Transpirinaica – Pyrenäen X 2010

Ich würde auf jeden Fall sehr gerne nochmal in die Pyrenäen fahren. Allerdings nicht als Cross und auch nicht als klassische Rundtour mit Gepäck auf dem Rücken, sondern eher als "Standort-Hopping" und mit etwas mehr Federweg am Bike. Will heißen, dort, wo es schöne Strecken (und vielleicht auch einen Lift gibt), ein paar Tage bleiben und Tagestouren fahren, oder einen der vielen Bikeparks ausgibig besichtigen, und dann mit dem Auto ein paar Täler weiter fahren, usw... So könnte man sich das Kilometer-Schrubben auf Asphalt sparen, und hätte umso mehr von den (doch oft ziemlich heftigen und rumpeligen) Abfahrten.

das könnte ich mir auch gut vorstellen. habt ihr infos über die bikeparks auf der französischen seite? auf der spanischen seite hab ich keinen einzigen park gesehen.
 
was mir spontan einfällt...

Bagneres de Luchon: offizielle DH-Strecken mit Lift (ob das dort als Bikepark zählt, weiß ich nicht)
Saint Lary: Bikepark
Pic du Midi: Lift + DH-Strecke
Cauterets: Bikepark

Das sind nur die, an denen wir vorbeigefahren :)heul:) sind. Gibt sicherlich noch mehr. Dort gibt's ja eigentlich fast an jedem Berg ein Skigebiet, und meistens wird das dann eben (schlau wie die Franzosen nun mal sind) im Sommer als Bikestation genutzt.
Auf der spanischen Seite sind wir an keinen Bikepark vorbei gekommen. Liegt wohl auch ein bisschen an der Landschaft: ziemlich schroff und felsig... da lässt sich nicht so einfach ein Skihang samt Lift anlegen. Dafür gibt's da dann eben tolle Tages-Trail-Touren zu fahren, wie z.B. den Kanalweg auf unserer 10. Etappe. Man muss nur aus eigener Kraft hoch ;)
 
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Was für tolle Dinge ich auf dem Weg wohl noch übersehen habe? War einfach alles viel zu schnell vorbei :love:

(Wobei die Bilder von El Formigal doch eher nach superbreiten Schotterpisten aussehen *gähn* :o Da schienen mir die Strecken - zumindest die Abschnitte, die wir gesehen haben - in F doch spannender... aber vielleicht sollte man sich das einfach mal in Natura anschauen)
 
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... keinen einzigen Trail, der es auf Augenhöhe mit den Highlights z.B. der Ortlerrunde oder den Dolomitentrails geschafft hätte...

mit den alpen konnten sich die pyrenäen in meinen augen auch nicht messen...

Bin in den Alpen ja auch schon rum gekommen und am Ortler das Madritschjoch 2 x und Goldseetrail und Forcola 5x gefahren.

Und dachte eigentlich nach letztem Jahr Cottische Alpen, dass das kaum zu toppen ist.

Aber muss sagen die Trails in den Pyrenäen haben mich beeindruckt,
vor allem von der länge der Trails und wie abwechslungsreich sie sind. :daumen:
Es fehlen zwar bei den Abfahrten immer die höchst, höchst Schwierigkeiten, was ich beim Cross aber nicht vermisse.
Dafür haben die das Level konstant von oben bis unten gehalten und müssen sich vom Anspruch nicht vor einem Madritschjoch oder ähnlich verstecken.
Was für den gemeinen Crosser mehr als hoch genug sein dürfte.

Mir haben die Trails in den Pyrenäen auf jeden Fall richtig getaugt. :daumen:
Freu mich aber auch schon wieder auf die Alpen.

:winken:
 
TAG 13
Benasque Huesca – Bagneres de Luchon

http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=604AAE6F6B89A36714DBF5D757B0140C?fileId=mwkeqiuflmsguufc


So, heute noch mal quälen und zum letzen Mal 500 Hm tragen.
Es sollte sich aber lohnen.



