Unsportlichkeit zwischen MTB'lern

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Hey Leute,

wir hatte am Wochenende eine Streckenbesichtigung zu einer Veranstalltung in unserer Nähe, hier die Geschichte aus meiner Sicht.........!!!!



ich hatte im ersten Berg leider ein kleines Problem mit meiner Kette, dies war nach ca. 1min behoben.....

Da einige der anderen Fahrer an mir vorbei sind, dachte ich oben am Berg würde man warten....

Ich stieg also wieder auf mein Bike kam oben an..... keiner mehr da???????
Die ein oder andere Spur habe ich noch gefunden doch dann verloren sich die Spuren.
Da ich nach einiger Zeit den richtigen Weg und auch leider nicht die Gruppe wiedergefunden habe, fuhr ich dann nach Hause.

Wie mir Mario dann per Telefon mitteilte wurde nach der Abfahrt, die direkt nach dem Aufstieg kam gewartet. Er Fragte noch nach mir, doch die lieben Mitfahrer die an mir vorbei sind, wärend ich meine Kette wieder an den richtigen Platz legte sagte ich hätte aufgegeben.........????

AUFGEBEN...??????

Wer gibt nach ca 500m auf????
Ein super Beispiel wie unsportlich man sein kann wenn es auch NUR um einen Sack Kartoffeln geht. (einer der Siegespreise)

Ich bedanke mich hiermit bei genau diesen MTB'lern die an mir vorbei gefahren sind und nicht in der Lage waren oben am Gipfel des Berges zu warten damit ich wieder den Weg finde...........


ist euch schon mal so etwas passiert????????
denn normal ist dieses Verhalten doch nicht, oder doch!!!!!!!
 
also wenn ich mit leuten fahre zählt: zusammen losfahren und ankommen, wenn man auch eine stunde früher fertig sein könnte, wenns nach den schnellsten ginge.
man passt immer einbisschen seine geschwindigkeit an den langsamsten an und bei abzweigungen wird immer gewartet bis jeder da is.
und aufgeben zählt sowieso net bei mir. man fährt weiter bis man umkippt.
 
also wenn ich mit leuten fahre zählt: zusammen losfahren und ankommen, wenn man auch eine stunde früher fertig sein könnte, wenns nach den schnellsten ginge.
man passt immer einbisschen seine geschwindigkeit an den langsamsten an und bei abzweigungen wird immer gewartet bis jeder da is.
sehr sportliche einstellung. LOB. es geht ja nicht nur um die gefahrene zeit, oder gemachten höhenmeter, es geht ja auch um eigen sicherheit, und wenn ich das gefühl haben muss, meine mitfahrer fahren gemütlich weiter, während ich mit einem technischen problem kämpfe :( . es hätte ja auch sein können dass nicht die kette geriessen ist, sondern dass ich verletzt irgendwo liege.

und aufgeben zählt sowieso net bei mir. man fährt weiter bis man umkippt.
so gut wie der post angefangen hat, so schlecht endet er. das ist eben eine einstellung, die nicht nur dich selbst in gefahr bringt, sondern die ganze gruppe. man muss wissen wann schluss ist, was ist, wenn du mit einem schwächeanfall (im besten falle) runtertransportiert werden musst ?
 
die letzten beiden sätze zählen nur für mich.
wenn einer der mitfahrer sagt, ich kann net mehr bzw ich brauch ne pause, dann kein ding. jeder kennt denke ich mal seine grenzen.
bin net so ein ar......loch, der einen fertig macht, wenn er net weiter kann.

ich kenne halt meinen körper, wenn ich mich durchbeisse, dann is für mich die nächste tour halt leichter. aber dieses denken beziehe ich nur auf mich und fordere keinen auf genau das selbe zu machen.
 
Was hat der Gewinn damit zu tun. Ich denke es war nur eine Streckenbesichtigung und nicht das eigentliche Rennen (sofern es eines war?). Irgendwie fehlt mir da noch der Faden. Oder ist es mittlerweile Mode, daß die Streckenbegehung mit in die Wertung fällt.
Sollte es ein Rennen sein:
Zum anderen ist die Aussage deiner Mitstreiter eine hervorragende Art den einen Konkurrenten aus dem Rennen zu kicken ohne sich dabei groß anzustrengen.
Auf der anderen Seite müßte es ja sowas wie eine Rennleitung geben und wenn die sich auf das Wort von anderen verläßt, dann ist die schon mal arm dran, wenn sie dich nicht selber fragt.
Aber wie dem auch sei. So ganz schlau werde ich aus dem obigen noch nicht.
 
