus wieder entlassen. ... Es wäre alles nur gestaucht. ... und wenn du mit der Aussage dann wieder aufs Rad steigst, weil man meint es geht... bei wem liegt dann der Fehler?
 
Und jetzt kann man natürlich sagen, erwachsene Menschen müssen das selbst entscheiden dürfen, aber im Profisport ist das vielleicht nicht die oberste Prämisse. Als Teamleitung habe ich kranke Kolleg:innen nach Hause geschickt. Auch gegen ihren Willen. Das ist meine Fürsorgepflicht den Kolleg:innen (und in meinem Fall auch den Patient:innen) gegenüber als Vertretung des AG.
 
Vor dem Hintergrund einer solchen Veranstaltung bei demjenigen, der keine Mehrebenen-Bildgebung veranlasst hat? Man könnte da schon auf die Idee kommen.

Dazu muss der Fahrer aber auch den Schmerz so beurteilen, dass man als Teamleitung den Entschluss fällt, eine genauere Untersuchung vornehmen zu lassen.
Es sind schon krass aussehende Stürze passiert und die Jungs und Mädels stehen wieder auf, klopfen sich ab und weiter gehts. Andererseits gibt es harmlose Varianten und die Kacke ist am dampfen. Jetzt beurteile das Mal als externer.
 
Sicher sein kann man nie. Aber wenn ein Sturz krass aussah, wäre es doch vertretbar, eine ordentliche Untersuchung durchzuführen. Grade unter dem Aspekt, dass solche Stürze mit einem ordentlichen Adrenalinschub einhergehen. Es würde einfach den Druck für die Fahrer:innen rausnehmen. Sowohl gegenüber dem Team als auch ggü. den eigenen Leistungsansprüchen.
 
Sicher sein kann man nie. Aber wenn ein Sturz krass aussah, wäre es doch vertretbar, eine ordentliche Untersuchung durchzuführen. Grade unter dem Aspekt, dass solche Stürze mit einem ordentlichen Adrenalinschub einhergehen. Es würde einfach den Druck für die Fahrer:innen rausnehmen. Sowohl gegenüber dem Team als auch ggü. den eigenen Leistungsansprüchen.

Genau so schaut's aus. Man könnte einfach mal ein vernünftiges Protokoll einführen das verpflichtend regelt, wie mit solchen Fällen umzugehen ist. Eben z.B. dass wenn Fahrer:in XY nach einem schweren Sturz über Kopf- und Nackenschmerzen klagt, da erstmal ein gründlicher Check-Up durchgeführt wird um schlimmere Verletzungen auszuschliessen. Klar kann's immer noch sein, dass dann da nicht alles erkannt wird, aber es minimiert doch das Risiko, dass der oder die Fahrer:in dann mit gebrochenem Halswirbel aufs Rad steigt und sich im schlimmsten Fall nochmal zerlegt und am Ende im Rollstuhl landet. Dass man darüber tatsächlich noch diskutieren muss :ka:. Muss doch nicht sein, dass erst mal was richtig übles passiert, bevor entsprechend gehandelt wird.
 
Gibt es denn von dem Sturz ein Foto, Video, was sich die Teamverantwortlichen hätten anschauen können? Muss ich fragen, da ich auf den Istagram etc. nicht unterwegs bin.

Wenn es nichts gibt, wer beurteilt das dann? Der Streckenposten, dem man sagt, stell dich mal da hin und pfeife wenn ein Fahrer vorbei kommt und sonst eigentlich wenig mit dem Sport zu tun hat? Ich denke, dass ist eine ganz schwierige Entscheidung und muss, wenn es nicht offensichtlich ist, vom Fahrer kommen, wenn er wieder aufsteht. Alt genug ist jeder mit Mitte 20. Und das wir irrational entscheiden, selbst im mittleren Alter, das steht fest; mich eingenommen. Und da geht es oft nur um die Bockwurst und nicht ums Gehalt.
 
