Transalp Mittenwald - Füssen

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31. Juli 2013
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Hallo zusammen,

ich plane für die Woche ab 12. August eine etwas andere "Alpenübrequerung". Start ist in Mittenwald, über den kleinen Ahornboden, Plumsjoch und Achensee geht es ins Inntal, dann über Geiseljoch und Pfitscher Joch nach Italien. Es folgt ein Abstecher über das Pfunder Joch nach Sterzing und über Schneebergscharte und Eisjöchl geht es zum Vernagt Stausee.
Nun soll es über das Ötztal wieder zurück über Imst und Ehrwald nach Reutte und Füssen gehen.
Meine Frage:
1) Welche Route zwischen Vernagt Stausee und Sölden ist empfehlenswert?
2) Sind die beschriebenen Trials bereits schneefrei?

Bin bereits 2008 auf der Joe Route nach Riva und will dieses Jahr den Aufwand der Rückreise vom Gardasee vermeiden, deswegen die eigenartige Route.
Sind zu zweit und planen keine genauen Etappen, sind daher recht flexibel was die Übernachtungen angeht.

Würde mich über Anregungen zu meinem Vorhaben sehr freuen und bin offen wir Verbesserungsvorschläge!

Gruß
Stefan
 
Hallo zusammen,

ich plane für die Woche ab 12. August eine etwas andere "Alpenübrequerung". Start ist in Mittenwald, über den kleinen Ahornboden, Plumsjoch und Achensee geht es ins Inntal, dann über Geiseljoch und Pfitscher Joch nach Italien. Es folgt ein Abstecher über das Pfunder Joch nach Sterzing und über Schneebergscharte und Eisjöchl geht es zum Vernagt Stausee.
Nun soll es über das Ötztal wieder zurück über Imst und Ehrwald nach Reutte und Füssen gehen.
Meine Frage:
1) Welche Route zwischen Vernagt Stausee und Sölden ist empfehlenswert?
2) Sind die beschriebenen Trials bereits schneefrei?

Bin bereits 2008 auf der Joe Route nach Riva und will dieses Jahr den Aufwand der Rückreise vom Gardasee vermeiden, deswegen die eigenartige Route.
Sind zu zweit und planen keine genauen Etappen, sind daher recht flexibel was die Übernachtungen angeht.

Würde mich über Anregungen zu meinem Vorhaben sehr freuen und bin offen wir Verbesserungsvorschläge!

Gruß
Stefan


Ich denke, das nach dieser Hitzewelle die Schneefelder weg sind. Restschneefelder kann es vereinzelt geben!
 
von süden übers niederjoch (similaunhütte) nach vent ist prinzipiell natürlich eine naheliegende option, aber da wird man wohl sehr viel raufschieben und die letzten 200 hm ggf. sogar tragen müssen. in summe sind das gut 1000 hm vom vernagtsee bis ins niederjoch. runter gen vent geht's dann bis auf den "gletscher"abschnitt vermutlich ganz gut zu fahren mit etwas fahrtechnik (ich unterstelle mal, dass ihr keine anfänger seid im hochalpinen gelände und auf mittelprächtig verblockten trails). ich kenne die strecke nur anders rum ...

drum mal als anregung, ob ihr die strecke nicht andersrum fahrt, also durchs ötztal (ggf. trail vom rettenbachtunnel bis vent noch einbauen) - niederjoch - vernagt - pfossental - eisjöchl - pfelders - schneebergscharte - sterzing.

von sterzing kann man das pfunderer joch als kringel einbauen, ebenso wäre das schlüsseljoch noch eine option, pfitscherjoch wäre dann in der aus meiner sicht besseren richtung (weil der trail dann runter zum schlegeisspeicher befahren wird und man sich nicht mühsam raufquält). statt geiseljoch wäre dann ausrollen ins inntal denkbar und dann durchs karwendel retour (ggf. lamsenjoch?!?) oder noch übers tuxer joch und dann von steinach am brenner gen innsbruck und weiter zum startpunkt.
 
