Umstieg von MTB auf Gravel sinnvoll? Wenn ja, welches?

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Hallo,

hoffe, dass ich ihr richtig bin.
Und zwar: ich fahre derzeit mit einem Cube Aim Race (Anfang 2021 gekauft) jeden Tag ca. 25 km auf geteerten Wegen, wo maximal ein paar Wurzeln den Asphalt hoch gedrückt haben. Dazu gesellen sich noch ca. 12 - 15 kg Gepäck auf dem Rücken.
Mich nervt die Sitzposition bzw. bekomme ich langsam Rückenschmerzen davon.

Ich liebäugel eigenlich schon etwas länger mit einem Rennrad. Nur war ich in einem Fachgeschäft und mir wurde eher zu einem Gravel + Schutzblechen + Gepäckträgern geraten.
Wir ihr sicherlich wisst, ist die derzeitige Liefersituation ein wahrer graus und ich kann nichts probefahren, da es ja nichts lieferbares gibt.
Mir wurde eins (Cube nuroad race fe) für frühstens KW 10 - 12 2022 zur reinen Probefahrt zugesichert. Dies ist mir aber wirkluch zu spät. Gerade weil ich wieder voll im Fahrradfieber bin.

Nun zu meinem eigenlichem Anliegen:
Ich bin ca. 175 groß, bräuchte demnach ja eine Rahmenhöhe zw. 53 - 56, richtig?
Macht es überhaupt Sinn umzusteigen auf ein Gravel, oder sollte ich fürs MTB einfach noch ein Gepäckträger kaufen, welcher dann eventuell bei etwaigen Harz - Touren stören würde.
Dann zum nächsten Problem:
Welches Gravel würde dann überhaupt in Frage kommen? Es muss jetzt nicht das nonplusultra für 5000 € sein. Allerdings tun 2,500 eigentlich schon sehr weh, dafür das es "nur" ein Fahrrad ist.

Vielleicht habt ihr ja noch Tipps etc. Darüber wäre ich sehr dankbar.


Grüße
Rumpelx3
 
Servus Rumpelx3,

ich hatte bis vor 3 Monaten ein XC Hardtail (Specialized Epic) und ein Gravelbike (Specialized Diverge) und habe letztendlich das Epic verkauft und mir für das Diverge einen zweiten Laufradsatz gekauft.
  • Im normalen Gelände (leichtere Trails, etc.) ist das Diverge auch offroad genauso schnell
  • Auf Feldwegen, Schotterwegen ist das Diverge sogar schneller, auf Asphalt soiweso
  • Das Diverge ist deutlich! bequemer und langstreckentauglicher

Was ich damit sagen möchte ist folgendes:
  • Für mich macht ein MTB nur noch als Fully Sinn, wenn man richtiges Gelände fahren möchte
  • Für einfaches Gelände reicht das Gravelbike vollkommen aus

Eine Größenberatung via Internet ist fast unmöglich denke ich. Ich bin 177cm mit 83SL und fahre ein Diverge Größe 54, hierbei gibt es eine gute Sattelüberhöhung. Das 56 würde sicher auch passen.
Wenn dein Limit bei 2500€ liegt kann ich folgendes empfehlen:
  • Cannondale Topstone
  • Specialized Diverge Comp E5 (wenn du hier die Roval Terra Carbon Sattelstütze mit 20mm Versatz nachrüstest ist der Komfort sehr gut, vorne sowieso dank Future Shock)
  • Rose Backroad AL Randonneur -> Hier hast du Schutzbleche, Licht, Gepäckträger bereits verbaut und für leichtes Gelände ist auch das Rad voll ausreichend, wenn auch sicher nicht so komfortabel wie das Diverge
 
  • Im normalen Gelände (leichtere Trails, etc.) ist das Diverge auch offroad genauso schnell
  • Auf Feldwegen, Schotterwegen ist das Diverge sogar schneller, auf Asphalt soiweso
  • Das Diverge ist deutlich! bequemer und langstreckentauglicher

Was ich damit sagen möchte ist folgendes:
  • Für mich macht ein MTB nur noch als Fully Sinn, wenn man richtiges Gelände fahren möchte
  • Für einfaches Gelände reicht das Gravelbike vollkommen aus
Habe ich andere Erfahrungen gemacht. Aber je länger die Strecke wird, desto eher benutze ich das Gravelbike

