Umgangssprache auf der Bergarbeiter-HP

Soll die Sprache auf der HP geändert werden?

  • Nein, soll so bleiben wie sie ist

    Stimmen: 9 36,0%
  • Ja, sie soll geändert werden

    Stimmen: 16 64,0%

  • Umfrageteilnehmer
    25
  • Umfrage geschlossen .
Flaschenmann schrieb:
Also Kinners.. die Idee mit den Bermannsausdrücken wie Gezähe usw. finde ich nach wie vor prima, das hat was, hebt uns von den tausend anderen Seiten ab und gibt uns Identität. Für Nichtruhrpottler mus snatürlich ein alt- tag dazu..
Aber die komische Sprache sollte weg. Mundart bzw. Platt wirkt nur gesprochen, nicht geschrieben. Also, als Kompromiss - Hochdeutsch - Bergmannsausdrücke mit Erklärung. Was haltet ihr davon ?

Das würde ich für einen guten Kompromis halten. Bestimmte Begriffe beibehalten und ansonsten durchweg "hochdeutsch".
Ich möchte zu bedenken geben, dass wir das Glück haben in einer Region zu leben, die selbst über die Landesgrenzen hinaus noch einen Charakter hat, den ansonsten (von Bayern mal abgesehen) nur wenige Regionen haben. Das Ruhrgebiet hat nicht nur Nordrhein-Westfalen sondern die Nachkriegs BRD (mit)geprägt.
Konfrontieren wir doch einfach mal andere mit Begriffen, die nicht sofort "verständlich" sind und machen sie damit auch ein wenig neugierig auf eine z.T. verkannte Region.

schobybo schrieb:
@
@Heinerich: Du hast es leider wirklich falsch interpretiert. Vielleicht hätte ich die etwas übertriebene Provokation mit einem "Ironiemodus an" kennzeichnen sollen. Ich wollte keinen beleidigen. Wie schon im Posting gesagt: Ich bin auch ein Kind aus dem Pott! Und mit der Region kann ich mich sehr gut identifizieren.

Dann habe ich das wohl jetzt besser verstanden.

Es ging hier um die Ausdrucksweise. Darüber kann man sich streiten. Und zwar sehr lange und ausführlich. Dann sollte man aber weit ausholen und einmal über „Kommunikationsästhetik“ sprechen. Dann sind wir bald bei der Psycholinguistik (Sprachverhalten und -aufführung des Einzelwesens). Da spielen wir dann mit den soziokulturellen Merkmalen wie Kulturkreise, Prägung/ Bildung und sozialen Status. Aber das führt hier wohl etwas zu weit und ist vielleicht ein Thema für die Kneipe „umme Ecke“.

Wäre auch mal was. :)

Heinerich
 
Sobe schrieb:
Ganz ehrlich! Mir persönlich ist es ziemlich bums, woher sich das Wort "Proll" ableitet. Genauso möchte ich hier keine Diskussion über den Unterschied zwischen historischen Begriffen und Slang (Yeah, rock it, Baby) Ausdrücken anfangen.

@Sobe
naja, manchmal ist es nicht schlecht den Inhalt und die Bedeuung eines Wortes zu kennen :-)
Sich als Proletarier zu bezeichnen bedeutet in den meißten Fällen viel mehr und was anderes als nen 3er BMW zu steuern.
 
Uaaaah! :rolleyes: Auch ICH weiß, welchen Ursprung das Wort "Proll" hat. Sagt heutzutage aber eigentlich keiner mehr - ich z.B. favorisiere da heutzutage eher den Begriff "Checker", klar? :D Wer sich außerdem selbst als "Proletarier" bezeichnet, ist IMHO zu oft auf den Kopf gefallen.
 
Um wal wieder abzugehen von der sprachhistorischen Diskussion: Ich stimme auch dafür, die Titelbegriffe, wie sie bisher verwendet wurden, zu behalten, den restlichen Inhalt aber auf hochdeutsch zu verfassen.
 
nachdem hier ja nun das für und wider der "bergmannssprache" beleuchtet wurde und sich der eine oder andere nicht ganz davon trennen möchte, die mehrheit aber für eine "hochdeutsche" presentation der HP ist, möchte ich einen vorschlag machen! :eek:
was haltet ihr von so einer art maskottchen???
das maskottchen könnte z.b. ein bergarbeiter (wie auch immer geartet) sein welcher dann an der einen oder anderen stelle auf der HP seinen "senf" abgibt.
das könnte er dann sogar in "mundart" (oder wie man das jetzt auch immer nennen möchte) tun.
man könnte so eine "räumliche" trennung zwischen der HP-sprache im allgemeinen und mundartäusserungen (die dann durch das maskottchen erfolgen würden) im besonderen erreichen!
ich wüsche weiter fröhliches diskutieren...:streit:
 