Der Typ hat sich so oft zerlegt, das schon krass dass er weiter macht. Bestimmt in 4 Monaten noch zum letzen rennen (vllt?) wieder am start.

Immerhin in der Schweiz gibt teilweise richtig gute KH.
 
Sicher sein kann man nie. Aber wenn ein Sturz krass aussah, wäre es doch vertretbar, eine ordentliche Untersuchung durchzuführen. Grade unter dem Aspekt, dass solche Stürze mit einem ordentlichen Adrenalinschub einhergehen.
Ich finde es sehr schwierig so etwas zu beurteilen, zumal ein krass aussehender Sturz nicht zwangsläufig zu mehr oder schwereren Verletzungen führen muss. Als Laie wundert mich wie wenig ein, oder mehrere gebrochene Wirbel, die Verletzten beeinträchtigen. Ich habe gelernt einen Schnellcheck auf mögliche Kopfverletzungen zu machen: Blut aus Nase oder Ohren, Blut in den Augen, gleichmässige Pupillen die einem Finger parallel folgen, kann man mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehen? Bringt bei Wirbelverletzungen natürlich nicht viel aber wenn ich mich nicht eingeschränkt fühle fahre ich nach einem Sturz auch weiter. Dein Vorschlag ist sicher vernünftig und du scheinst auch vom Fach zu sein ob die Notaufnahme begeistert ist wenn man vorspricht um sich nach einem Crash mal durchchecken zu lassen bezweifel ich.
Klar bei Rennen ist das eine andere Nummer, da könnte ich mir vorstellen, dass der eine oder andere Fahrer sich aufregt wenn er das Rennen verpasst und die Untersuchung keine relevanten Verletzungen aufdeckt.
Kann man Amaury nur gute Besserung und in Zukunft weniger Stürze wünschen.
 
...Dein Vorschlag ist sicher vernünftig und du scheinst auch vom Fach zu sein ob die Notaufnahme begeistert ist wenn man vorspricht um sich nach einem Crash mal durchchecken zu lassen bezweifel ich...
Ein Kumpel von mir hatte letztes WE einen ordentlichen Abflug vom Geländemotorrad. Das Krankenhaus hat ihn - fast schon gegen seinen Willen - 2 Tage behalten und komplett durchgecheckt. Nach den Aussagen der Ärzte machen sie das immer bei Stürzen vom Fahrrad, Motorrad oder Unfälle mit dem Wagen wenn höhere Geschwindigkeiten im Spiel sind.
 
Habe heute während dem Radfahren interessanterweise einen Podcast gehört bei dem genau das Thema aus Fahrerinnen Sicht diskutiert wurde. Dürfte ca bei Minute fünfzig dran kommen

https://open.spotify.com/episode/3f5hXxfnSprjmHdjTBIm5r?si=idr42B8jRUKc-RhZMxKWFQ

Die gute Frau ist auch schwer gestürzt und musste mit dem Arzt im Krankenhaus streiten das sie überhaupt geröntgt wurde.
War noch auf nem Fahrtechniktraining und arbeiten.
Auf Arbeit (sie ist Krankenschwester) würde sie dann nochmal richtig gecheckt weil sie Beschwerden hatte, Ergebnis waren diverse kaputte Wirbel 😕


Es kann also auch an der Fachkraft gescheitert sein und nicht am Team.


Ich wünsche ihm auf jeden Fall gute Besserung 👍
 
Ein Kumpel von mir hatte letztes WE einen ordentlichen Abflug vom Geländemotorrad. Das Krankenhaus hat ihn - fast schon gegen seinen Willen - 2 Tage behalten und komplett durchgecheckt. Nach den Aussagen der Ärzte machen sie das immer bei Stürzen vom Fahrrad, Motorrad oder Unfälle mit dem Wagen wenn höhere Geschwindigkeiten im Spiel sind.
Kann man ja auch machen und in manchen Fällen bestimmt Glück für den Patienten, war hoffentlich nicht nötig. Ist aber eben auch uneindeutig. Was sind den höhere Geschwindigkeiten, > 30km/h,>100 Km/h? Ist dein Kumpel einfach mal so zum Durchecken ins KH ohne Verletzungen und Beschwerden?
 
