Umbau Stevens F9, längerer Federweg

merkt_p

bis zum bitteren Ende
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Ich habe bei einer Körpergrösse von 1,84 mtr. eine Beinlänge von 94 cm.
Dadurch fahre ich seit jeher mit einem Lenker, der mindestens 5-8 cm tiefer liegt als der Sattel.
Ich möchte entlich mal etwas aufrechter auf meinem Rad sitzen. Auch weil die Interessen sich nach 12 Jahren MTB vom Marathon und CC mehr Richtung Touren und Enduro bewegen.

Da ich mir eigentlich kein neues Rad kaufen will (wäre dann das vierte, langsam bekomme ich Platzproblem und will auch keins verkaufen) möchte mein Stevens F9 mit einer Federgabel mit ca. 150mm aufrüsten (momentan Marzocchi 105 mm mit ETA).

Wer hat Erfahrungen diesbezüglich, macht es überhaupt Sinn? (immerhin hat sich der Fahrradhersteller mit 80- 100mm Federweg was dabei gedacht) welche Gabel haltet Ihr für sinnvoll? (zum Absenken wie bei Marzocchi und ca. 150mm Federweg).

Bin für alle Tipps und Erfahrungen dankbar

Gruss Martin
 
Ich fahre auch ein F9 und würde da keine Gabel mit 150mm FW einbauen. Dadurch käme die Front zwar höher und du hättest weniger Sattelüberhöhung aber die Geometrie wird auch im Eimer sein. Eine Gabel mit 2cm mehr FW als vom Hersteller vorgesehen, funktioniert meist noch ganz gut. 5cm mehr dürften zu einem sehr flachen Lenkwinkel und damit sehr trägem Fahrverhalten führen.
Was mir aber noch mehr Sorgen bereiten würde, ist die höhere Belastung des Steuerrohrs durch den flachen Lenkwinkel. Das F9 ist ja eigentlich mehr als CC- bis Tourenfully gedacht.
Hast du es schon mal mit einer entsprechenden Vorbau-Lenker-Kombi versucht, um die Sattelüberhöhung zu reduzieren (Syntace VRO z.B.)?
 
Auch weil die Interessen sich nach 12 Jahren MTB vom Marathon und CC mehr Richtung Touren und Enduro bewegen.

Da ich mir eigentlich kein neues Rad kaufen will

macht es überhaupt Sinn?

Wenn sich der Einsatzzweck ändert, sollte man auch mal über ein neues Bike oder einen neuen Rahmen nachdebken.

Und uneigentlich:confused: :confused: :confused:

Nein, das macht keinen Sinn!

Verkauf ein Bike und hole dir ein All Mountain oder Enduro und du hast wesentlich mehr Spaß als wenn du die Geometrie eines Bikes versaust.
 
Welches F9 hast du? Das "normale" mit 90/120 mm Federweg (vom F9 gabe es früher auch schon mal Enduro-Versionen)? Hast du 120mm Federweg eingestellt?
Eine 150er Gabel ist definitiv zu viel. 1.) versaut total die Geometrie=chopperfeeling.Lenkung kippt ab. 2.) Rahmenbruchgefahr, dafür ist ein F9 Rahmen einfach nicht ausgelegt.
Wenn du hinten 120mm fährst dann sollten vorne 130mm das Maximale sein.
 
Der F9 gehört nicht zu den stabilsten Rahmen. Ich hab etliche davon verkauft und 2 eingeschickt. Wenn sich dein Einsatzgebiet verlagert, verändert sich auch deine Fahrweise und die Wahl des Trails. Auf Kurz oder Lang wird das der Rahmen nicht verkraften.
 
Hallo Martin,
wow...als ich dein Thema gelesen habe,habe nur gedacht.... du hast es auch für mich geschrieben!:) Ich habe das gleiche "problem". Fahre auch ein F9, aber ich merke immer wieder,dass ich etwas mehr Action brauche! Mich fasziniert All Mountain - Enduro Style immer mehr,aber mit dem Rahmen steht alles unter Frage! Ich habe die alte Version F9(2001) und ich kann einen Dämpfer 190mm einbauen (was ich auch gemacht habe). Natürlich am besten wäre ein neuer Rahmen,aber Geldmässig bei mir sieht nicht gut aus! (die schei.. studiengebühren haben alles versaut) Ich habe genug Federweg für einen All Mountain Einsatz,und meine Sitzposition ist ok,aber die Stabilität des Rahmens macht mir gedanken. Ich habe immer einwenig Angst! :confused:
 
Hallo Martin, ich fahre ein F9 mit der Marzocchi Marathon XC mit 120mm Federweg und bin mit dem Fahrverhalten sehr zufrieden.Allerdings habe ich unterm Vorbau noch 2cm Spacer und einen Lenker mit 35mm Überhöhung.Da man die Gabel bis auf 30mm Restfederweg absenken kann,fährt sich das Rad noch sehr gut Bergauf.Ich habe zuerst mit einer Marzocchi Dropp Off 1 mit 130mm Federweg experimentiert,was mir vom Fahrverhalten aber schon nicht mehr gefallen hat.Ich bin 182cm groß und habe mit der oben genannten Montage bei 48cm Rahmenhöhe keine Sattelüberhöhung mehr.
 