Ihr habt Wünsche :eek:

Schickt mir mal lieber eure Daten (Holzfäller und Maurice) ;)

Wer ist überhaupt Sundance Kid und Oldie? Haben die mittlerweile einen anderen Nick? :confused:


Noch was:
Ein paar wollten ja nicht mehr "Hauer" heißen. Macht auch nicht viel Sinn wenn alle als solche bezeichnet werden.
Sinnvoller scheint es die Mitglieder in verschiedenen Sektionen einzuteilen. Sektionen sind zwar nicht der Begriff aus dem Bergbau für verschiedenen Bereiche, daher müßten es eigentlich "Betrieb" heißen.
Was wäre da besser:
"Sektion Duisburg" oder "Betrieb Duisburg"?
Orientiert habe ich mich bei der Einteilung an den Lokalforen Duisburg, Wuppertal und Düsseldorf. Welche noch?
 
Silent schrieb:
...Ein paar wollten ja nicht mehr "Hauer" heißen. Macht auch nicht viel Sinn wenn alle als solche bezeichnet werden.
Sinnvoller scheint es die Mitglieder in verschiedenen Sektionen einzuteilen. Sektionen sind zwar nicht der Begriff aus dem Bergbau für verschiedenen Bereiche, daher müßten es eigentlich "Betrieb" heißen.
Was wäre da besser:
"Sektion Duisburg" oder "Betrieb Duisburg"?
Orientiert habe ich mich bei der Einteilung an den Lokalforen Duisburg, Wuppertal und Düsseldorf. Welche noch?

Um im Kontext zu bleiben: Wie wäre es mit "Schacht Duisburg", Schacht "Dinslaken" usw.?
 
Silent schrieb:
...Wer ist überhaupt Sundance Kid und Oldie? Haben die mittlerweile einen anderen Nick? :confused:...

Oldie habe ich wirklich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Aber Sundance Kid existiert definitiv noch. Ist aufgrund seines Berufes zeitlich allerdings sehr eingespannt, gehört aber ganz klar zu unserer Truppe. Sundance war schließlich einer der Wenigen, die dem ersten Treffen der LBC überhaupt beigewohnt haben.
 
Das sie dazugehören stelle ich auch nicht in Frage, wollte nur wissen ob sie eventuell den Nick geändert haben. Soll ja vorkommen ;)
 
Tach !


Sundance Kid ist grad mal wieder im Lande.Hab gestern mit ihm gemailt .Ich werd ihm gleich mal nahelegen sich zu melden.
BTW:Wie wärs denn mit WEMSER statt HAUER ?
:D :lol: :lol:
 
Neeee!

Außerdem ist so 'ne Einteilung für'n Arsch. Wie willste denn einen Nennen, der alles macht?

"Überstunden-machender-im-Accord-malochender-in-der-Welt-rumguckender-rumhüpfender-Runterheizer"?! :confused:

Ein bisschen lang, würd' ich sagen.
 
Warum lassen wir die tollen Bezeichnungen nicht ganz fallen, ich glaube, wir können alle ganz gut auf einen Titel verzichten...
 
Eben, wenn alle gleich bezeichnet werden hat es eh wenig Sinn. Hatte ich ja auch schon mal geschrieben.
Daher wäre das einzig Sinnvolle gewesen zu differenzieren.
 
Hach, ist'n erhebendes Gefühl, selbst nach so langer Zeit nicht vergessen worden zu sein! Und ja, es stimmt, die liebe Maloche fördert das Hobby nicht gerade. Und außerdem war ich zuletzt im "persönlich-konstruktiven Bereich" aufs Angenehmste und sehr erfolgreich beschäftigt... :D :love: :herz:

Aber jetzt mal zur Sache:

ich stimme all denen zu, die die Verwendung einer regionalspezifischen Terminologie für ein Differenzierungsmerkmal halten. Wat dat heißen soll? Dat heißt, daß es viele "ganz normale" MTB-Internetseiten gibt, und daß wir die Gelegenheit nutzen sollten, uns durch die Verwendung der Bergmannssprache einen Wiedererkennungswert zu verschaffen. Gleichwohl sollten wir die potentiellen Besucher unserer Internetseite nicht durch Unverständlichkeit oder dümmliche Platitüden verschrecken. Also sollten wir etablierte Bergmannsausdrücke verwenden (das allerdings konsequent) und im übrigen gut gepflegtes Hochdeutsch palavern. Und die Bergmannssprache sollte dem geneigten Betrachter durch sich unmittelbar anschließende Übersetzungen (z.B. in Klammern und jeweils nur ein Wort) umgehend erläutert werden. Vielleicht würde dann sogar so mancher Humanoide auf unsere Internetseite schauen, nur um für sich ein paar neue, fetzige Wörter aufzuschnappen. Ich jedenfalls, mit einem gesunden Interesse am Wortwitz im allgemeinen und im speziellen, würde das tun.