Würde auch eher in Elmar's Richtung fahren, dann hast eigtl. die schöneren Trails bergab! Geiseljoch kannst auch wunderbar von S nach N fahren, ist in Summe dann sogar mehr (karrenwegiger) Trail abwärts. Idealerweise vorher ab Mayrhofen mit der Penkenbahn hoch und via Wanglalm und Lämmerbichl nach Vorderlanersbach (spart in Summe sogar ein paar Hm und ist panoramatechnisch ein Highlight). Wenn du's extrem magst kannst von ner Alm beim Lämmerbichl auch auf nem Steig zur Südauffahrt zum Geiseljoch rüberqueren, ist aber zu großen Teilen eine Schiebepassage....
Vom kleinen Ahornboden würd ich noch hoch zur Falkenhütte (Karwendel spktakulär!) und dann an der Laliderer Reiß'n links runter ins Laliderer Tal (S2 mit kurzen Schiebestellen)
 
Wenn du ins Ötztal willst, dann kannst alternativ ab dem Vernagtstausee bis Kurzras hinter und hoch zur "Schönen Aussicht" am Hochjoch fahren (brutal steil, da wirst auch teilw. schieben müssen). Abwärts dann leider auch wenig spaßig, da die obersten 300 Hm zu verblockt sind um dort fahren zu können. Einzige (aber durchaus alpinistische!) halbwegs fahrbare Variante ist ab der Grenze mehr oder minder weglos rechts runter zur Gletschermoräne zu schieben und je nach Ausaperungsgrad entlang ihr talauswärts fahren/schieben......
 
1) Welche Route zwischen Vernagt Stausee und Sölden ist empfehlenswert?

Vom Stausee hoch aufs Niederjoch wirst du kaum fahren können, der Trail ist sehr verblockt, die letzten 200hm sind ein 50cm schmaler Pfad am Steilhang entlang über Felsstufen. Runter zur Martin-Busch-Hütte ist der Trail auf S1- bis S2-Niveau fahrbar, das sind aber nur ca. 2km, ab der Martin-Busch-Hütte ist das dann ein breiter Wirtschaftsweg der auch regelmäßig von Gepäck-Shuttles befahren wird.
Ob sich dafür die Schieberei zum Niederjoch hoch lohnt kannst nur du beurteilen, 2,5-3 Stunden wirst du dafür einrechnen müssen.

Von Vent nach Sölden kommt man entweder im Venter Tal oder über den Venter Höhenweg und die Ötztaler Gletscherstraße. Der Höhenweg ist landschaftlich absolut genial und auf S1-S2-Niveau, aber auch auf einigen Passagen stufenartig verblockt. Schwindelfrei sollte man dort aber auf jeden Fall sein!!!
Wettertechnisch sollten diese Trails kein Problem mehr darstellen, ich war vor einem Monat dort, bin die Route aber südwärts gefahren, da sah das alles noch anders aus, du kannst dir ja in meinem Reisebericht einen Überblick über die Trails verschaffen.

Grüße
 
Danke für die vielen konstruktiven Vorschläge.
Werden uns ernsthaft überlegen, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Freu mich schon auf die sechs bis sieben Trailhighlights an der Grenze zwischen Österreich und Italien.
Ist von euch schon mal einer vom Achensee in Richtung Scharnitz gefahren und hat noch Tipps für die finale Etappe?
Finde nur den ersten Tag (Füssen -Sölden) noch etwas dünn, sehe bis auf den Fernpass keinerlei Leckerbissen, nur km und kaum hm, oder täusch ich mich? Sind vor drei Jahren mit dem Rennrad über das Hantennjoch nach Sölden, darauf hab ich aber keine Lust mehr mit dem MTB :p
 
Achensee ins Karwendel ist leider nicht ideal. Plumsjoch Ri Westen ist faktisch alles Schieben, Schleimssattel kommst am Sylvensteinspeicher raus und von der Gramai hoch zum Lamsenjoch ist ebenfalls (mind) 1 Std Schieben.
Einzige sinnvolle Auffahrt (von Vomp aus) ist das Stallental zur Lamsenjochhütte, ist aber auch nicht ohne und artet im Extremfall auch in bis zu 1 Std (angenehmes) Schieben aus. Landschaftlich allerdings top. Kommst dann in der Eng raus, danach entweder über Laliderertal/Falkenhütte oder direkt übern Ahornboden zum Karwendelhaus oder halt die Fereinalmvariante....
 