Hier mal mein Selbsttest
Beitrag im Thema 'Bester Marathon Reifen'
https://www.mtb-news.de/forum/t/bester-marathon-reifen.159676/post-17644105

Je größer der Asphalt Anteil umso größer der Vorteil des Gravelbike. Meine Testrunde hat so ca 30% Asphalt und der Test so gute Forststraßen.


jeden Tag ca. 25 km auf geteerten Wegen,
Da würde ich schon das Gravel wählen. Und auch gleich einen Gepäckträger montieren
 
Habe ich andere Erfahrungen gemacht. Aber je länger die Strecke wird, desto eher benutze ich das Gravelbike

Hier mal mein Selbsttest
Beitrag im Thema 'Bester Marathon Reifen'
https://www.mtb-news.de/forum/t/bester-marathon-reifen.159676/post-17644105

Je größer der Asphalt Anteil umso größer der Vorteil des Gravelbike. Meine Testrunde hat so ca 30% Asphalt und der Test so gute Forststraßen.



Da würde ich schon das Gravel wählen. Und auch gleich einen Gepäckträger montieren
Naja ich mags mal so sagen, du warst mit dem Hardtail ganze 3 Minuten schneller auf 2h.
Wenn man bedenkt, dass bspw. das Diverge deutlich geländegängiger sein dürfte als dein Marin, da breitere Reifen, Future Shock vorne, Geometrie viel mehr auf Gelände getrimmt, wette ich, dass es hiermit zu Gunsten des Gravel ausgegangen wäre...
 
@Rumpelx3: Wenn Du Rückensschmerzen bekommst, sollten diese eigentlich eher Deiner Einstellung (Sattelhöhe, Sattelverschiebung, Sattelneigung, Vorbaulänge) auf Deinem Rad geschuldet sein. Wenn Du die mit einem anderen Rad beseitigst, wäre das einfach nur purer Zufall. ;)
Stehst Du denn auf Dropbar? Wenn nicht, probier' es lieber mal aus, bevor Du soviel Geld "in treuem Glauben" in die Hand nimmst. Nicht jedem gefällt das. Umbau zum Flatbar ist eher suboptimal, weil die Geometrie dann zu kurz wird.
Was das Bepacken angeht, könntest Du Dich auch mit "Light Bikepacking" beschäftigen. Dabei werden Taschen direkt in den Rahmen, an den Sattel und an den Lenker "getüdelt" und selten außen an einen extra Träger gehängt. Dazu gibt es hier auch einiges: Eure Bikes mit Taschen (Galerie), Bikepacking Laberthread.
 
Naja ich mags mal so sagen, du warst mit dem Hardtail ganze 3 Minuten schneller auf 2h.
Wenn man bedenkt, dass bspw. das Diverge deutlich geländegängiger sein dürfte als dein Marin, da breitere Reifen, Future Shock vorne, Geometrie viel mehr auf Gelände getrimmt, wette ich, dass es hiermit zu Gunsten des Gravel ausgegangen wäre...
Egal ob 3 Minuten schneller oder langsamer. Wird halt ständig behauptet, so nehme ich es wahr, dass das Gravel mittlerweile das bessere HT ist und wesentliche Geschwindigkeitsvorteile hat. Konnte ich auf meiner Runde nicht feststellen

Glaube, dass die Geos ungefähr gleich sind. So geländeuntauglich ist das Marin nicht. Und so ein Futureshock haben die wenigsten Gravelbikes.Mit deiner Aussage würdest du fast allen anderen Gravelbikes ohne die Federung die Geländetaulichkeit abschreiben.

Und mit breiteren Reifen habe ich dann wieder Nachteile(z.B. aerodynamisch) auf Asphalt und zusätzlich noch ein höheres Gewicht das beschleunigt werden will.

Im Prinzip ist das auch alles Wurscht. Wenn du für dich festgestellt hast, dass das Diverge besser passt, ist es doch gut so :bier:

Gebe dir auch recht, dass ein Fully zum Gravel am meisten Sinn ergibt, da Gravel und HT schon sehr eng beieinander liegen.

Letzten Endes muss jeder für sich und seine Touren entscheiden was besser passt. Mag nur die „pauschale“ Aussage , dass das Gravel für alles „besser“ ist, nicht.