Außerdem kann ich mir nicht verkneifen, das ganze auch ein klein bissl gesellschaftspolitisch zu sehen (auch wenn der Spaß immer deutlich überwiegen sollte). Die große Krankheit unserer an sich sehr komfortablen und gut funzenden Gesellschaft ist für mich der Opportunismus. Es werden viel zu selten klare, unbequeme Standpunkte bezogen, nur um der persönlichen Erleichterung willen oder um einen kurzfristigen persönlichen Vorteil zu kassieren. Ich plädiere dafür, Farbe zu bekennen! Ich (als Zugereister!)schließe mich daher denen an, die den Pott für eine ausgesprochene Besonderheit halten und die außergewöhnliche Bedeutung und den damit untrennbar verbundenen Charakter des Potts zumindest durch eine markante Sprache herausstellen wollen. Allen MTB-Kumpels, die dafür noch kein hinreichendes Gefühl entwickeln konnten (nicht böse gemeint), empfehle ich einen Besuch im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum. Spätestens danach sollte man sich mit der besonderen Bedeutung und den Idealen dieser Region so gut identifizieren können, daß man es auch terminologisch gern rüberbringen möchte. Dieses Museum sagt alles und ist, zumindest aus meiner bescheidenen Sicht, zutiefst beeindruckend. Diese Region ist im Durchschnit vielleicht nicht unbedingt die "intellektuellste", aber gewiß eine der - wenn nicht die - bedeutendste(n) im Germanien heutiger Prägung. Der Laden hier (Pott) kann stolz sein auf das was er geleistet hat. Und da es sich um echte Leistung handelt, darf und sollte das auch mit Stolz präsentiert werden - z.B. unter Zuhilfenahme der Sprache. Wie gesagt: wir sollten in unserer Terminologie verständlich bleiben, die Wörter mit Bedacht wählen und nicht albern werden, auf unseren einzigartigen regionalen Charakter aber keinesfalls verzichten. Wenn wir das geschickt machen wird es auch nicht dümmlich wirken, sondern uns einen liebenswerten Anstrich geben, ähnlich wie es z.B. bei gewissen bayerischen oder schwäbischen Ausdrücken der Fall ist.

Ich denke, wir können sogar doch sehr selektiv gewisse Spezialausdrücke außerhalb des Bergbausprache zusätzlich verwenden, wenn es angebracht erscheint, z.B. "Bütterchen" o.ä.. Auch das würde unseren Charakter als liebenswerte, bodenständige und handfeste Gesellen mit Wiedererkennungswert unterstreichen. Ich bin aber klar dagegen, die pseudowitzige Sprache mancher Kabarettisten zu verwenden (Wolfgang Gerhard heißt einer davon, glaube ich), denn das fällt ganz klar unter die Rubrik "albern".

Ich schlage allerdings auch mit maximalem Nachdruck vor, auf jegliche Anglizismen vollständig und gnadenlos zu verzichten!!! Den Bockmist von hinterm Teich brauchen wir überhaupt nicht. Unsere Sprache bietet nun wirklich eine nahezu unerschöpfliche Fülle an Artikulationsoptionen. Is klar, ne!? Es mag bisweilen einige Buchstaben mehr verlangen, aber mit ein bischen Gefühl und Phantasie lassen sich gerade auf deutsch äußerst ansprechende und melodiöse Wort- und Satzkonstrukte kreieren, die mutmaßlich den meisten Besuchern unserer Internetseite ein Schmunzeln abringen können.

So, nu isses mir wohler.
Glückauf,

Sundance Kid :bier:
 
Hmmm - irgendwie tillt das System, schickt meinen Beutrag mehrfach ins Forum... Lösche deshalb den Text (s.o.) mal eben und schreibe diesen Schund stattdessen.
 
LOL :lol:

Hallo Jens,

soooo wenig Zeit zum Biken kannst du ja anscheinend gar nicht haben. Was du hier für Facharbeiten ablieferst... :D

Lass dich mal wieder blicken.

Biste Ende April in Steele mit dabei?
 
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