Natürlich ist er ins KH infolge seines Sturzes gegangen, Verdacht auf gebrochenes Schulterblatt, hatte er vor Jahren schon mal hinter sich. Zum Glück ist die Schulter o.k. (und zum Glück waren die Ärzte so hartnäckig: gefunden haben sie ein Aneurisma nicht unweit vom Herzen...) Die Ärzte hatten eben darauf bestanden mehr als nur lokal das Schulterblatt zu untersuchen sondern ihn aufwendig durchgecheckt.
 
Warum entsendet die UCI nicht zu jedem WC ein spezialisiertes Ärzteteam, hat einen LKW mit geeignetem Gerät am Start und stattet die Fahrer mit Systemen ala Angi oder vergleichbarem mit speziellem Fokus aus, welches Alarm schlägt? Finanziert sich eh über Lizenzgebühren, Buy Ins der Teams etc. Mit Dirk Tenner hat Deutschland da einen weltbekannten Mann im Straßenradsport, war, wenn ich richtig bin, sogar bei Fabio Jacobsens Polenrundfahrt "Unfall" Ersthelfer.

Hauptssche der Spaßverein hat einen Anhänger um Fahrräder zu röntgen und kassiert groß ab, damit das UCI Pickerl am Rahmen ist...
 
Ah, es sind wieder die Experten unterwegs. Eine gebrochener Halswirbel schließt eine Gehirnerschütterung nicht aus, muss aber nicht eintreten. Selbst wenn mehrere Wirbel brechen. Das weiß ich ganz sicher.
Also bist jetzt nur du der Experte :D
Wie ein Team und ein Fahrer damit umgehen, solltet ihr den Profis überlassen. Dafür werden sie bezahlt.
Man sieht zum Beispiel einen gebrochenen Wirbel nicht sofort auf einem Rötgenbild. Ich kenne da jemanden, den hat man mit 5 gebrochenen Wirbeln aus dem Krankenhaus wieder entlassen. ... Es wäre alles nur gestaucht. ... und wenn du mit der Aussage dann wieder aufs Rad steigst, weil man meint es geht... bei wem liegt dann der Fehler?
Wie würdest du jetzt spezifisch bei diesem Team dieses Jahr den Track-Record beurteilen?
Ich meine nur so als Experte?
Habe das auch miterlebt wie jemand nach einem nicht so schwer scheinenden Sturz wieder aufgestanden ist, und weiter wollte. Nach einem kurzen Check habe ich ihn dann doch ins Krankenhaus geschickt. C1 & C2 insgesamt 4 Brüche. Er wollte selber auch erst nicht ins KH. Zum Glück ohne OP gegangen und wieder geworden. Aber einen HWS der dann sofort operiert wird ist kein "uups, übersehen"! Wenn man den Kandidaten schon etwas kennt dann sollte man schon abschätzen können wie der mit Schmerzen umgeht. Ausserdem wird Amraury muskulär viel kompensieren können. Denke mir schon das Team wird seine "procedures" jetzt etwas anpassen müssen...
Will mir echt nicht vorstellen was der Typ an Schmerzen wegdrücken kann!

Disclaimer: wurde auch schon mal mit gesplitterten! Speichenkopf wieder heim geschickt. Nach 3 Tagen Schmerzen bin ich wieder rein und sie haben es dann doch "entdeckt"... Die Bandage wurde dann durch einen Gips ersetzt.
Die Diagnostik auf der Notaufnahme kann echt unterirdisch sein! Passiert mir nicht mehr so leicht.
 
Gibt es denn von dem Sturz ein Foto, Video, was sich die Teamverantwortlichen hätten anschauen können? Muss ich fragen, da ich auf den Istagram etc. nicht unterwegs bin.