ich habe das auch nicht so gemeint, dass jemand von der Gruppe zum weiterfahren (jenseits eigener grenzen) gezwungen wird.
ich habe eben das gemeint, dass man sich selbst zwingt die grenze unnötig zu überschreiten und somit die gesamte Gruppe gefährdet.
Beispiel: eine sehr schwierige technische strecke in begrenzter Länge, danach ein traumhaft schöner trail. ich bin mir sicher dass die technische Passage meine Fähigkeiten übersteigt.
- 1. Szenario ich steige ab und schiebe. danach genießen wir alle den single trail
- 2. Szenario, ich zwinge mich in die Passage, stürze, verletze mich selbst, oder mache das bike kaputt. Konsequenz, ich muss irgendwie runter. somit versaue ich mir selbst und (zumindest einem teil der) Gruppe die abfahrt.
 
- 3. Szenario: du versaust der ganzen Gruppe den Spass weil du bei einer Runde mitfährst bei der du vorher schon weisst das sie dich überfordert, du gefährdest Spass und Sicherheit der Gruppe weil du nicht einfach zu Hause auf dem Sofa geblieben bist.

Fahre ich schon Rad oder theoretisiere ich noch?
 
eigentlich hast du recht. man sollte drauf achten dass die gruppe nach möglichkeit gleich stark ist, ist aber nicht immer möglich. z.b. es handelt sich um eine zufällig entstandene gruppe, die eine geführte tour gebucht hatte (kann dir sehr gut z.b. in finale ligure passieren).

ich wollte damit aber nur meinen gedankengang deutlich machen. sobald ich mich in einer gruppe befinde, bin ich nicht mehr frei, was meine entscheidungen anbetrifft. das zauberwort heisst: rücksichtnahme.
 
Ich gehöre auch zu denen, die schnell genervt sind, wenn Touren durch einen (im Verhältnis) sehr viel langsameren Mitfahrern ausgebremst werden.

Dass liegt wohl auch daran, dass ich mich selber lieber aus der Gruppe ausklinke oder vor Ehrgeiz zereise, bevor ich die Gruppe ständig zum langsamfahren nötige (wenn ich bei weitem nicht mithalten kann).

Technische Deffekte können vorkommen - natürlich hilft man und wartet, geringe bis mittlere Leistungsunterschiede sind auch kein Thema.
 
Seltsame Geschichte, die uns da erzählt wird. Ich interpretiere mal so:
Es gibt ein Rennen, und vorher fährt man mal zur Info die Strecke ab. Ist ja auch sinnvoll zu wissen, wo Schlüsselstellen sind.
Du hast dich irgendeiner Gruppe angeschlossen, hattest direkt eine Panne und dich nicht explizit bemerkbar gemacht. Die anderen kennen dich nicht, du sagst nix was los ist, also fahren die genauso mundfaul weiter wie du da mundfaul rumbastelst. Rest der Story ist bekannt, aber für mich nach dem Umfang der gegebenen Infos nicht sonderlich ungewöhnlich.

Wenn dir was dran liegt, daß du mit den anderen dir unbekannten mitfährst und eine Panne hast, dann mach dich bemerkbar und bitte darum zu warten. Natürlich kann auch ein Vorbeifahrender fragen, hat er aber nun mal nicht.

Erst wenn trotz "Hilferuf" deinerseits keiner wartet, verstehe ich die Aufregung.

Wenn das nun ne Gruppe von Kumpels war, dann würde ich mich mal nach einer neuen Truppe umschauen, denn du bist denen scheinbar egal...:rolleyes:
 
Also...ich lese das so, das er bei der Streckenbesichtigung/Führung um die Strecke kennen zu lernen nach 500 metern in der ersten Steigung einen Defekt hatte (Kette runter) und die Biker die WÄHREND ER NOCH AM SCHADEN BEHEBEN WAR an ihm vorbeigefahren sind, sich einen Schei. darum gekümmert haben, wie er wohl an der nächsten Weggabelung die richtige Abfahrt kriegt.

Sehr "nettes" Verhalten (waren das alles angehende Führungskräfte von Siemens?).

Bei dem Motorrad und Radtouren die ich bisher mitgefahren bin ist es eigentlich so, dass der VORLETZTE jeweils an der Weggabelung wartet und den Letzten dann mitnimmt, was so lange geht bis dann der Erste zum Vorletzten wird :o)

Vermeidet Streß und Frust und erhält die Kameradschaft und stärkt das "WIR Gefühl" und dabei sollte keinem ein Zacken aus der Krone brechen.