Leider ist uns über Nacht die Sonne abhanden gekommen.
Hatte auch schon ordentlich geregnet als wir noch an der Matratze lauschten.

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Das Regenwetter kommt von Westen. Woher auch sonst. ;)
Da bin ich echt froh, dass wir zwischen drin eine Etappe eingespart haben und einen Tag vor unserem Plan sind, denn da wo wir gestern noch in der Sonne runter sind, sieht man nur Regenschwaden.
Bei uns ist der Regen zum Glück noch nicht angekommen, aber man sieht wie er zu uns rüber drückt und für Mittag sind auch heftige Regengüsse angekündigt.



Aber inzwischen sind wir ja geübte Träger und so mancher wird es wohl vermissen.





Ein kleiner Durchlass im Fels markiert den Portillon de Benasque.





Früher war es wohl ein wichtiger Handelsweg von Benasque (Spanien) nach Bagneres de Luchon (Frankreich) und umgekehrt.
Zumindest hingen in unserem Hotel alte Zeichnungen auf denen die Bauern ihr Vieh mit Waren über den Pass trieben.
Früher ne Plackerei, heute ne Traumabfahrt mit gemäßigtem Gefälle und unzähligen Kehren.
Ihr müsst Euch den Track mal auf Google Earth anschauen und versuchen die Kehren zu zählen, der Hammer.
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Den Einstieg schieben wir erst einmal.
Zu rutschig und zu gefährlich falls jemand von unten hoch kommt.



Doch schon nach wenigen Metern macht das Tal auf und der Spaß beginnt.
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Bis zum Lac Boums du Port führt der Trail über loses Geröll, der aber super hergerichtet ist.











Am Lac Boums entlang geht es zum Refuge de Venasque.
Die Wirtsleute haben uns wohl schon kommen sehen und stehen gleich mit Kamera bereit.
Kommen wohl nicht so oft Biker vorbei?
Obwohl die Abfahrt sich zum Biken perfekt eignet, ist sie nur sinnvoll im Rahmen einer Mehrtagestour Frankreich – Spanien – Frankreich zu erreichen.











Nach dem Refugio geht die Gaudi aber erst richtig los. A Traum.
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Schaut Euch mal die Kehren an. Jockel war nicht zu bremsen.


Hier noch mal Kehren ohne Fahrer



Noch einmal ein letzter Blick zurück.
Bevor es dann vom Hospice de France auf direktem weg nach Bagneres de Luchon geht.



Oben am Pass hatte es schon mal kurz geregnet und gegen Ende der Abfahrt auch.
Und so beschließen wir nicht das Risiko einzugehen am letzten Tag nass zu werden und beenden die Tour mit nem highspeed Ritt auf Teer nach Bagneres de Luchon

War wohl auch die richtige Einscheidung, den hinter uns wurde es immer dunkler und auch die Straße war zum Teil schon nass.

Am Auto angekommen wurde noch kurz Proviant eingekauft und alles für die Heimfahrt verpackt.
Sind dann direkt durch die Nacht heimgefahren.
Sind dann am frühem morgen daheim aufgeschlagen, so hatten wir keinen Verkehr und waren ja 4 Personen die sich mit dem Fahren abgewechselt haben.

Danke fürs zuhören, bis zum nächsten Mal.
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:heul:
Ja es ist vorbei, da bekomme ich doch gleich Fernweh
und fliege morgen nach Granada in die Sierra Nevada :winken:
:hüpf:

Dieser Cross war wunderschön, aber knüppelhart.
Ich denke das war mein härtester Cross.
Die letzte Abfahrt war ein würdiges und schönes Ende.
Klar bei schönen Wetter, hätten wir noch die geplante 2te Abfahrt gemacht. Ich will mich wegen Wetter nciht bescheren, wir hatten schliesslich 2 Wochen lang ziemliches Glück mit den Wetter.

