Transpirinaica – Pyrenäen X 2010

Was, Werbeveranstaltung für Marin?
Meins ist besser, schöner, schwerer :lol:, es passt ne Trinkflasche dran, und außerdem hat's mehr Federweg :p Das perfekte All-Mountain-Freeride-irgendwas Bike :aetsch:
Und ja, es ist auch ein Viergelenker :D

Tobsn fand's bestimmt auch gut, sonst hätte er es nicht fotografiert


Liteville 301 Mk8, 140mm Federweg vorn und hinten, extra für die Pyrenäen mit ner absenkbaren Gabel ausgestattet, mit einer mindestens ebenso genialen Geometrie wie das Marin und 13,7 kg naggisch.
Dank Minion DH mit Milch keine einzige Reifenpanne!

Beim Rucksack hatte ich ja eigentlich versucht, so viel Gewicht wie nur möglich zu sparen. Am Ende war mein Deuter TransAlpine 26 dann aber trotzdem rand voll und wog ohne 3l Trinkblase schon über 6 kg... mit dann also fast 10 kg. Eine Trinkblase in der Größe + Flasche am Bike war teilweise schon dringend nötig, vor allem wenn wir abseits der "Zivilisation" unterwegs waren, und nicht wussten, ob und wo wir die nächste Verpflegung oder Wasserstelle finden. Wenn klar war, dass irgendwo auf dem Weg ein Ort oder eine Skistation liegt, hab ich die Trinkblase einfach morgens nicht ganz voll gemacht, um Gewicht zu sparen.
Einen ziemlich genialen Tipp hatte ich von Rayc bekommen: Die Protektoren (waren sehr nützlich und wurden für die Trailabfahrten nicht nur angezogen, sondern auch hin und wieder ihrem Zweck gemäß benutzt... ohne hätte es wohl manchmal *aua* gemacht ;)) ans Unterrohr schnallen, um Gewicht und Volumen vom Rucksack weg zu bekommen. Ansonsten noch wie bei Tobsn eine geräumige Satteltasche für Werkzeug und kleine Ersatzteile wie Bremsbeläge, Schlauch, Kettenschloss, Ersatz-Schaltauge und ein Täschchen auf dem Oberrohr für Riegel und Handy.

Sollte ich allerdings nochmal so eine eher "experimentelle" Tour machen, auf der Tages-Wanderungen nicht ausgeschlossen sind, wird entweder das Liteville vorher kräftig abgespeckt, oder es kommt gleich das Carbon-Leichtbaubike mit. Mit knapp der Hälfte vom eigenen Körpergewicht auf dem Rücken irgendwelche Pässe zu erklimmen ist dann irgendwann doch ein bisschen arg anstrengend :rolleyes:
 
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...Tobsn fand's bestimmt auch gut, sonst hätte er es nicht fotografiert ...
Wollte eigentlich nur die Umweltverschmutzung dokumentieren.
Da hatte jemand Leichtmetall liegen lassen.

bye.gif
 
@tobsn, jetzt durftest du endlich eins der tausend gemachten Bilder deines Bikes posten :D;)

Bilder von den 3 restlichen Bikes findest du in den vorherigen Posts.

Ich fahre ein Scott Spark 10 mit vorne 100-140 mm umd hinten 115 mm Federweg.
2.25er Michelin WildRock (so breit wie Schwalbe in 2.4) mit Milch, kein Platten.
Das Bike dürfte knapp 11 kg gewogen haben.
Unterstatteltasche und eine kleine Oberrohrtasche und Erste-Hilfe-Tasche am Lenker mit lebensrettenden Riegeln :D
und eine Flasche am Bike und 3l Camelbag, meist aber nur halb voll.
Kamera (Sony NEX-5 mit Wechselobjektiv) wurde vorne auf der Brust getragen.
Protektoren am Unterrohr oder an den Beinen getragen.
Rucksack Transalpine 30, wohl schwerer als mein Bike.
Also leichtestes Bike und schwersten Rucksack.
Das Gewicht vom Rucksack ist überhaupt kein Problem, nach 2 Tagen hat sich der Rücken an das Gewicht gewöhnt. Man sollte aber gewohnt sein mit Rucksack zu fahren.
Klar ist das Fahren mit schweren Gepäck gewöhnugsbedürftig, mit etwas Übung aber kein Problem.

Anfahrt erfolgte mit Auto. 3 Bikes waren auf'm Träger an der Anhängerkupplung und eins im Auto.
Die Anfahrt mit den Auto ist wohl schon ab 2 Personen die günstigste und schnellste Variante.
Anfahrt mit den Zug ist möglich, rechne mit etwa 300,- pro Person.
Flug nach Toulouse und weiter mit den Zug rechnet sich garnicht.