Wenn es nichts gibt, wer beurteilt das dann? Der Streckenposten, dem man sagt, stell dich mal da hin und pfeife wenn ein Fahrer vorbei kommt und sonst eigentlich wenig mit dem Sport zu tun hat? Ich denke, dass ist eine ganz schwierige Entscheidung und muss, wenn es nicht offensichtlich ist, vom Fahrer kommen, wenn er wieder aufsteht. Alt genug ist jeder mit Mitte 20. Und das wir irrational entscheiden, selbst im mittleren Alter, das steht fest; mich eingenommen. Und da geht es oft nur um die Bockwurst und nicht ums Gehalt.
Einfach ein Concussion Protocol wie in der NBA oder NFL einführen. Fertig. So schwer kann das ja eigentlich nicht sein.
Allerdings haben auch da Teams Wege gesucht, diese zu umgehen.
Es kann nicht Aufgabe des Sportlers sein. Diese müssen durch die Organisation auch vor sich selbst und falschem Ehrgeiz geschützt werden.
 
Lenzerheide hat so viele Opfer gehabt das schon fast wahnsinning und irgendwie lustig, dass man sich da si halsbrecherisch runter stürzt:

jenna hastings - Arm und Finger gebrochen
Aaron Gwin - Ellenbogen und Arm gebrochen
Pieron. - s.o.
wyn masters

und bestimmt noch sehr viele mehr.
 
Soviel Spekulationen...

Ich find's extrem schade für ihn, er hat in letzter Zeit wirklich extremes Verletzungspech. Bringt vielleicht seine Fahrweise mit sich, aber dafür ist auch umso mitreißender ihm beim Biken zuzuschauen
 
Natürlich ist er ins KH infolge seines Sturzes gegangen, Verdacht auf gebrochenes Schulterblatt, hatte er vor Jahren schon mal hinter sich. Zum Glück ist die Schulter o.k. (und zum Glück waren die Ärzte so hartnäckig: gefunden haben sie ein Aneurisma nicht unweit vom Herzen...) Die Ärzte hatten eben darauf bestanden mehr als nur lokal das Schulterblatt zu untersuchen sondern ihn aufwendig durchgecheckt.
Mit dem Sturz war mir schon klar , er hatte also zumindest selber den Verdacht eventuell schwerer verletzt zu sein. Das Aneurisma kam aber nicht vom Unfall, oder ?
 
Mich würde es jetzt nicht wundern, wenn der Cheffe Commencal einen gewissen Druck auf seine Fahrer:innen ausübt, dass mit Sturzfolgen etwas „flapsig“ umgegangen wird. Er feiert sich ja mind. genauso, wie seine Schützlinge bei einem WC - Sieg. Nur mal so von außen betrachtet.
 
Einfach ein Concussion Protocol wie in der NBA oder NFL einführen. Fertig. So schwer kann das ja eigentlich nicht sein.

Ich habe dagegen ganz sicher nichts. Es bleibt für mich die Frage, wie objektiv das Ganze dann wird. Es wäre mit Sicherheit ein Gewinn. Aber wie du selbst schreibst, wird auch da wieder getrickst.

Ich halte es nur immer für sehr zwiespältig über andere zu urteilen, wenn man selbst nicht betroffen ist, geschweige denn dabei war. Solche Einschätzungen aus der Ferne führen meistens zu nix. Geschweige denn, dass Meinungen aus einem Forum bisher irgendwas bei der Rennleitung bewirkt hat. Da ist sicher das Fahrergremium und deren Sichtweise der Dinge der bessere Ansatz.

Am WE hat es bei der TT auch wieder einen gekostet. Die findet trotzdem nächstes Jahr ohne Veränderungen statt. Das muss ich nicht gut finden, ändern kann ich trotzdem nichts. Es sind alle alt genug. Bis sie mal in die Zuschauer rein rauschen, dann wird es einen Aufschrei geben. Fragt sich nur wie lange das anhält.
 
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