Meine Highlights waren Tag 1, Tag 10 (Canalweg) und Tag 13.
Und Tag 3 bereure ich nicht, auch wenn mich die anderen drei dafür am liebsten schlagen würden. :D
Tag 1, Tag 3 und Tag 9 waren landschaftlich am schönsten.

Ich bin gespannt wie scylla, tobsn und Jockel2 das sehen.

Mitleser dürfen natülich auch voten.

Ray
 
Die Tracks der gefahrenen Strecke kommen noch.
Die bin ich euch noch schuldig.
tobsn, hat jeweils Tracks der geplanten Route angehängt.

Ray
 
Toller Bericht:daumen::daumen::daumen:

War vor 15 Jahren mit einer Uni-Exkursion auf der spanischen Pyrenäenseite unterwegs (Ordesa, Val Benasque, Aiguilles Tortes). Habe ich noch als eindrucksvoll in Erinnerung. Nach dem "schmackhaften" Bericht gehts vielleicht demnächst wieder mal dorthin.......
 
Der PyrenäenX war schon hart... fand ich zumindest. Aber was weiß ich schon. War ja mein erster Cross überhaupt ;) Also gleich ins kalte Wasser geschmissen worden!
Dafür war es aber auch ein tolles Erlebnis mit großartiger Landschaft, top Trails und mit einer super netten, lustigen Truppe!
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War irgendwie viel zu schnell vorbei.

Würde ich auf jeden Fall immer wieder machen. (Aber nur, wenn das Wetter auch wieder so mitmacht ;). Nicht auszudenken, wie das geworden wäre, wenn es tagelang geregnet hätte.) Gelernt hab ich auch eine Menge dabei: wie trage ich stundenlang möglichst effizient das Fahrrad durch die Gegend ... wie packe ich einen Cross-Rucksack... wie fahre ich mit 10 kg Gepäck auf dem Rücken ... was mache ich auf grobem Geröll ... wie teile ich mir die Kraft am besten ein für 13 Tage... und vor allem: wohin schaue ich am besten (nicht), wenn sich neben mir ein Abgrund auftut (siehe Kanalweg), etc... . Also sag nochmal einer, ein Cross würde einen (fahr)technisch nicht weiterbringen :daumen:.

Zu den Highlights: landschaftlich ganz klar Etappe 1, 3, 9 und 10, wie Rayc auch schon geschrieben hat. Meine Trail-Highlights waren die VTT-Strecken nach Cauterets und Marsous (Etappe 5 und 6), fast die komplette Etappe 10 (allerdings nur so lange, bis irgendwann nur noch 100 m tief "Nichts" neben dem Trail war), und der alte Karrenweg auf Etappe 11 nach Sahun (auch wenn's einige nicht mögen... ich hatte wohl genug Federweg am Bike ;)). Insgesamt mochte ich die spanische Seite etwas lieber als die französische. Mag an der mediterranen Landschaft liegen, oder an den spaßigen Trails, oder am besseren Essen, oder... egal! Man sollte sich auf jeden Fall beide Seiten mal angeschaut haben, schon alleine um die krasse Veränderung der Landschaft auf wenigen km Luftlinie beobachten zu können.

Jetzt hat mich auch das Fernweh gepackt... da fahr ich doch gleich morgen mit Rayc in die Sierra Nevada. Das Heavyville darf natürlich auch mit.
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Hallo Tobias und Co,

super Bericht und super Bilder Respekt. :daumen:
Vielen Dank auch an die anderen PyrenäenX Teilnehmer, die mit vielen Infos und Links das ganz um einen riesen großen Neidfaktor ergänzt haben.
Wie auch schon einige geschrieben haben füge ich mich hier auch an und sage gaaanz goßes Kino. :daumen:
 
nachdem ich jetzt stundenlang den gesamten Thread durchgelesen (mit ner Müdigkeits bedingten Unterbrechung heute Nacht um 3:00Uhr), mitgefiebert und nun entsprechend Fernweh bekommen habe, kann ich nur sagen
sehr sehr geil !! :daumen::daumen::daumen:

ich glaube ich muss mich den kommenden Winter mit der Ecke näher beschäftigen ;)

wäre toll wenn euer tatsächliche gefahrene/getragenen/geschobene Strecke noch als GPS Track zu bekommen wäre (oder hab ich das jetzt übersehen?)

