Unterschied günstige Schaltung zu teurer?

horror

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Ich versuch mich grad einfach aus Interesse bisschen schlauer zu machen.

Es ist ja in dem Forum hier (und wohl überall anders auch^^) so, dass man Leuten meist ne XT Schaltung oder besser ans Herz legt.
Bei Rennräder genau so, Sora (wenn überhaupt) oder aufwärts.

Ich frag mich nun aber mal, warum das so ist? Also was genau sind denn die Unterschiede der einzelnen Schaltgruppen?
Wäre über eine detaillierte Antwort dankbar :)
 
Verarbeitung und Material wirkt sich auch hauptsächlich auf das Gewicht aus. Das ist auch der Hauptunterschied. Das Gewicht.
Funktional sind nur geringe Unterschiede vorhanden, die man kaum spürt. Eine gut gepflegte x.7 wird nach einem Jahr besser funktionieren als eine vernachlässigte XTR.
 
Also dieser Bike-Test ist irgendwie nicht sauber recherchiert.

Es gibt nämlich abseits der Hebelkräfte und Verarbeitung zwischen XT und SLX noch weitere Unterschiede bei den Schalthebeln, die mich persönlich klar zur XT tendieren lassen würden:

- SLX kann max. 3 Gange am Stück runterschalten, die XT 4 (Der große Hebel hat bei der XT eine andere Übersetzung und damit etwas kleinere Hebelwege, dadurch kann er bei gleichem Hebelweg 4 Klicks gleichzeitig schalten)
- nur die XT kommt mit "Instant Release", also das Hochschalten in einem Zug statt wie in 2 Zügen wie die SLX/ Deore (steht zwar beim Test in der Tabelle, aber im Text ist keine Rede davon)
- SLX-Hebel hatten damals noch kein "Multi Release" (inzwischen schon), man kann also mit dem kleinen Hebel 2 Gänge am Stück schalten. Wobei das die XT 770-10 auch nicht konnten, die 770-9 schon (nach kleinem Umbau) und die 780er können das auch.

Bei Schaltwerken/ Umwerfern sind kaum Unterschiede vorhanden (Shadow Plus gibt's ja inzwischen bis runter zur Deore), aber bei den Hebeln spricht sehr viel für die XT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also dieser Bike-Test ist irgendwie nicht sauber recherchiert.

Es gibt nämlich abseits der Hebelkräfte und Verarbeitung zwischen XT und SLX noch weitere Unterschiede bei den Schalthebeln, die mich persönlich klar zur XT tendieren lassen würden:

- SLX kann max. 3 Gange am Stück runterschalten, die XT 4 (Der große Hebel hat bei der XT eine andere Übersetzung und damit etwas kleinere Hebelwege, dadurch kann er bei gleichem Hebelweg 4 Klicks gleichzeitig schalten)
- nur die XT kommt mit "Instant Release", also das Hochschalten in einem Zug statt wie in 2 Zügen wie die SLX/ Deore (steht zwar beim Test in der Tabelle, aber im Text ist keine Rede davon)
- SLX-Hebel hatten damals noch kein "Multi Release" (inzwischen schon), man kann also mit dem kleinen Hebel 2 Gänge am Stück schalten. Wobei das die XT 770-10 auch nicht konnten, die 770-9 schon (nach kleinem Umbau) und die 780er können das auch.

Bei Schaltwerken/ Umwerfern sind kaum Unterschiede vorhanden (Shadow Plus gibt's ja inzwischen bis runter zur Deore), aber bei den Hebeln spricht sehr viel für die XT.

Genau so ist es.

Als Fahrer merkt man bei der xt einen deutlich knackigeren schaltpunkt als bei slx. Es fühlt sich generell direkter an. Ich bin froh, komplett von slx zu xt gewechselt zu haben. Es lohnt sich
 
Hauptunterschied ist der Schalthebel, dann kommt das Gewicht. Und teilweise stecken in den oberen Gruppen Technologien drin die dann erst später zu den unteren Gruppen kommen.
 
Teilweise stecken in den oberen Gruppen "Technologien" drin, die sich als Rückschritt erweisen, und deshalb nie zu den unteren Gruppen kommen. Z.B. die "Technologie", eine schwächere Rückstellfeder in's Schaltwerk einzubauen für geringere Bedienkräfte. Bei XT muss man u.U. Versuchskaninchen spielen.
Am wichtigsten sind Schalthebel und Zugverlegung. Mit schlecht verlegten Zügen nützen die besten Komponenten Nix.
 
Beim Mountainbiken ist von allen Komponenten die Schaltung in meinen Augen sowieso weniger relevant. Für haben absolute Priorität das Fahrwerk (da beziehe ich mal ne brauchbare Rahmengeometrie mit ein) und die Reifen. Danach kommen für mich die Kontaktpunkte, d.h. Lenker/Griffe (da muss gutes auch nicht teuer sein), Sattel und Pedale. Als nächstes käme bei mir der Laufradsatz, wobei mir da am meisten brauchbare Felgen wichtig sind (Gerade bei Naben sind die Preisaufschläge unglaublich). Naja und die Schaltung käme dann vielleicht als nächstes vor Anbauteilen die keine tiefgehenden technischen Funktionen haben (Vorbau, Sattelstütze etc., da gehts dann nur noch um Leichtbau).

