Hallo zusammen,
nach ein paar Umbauten bin ich heute auch mal wieder kurz unterwegs gewesen um das Snsor 29er das erste Mal zu bewegen. Mandelentzündung und Bronchitis haben leider nur ein kurze Hausrunde zugelassen. Hier ein paar Bilder und ein kleiner Erfahrungsbericht über das Sensor 9r Pro:
Auf dem zugefrorenen Untreusee:
...und meine Lieblinsgabfahrt an der Staumauer...ist zwar nicht so schwierig zu fahren, aber die Fußgänger fallen immer halb in Ohnmacht, wenn man auf dem Weg einfach mal 90° rechts abbiegt...außerdem muss man auf der anderen Seite wieder eine sehr steile Rampe hoch, die wollt ich als Testanstieg nutzen.
Hier also ein kurze Zusammenfassung, bitte immer die kurze Fahrzeit und die eisigen Temperaturen von -13,5° lt. Autothermometer im Hinterkopf behalten:
Ergonomie: Das Sensor ist ja ein seeeeehr kurzes Rad, ich habe deshalb bereits den originalen 80er Vorbau gegen einen 110er getauscht. Nun sitzt man schon viel angenehmer, wenn auch gefühlt noch aufrechter als auf dem Force. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern, Sitzwinkel könnte für mich noch steiler sein, aber das sag ich bei jedem Rad

Lenker hat ne gute Kröpfung, Arme bleiben gerade, nix schmerzt. Der
Sattel ist für meinen Hintern zu schmal, aber immer noch erträglich.
Fahrverhalten: mit dem neuen Vorbau fährt sich das Rad in allen Kehren sehr zielgenau, einmal eingelenkt fährt sehr stabil um Eck, reagiert aber trotz langem Vorbau immer noch sehr direkt auf Lenkbefehle ohne nervös zu wirken. An steilen Anbfahrten ist es für mich aufgrund des transparenten Lenkverhaltens sogar besser als das Force. Das Force neigt zum "Einklappen" des Lenker in engen Kehren, das ist beim Sensor überhaupt nicht der Fall, die Einbauhöhe der Gabel scheint recht gut zu passen.
Gefühlt wippt der Hinterbau trotz recht weicher Einstellung mit viel Sag relativ wenig, kommt aber logischerweise bei groben Hindernissen an seine Grenzen. Die Bewertung des Hinterbaus kann aber erst fair erfolgen wenn die Temperaturen wieder ordentlich nach oben gehen. Alles in allem merkt man eben die großen Räder, die kleine Hindernisse einfach "überfliegen". Man sollte aber an größere Brocken oder Wurzeln nicht zuuu langsam ranfahren, sonst kommt man nicht mehr übers Hindernis; rollen die Räder aber erstmal, dann geht es zügig drüber weg.
Die Gabel könnte ne Absenkung vertragen, an wirklich steilen Stücken steigt die Front..zwar noch kontrollierbar, aber merklich..
Antrieb: die neue XT ist ein Traum; schaltet butterweich, beim Schalten auf die größeren Ritzel der Kassette merkt man kaum, das ein Gangwechsel erfolgt. Kehrseite der Medaille ist leider, dass es
Shimano typisch fast ein bißchen zu soft vonstatten geht. Manchmal hab ich gedacht, da ist doch was kaputt, weil man fast keinen Widerstand beim Schalten spürt. Da bin ich eher ein Freund der Campa Schaltungen, wenn ne 11s so richtig die Gänge reinwummst, dann weiß man gaaanz sicher dass er der Gang sitzt. In die selber Kerbe schlägt auch die Kritik an der Feder des Schaltwerks und dem durchgehenden Zug. Hier würde eine härtere Feder guttun.Durch die hohe Zugreibung schaltet die XT verzögert "runter" und manchmal hängt auch das SW bei den kleinsten Ritzeln. Aber auch hier werde ich nochmal normale Temperaturen abwarten.
Die 29er Übersetzung hat zur Folge, dass die Kette auf großem Kettenblatt und kleinstem Ritzel genau die richtige Länge aufweist, bei kleinem Blatt vorne und Maria Hilf hinten hängt die Kette aber durch wie der Bauch von nem Hängebauchschwein.
Die Übersetzung ist auf der Geraden zu kurz, für steile Anstieg aber bitter notwendig, deswegen würd ich jetzt mal sagen, ein 3-fach Kurbel wäre wahrscheinlich die bessere Lösung gewesen um in der Ebene noch mehr Tempo machen zu können. Trotz Bronchitis, Mandelentzündug, nüchternem Magen und Schlafmangel hab ich die dickste Übersetzung locker getreten. *Angebmodus* aus..
...mehr im nächsten Post....