aber das hier ist einfach :love::love::love::love:



so jetzt nehme ich mir den Bericht zu den Cottischen Alpen vor......
wahrscheinlich habe ich dann ein Problem mit der Urlaubsplanung für 2011 :lol:

Gruß Björn
 
Vielen Dank für diesen mitreißenden Bericht. Sicher eine Herausforderung gewesen.
Da kann ich mit meinen 1-2 Tage Touren kaum mithalten. :)
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Ich bin a bisserl spät dran mit Lesen hier. Bin gerade auf Seite 4. Interessant zu lesen dieses Gemeinschaftsprojekt, da bekommt man alle Seiten einmal mit. Besonders die Wertschätzung des Guides ist mir wohlvertraut. Natürlich ist weniger als 5% Steigung bergab! Höhenwege sind auch immer flach.
Und viele Fotos von vorne, sonst eher selten.

Nun weiß ich auch, warum Tobsn seine Mont Viso Karte dieses Jahr nicht gebraucht hat, danke nochmal.
Der Cottix hatte ja schon viele Anregungen enthalten, vielleicht folge ich euch auch mal in die Pyrenäen. Nur das Konzept der Tour gefällt mir nicht so, die "Linie" und der würdige Rahmen fehlen. Zumindest Tragen habe ich in den Westalpen bereits fleißig geübt (z.B. Malrif), und Gefallen daran gefunden. Jedenfalls besser, als das (Vorder-) Rad ständig über Steine zu wuchten.
Man sollte aber vor der Tour dafür sorgen, dass das Rad mit Gepäck nicht die Hälfte des eigenen Körpergewichts ausmacht. Entweder Rad/Gepäck abspecken oder ...

Viele Grüße,
Daniel
 
Servus Daniel. ;)

Was meinst Du mit „Linie und würdiger Rahmen fehlen“?
Dass wir einfach so im Kreis, ohne konkretes Zeil gefahren sind?

Und die Lösung, dass das Radeln ich die Hälfte des eigenen Körpergewichts beträgt, haben wir ja schon präsentiert.
Für Etappe 3 empfehlen wir einen leichten Crosser oder Rennrad. ;)

Aber soviel Tragen war das jetzt auch nicht.
Fand das immer ne schöne Abwechslung zum Treten,
wenn man die letzte Stunde zum Col Tragen dürfte. :D

Und unseren Guide haben wir immer gebührend behandelt.
kickedoutsmile.gif



photosmile.gif

Fotos von vorne gibt es halt nur, wenn man einigermaßen zusammenbeleibt.
Auch auf den Abfahrten.
Und das haben wir immer getan. Bei uns ist keiner vorneweg geschossen.
Was im Fall eines Defekts oder Unfalls einfach auch beschissen ist.

Gruß

Tobias
 
Was meinst Du mit „Linie und würdiger Rahmen fehlen“?
Dass wir einfach so im Kreis, ohne konkretes Zeil gefahren sind?
Genau, das habe ich ja auch schon so gemacht. War irgendwie unbefriedigend am Ende wieder am Auto zu stehen. Selbst Susa als Start des Süd-Wessix war komisch. Aber es geht halt manchmal nicht anders. Pyrenäen von Küste zu Küste ist eben nix für den Hausgebrauch, dauert zu lange.
Toll war der Schweiz-Cross vom Zürichsee zum Genfer-See, alleine wegen des Rahmens :daumen:

Grüße,
Daniel
 
Ja, so einem Ziel entgegen zu fahren hat schon was.
Muss aber sagen hab da jetzt wirklich nix vermisst.
Die Runde war einfach nur genial. :daumen:

Aber von dem Schweizer-Cross könntest Du mir mal die Daten schicken ;)

:winken:
 
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