Aufgrund meiner Testrunden überlege ich das Gravel wieder zu verkaufen und stattdessen einen LRS für schnelle lange Runden mit 2x Schwalbe Thunderburt zu bestücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich nervt die Sitzposition bzw. bekomme ich langsam Rückenschmerzen davon.
Ich denke auch, so wie 2RadBanause schon geschrieben hat, dass das wohl eher an der Einstellung deines Rades liegt.
Vielleicht habt ihr ja noch Tipps
Kaufe kein Rad, welches du nicht Probe gefahren bist. Und schon gar nicht ein Gravel, wenn du vorher noch nie ein Gravel gefahren bist. Ja, Gravel wird momentan unfassbar gehypt und alle glauben jetzt eins besitzen zu müssen. Aber die Tatsache das die Reifen immer breiter werden und nun auch die ersten Federgabeln und Dropperposts Einzug gehalten haben zeigt, das mit einem "Rennrad" durch den Wald zu fahren für viele am Ende doch nicht so geil war, wie es die Youtube Videos versprochen hatten.
Was will ich damit sagen? Ein Gravel hat deutlich weniger Komfort als ein HT, von einem Fully ganz zu schweigen. Und somit habe ich starke Zweifel, dass das deine Rückenprobleme lösen wird.
 
Erstmal danke für alle Antworten. Ich hatte viel Stress bzgl. Arbeit, daher erst die späte Antwort.

Ich habe tatsächlich noch ein Topstone 1 Probefahren können. Tatsächlich fiel es mir sehr schwer, zumindest auf den ersten Metern, überhaupt ein Gefühl zu bekommen. Bin dann ein paar (ca. 30-35) im Laden gedreht.
Das Gefühl ist ein ganz anderes als mit meinem MTB. Viel direkter und angenehmer.
Schlussendlich hab ichs dann mit Satteltasche probiert und auch wieder ein paar Runden gefahren.
Ich finde es deutlich angenehmer, als auf dem MTB, also hab ichs gekauft.

Die ersten Probefahrten liegen jetzt hinter mir. Ich muss nochmal an die richtige Sattelstellung / Höhe bissle ran.
Im allgemeinen kriege ich aber selbst bei knappen 70 Minuten keine Rückenschmerzen, zumindest bei weitem nicht so, wie beim MTB.

Ich fahre jetzt erstmal eine Woche in den Urlaub. Danach steht eine Tour mit dem Topstone in den Harz, genauer gesagt auf den Brocken, an.
Ich werde dann mal berichten. Auch den Unterschied zwischen dem Cube und dem Topstone.
Bin sehr gespannt, wie sich das Topstone auf Schotter macht.

Grüße
 
Erstmal danke für alle Antworten. Ich hatte viel Stress bzgl. Arbeit, daher erst die späte Antwort.

Ich habe tatsächlich noch ein Topstone 1 Probefahren können. Tatsächlich fiel es mir sehr schwer, zumindest auf den ersten Metern, überhaupt ein Gefühl zu bekommen. Bin dann ein paar (ca. 30-35) im Laden gedreht.
Das Gefühl ist ein ganz anderes als mit meinem MTB. Viel direkter und angenehmer.
Schlussendlich hab ichs dann mit Satteltasche probiert und auch wieder ein paar Runden gefahren.
Ich finde es deutlich angenehmer, als auf dem MTB, also hab ichs gekauft.

Die ersten Probefahrten liegen jetzt hinter mir. Ich muss nochmal an die richtige Sattelstellung / Höhe bissle ran.
Im allgemeinen kriege ich aber selbst bei knappen 70 Minuten keine Rückenschmerzen, zumindest bei weitem nicht so, wie beim MTB.

Ich fahre jetzt erstmal eine Woche in den Urlaub. Danach steht eine Tour mit dem Topstone in den Harz, genauer gesagt auf den Brocken, an.
Ich werde dann mal berichten. Auch den Unterschied zwischen dem Cube und dem Topstone.
Bin sehr gespannt, wie sich das Topstone auf Schotter macht.

Grüße
Glückwunsch!

Wenn Du noch Entlastung für den Rücken suchst, dann ist VLCS Stütze von Canyon oder die Redshift Sattelstütze eine gute Möglichkeit für etwas mehr Komfort.
 
Ich hab seit ich das Gravel hab meine 2 HT kaum mehr gefahren.
Werde sie aber trotzdem behalten.

Es gibt solchen und solchen Schotter. Im Urlaub in Kroatien war er zum Beispiel ziemlich grob und der Anteil (Strecken%) sehr hoch.
Da hätte ich mit dem HT mehr Spaß gehabt.
 
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