Ich hab mich auch noch nie durchringen können ein Topgruppenschaltwerk am MTB zu fahren, weil ich auf kurz oder lang doch ab und an mal gegen das Teil krache (Fahre 1x10 mit X7 Schalthebel/X9 Type 2 Schaltwerk und 1x10 mit X7 Schalthebel und X7 Schaltwerk).

Gerade mit der neuen Deore ist ein von der Technik her hervorragendes Schaltwerk für relativ wenig Geld auf den Markt gekommen. Mit den XT Hebeln dazu hast du dann auch die Möglichkeit mehrere Gänge runterzuschalten und bis aufs Gewicht sollte sich kein Unterschied zur XTR ausmachen können (den Eisdielenfaktor ausgeklammert).
 
Puh vielen Dank für die zahlreichen Antworten, hab mir Links und weiterführende Links auch mal durchgelesen und hab irgendwie noch mehr Fragen, bzw bin mir echt unsicherer.

Wenn ich mir nun z.B. ein Rennrad zulegen möchte (sage nun Rennrad, weil faktoren wie federung usw nicht vorhanden sind), wird einem ja dennoch empfohlen erst ab Sora, bzw normal ab 105/DuraAce eins zu kaufen (äquivalent vmtl zur SLX/XT), dennoch könnte man auch einfach 1-2 Nummern günstiger kaufen und hätte dann ein Rad, was nicht 700€ kostet, sondern eher 400€ und fahren würde es doch genauso und die Verbesserungen wären doch allesamt eher minimal und für denjenigen, der mal eine Tour in der Woche macht und nicht nach dem perfektem Bike strebt, sondern eher nach einem solidem Fahrrad, würde es doch vollends reichen, oder nicht?
Also wie genau der Hebel nun funktioniert, ist doch egal, funktionieren, tun doch alle?
100gramm mehr oder weniger kann man doch auch vernachlässigen? (besonders weil die meisten eh 5-10kg zu viel auf den hüften haben^^)
Und Material/Verarbeitung, wenn man es eh nur 1mal die Woche nutzt und pfleglich behandelt, sollte es doch auch vollends ausreichen, dass es nicht kaputt geht oder so?

Evtl muss ich halt 1-2mal mehr die Schaltung nachstellen, was doch aber auch fix getan ist, dennoch sollte man mit einem Rad (wenn man nun den einzigen Unterschied der Schaltgruppe betrachtet) doch nahezu genauso viel Spaß haben, wenn man eine günstige Schaltgruppe verbaut hat, wie mit einer teuren, wenn man eh nur Gelegenheitsfahrer ist und die Extreme eh nie ausreizt?
 
Klar im Prinzip ja, aber aber aber:
Es ist ja nicht nur die Schaltung, oft sind an günstigeren Rädern dann schlechtere Laufradsätze, Anbauteile etc. etc. verbaut.
Dazu kommt, dass die meisten Leute dazu neigen gerne ihr Material optimieren zu wollen, das spielt denke ich ne große Rolle, z.B. "naja, dein Rad ist ja auch 2kg leichter, da wäre ich dann auch so einfach da hoch gekommen" :)

Vielleicht stellst du mal eine etwas konkretere Frage was du dir zulegen möchtest. ;)
 
Klar kann man mit der Sora auch Glücklich werden warum auch nicht. Ich fahr am RR DA DI2 und am CX Ultergra DI2. Warum ganz einfach. Ich bin von der Technik begeistert und kann es mir leisten. Ob ich es brauch? Nein ganz sicher nicht für das was ich fahre. Am ersten MTB was ich mir 1994 gekauft habe ist eine Alivio 6fach verbaut. Das Rad wird heute noch von mir zum Einkaufen, Biergarten usw. genutzt und es funktioniert immer noch alles. Bei beiden Fullys sind XTR ausgestattet weil sie mir gefällt. Aber auch hier ist es nicht so als wenn ich es je brauchen würde.
Der für mich große Unterschied ist die Haptik. Wenn ich z.B. die STIs der Sora anfasse finde ich die echt nicht sonderlich bequem. Muß dazu auch sagen das ich am RR zu 90% mit den Händen in der STI Haltung fahre. Wenn du natürlich nur Ober.- oder Unterlenker fährst wird dir das egal sein. Auch sind die Wege die der Schalthebel zurück legt und die Kraft die du bei der Sora aufbringen mußt ein ganz andere wie der bei einer 105. Allerdings würde ich mir die 105 der Baureihe da die 5600 auch nicht ans Rad schrauben. Die STIs waren mir viel zu klobig.
 
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