Danke für die vielen konstruktiven Vorschläge.
Werden uns ernsthaft überlegen, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Freu mich schon auf die sechs bis sieben Trailhighlights an der Grenze zwischen Österreich und Italien.
Ist von euch schon mal einer vom Achensee in Richtung Scharnitz gefahren und hat noch Tipps für die finale Etappe?
Finde nur den ersten Tag (Füssen -Sölden) noch etwas dünn, sehe bis auf den Fernpass keinerlei Leckerbissen, nur km und kaum hm, oder täusch ich mich? Sind vor drei Jahren mit dem Rennrad über das Hantennjoch nach Sölden, darauf hab ich aber keine Lust mehr mit dem MTB :p

wie dede schreibt: Achensee ist doof
lieber direkt vom Inntal ins Karwendel
Stalental -> Lamsenjoch oder
Hochzirl -> Solsteinhaus (auch ca. 1h schieben) oder
Herrenberg -> Lafatscherjoch (hoch und runter ca. 30 min schieben
 
Nun steht es fest, dass wir am kommenden Sonntag vom Allgäu über Füssen, Reutte ins Ötztal starten.
Der erste Tag steht ganz im Zeichen der Anreise, wir versuchen bis Sölden zu kommen, um dann am nächsten Morgen mit der Seilbahn ins Alpine zu kommen. Der Rest bis Sterzing wurde schon beschrieben.
Ob das Pfunder Joch erklommen wird, entscheidet sich spontan, danach gehts über das Pfitscher Joch ins Zillertal. Da sich auch hier der Seilbahntransport mit den Penkenbahn zum Geiseljoch anbietet, werden wir das wohl wählen.
Mit dem Rückweg über das Karwendel muss ich mir noch was einfallen lassen.
Ich bedanke mich jedenfalls für die konstruktiven Vorschläge und hoffe, dass sie die Tour gegen den Uhrzeigersinn besser fahren lässt.
Erfahrunsbericht inkl. Fotos werden folgen!

Beste Grüße
 
So bin wieder zurück von der Tour.
Haben in Füssen noch den Anstieg über die Bleckenau- und Jagdhütte hinunter zum Plansee eingebaut, sehr schön.
Die erste Nacht dann in Lermoos verbracht und über den Fernpass - schöne und flotte Abfahrt gings in Ötztal. Entlang des Ötztalradwegs zur zweiten Übernachtung nach Sölden. Dank der Ötztal Premiumkarte, die in der Übernachtung inbegriffen war, ging es zur Mittelstation der Giggijochbahn. Dann noch die restlichen Meter zum Parkplatz Tiefenbachferner hochgekurbelt.
Der Ötztaler Höhenweg hinab nach Vent war dann fahrtechnisch für uns zu anspruchsvoll und wir mussten oft absteigen und schieben. Außerdem waren dort viele Wanderer unterwegs (E5 von Oberstdorf nach Meran). Von Vent dann nachmittags zur Martin Busch Hütte und gleich weiter zur Similaunhütte. Sehr schön der Weg nach oben, obwohl nach 15 min ab der MB Hütte für uns Schluss war mit fahren.
Am nächsten Morgen dann den Weg runter zum Vernagt Stausee. Leider auch hier zu anspruchsvoll für uns und viel Schieben. Hab mich dann auch gleich bei einem Sturz das Außenband ruiniert und musste die geplante Tour abbrechen. Sind an dem Tag dann noch über Meran und Bozen bis Brixen gefahren. Am nächsten Tag mit dem Zug zum Brenner hoch, runter mit dem Rad bis Innsbruck und dann wieder per Bahn zurück zum Ausgangspunkt.

Fazit: Schöne Stellen gesehen, aber in der Summe zu anspruchsvolle Trails. Bleiben noch schöne Trails (Eisjöchl, Schneebergscharte, Pfitscher und Pfunderjoch, Geiseljoch) für die nächsten Jahre offen. Verbesserte Fahrtechnik vorausgesetzt.
 
Die Tour bin ich fast genauso Anfang juli gefahren. Landschaftlich ab Sölden absolut genial, aber fahrtechnisch war auch für mich vieles zu schwierig. Trotzdem lohnt diese Tour meiner Meinung nach sehr denn vor allem der Venter Höhenweg und die Abfahrt vom Similaun nach vernagt waren absolut genial!

Schade, dass du deine Tour abbrechen musstest, ich hoffe es hat dir trotzdem gefallen.

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