Ray
 
Man sollte aber gewohnt sein mit schwerem Rucksack zu fahren.
Klar ist das Fahren mit schweren Gepäck gewöhnugsbedürftig, mit etwas Übung aber kein Problem.

Ich dachte eigentlich, ein Rucksack sei für mich kein Problem, da ich sonst auf Tagestouren ja auch immer einen Rucksack dabei habe. So ein 10 kg Monster auf dem Rücken hat dann allerdings die ersten Tage doch eine ziemliche Behinderung dargestellt. Nicht so sehr beim "normalen" Fahren auf Pisten oder Straße, da gewöhnt man sich in der Tat schnell an das Gewicht. Auf Abfahrten hatte ich allerdings Anfangs das Problem, dass ich mich durch das ungewohnte Gewicht auf dem Rücken (und den verlagerten Schwerpunkt) nicht wirklich gut auf dem Bike bewegen konnte und deswegen öfter mal den Schwerpunkt da hatte, wo er nicht hin sollte. Zumal der Rucksack sich nicht so gut festschnallen ließ (selbst wenn ich die Gurte so eng gezogen hatte, dass es beim Atmen fast schon unangenehm wurde) dass er sich nicht mehr auf dem Rücken hätte bewegen können. Ein paar Mal hätte mich das Ding fast vom Rad geschmissen, wenn es mir in einer kniffligen Passage zur Seite rutschte.

Also wer's vorher noch nie gemacht hat, besser vor der Tour ein paar Mal Backsteine in den Rucksack schmeißen und üben, damit richtige (!) Trails zu fahren ;)
 
TAG 9
Torla - Laspuna

Parque Nacional Ordesa y Monte Perdido



Das Panoramabild sagt alles zur heutigen Etappe.
Einfach nur atemberaubend.
goodsigh2.gif


sun.gif

Ach ja und wir hatten mal wieder Königswetter.

Wenn ich mich recht entsinne sind wir heute auf den Spuren von Stunzi und anderer Pyrenäen-Crosser unterwegs.
Aber dazu kann unser Planungsbüro sicher näheres sagen.
http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=6006ADE39E88FBE9D5DC94927BDE5A94?fileId=zyvszadxetzbpyjk

Es ist zwar sonnig, aber verdammt kalt heute Morgen und so sind wir froh, dass wir uns bereits nach wenigen Minuten auf einem endlosen Schotterband hoch zum Rand des Nationalparks befinden.
Anfangs im Wald noch recht steil zieht es sich bald in gemäßigter Steigung durch offeneres Gelände und offeriert an jeder Biegung neue herrliche Eindrücke.





Ich hätte oben am Rand zum Nationalpark glaub ich noch den ganzen Tag verbringen können und den Geiern und den sich verschiebenden Schatten nachschauen können.
Aber es gibt heute noch mehr zu sehen.

Wir folgen weiter der Grenze des Nationalparks und cruisen gemütlich auf Schotter dahin.





Nachdem wir einige Höhenmeter auf Schotter vernichtet haben beginnt ein kleiner Trail parallel zum Schotter. Den wir natürlich mitnehmen. ;)















Das letzte Stück nach Nerin geht es dann wieder auf Schotter.
Geplant war eigentlich ein Trail, aber ich bin an der Einfahrt vorbei geschossen.
Aber die Schotterabfahrt machte einfach zu viel Spaß und hab ich schon gesagt, dass ich kurvige Schotterabfahrten liebe. :love:
War genau mein Ding.

Von Nerin hatte RayC noch einen Trail parallel am Hang geplant, den wir aber verwerfen, da er eindeutig in den Nationalpark führt und Biken dort unter hohen Bußgeldern verboten ist.

In Nerin gibt es übrigens ne richtig schicke Gite im Ort. Wir hatten leider nur Cafe und Cola.

So machen wir uns von Merin direkt auf den Weg durch den Canon de Anisclo.
Ein wirklich beeindruckender Canyon mit komplett konträren Eindrucken zum Ordesa Nationalpark.
Mit Bildern lässt er sich leider nicht wirklich fassen, darum hab ich erst gar keine gemacht und werd auch keine Posten. Ihr könnt ja mal googeln
Allerdings ist die Straße seit einigen Jahren nur noch als Einbahnstraße von Escalona kommend frei.

samvetesmiley.gif

...wir waren böse und sind durch.