Leute die das nicht können, denen die Mitfahrer egal sind verkaufen auch ihre Großmutter...
 
Bei dem Motorrad und Radtouren die ich bisher mitgefahren bin ist es eigentlich so, dass der VORLETZTE jeweils an der Weggabelung wartet und den Letzten dann mitnimmt, was so lange geht bis dann der Erste zum Vorletzten wird

Dann haben zwei den Anschluß an die Gruppe verloren und irren bei der Streckenführung wie Hänsel und Gretel im Wald herum - und der Guide kommt irgendwann alleine ins Ziel :D :D
 
Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem genau das Gegenteil erlebt: im Harz nähe dem Molkehaus traf ich auf eine Gruppe von 3 Bikern, die sich sehr gut auskannten. Ich schloss mich der Truppe an und wir rollten einem tollen Singletrail (Märchenwald) entgegen. Da ich kurz zuvor übel über den Lenker abgestiegen war und die Fäden gerade gezogen waren, fuhr ich doch sehr gehemmt herunter; jedenfalls viel langsamer als die drei (aber auch vor meinem Unfall wäre ich da nicht mitgekommen). Schon nach kurzer Zeit warteten die drei auf mich und warnten mich vor einer in der Kurve liegenden Treppe und wiesen mir einen sicheren Weg. Ich sagte, dass ich keine Spaßbremse für die drei sein möchte und schon allein runterfinden würde. Als Antwort erhielt ich eine klare und bestimmte Abfuhr. Wir seien zu viert gestartet und wir werden zu viert unten ankommen! Noch zwei oder drei Stopps mit Hinweisen auf gefährliche Stellen und den Tipps für den folgenden Trail folgten. Das fand ich einfach super nett und an dieser Stelle möchte ich mich dafür nochmals bedanken, in der Hoffnung, dass vielleicht einer der drei mitliest!?

cu
Harztourer
 
@harztourer

jaaa, das war aj auch eine normale tour und kein wettbewerb! normalerweise kenn ich das von den touren, an denen ich teilnehme auch nicht anders.
was @mtb-schweich da schildert, war schon eine art assessment-center fürs rennen! das waren wohl alles konkurrenten und keine freunde. wer hilfe anbietet, zeigt schwäche und das ist ja nun mal eine gaaanz schlechte vorraussetzung fürs rennen!:cool:

auch ein grund, warum ich nie an rennen teilgenommen hab...
 
@Enrgy: Das war ja soweit ich das verstanden habe nur die Streckenbesichtigung, also noch nichts mit Rennen.
Und ich kenn das vom Mopedfahren so, daß wenn man sich eine Rennstrecke betrachtet, dann bleibt man zusammen und belabert die eine oder andere Kurve zusammen.
 
Klar war das ne besichtigung, deshalb hab ich ja geschrieben assessment-center. ich finds auch blöd, aber das zeigt dann den wahren charakter der teilnehmer.
wenn ich aber die anderen nicht kenne und nicht weiß, wie die reagieren (also ob sie warten), dann mach ich selber mein maul auf und geb bescheid.
 
naja, gemeinsam starten-gemeinsam ankommen- das motto hab ich bei jeder tour. sollte eigentlich auch jeder andere so handhaben.

mir auch unverständlich, warum die alle weiter gefahren sind. bei einer mara- streckenbesichtigung gibts auch leute, die langsamer sind- wenn mir das nicht passt, dann fahre ich nicht mit. wenn jemand ne panne hat, dann helfe ich, dann gehts schneller weiter. und für alle weiteren eventualitäten gibts immer noch das kommunikationsmittel mundwerk.

einzige ausnahme: marathons, da warte ich auf niemanden:D und leider niemand auf mich....:heul:
 
Das ist wirklich eine sehr seltsame Situation, wie du das schilderst. Normal ist das jedenfalls nicht, dass nicht mal einer geholfen oder gewartet hat. Wenn ich an jemandem vorbeifahre, den ich reparieren sehe, dann frage ich, ob er alles hat und ob er Hilfe braucht, egal ob ich ihn kenne oder nicht. Umgekehrt erfahre ich die gleiche Hilfsbereitschaft von den Bikern, die an mir vorbeifahren, wenn ich mal Hilfe brauche. Die geschilderte Situation ist fast nicht vorstellbar, richtig unwirklich.
 
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