Habe das mit der Geometrie schon vermutet.

Mittlerweile habe ich an dem Rad eine höhere Gabel drin (von 80mm auf 105mm) einen kürzeren/ höheren Vorbau eingebaut (von 12cm auf 7cm) und diverse Spacer untergelegt, trotzdem schaffe ich es beim L Rahmen (54cm Rahemnhöhe) nicht unter 5cm Differenz zwischen Sattel und Lenker (Lenker auch schon gekröpft).
Der Rahmen ist auch schon der zweite nach einem Bruch unter dem Oberrohr fahre ich jetzt einen Kulanzrahmen von 2005.

Eigentlich ist mein Wunsch ein neues Rad (Traum wäre Nicolai Helius FR massangefertigt) spare auch schon nur es wäre das 10te Rad in der Familie und meine Frau erklärt mich verrückt bzw. soll ich dann eins meiner Räder abschaffen und ich kann mich so schlecht trennen.

Bin für alle Tipps (ausser neue Frau) dankbar.

Gruss Martin
 
Wenn du so eine emotionale Bindung zu deinen Rädern hast, dann denk man darüber nach was passiert wenn du es zu sehr übertreibst und der Rahmen bricht?

Es gibt für ein paar 100 Euro ja Enduro Freeride Rahmen. Abgestützte Eingelenker von Cust-Tec, Fun Works, Poison, Droessiger etc. Die würden ja fürs erste reichen. Man muss eh ein 3/4 Jahr auf eine Maßanfertigung vom Kalle warten nach dem was ich weiß.

http://cgi.ebay.de/Proceed-FST-Rahm...ryZ81681QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem
dann noch nen Luftdämpfer und ne 150er Gabel rein

http://cgi.ebay.de/Ghost-ERT-5500-E...101951258QQcategoryZ81681QQrdZ1QQcmdZViewItem
 
Hallo,

ich habe auch noch ein Stevens F9 im Keller stehen. Bin mittlerweile aus ähnlichen Gründen wie von Dir beschrieben auf ein Cube Stereo umgestiegen. Vor dem Kauf des Cube habe ich ebenfalls versucht, dass F9 auf All-Moutain zu trimmen. Mein Fazit: Es funktioniert nur bedingt.
Die Ausgangslage bei meinem F9 war eigentlich gut. Rahmen Modelljahr 2001; 190 Federbein (d.h. 117 mm Federweg hinten); vorne Psylo SL U-Turn mit 80 - 125 mm Federweg.
Der Lenker war mir auch viel zu tief. Habe deshalb auf Syntace VRO umgerüstet. Eigentlich nicht schlecht, aber die Sitzposition ist noch immer ziemlich gestreckt. Selbst bei vertikal gestelltem VRO-Vorbau. Der F9 Rahmen ist und bleibt eben ein CC-Rahmen. Den nächsten Versuch habe ich bei der Sattelstütze unternommen. Von gekröpft auf ungekröpft umgestellt, um den Abstand zum Lenker zu verkleinern (Sattel zusätzlich nach vorne geschoben). Diese Maßnahme verhilft zwar zu einer entspannteren Sitzposition, aber wiederspricht der All-Mountain Ausrichtung, da auch mehr Gewicht aufs Vorderrad kommt.
Wenn ich das wie oben beschrieben umgebaute F9 mit meinem echten All-Mountain Cube Stereo vergleiche, bleibt einfach festzuhalten, dass die Sitzposition auf dem Cube viel ausgewogener ist. Die Neigung zum Steigen des Vorderrads ist beim Cube ähnlich stark ausgeprägt wie beim Stevens. Dafür habe ich trotzdem viel mehr Vertrauen ins Bike beim Downhill. Aus meiner Sicht ist dies insbesondere ein Verdienst des deutlich kürzeren Oberrohrs. Aus einem CC-Rahmen bekommt man auch mit Kunstgriffen einfach kein All-Mountain hin.

Grüße
Daniel
 
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