Ich war ja bereits im Juni da, mit dem Rennrad in die korrekte Richtung.
Und schon damals wollte ich zu den ganzen Spaniern in den Fluss hüpfen, der dort aus dem Canyon kommt und verspielt über Felsen plätschert.



Danach noch sonnentrocknen auf den Felsen
towelf.gif

und die letzten Meter zum Hotel nach Laspuna.
Von dem ich leider keine Adresse hab und es nicht googeln kann. :(
 
samvetesmiley.gif

...wir waren böse und sind durch.

weshalb ich auch prompt auf den letzten Metern vor dem "Ausgang" vom Canyon einen deftigen Anschiss von einem Park-Ranger bekommen habe, der mir in einer engen Kurve mit dem Jeep entgegen gefahren kam, und mich dabei fast umgenietet hätte :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, diese Etappe deckt sich zu 95% mit der klassischen PyrenäenX-Routen von Pascal (http://pyrenees2005.free.fr/), welche u.a. auch stuntzi gefolgt ist.

tobsn ist so schnell an den Traileinstieg vorbei geschossen, das wir keien Chance hatte ihn zu stoppen. Also habe wir diesen Trail ausfallen lassen.

Den zweiten Trail habe wir bewusst ausfallen lassen, das Risiko Ärger mit den Parkrangern zu bekommen, war uns das nicht wert.

Auf der Einbahnstrasse hat uns auch ein Pakranger angemault.
Okay eigentlich nur scylla, ich habe mich schnell genug an die Leitplanke gestellt und das Bike umgedreht und ein Foto gemacht. :unschuldigtu:
tobsn und Jockel2 waren vorneweg und sind kurz vorher an den Ranger vorbeigeschossen, dieser war deswegen wohl etwas angefressen.
Ausbaden musste es scylla. Bei mir hat er nur entnervt gewunken, und mich zum Weiterfahren aufgefordert.
Ich hätte gerne gewusst, was er zu den 2 Trekingradfahrern hinter uns gesagt hat.

Das Hotel in Laspuna war ganz nett, und ist die 150 Extrahöhenmeter wert.
Man kann aber problemlos unter im Tal bleiben und direkt an der Hauptstrasse sich ein Hotel suchen.
Ich würde aber wieder hoch nach Laspuna fahren.
tobsn hat sich bei den Dorfältesten auf den Dorfplatz sehr wohl gefühlt.
Ob er den Alten erklärt hat das man mit einen Android-Smartphone das offene WLAN nutzen kann um zu surfen?
Das ist auch ein Punkt der positiv in Spanien auffällt, man findet eigentlich immer offene WIFI/WLANs. :daumen:

ray
 
Wirklich super Fred! Und danke für die Infos zu Euren Rädern und der Anreise. Werde am Samstag mal ein Fully im Gelände testen können, um mal zu sehen wie das ist. Vielleicht rüste ich dann auch noch mal nach.
 
wirklich top bisher!
das ganze steht bei mir auch nochmal auf dem programm, da mein letzter pyr-x von regen, kälte und einem gröberen technischen defekt geprägt war. bin also gespannt was die nächsten tage noch folgt...
 
Ja, das war echt übel, wie du vom Pech verfolgst wurdest.
Tag 9, diese Etappe bist du doch auch gefahren?

Tag 10 und 11 wird dagegen nicht der klassischen Route folgen.
Tag 10 war eines der Highlights.
Mehr verrate ich nicht, da müssen wir auf tobsn Bericht warten.
Nur soviel die erste Abfahrt basierte auf einen BTT-Track von http://de.wikiloc.com/ (wir folgten grob den GR 15) :cool: :love:
Und der zweite Teil... :D:eek::love::love:

Ray
 
Aus der Ferne betrachtet sieht Scylla ja nett aus. Aber wenn ich mir anschaue, was sie alles mitgemacht hat, bin ich mir sicher, dass bei Betrachtung aus der Nähe die zugehörige Charybdis zum Vorschein kommt, und dann wehe :p

Großen Respekt! Heftig!
 
TAG 10
Laspuna – Bielsa

Die heutige Etappe sind wir haben wir am Anfang etwas gekürzt, was sich im Nachhinein als Garant erwiesen hat, Bilsa noch bei tageslicht zu erreichen.
http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=15D9886BFFE007055561E674E9DB72F8?fileId=dcygouegitdycwqr
So wie wir die Etappe gefahren sind, ...
toppoints.gif



Und schon wieder scheint die Sonne.
Und frisch ist es. Nicht so frisch wie gestern aber doch ganz schön zugig als wir von Laspuna runter zum Fluss rollen.
Aber nicht lang, wir haben heute ne Sonnenauffahrt gebucht und rollen gemütlich auf einem kleinen Teersträßchen hinauf Richtung Escuain.

Der geplante Track führt an der Gabelung kurz hinter Puertolas links noch etwas weiter in die Berge und kommt dann von oben nach Escuain.
Zu unsicher ist uns der Verlauf und wir haben heute schon genug vor.
Aber sollte es jemand mal ausprobieren, gebt bescheid wie es war. :)

So bleiben wir an der Gabelung auf dem Hauptweg und fahren rechts immer am Hang entlang hoch nach Escuain.
Dort machen wir erst einmal Pause und schauen uns auf einem kleinen Marsch den Nationalpark an. Panorama Picknick natürlich inklusive.

Von Escuain rollen wir ein kurzes Stück die Straße wieder zurück
und verschwinden dann in einem dunklen Loch um helle Freude zu finden.
veildance.gif



Rechts oben das GR15 Schild.












Unten Spuckt uns der Trail an einem kleinen Fluss raus.
Von dort zieht sich ein weißes Schotterband leicht steigend am Hang entlang bis Cortalavina.
Der Weg ist auf den Karten nicht verzeichnet, aber man kann gar nicht falsch fahren und landet unterhalb von kleinen Kehren auf der Teerstraße die hoch nach Tella Sin.
Geplant war zwar was anderes, aber nach Besichtigung vor Ort haben wir uns umentschieden.

Mit der von uns gewählten Variante erreichen wir ohne große Anstrengung den Sattel unterhalb von Tella Sin, wo wir links ins Gelände abbiegen und nach ein paar 100 Meter Schotter und etwas suchen zum Einstieg unsere Abfahrt nach Bielsa kommen.
Hier beginnen nun >20! Km Trail.
cheerleader3.gif


Anfangs ist es ein normaler Trail mit Felsen, Wurzeln und allem was Spaß macht.









Heute kommen wir richtig schnell voran und erreichen rasch die Trailgabelung, an der man sich entscheiden muss ob man auf dem Canal de Cinca [1] [2] nach Bielsa fährt oder den Trail rechts runter nach Selinas und dann Straße nach Bielsa hoch.
Wem die Zeit schon knapp wird sollte besser gleich nach Selinas abfahren.
Le Canal de Cinca ist Teil einer offizielle VTT Strecke, allerdings in die andere Richtung. Wobei es keinen Unterschied macht, da er eh höhengleich ist und wirklich nur minimal ansteigt bzw. fällt.

Wir entschließen und den Canal ne Chance zu geben.
Auf jeden Fall eine lohnende Strecke, die aber sehr zeitintensiv und anstrengend ist.
Bein Protektoren sollte man schon allein wegen den Dornen tragen, ich hab es an dem Tag echt bereut, meine Schienbeinen/Waden brannten wie Hölle.















Reichlich spät aber mit einem großen Grinsen rollen wir in Bielsa ein.
Hotel finden geht heute schnell, das Hostal Matazueras direkt am Dorfplatz hat Platz und stellt sich als wirklich gute Unterkunft raus.

:winken:
 
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Der Canal-weg ist echt was für die Nerven.
Technisch nicht schwer, aber Stürzen tut man an einigen Stellen maximal nur einmal.
An paar Stellen geht es einfach nur 100-200 m senkrecht runter.
Wer nicht schwindelfrei ist sollte es lieber bleiben lassen.

Diese Strecke ist als schwarze BTT-Strecke gekennzeichnet. :eek:
So was wäre in DACH undenkbar, wenn man z.B. an das Bikeverbot in der Val d'Uina Schlucht denkt.

Es war auf jeden Fall ein Knaller.

Ups, jetzt habe ich den ersten Trail vergessen.
Das ist ein wunderschöner Trail, auf keinen Fall sollte man diesen auslassen.


Hier noch ein Link zu BTT-Strecken in Aragon:
http://www.aramonbike.com/

Ray
 
Le Canal de Cinca ist Teil einer offizielle VTT Strecke, allerdings in die andere Richtung. Wobei es keinen Unterschied macht, da er eh höhengleich ist und wirklich nur minimal ansteigt bzw. fällt.

Meistens schon... zwischendurch gab's aber mal einen Spitzkehren-Stück in einem kleinen Wäldchen. Das macht wirklich nur in die andere Richtung Spaß. Wir haben's hoch geschoben.
 
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